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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 09:18
Frauke hat in den SMS und Telefonaten mehrfach gesagt, sie befindet sich in Paderborn. Sollte das ein Ablenken sein auf ihren wirklichen Aufenthaltsort? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie tatsächlich in PB war. Das ergibt keinen Sinn- wie so vieles nicht.
Es ist schon sehr krank, ein Entführungsopfer, welches später zum Mordopfer wurde, in ein Auto etc. zu führen, mit ihm rumzufahren und dann diese Anrufe zu machen. Sadist? Sicherlich. Psychisch krank? Garantiert. Ich denke, es hat ihm "viel gegeben" (will nicht den Ausdruck "aufgegeilt" benutzen), sie nicht nur festzuhalten- sondern zu sehen, wie sie ihm ausgesetzt ist. Die Anrufe müssen auch FL selbst sehr stark mitgenommen haben.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 09:29
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ich vermute daher, dass die Kripo weiß, dass FLs Handy in Nieheim länger eingeloggt war - deutlich länger, als man für eine Durchfahrt braucht. Und sie deshalb - in Kombination mit ihrer Annahme einer freiwilligen SMS - davon ausging, dass sich FL in Nieheim in der Wohnung des Täters aufhielt.
Denke nicht dass dies zutreffend ist.
Vermute eher dass man da relativiert hat.

Die Polizei geht ja davon aus, dass Frauke erstmal freiwillig mitgefahren ist.
Vermute man hat dann Ermittelt ob Frauke Bezug zu Örtlichkeiten hatte zu denen Nieheim ein Zwischenstopp darstellen könnte, dabei könnte nichts herausgekommen sein.

Dazu stellt sich Natürlich die Frage: Warum sollte Frauke ihr Telefon irgendwo laden, dann aber davon absehen sofort eine SMS zu verschicken?
Denke wenn Frauke die Möglichkeit gehabt hätte ihr Telefon zu nutzen, hätte sie dies zu dem Zeitpunkt gemacht wo es Möglich war. Vorausgesetzt sie war zunächst freiwillig weg was ich nicht glaube.

Warum soll sie das erst später bei einer Autofahrt gemacht haben und dann ausgerechnet in Nieheim?

Denke nicht dass sie daran nicht früher gedacht hat.
Klar kann es mal passieren das man vergisst sich zu melden. Aber Frauke wusste das Chris auf sie warten musste wegen dem Schlüssel und hätte sie nicht an Chris gedacht, hätte sie ihr Handy ja einfach nicht aufladen können.

Die Zeit Differenz von 1 Stunde 40 Minuten geht mir deutlich zu lange.
Selbst wenn wir die Fahrt nach Nieheim abziehen bleibt rund 1 Stunde Zeit.

Und das gehört meiner Meinung nach zu eines der wichtigsten Fragen überhaupt.
Was passierte in dieser Stunde?

War Frauke vielleicht in einer Wohnung in Paderborn? Verbrachte sie dort freiwillig Zeit?
Was für einen Grund kann es gegeben haben, dann nach Nieheim zu fahren?


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 09:44
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Die Zeit Differenz von 1 Stunde 40 Minuten geht mir deutlich zu lange.
Selbst wenn wir die Fahrt nach Nieheim abziehen bleibt rund 1 Stunde Zeit.
Dem würde ich mich nicht unbedingt anschliessen wollen.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Und das gehört meiner Meinung nach zu eines der wichtigsten Fragen überhaupt.
Was passierte in dieser Stunde?
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:War Frauke vielleicht in einer Wohnung in Paderborn?
Verbrachte sie dort freiwillig Zeit?
Vermutlich eher in Nieheim Umgebung in einer Wohnung. Dort wurde auch die SMS auf ihren Handy geschrieben.
Freiwillig gut möglich.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 09:46
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Dazu stellt sich Natürlich die Frage: Warum sollte Frauke ihr Telefon irgendwo laden, dann aber davon absehen sofort eine SMS zu verschicken?
Denke wenn Frauke die Möglichkeit gehabt hätte ihr Telefon zu nutzen, hätte sie dies zu dem Zeitpunkt gemacht wo es Möglich war. Vorausgesetzt sie war zunächst freiwillig weg was ich nicht glaube.
Wir sollten aber nicht vergessen, dass die Möglichkeit einen Restakku für die SMS zu nutzen auch noch bestand. Meine Test mit dem
Handymodell von Frauke haben mir gezeigt, dass dies durchaus möglich gewesen sein könnte.

