@Sven1213Ich möchte nochmal einhaken und mich versuchen in die Situation des Täters versetzen (grusel):
Wenn ich also warum auch immer jemanden als Geisel genommen hätte und -warum auch immer- vorhätte, diese für eine Zeit zwischen 7-14 Tagen festzuhalten: was würde ich tun, damit weder mein Wohnort noch der Festhalteort jemals bekannt werden? Und was würde ich tun, damit ich meine Geisel relativ unbehelligt bei mir behalten könnte- heißt ohne, dass die Polizei nach ihr sucht?
Fange ich mit letzterem an: ich lasse denjenigen sich zu Hause melden und sagen/schreiben, dass er später käme. Dann nochmal nach ner Zeit, dass alles ok ist und er/sie abends wieder da wäre. So wird die Polizei nicht von einem Vermisstenfall ausgehen. Gleichzeitig erzähle ich demjenigen, dass wenn er keinen Scheiss macht (Hinweise geben, nicht sagen, was ich auftrage, sich am Telefon zusammenreisst...) er heute Abend gehen lasse. Er könne das auch so sagen...
Nun will ich aber nicht, dass -sollten Anrufe und SMS doch zeitnah oder später zurückverfolgt werden- mir jemand auf die Spur kommt. Shit, würde ich denken, denn irgendwie ist nach der ersten SMS doch in den Medien erschienen, dass die erste SMS aus meinem Wohnort/dem Festhalteort kam...alle Augen richten sich darauf. Selbst wenn ich also jetzt das Opfer verbringe...ich muss ja trotzdem eine andere Fährte legen, damit die Ermittlungen sich auf ein anderes Gebiet konzentrieren. Ich kann aber keine anderen Fährten legen, wenn die Geisel sich nicht persönlich und offenbar gesund weiter aus anderen Regionen meldet. Nur SMS könnte ja auch der Täter geschrieben haben. Persönlich ist es besser. Um also von dem eigentlichen Ort des Verbrechens abzulenken, würde ich - wenn es mir nützt- auch in einer Woche 500 km oder mehr fahren um meinen Allerwertesten zu retten. Da fahre ich dann ganz woanders hin. Auch wenn es täglich für kurze Zeit sein muss. Steter Tropfen führt hoffentlich dazu, dass die Ermittler von meinem Wohnort ablassen. Besser als aufzufliegen. Am besten man lässt das Opfer auch noch betonen, man sei in Paderborn. Passt dann später mit den Handyortungen zusammen. Am besten, wenn sich das Ende der Entführung abzeichnet, lässt man dann die letzten Male von ein und demselben Ort (der nichts mit dem Festhalteort zutun hat) anrufen, um final zu untermauern, dass mein Festhalteort/Wohnort nicht auffliegt...