Mord an Frauke Liebs
29.12.2019 um 19:35welche vorbereitungen wären das für dich, die schon getätigt hätten werden müssen?
tisch schrieb:ich gehe bisher gedanklich immer davon aus, dass es eine art "hobby-werkstatt" war, in der FL festgehalten wurde. der vorteil wäre, dass der täter mit dem auto direkt hinein fahren konnteIn dem Zusammenhang fällt mir der Fall aus Brandenburg vom September diesen Jahres ein, wo in einer abgelegenen Kfz-Werkstatt mehrere Särge mit Leichen gefunden wurden. Die wurden dort vom Werkstattbesitzer gegen Entgelt der Bestatter zwischengelagert. Es gibt scheinbar für alles einen Geschäftszweig. Auf den Fotos, die durch die Presse gingen, sah man auch "geschraubte" Autos auf dem Werkstatthof stehen. Auch ein derartiges Versteck ließe den Satz Fraukes "das geht nicht, ich lebe noch" in einem Zusammenhang erscheinen.
ThoFra schrieb:waldkind7 schrieb:
Die Reinigungsarbeiten werden erst ausgeführt, wenn
ThoFra schrieb:Genau in diese Richtung gingen meine diesbezüglichen Überlegungen ebenfalls, könnte mir grundsätzlich sehr gut einen Täter, der entweder im Reinigungs-, Hausmeister-Dass so gar keine DNA hinterlassen wurde, passt hierzu sehr gut und das Reinigungsgewerbe wiederum erinnert mich an den Fall Nelly Graf, wo diese Reinigungsgegenstände bei der Leiche gefunden wurden.
Allgoria schrieb:Mal anders gefragt:deine fragen sind nicht unberechtigt aber stell dir doch mal einen täter vor, der am rande der gesellschaft lebt: wenige freunde; wenig oder keinen kontakt zur eigenen familie (oder die familie wohnt nicht vor ort); einzelgänger; wird aus gründen von der bevölkerung eher gemieden; gilt ohnehin als "komisch" oder "seltsam"; niemand weiß so ganz genau, was er eigentlich arbeitet;... wenn ihr in kleinstädten oder dörfern lebt, kennt ihr doch sicherlich auch solche personen, von denen sich die restlichen stadt- bzw. dorfbewohner abgrenzen möchten und die eher einsam sind bzw. in zwielichten kreisen verkehren, die für außenstehende nicht zu durchschauen sind und an denen der absolute großteil der bevölkerung auch gar kein interesse hat.
Wer könnte denn heute Abend noch spontan einen Menschen abfangen und über eine Woche gefangen halten?
Und zwar so, dass es über 13 Jahre niemand bemerkt? Richtig: niemand.
Ohne Sedativa in ausreichender Menge
Ohne einen sicheren Verbringungsort
Ohne gute bis extrem gute Ausreden für eventuelle eigene Familienmitglieder usw.
wäre das Ganze kaum zu realisieren
Eine gewisse Vorplanung ist also unerlässlich.
LillyLego schrieb:Ich hatte da tatsächlich an den Werkstattbesitzer oder eben "Schrauber" gedacht, denn seine Unterbringungsmöglichkeit in einer ausrangierten Werkstatt würde ja nicht auffallen, wenn er zB jahrelang damit kein Aufsehen erweckt hätte.sehe ich auch so. und in einer werkstatt würde er völlig unbeobachtet agieren können. er fährt mit einem auto rein, lädt FL dort ein und aus und fährt dann eben wieder heraus. FL wäre so niemals mit ihm in der "öffentlichkeit" herumgelaufen.
Eya schrieb:Wenn es ein Schrauber gewesen ist, kam mir der Gedanke in Zusammenhang mit "Mama" dass es die Werkstatt betreffen könnte, in welcher die Mutter ihr Auto z.B. überprüfen lässt. Frau Liebs fährt ja offensichtlich ein Auto und dieses gehört hier und da auch mal überprüft oder repariert. Sollte sie immer eine Werkstatt ihres Vertrauens aufsuchen, gäbe es da sogar eine Art persönliche Beziehung.ich bleibe ja nach wie vor an dem gedanken hängen, dass es etwas mit dem "schrauber aus nieheim" zu tun hat, den FL vor ihrem verschwinden bei ihrer mutter erwähnt hat. eventuell hat sie von ihm nur ihrer mutter erzählt und das dreimalige "mama" war als hinweis gedacht, sodass die mutter genau auf diesen "schrauber aus nieheim" kommt. ihre freundinnen und freunde konnten auf den schrauber nicht kommen, da FL ihn vor ihnen nie erwähnt hatte.
LillyLego schrieb:Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass sie mit diesem Widerspruch darauf hinweisen wollte, dass sie als "noch Lebende" mit nicht mehr Lebenden zusammen ist. Auch ein Kühlhaus, ein Schlachthof, ein Tiertransporter oder etwas in der Art kämen mir da in den Sinn.Das wäre dann allerdings derart kompliziert um Ecken vermittelt, dass sie selbst kaum Hoffnung gehabt haben dürfte, dass man diese Botschaft versteht.
"Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."Vielleicht war es auch eine entsprechend übermüdete/geschwächte Reaktion auf den ersten Satz, im Sinne von:
"Das geht nicht, ich lebe noch!"