Die Frage nach der einen Stunde bleibt jedoch, wie du richtig schreibst, offen. Ich frage mich auch, was diese Differenz zu bedeuten hatte.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 09:53
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Oder aber Frauke sprach die Wahrheit und sollte tatsächlich nachhause kommen. Weshalb es unwichtig war, dass ihr (ungefährerer) Aufenthaltsort bekannt war, denn das war in dem Moment egal.
Ich bin recht überzeugt, dass sie zumindest daran geglaubt hat und insofern die Wahrheit gesagt hat.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 09:58
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wieso sollte so etwas bekannt gegeben?
Das sind Informationen die den Ermittlern zustehen und nicht der Öffentlichkeit.
Aber es ändert nichts am technischen Ablauf.
Weil es dann aber möglich war, dass der Täter zuvor oder auch danach ihren SMS-Verlauf durchforstet hat, und sich eventuell gar allein daraus den Inhalt der SMS zusammenreimen konnte, wenn in den letzten SMS zwischen ihr und Chris England als möglicher Gegner Thema war.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 10:23
@Malinka
Oh pardon, hab ich gar nicht mitbekommen dass du dbzgl. ein Test gemacht hast.
Lasse das in meinen Überlegungen mit einfließen. Dachte das wäre eher auszuschließen.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 10:46
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Der Täter hatte Frauke eine Woche in seiner Gewalt, hat sich damit seine Phantasien erfüllt. Er wusste aber auch, dass er Frauke im normalen Leben nie wird halten können. Also tötet er sie, damit kein anderer sie mehr besitzen kann. Anschließend bringt auch er sich um und wird nicht mehr ermittelt werden können.
Das würde erklären, warum er keine weiteren Entführungen /Morde begeht.
Dieses Szenario finde ich gar nicht so abwegig, wenn man mal etwas länger darüber nachdenkt.
Würde auch zu der Theorie mit dem stalkenden 'heimlichen Verehrer' passen, über die wir hier schon diskutiert haben.
Lediglich, ob er nach der Tat Suizid begangen hat, finde ich fraglich.
Sollte er tatsächlich aus Fraukes - den EB bekannten? - Umfeld stammen, wäre ein Suizid in zeitlicher Nähe zur Tat.sicherlich auffällig gewesen und hätte weitere Ermittlungen in diese Richtung zur Folge gehabt.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Und sie deshalb - in Kombination mit ihrer Annahme einer freiwilligen SMS - davon ausging, dass sich FL in Nieheim in der Wohnung des Täters aufhielt.

Geht man jedoch von einer vom Täter versandten 1. SMS aus, würde eine längere Einbuchung des Handys dafür sprechen, dass er sich den Inhalt des Handys gründlich ansah.
Finde die Überlegung, dass sich die Wohnung des Täters in Nieheim befunden hat, nachvollziehbar.
Evtl hat er Frauke unter einem Vorwand dorthin gelockt bzw sie davon 'überzeugt', zu ihm in's Auto zu steigen.
Setzt aber m E vorraus, dass auch Frauke den Täter wenigstens flüchtig kannte, denn so wie sie beschrieben wird, wäre sie wohl nicht einfach bei einem 'Wildfremden' in's Auto gestiegen!?

