Sven1213 schrieb:Für einen Täter, welcher mit ihr bekannt oder befreundet war, ist das ja sehr ungünstig so eine Geschichte mit den Telefonaten und so weiter zu starten, denn dieser brauchte schon gute Alibis für mindestens eine Woche.
Ich sehe das etwas anders. Die SMS in der Nacht war dumm gelaufen, denn sie kam eigentlich zu spät. Chris hätte längst versuchen müssen Isa zu erreichen. So hätte er erfahren, dass Frauke eigentlich seit vor 23:00 Uhr auf dem relativ kurzen Heimweg war. Er hätte sie nicht erreichen können und wahrscheinlich sofort die Polizei verständigt. So vorgetragen, nämlich: Kein Geld in der Tasche, kein Schlüssel, Chris wartet, müde und hat die eindeutige Absicht erklärt heim zu gehen. Es war ein Wochentag, trotz WM. Sie hatte am nächsten Tag Schule... Hätte mMn eine sofortige Handlung der Polizei ausgelöst. Und wenn es auch nur eine Benachrichtigung der Taxiunternehmen und aller Streifen gewesen wäre. Die Polizei hätte wahrscheinlich vom Ort des letzten bestätigten Kontaktes aus gesucht. Es wären normale Fragen gekommen... Mit wem hat sie sich geschrieben? Gab es Streit? Ist jemandem etwas besonderes in der letzten Zeit aufgefallen? usw.
Ich glaube es war entscheidend für den Täter diese initiale Reaktion zu vermeiden, weil er dort am schnellsten hätte ermittelt werden können. Dazu braucht man übrigens kein kriminelles Mastermind sein. Hinter sich eine falsche Fährte zu legen ist nicht die neuste Idee.
Ich glaube der Täter hat das seit längerem geplant. Nicht den Ort, nicht die Zeit, vielleicht nicht einmal das genaue Opfer. Das Ganze wirkt auf mich eher wie eine Inszenierung. Es wirkt theatralischer und dramatischer als es sein müsste und doch passt nichts wirklich zusammen. So wie eben Dinge wirken, die theoretisch gut klingen, aber praktisch einfach nicht passen.
Ich glaube der Täter war von der Tatsache überrascht, dass der Telefonakku leer war. Mal ehrlich, wann ist das schon mal vorgekommen? Ich war zu der Zeit schon aus beruflichen Gründen ein Poweruser und man konnte es eine Nacht aufladen und es hat dann mindestens ne halbe Woche gehalten. Ich glaube da hat er den ersten „Fehler“ gemacht. Er musste entweder ein Ladegerät besorgen oder einen Akku. Bei aller Vorsicht hat er sein Telefon natürlich daheim gelassen, oder in der Firma, oder weiss der Fuchs wo. Für mich ist sehr gut vorstellbar, dass wo auch immer der Akku oder das Ladegerät war, konnte er Frauke nicht mitnehmen. Ich glaube auch, dass er selbst, oder sein Auto, dort nicht unbedingt gesehen werden sollte. Deshalb hat es auch fast 2h gedauert bis die SMS kam. Diese war schlampig formuliert und im zeitlichen Zusammenhang total daneben. Frauke musste vorher ins Versteck gebracht werden. Das hat alles viel länger gedauert als erwartet.