Allgoria schrieb:Selbst die abgelegenste Werkstatt ist da zu gefährlich für den Täter, da könnte ein Spaziergänger mit Hund mal was mitbekommen.@Allgoria
tisch schrieb:ich gehe bisher gedanklich immer davon aus, dass es eine art "hobby-werkstatt" war, in der FL festgehalten wurde. der vorteil wäre, dass der täter mit dem auto direkt hinein fahren konnte. es hätte auch niemanden gewundert, dass der täter dann dort täglich ein- und ausfuhr und länger in der "werkstatt" warSolche Leute gib es öfter in ländlichen Gebieten. Meistens sind sie “Allrounder“ und handwerklich begabt und dafür bei den Einheimischen jedoch sehr beliebt. Er könnte das allerdings aber auch neben seinem Hauptberuf als Nebenverdienst/Hobby machen, dann läuft es nach Termin und Absprache... In so einem Fall könnte sich so eine Werkstatt als Versteck evtl. eignen. Dass er sein Opfer dort alleine gelassen hätte, kann ich mir aber nicht vorstellen, denn das Risiko wäre viel zu hoch, dass dort plötzlich jemand unangemeldet auftaucht.
Allgoria schrieb:Eine gewisse Vorplanung ist also unerlässlich.Da bin ich bei Dir. Wäre die Tat im Vorfeld nicht geplant gewesen, hätte er mindestens von Beginn an über einen sicheren Festhalteort verfügen müssen (diesen könnte er aber auch später gewechselt haben), ein unauffälliges Auto und evtl. einen Zweitwagen, den er später (nach der Verbringung) vielleicht zeitnah entsorgte, da hier Fraukes DNA sowie weitere Spuren, die ihn hätten überführen können, vorhanden waren.
ThoFra schrieb:der Verlust eines 'sicheren Verstecks' könnte sogar das 'Entscheidene' gewesen sein, was vorgefallen ist, s. o.Genau… Und wenn das so gewesen wäre, könnte man evtl. verdächtige Personen auf ihre Tagesabläufe hin, insbesondere für den Samstag, Sonntag und Montag, genau überprüfen. Hier könnte oder müsste es zu einer Veränderung im Verhalten (Stress) bei den täglichen Gewohnheiten gekommen sein. Kann ja sein, dass bei der Überprüfung der verdächtigen Personen ein kleines Detail übersehen wurde…
emz schrieb:Vor wenigen Tagen lief mal wieder auf irgendeinem Sender was zu spektakulären Morden und da sagte der Sprecher, dass es nicht das Problem ist, einen perfekten Mord zu begehen, sondern dass das Schwierigste ist, die Leiche loszuwerden.
Seefahrer schrieb:Für mich (!) ist es nur dann ein perfekter Mord, wenn Niemand einen Mord vermutet, sondern von einem Unfall oder einem natürlichem Tod ausgeht.Mich lässt der Gedanke nicht los, dass der Täter die Spuren sehr gründlich beseitigt hat und wusste, dass man seine DNA nicht finden würde, wenn der Leichnam gefunden wird. Daher die “unkomplizierte Ablage“.
Staatsanwalt Ralf Vetter: „Am Fundort der stark skelettierten Leiche konnten keine beweiserheblichen Spuren, die auf einen Tatverdächtigen hinwiesen, gefunden werden. Bis heute fehlen noch persönliche Gegenstände des Opfers: ein Nokia-Handy, eine Fossil-Armbanduhr und eine schwarze Handtasche.“Und weiter:
„Letztendlich fehlt uns der Zeuge, der das Opfer und den Täter zusammen gesehen hat“, erklärt Staatsanwalt Ralf Vetter.Diesen Satz lese ich immer und immer wieder…
AnNevis schrieb:"Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."Was hat das zu bedeuten: "Wir räumen die Wohnung"?
waldkind7 schrieb:Warum wurde der Leichnam nicht besser versteckt oder vergraben?Das Versteck war doch gut, sie wurde doch nicht gleich gefunden. Und vergraben? Schon mal versucht im Wald eine Grube auszuheben bei all dem Wurzelwerk?
waldkind7 schrieb:Er hätte sie auch hunderte Kilometer entfernt an einem ähnlichen Ablageort verstecken können.Mit einer Leiche im Auto hunderte von Kilometern fahren, und wenn dann ein Unfall passiert?
emz schrieb:Das Versteck war doch gut, sie wurde doch nicht gleich gefunden.Na ja, es hätte aber auch ganz anders laufen können… Er hätte eigentlich nicht wissen können, dass sie nicht früher gefunden wird und hatte einfach jede Menge Glück.
emz schrieb:Und vergraben?Er hätte sie auch z.B. versenken können…
emz schrieb:Mit einer Leiche im Auto hunderte von Kilometern fahren, und wenn dann ein Unfall passiert?Wäre natürlich sehr riskant. Musste ja nicht hunderte km weiter entfernt sein, aber er hat sich mMn schon sehr leicht gemacht.
waldkind7 schrieb:Er hätte sie auch z.B. versenken können…Du weißt aber schon, dass Leichen ganz schnell wieder hochkommen?
bura007 schrieb am 05.10.2015:(Gespräch Karen u. Frauke)
F: "Bitte frag mich nicht aus."
K: "Hast du Angst nach Hause zu kommen?"
F: "Nein."
K: "Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."
F: "Das geht nicht, ich lebe noch."
K: "Bist du mit einer oder mehreren Personen zusammen?"
F: "Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."
Twins0199 schrieb:Dieser kleine Waldweg muss dem Täter aber bekannt gewesen sein.Da möchte ich allerdings eher annehmen, dass er einfach einen der unzähligen Waldweg gewählt hat, bei dem gewährleistet war, dass er mit seinem Auto so weit reinfahren kann, dass es nicht gleich einem Vorbeifahrenden auffällt.