Dass er das Handy von FL 'gründlich durchforstet' haben wird, davon gehe ich auch aus.
Zitat von DudelDudel schrieb:hat Frau Liebs das ja erwähnt, dass Frauke sie kurz davor gefragt hätte "Wo liegt eigentlich Nieheim?" -
Ein interessantes Detail, von dem ich noch nie gehört/ gelesen habe.
Wenn die Wohnung des Täters tatsächlich in Nieheim lag und Frauke ihre Mutter konkret nach Nieheim fragte, wäre das wohl als Indiz zu werten, dass Frauke den Täter kannte und wusste, dass dieser in Nieheim wohnt.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Und Vorausgesetzt Frauke war beim Transport bei Bewusstsein.
Dies bezweifel ich allerdings stark.
Glaube nicht unbedingt, dass sie k O/bewusstlos war während der Transporte, denke eher, sie war - relativ stark - sediert, würde auch erklären, warum ihre Stimme auf Chris am Telefon so einen 'verwaschenen' Eindruck machte.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 10:47
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich bin recht überzeugt, dass sie zumindest daran geglaubt hat und insofern die Wahrheit gesagt hat.
Ich halte die ganze Vorgehensweise nach wie vor für absolut kontra produktiv, wollte man von einer möglichen Entführung und Unfreiwilligkeit ablenken. Dieses ganze Gerede von wegen " Ich kommen heute Abend nachhause; auch nicht zu spät" ist mehr schlecht
als recht, wenn man bedenkt, dass das ganze dem Zweck dienen sollte Frauke als freiwillig fort dar stellen zu wollen.

Egal wie man sich den Fall zurecht biegt, keiner hier kann eine plausible Erklärung dafür bieten, warum dies so gehandhabt worden ist.
Das einzige was irgendwie Sinn macht, meiner Meinung nach, ist die Überlegung, dass Frauke ab dem Moment wo sie behauptete nachhause zurück kehren zu wollen, es eigentlich auch tun sollte. Ich für meinen Teil sehen weder Sadismus, noch einen psychisch gestörten Menschen am Werk. Gleichwohl jemanden der sehr verzweifelt war und nicht wirklich wusste wie er aus der entstandenen Situation wieder raus kommen sollte. Das entschuldigt natürlich nicht den Tod von Frauke, aber dennoch glaube ich, dass ursprünglich geplant war sie gehen zu lassen, es aber aus unbekannten Gründen nie dazu gekommen ist.
Zitat von raydenrayden schrieb:Weil es dann aber möglich war, dass der Täter zuvor oder auch danach ihren SMS-Verlauf durchforstet hat, und sich eventuell gar allein daraus den Inhalt der SMS zusammenreimen konnte, wenn in den letzten SMS zwischen ihr und Chris England als möglicher Gegner Thema war.
Ich denke, dass der Polizei bekannt ist wie lange das Handy sich eingebucht hatte. Du kannst recht haben, ich glaube nicht daran.
Ich glaube nicht daran, dass ein passender Akku oder ein Ladegerät parat lagen in dieser Nacht. Viel mehr glaube ich daran, dass die SMS mit einem Restakku geschrieben wurde. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Das im SMS Verlauf mit Chris irgendwo England und Deutschland und der ganze Zusammenhang auftaucht kann schon sein, die andere Frage wäre, wozu so ein kompliziertes Konstrukt erschaffen, das Handy unnötig lange anlassen, um eine SMS mit einem "Komme später" an den Mitbewohner zu verfassen. Als ob Chris mehr oder weniger Verdacht geschöpft hätte, wenn der Zusatz mit England nicht in der SMS enthalten gewesen wäre...
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Oh pardon, hab ich gar nicht mitbekommen dass du dbzgl. ein Test gemacht hast.
Lasse das in meinen Überlegungen mit einfließen. Dachte das wäre eher auszuschließen.
Hierzu muss ich sagen, dass ich nicht weiß wie weit Fraukes Akku bereits in der Nutzung war. Mein Modell war 2 Jahre im Einsatz und lag danach einfach rum. Es ist also nicht 1 zu 1 vergleichbar. Dennoch ist es mir mit dem Modell gelungen den selben SMS Text mit einem Rerstakku zu schreiben und ab zu senden. Gleichwohl ich nicht weiß wie sehr Frauke den Akku ausgezerrt hatte an dem Abend. Ich meine, dass Isabella sagte, dass Handy von Frauke wäre aus gegangen und sie hätte es danach noch mal eingeschaltet, aber es ging dann schnell wieder aus.

