@allDie Zeit bis zu dieser SMS spielt mMn eine bedeutende Rolle.
Was passierte zwischen 23:00-00:40 Uhr?
Wenn wir annehmen, dass sie mit dem Täter nach Nieheim fuhr, blieb noch eine ganze Stunde bis zu der SMS. In einer Stunde kann viel passieren. Der Täter hätte jedenfalls genügend Zeit gehabt, sie in ein Versteck zu bringen, zu fesseln usw. Dann kam er auf die SMS, die deutlich machen sollte, dass es Frauke gut geht, um sich Zeit zu verschaffen und zu vermeiden, dass die Polizei eingeschaltet und sie evtl. vermisst gemeldet wird.
Ein springender Punkt ist für mich, dass sie sich nicht am nächsten Morgen meldete, denn da dürfte derm Täter klar gewesen sein, dass man beginnt sich Sorgen zu machen, weil sie nicht, wie in der Nacht angekündigt, zurück nach Hause kam und auch ihr Handy aus war.
Das der erste Anruf erst am Abend und zu spätenr Stunde erfolgte, deutet für mich auf eine Taktik des Täters hin, die er konsequent (bis auf den Samstag) verfolgte und Teil einer Strategie gewesen sein kann. Lange habe ich an eine Tat ohne jegliche Planung geglaubt, je länger ich mich jedoch mit den Details auseinandersetze, je größer werden auch meine Zweifel daran.
Es lässt sich mMn gut erkennen, dass der Täter
vorausschauend gehandelt hat.
Ich sehe es so, dass der Täter ab einem bestimmten Punkt weniger selbst agierte, sondern hauptsächlich durch „Beobachtungen“ und Infos
reagierte bzw. eine Anpassungsstrategie anwendete, um seiner ursprünglichen Strategie weiterhin folgen zu können. Das war bequem und effektiv.
Alles was er tun musste, war es, seine Handlungen anzupassen.Deutlich wird dies, nachdem die Info über die Handyortung bekannt wurde. Sehe dazu die Handyortungen und vor allem das letzte Telefonat von ca. 5 min. Dauer.
Er schien nicht zu befürchten, dass das Telefon zeitgleich geortet wird und fühlte sich sicher.
Was gab ihm diese Sicherheit?
Sehr offensichtlich ist, dass Frauke am Dienstag (letzter Anruf) sowohl mehr Zeit zum Telefonieren hatte als auch irgendwie mehr „Redefreiheit“, so würde ich das nennen. Auch hat sie Frage gestellt: "Sind Mama und Papa auch da?.“ Ich sehe es so, dass ihr jeglicher Kontakt zu den Eltern untersagt wurde, es am diesen Abend ihr aber evtl. ausnahmsweise erlaubt wurde. Auch das finde ich, ist ein sehr wichtiger Punkt. War es aus Mitleid/Mitgefühl oder sollte sie ihnen evtl. etwas Wichtiges mitteilen? Um sich zu verabschieden, wäre das Naheliegendste, wir wissen es nicht.
Ich gehe davon aus, dass etwas von wesentlicher Bedeutung am Samstag oder Sonntag geschah, das verheerende Auswirkungen auf seinen Plan gehabt hat. Es war ihm evtl. so schnell nicht möglich, eine mögliche Lösung dafür zu finden, sodass er unter enormem
Druck gestanden hat und keinen Ausweg mehr sah, außer die Tat /Entführung zu beenden.
Er dürfte in diesem Zeitraum extrem unter Stress gestanden haben.
Das er ein Einzelgänger ist, der völlig allein und zurückgezogen aus der Gesellschaft lebt, denke ich nicht @Libero402. Vielmehr würde mMn passen, wenn er die ganze Zeit „mittendrin“ und weiterhin am täglichen Leben teilgenommen hätte, was ihm die zwingend notwendigen Alibis verschaffte.