rayden schrieb:Der Jagdpächter bspw., der ja ebenfalls der Ansicht ist,....
Ok gut, der Jagdpächter befindet sich also in der "Expertenliste" der von dir erwähnten "sämtlichen Experten"?? Ich dachte da eher an echte "Experten", eben Polizei & Mordermittler, nicht an Fischer, Jagdpächter oder vielleicht einen Gärtner. Man geht ja auch zum Zahnarzt und nicht zu einem Installateur wegen der Zähne, obwohl der Installateur eigentlich auch ein "Beiss-Zangen-Experte" darin wäre, oder?
Von deiner Behauptung "sämtliche Experten..." bleibt dann wohl nur noch ein Einziger übrig, Herr Östermann? Ich finde das schon recht stark übertrieben von eine Einzelnen dann von sämtlichen... zu schreiben
:)rayden schrieb:An einer vollständig skelettierten Leiche? Wie sollte das gehen? Meines Wissens nach
Woher hast du denn diese Info, Fraukes Leiche war
vollständig skelettiert wie du hier die nächste unbelegte Behauptung aufstellst? Denn etwa stark skelettiert bedeutet ganz sicher nicht vollständig. Ein kleiner aber sehr feiner - und auch fundamentaler - Unterschied. Belege dies erst mal, wo dies (
vollständig skelettiert) je so berichtet wurde im Fall Frauke Liebs.
Ich dachte da eigentlich einfach nur an eine mögliche Anregung bei meinen gestrigen Beitrag, eben tiefere Blickrichtung & Gedankengänge könnten uns doch recht gut was aufzeigen. Etwa darin wenn darüber gesagt/geschrieben wird, dass bei Fraukes Leiche keinerlei Drogen festgestellt werden konnte durch die Gerichtsmedizin, doch die Ermittler es nicht völlig ausschließen können, ob es nicht doch ein Gift hätte sein können, welches sich rasch wieder abbaut im Körper und man es daher nicht gerichtsmedizinisch nachweisen konnte? Also was würde dies denn bedeuten - wenn ich meine Logik/Verstand dazu einzusetzen versuche? Es muss an der Leiche wohl auch Gewebe noch vorhanden gewesen sein, sonst könnten sie nicht auf so eine Aussage und zu solchen Gedankengängen kommen - die Ermittler. Dies würde meine Logik/Verstand mir zuzuflüstern versuchen wenn ich mich echt einlasse auf die Tiefe einer Perspektive ? Die oberflächliche Betrachtungsweise verwehrt & beschränkt meist sehr den durchaus möglichen Blick in weit tiefere Gefilden. Umsonsts sagt man ja nicht,
"einer Sache auf den Grund gehen".
Und genau deshalb kann man den Gedankengang
"Starb Frauke vielleicht an einer Überdosis-Gift" eigentlich recht gut (mit Verstand & Logik mal die Oberfläche zu verlassen) eher ausschließen, weil beim Tod der Stoffwechsel aufhört zu arbeiten und Gifte nicht mehr aus dem Körper abgebaut werden. Das eröffnet die Möglichkeit und die Überlegung, der Täter gab vielleicht Frauke ein Giftmittel vor den Telefonaten, welches aber ihr Körper (weil sie noch lebte und nicht daran starb) wieder vollständig abbaute -> durch ihren funktionierenden Stoffwechsel?
Möglichkeit ist auch, Frauke bekam niemals je ein (Betäubungs)Gift vom Täter verabreicht - sondern es war die Schlaflosigkeit? Die Frage hier würde sich aber dringend stellen, ob man nicht sich etwa für 30 Sekunden bei einem Telefonat konzentrieren kann - trotz totaler Müdigkeit? Oder wäre dies nicht ein Vorgang zum "munter werden", eben wenn ich weiß, ich darf/kann jetzt telefonieren, wodurch Adrenalin in meinen Körper gebildet wird und somit meine Herzfrequenz und Blutdruck deutlich ansteigt? Sowas gehört an diesem Punkt genauso angedacht, wenn man glaubt, es war die Schlaflosigkeit.
Weitere Möglichkeit -> der Täter hatte daran selbst starkes Interesse, dieses "benommen rüber-zu-kommen" wäre dann vielleicht nur eine fixe Bedingung/Vorgabe für Frauke zu reden in den Telefonaten gewesen, so tun zu müssen -> als ob sie unter Drogen steht? Wieso dann aber nicht beim Tele-Gespräch (Fr.) mit ihrem Bruder, wäre hierin die große, sehr bedeutende Fragestellung, meiner Ansicht nach.
Mister-X schrieb:Wir alle wissen, dass der Fall bis heute nicht geklärt werden konnte. Das mag auf der einen Seite an der Einzigartigkeit und Komplexität liegen, vielleicht auch an falschen Ermittlungsansätzen oder an einer Kombination von mehreren Punkten.
Ist gut von dir auf den Punkt gebracht, denn bei vielen noch ungelösten Mordfällen trifft dies oft zu, weil man zwar weiß oder sehr stark ahnt & vermutet, WER wohl als der verantwortliche Täter da in Verdacht steht, dafür aber keinerlei Schuld-Beweiskraft vor Gericht durchzubringen wäre, welche je zu einer Verurteilung reicht.
Normal kommt dies aber nie so öffentlich raus, WER genau für die Staatsanwaltschaft & Ermittler da stark als Täter im Fokus steht und für die Tat groß in Frage kommt, wie etwa gerade im Fall von der vermissten Rebecca aus Berlin (Beispiel). Das ist eher ungewöhnlich. Normalerweise, wenn die Beweiskräfte für eine Anklage vor Gericht allesamt nicht ausreichen, erfährt man da nicht viel darüber - und es bleibt halt als ungelöster Mordfall so stehen. Was auch gut ist, weil schließlich muss ein Verdächtiger nicht seine Unschuld beweisen, sondern umgekehrt eben die Staatsanwaltschaft und die Ermittler dem Täter seine Schuld. Alles andere ginge ja schon in die Richtung -> Vorverurteilung.