Übrigens (hatte ich schon vor vielen Seiten erwähnt) bekam Frauke das Handy nach dem die beiden den Akku wieder zurück getauscht haben wieder an, dass hat Isabella noch gesehen. Ob es dann angelassen wurde von Frauke oder was dann damit passiert ist, weiß sie allerdings nicht.

Ich halte es für gut möglich, dass es noch Saft bekommen hat, da es die zwei Stunden aus gewesen ist. Wir wissen natürlich nicht ob es sich beim Verlassen des Pubs noch mal ins Netzt einwählen konnte. Das wissen die Ermittler aber bestimmt. Dennoch sind natürlich nach wie vor alle Möglichkeiten offen. Wobei ich denken, dass wenn die SMS freiwillig geschrieben wurde und Frauke ein Ladegerät oder einen vollen Ersatz-Akku zur Verfügung stehen gehabt hätte, sie auch noch SMS beantwortet hätte die sie zwischendurch gewiss noch bekam.
Von Niels, Chris oder wenn auch immer in der Nacht. Nur weil wir nichts darüber wissen, ob Chris oder Niels ihr noch geschrieben haben, heißt es ja nicht, dass dem nicht so war.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 11:16
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Gleichwohl jemanden der sehr verzweifelt war und nicht wirklich wusste wie er aus der entstandenen Situation wieder raus kommen sollte. Das entschuldigt natürlich nicht den Tod von Frauke, aber dennoch glaube ich, dass ursprünglich geplant war sie gehen zu lassen, es aber aus unbekannten Gründen nie dazu gekommen ist.
Aber wenn der Täter Frauke wieder gehen lassen hätte, dann hätte sie ihn doch - höchstwahrscheinlich - identifizieren können.
Kann mir schlecht vorstellen, dass er immer maskiert gewesen sein soll, wenn er Kontakt mit Frauke hatte.
Selbst wenn er tatsächlich maskiert gewesen sein sollte, hätte Frauke Angaben zu Größe, Statur etc des Täters machen können, außerdem hätte sie ihn auch anhand seiner Stimme wiedererkennen können, denn in.dieser einen Woche, die er sie 'festgehalten' hat, muss er schließlich mit ihr gesprochen haben.
Besonders wenn sie ihn schon vor der 'Entführung' kannte - und sei es auch nur flüchtig, wäre er doch ein hohes Risiko eingegangen, von ihr identifiziert werden zu können.

Angenommen, der Täter hatte ursprünglich vor, Frauke (nach einer gewissen/bestimmten?) Zeit wieder gehen zu lassen - was könnte dann vorgefallen sein, dass er von diesem Plan abgewichen ist und Frauke getötet hat?
Ein Streit zwischen den beiden wäre denkbar, außerdem finde ich es bezeichnend, dass Frauke im letzten Telefonat zunächst mit 'Ja' auf die Frage, ob sie festgehalten wird, antwortet, sich dann aber schnell korrigiert 'Nein, nein'.
Hier wurde ja auch schon gemutmaßt, ob dies ihr 'Todesurteil' gewesen sein könnte.
Ist vor - oder nach - dem letzten Telefonat etwas zwischen Täter und FL vorgefallen, was aus Sicht des Täters die Tötung von FL 'notwendig' machte!?


