birkensee schrieb:Deshalb glaube ich auch wie Du, dass der Täter nicht vorher als "Verehrer" in Erscheinung getreten ist. Nach meiner Ansicht war der unmittelbare Kontakt des Täters zu FL sehr flüchtig . Ich gehe eher davon aus, dass er seine Informationen über Dritte beziehen konnte, und zwar in einer unauffälligen Weise. D. H. in einer Weise, die ihn nicht dazu zwang, neugierige Fragen zu stellen.
Oder aber er hatte die (meisten) Informationen nicht von Dritten, sondern er hat Frauke schon etwas länger beobachtet und kannte daher ihre Gewohnheiten, zumindest weitestgehend.
Wenn er sich dabei entsprechend geschickt angestellt hat, muss Frauke davon überhaupt nichts (bewusst) mitbekommen haben.
birkensee schrieb:Ich halte es daher nicht für völlig unwahrscheinlich, dass das nicht sein 1. Versuch war. Auf jeden Fall müsste der Täter nach meine
Das würde auch zu diesem Szenario des 'vorherigen Ausspionierens' passen, könnte mir auch gut denken, dass er Frauke schon etwas länger 'im Auge' hatte.
Sollte er sie tatsächlich beobachtet haben, war die Gelegenheit nach dem Pub-Besuch denkbar günstig: Frauke war allein unterwegs, auf Teilen ihres Weges war um diese Zeit nicht mehr viel los (wie ich in einem Podcast zum Fall FL gehört habe), vll war sie sogar dankbar über das Angebot sie ein Stück in Richtung ihrer WG mitzunehmen, es wird ja beschrieben, dass sie beim verlassen des Pubs ziemlich müde gewesen sein soll.
abberline schrieb:Einer dieser Leute, die man mal trifft, deren Vornamen man kennt.. So ein Hallo, Hallo Typ, den keiner auf dem Schirm hat. So Leute kennt doch jeder und die anderen achten nicht drauf.
Ganz genau so in etwa stelle ich mir das auch vor, habe ja schonmal hier die Vermutung geäußert, dass Frauke ihren Entführer - und späteren Mörder - auch über ihre Arbeit (im Krankenhaus) - flüchtig - gekannt haben könnte, z B könnte er dort mal Patient gewesen sein.
Evtl hat er Frauke dort gesehen und eine Art 'Obsession' für sie entwickelt inklusive Stalking mit dem Ziel sie bei für ihn günstiger Gelegenheit in seine Gewalt zu bringen.
birkensee schrieb:Aber bei einer sofortigen Gewaltanwendung stellt sich nach meiner Ansicht die Frage: Wie gelangte der Täter dann an die authentische Formulierung über das Englandspiel?
Evtl ganz einfach, indem er Fraukes Handy durchstöbert hat, ihre sonstigen SMS gelesen, sich in der Formulierung daran orientiert.
Oder aber er hat ihr dermaßen Angst gemacht/ sie bedroht/ eingeschüchtert, dass sie diese SMS auf seine Aufforderung her selbst verfasst hat und sich - zu diesem Zeitpunkt - nicht traute, 'versteckte Hinweise' dort einzubauen.
(Ja, ich weiß, die EB gehen davon aus, dass bei dieser 1.SMS noch eine gewisse Freiwilligkeit FLs vorlag.)
sören42 schrieb:Oder womöglich noch dreister: Deiner Mutter geht es nicht gut, habe dich nicht erreicht, wir fahren schnell zusammen hin.
Aber OK, hier sind viele Szenarien denkbar.
M E ein Ansatz, über den es lohnt, mal nachzudenken.
Könnte sogar sein, dass dies der Grund war, warum FL bei einem der Telefonate 3x 'Mama' erwähnt hat, könnte man als (verstrckten) Hinweis ihrerseits in diese Richtung deuten.
Gut, hört sich vll etwas 'weit hergeholt' an, aber man kann ja durchaus mal verschiedene Szenarien durchdenken.