Mord an Frauke Liebs
09.07.2019 um 01:38JaneDoe-01 schrieb:Frauke wollte wieder nach Hause, der Täter hat sich aber was anderes vorgestellt...nur so eine Überlegung....So denke ich mir das und so haben das offenbar auch die Profiler gedacht. Der Täter lädt sie zu einem Ausflug nach Nieheim ein, um ihr seine [Briefmarkensammlung] zu zeigen. Sie stimmt zu, und damit ist das spätere Unheil schon bei der Abfahrt aus Paderborn festgelegt: Er denkt, sie interessiert sich für ihn, sie interessiert sich aber tatsächlich wirklich nur für seine [Briefmarkensammlung]. Als sie ihn bittet, er möge sie nun nach Hause fahren, fühlt er sich verar... und die Sache läuft aus dem Ruder.
An die Stelle von [Briefmarkensammlung] setze man etwas, dass Frauke tatsächlich bewegt haben könnte, diesen nächtlichTrip zu unternehmen. Vielleicht restaurierte er dort in einem alten Schuppen eine Ducati, Baujahr 1967?
sören42 schrieb:Der Täter musste dem entgegen wirken, indem er die Telefonate von einem anderen Ort führen ließ, sogar mehrfach den gleichen, um die Fährte in eine andere Richtung zu legen. Operative Fallanalyse - das sind schon Experten, gehe mal davon aus.
JaneDoe-01 schrieb:Also. Nur weil das in der Operativen Fallanalyse stand, muss es nicht zwingend so sein ;-)
JaneDoe-01 schrieb:Genau das ist ja das Seltsame. Nieheim könnte auch einfach eine einmalige Sache gewesen sein. Ein kurzer Ausflug, der dann schief gelaufen ist..Die Analyse der OFA ist für mich leicht nachzuvollziehen, deren Schlussfolgerungen aber nicht:
Um 23 Uhr war Fraukes Handy in Paderborn leer und um 0:49 Uhr in Nieheim hatte es wieder Saft. Da Frauke kein Netzteil dabei hatte, muss das Handy also von einem passenden Netzteil aus dem Besitz des Täters aufgeladen worden sein. Und wo hat man üblicherweise sein Netzteil? In seinem Wohnzimmer. Also - so die OFA - muss der Täter in Nieheim wohnen.
Diesen Gedankengang verstehe ich. Aber er kann durchaus falsch sein.
Wäre doch möglich, der Täter wohnt irgendwo im Umkreis und hat sich in Nieheim nur eine Scheune angemietet, eben z.B. um ein Motorrad zu restaurieren. Und in einer Werkstatt findet sich eben manchmal auch ein altes Netzteil.
Wäre doch möglich, der Täter hat die Schlüssel zu irgendeinem Anwesen nebst dort befindlicher [Briefmarkensammlung] nur vorrübergehend, weil er dort für einen Kumpel, der im Urlaub ist, die Blumen gießt. Das würde auch erklären, warum Frauke bereit war, noch an diesem Abend dorthin zu fahren, weil die Gelegenheit eben einmalig war.
Und selbst wenn der Täter dort wohnt, muss seine Wohnung doch keineswegs mit dem Festhateort identisch sein. Diese Schlussfolgerung der OFA verstehe ich weniger...