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 11:31
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber wenn der Täter Frauke wieder gehen lassen hätte, dann hätte sie ihn doch - höchstwahrscheinlich - identifizieren können.
Kann mir schlecht vorstellen, dass er immer maskiert gewesen sein soll, wenn er Kontakt mit Frauke hatte.
Das macht für meine Überlegung nichts aus, denn ich gehe stark davon aus, dass Frauke denjenigen kannte. Und das Frauke ihn auch nach ihrer Freilassung gekannt hätte ist damit klar. Die Frage liegt für mich immer noch im Motiv. Es ist kein ersichtliches Motiv vorhanden. Es muss ja einen Grund gegeben haben für das Ganze. Und Sadismus oder psychische Gewalt als (alleiniges) Motiv fallen für mich bei Fraukes Fall einfach raus.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 12:02
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:denn ich gehe stark davon aus, dass Frauke denjenigen kannte. Und das Frauke ihn auch nach ihrer Freilassung gekannt hätte ist damit klar.
Hieße dann also, dass der Täter, wenn er - ursprünglich - vorhatte, Frauke (nach einem gewissen Zeitraum?) wieder gehen zu lassen, die Konsequenzen, die für ihn durch eine Identifizierung seiner Person durch Frauke entstanden wären -> bekanntwerden seiner Tat, Gerichtsprozess, Verurteilung, Haft 'billigend in Kauf genommen' hätte?



Als Motiv finde ich ganz gut vorstellbar, was
@Felix80 gestern abend in seinem Posting vermutete:
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Der Täter hatte Frauke eine Woche in seiner Gewalt, hat sich damit seine Phantasien erfüllt. Er wusste aber auch, dass er Frauke im normalen Leben nie wird halten können. Also tötet er sie, damit kein anderer sie mehr besitzen kann. Anschließend bringt auch er sich um und wird nicht mehr ermittelt werden können.
Das würde erklären, warum er keine weiteren Entführungen /Morde begeht.
Wobei ich den letzten Teil bzgl des möglichen Suizids des Täters mir so nicht ganz vorstellen kann, denn ich gehe auch davon aus, dass Frauke den Täter kannte und ein Suizid in Fraukes - weiterem - Umfeld zeitnah nach der Tat hätte sicherlich die EB stutzig gemacht und weitere Ermittlungen in diese Richtung nach sich gezogen.
Nehmen wir aber mal an, dieser mögliche Tätertyp projizierte seine - wie auch immer gearteten - Phantasien speziell auf Frauke Liebs, dann hätte er diese durch die Tat 'ausgelebt' und nicht zwingende Veranlassung, weitere - derartige - Taten zu begehen.
Ich weiß, dass es statistisch gesehen ziemlich unwahrscheinlich ist, dass ein solcher Täter nur eine Tat begeht, aber deshalb würde ich diese Möglichkeit nicht von vornherein ausschließen.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 12:53
Zitat von DudelDudel schrieb:Im Zusammenhang mit dem "Höxter-Paar" hat Frau Liebs das ja erwähnt, dass Frauke sie kurz davor gefragt hätte "Wo liegt eigentlich Nieheim?" - das wurde ja bis dahin immer anders dargestellt.
Es gibt keinen Zusammenhang. Frauke ist 2006 verschwunden, das besagte Paar zog Jahre später nach Höxter.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 13:47
Zitat von DudelDudel schrieb:Im Zusammenhang mit dem "Höxter-Paar" hat Frau Liebs das ja erwähnt, dass Frauke sie kurz davor gefragt hätte "Wo liegt eigentlich Nieheim?" - das wurde ja bis dahin immer anders dargestellt.
Was wurde denn anders dargestellt?
Frau Liebs hat sich zu dem Zeitpunkt halt daran erinnert bzw. hielt es Richtig dies erstmalig Öffentlich zu kommunizieren.

Kreis Höxter, Kreis Paderborn .. Sind beides Kreise wo es auch schon vor dem Fall Liebs Morde gab.
Einen gabs mal in der Nähe von Hövelhof Dreihausen, viele Jahre vor dem Fall Liebs.

Morde passieren überall. Nur weil ein Wilfried W. in Kreis Paderborn / Höxter gelebt und gemordet hat, heißt es nicht das nun alle Taten auf sein Konto gehen ..


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 15:55
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die Frage liegt für mich immer noch im Motiv. Es ist kein ersichtliches Motiv vorhanden. Es muss ja einen Grund gegeben haben für das Ganze. Und Sadismus oder psychische Gewalt als (alleiniges) Motiv fallen für mich bei Fraukes Fall einfach raus.
Warum zieht man nicht einfach das Allerweltsmotiv in Betracht, nämlich das sexuelle? Dann wurde sie eine Woche lang vergewaltigt, und anschließend hat man sich ihrer entledigt. Das nicht ersichtliche Motiv wäre dann eher das für die Anrufe, die sowieso ziemlich einzigartig sind in der Kriminalgeschichte.
Gegenseitige Alibibeschaffung wäre da durchaus logisch, ein Katz- und Mausspiel mit allen eher, wenn er sehr nah an allem dran war, und Infos aus den Polizeikreisen tatsächlich zeitnah und zuverlässig zu ihm durchdrangen, aber dafür hätte er in dieser Woche ein ziemlich normales und unauffälliges Leben führen müssen, das kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn dann machte so eine Entführung während der WM zur Hochsommerzeit in meinen Augen wenig Sinn.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Angenommen, der Täter hatte ursprünglich vor, Frauke (nach einer gewissen/bestimmten?) Zeit wieder gehen zu lassen - was könnte dann vorgefallen sein, dass er von diesem Plan abgewichen ist und Frauke getötet hat?
Ein Streit zwischen den beiden wäre denkbar, außerdem finde ich es bezeichnend, dass Frauke im letzten Telefonat zunächst mit 'Ja' auf die Frage, ob sie festgehalten wird, antwortet, sich dann aber schnell korrigiert 'Nein, nein'.
Hier wurde ja auch schon gemutmaßt, ob dies ihr 'Todesurteil' gewesen sein könnte.
Ist vor - oder nach - dem letzten Telefonat etwas zwischen Täter und FL vorgefallen, was aus Sicht des Täters die Tötung von FL 'notwendig' machte!?
Ich kann mir allenfalls vorstellen, dass er ihr vorgegaukelt hat, sie gehen zu lassen, mehr auch nicht. In jedem Telefonat verkündet sie, zeitnah nach Hause zu kommen, tut es aber nicht, nur im letzten fehlt diese Ankündigung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann jedes Mal etwas geschehen sein soll, dass die zeitnahe Freilassung verhindert hat, eher, dass sie von Anfang an nicht geplant war, und FL dieses dann auch vor dem letzten Telefonat desillusioniert realisiert hatte.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 16:03
Ein sexuellen Hintergrund würde ich definitiv nicht ausschließen.
Vielleicht war die "Gedämpftheit" kein Anzeichen von Narkotika oder Drogen sondern Trauma bedingt durch Vergewaltigung.

Möglicherweise auch beides.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 18:05
Zitat von raydenrayden schrieb:aber dafür hätte er in dieser Woche ein ziemlich normales und unauffälliges Leben führen müssen, das kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn dann machte so eine Entführung während der WM zur Hochsommerzeit in meinen Augen wenig Sinn.
Was spricht denn dagegen, dass er das getan hat, also ein 'unauffälliges'/'normales' Verhalten an den Tag gelegt hat?
Die Zeitpunkte der Anrufe könnten m E dafür sprechen, er hat Frauke nach 22 Uhr telefonieren lassen, mit Ausnahme des einen Gesprächs, an diesem Tag hätte er z B frei haben können.
Wenn er Frauke an einem 'abgeschiedenen' Ort oder in einem schall-isolierten Raum, dieser könnte sich m E auch in einem Industriegebiet befunden haben.
Die Zeit zur WM hat sich der Täter m E bewusst ausgesucht, da während so eines Großereignisses in der Regel für die Polizei mehr Arbeit anfällt, daher könnte er davon ausgegangen sein, dass weniger Kräfte zur Verfügung stehen, um am 'Fall Frauke Liebs' - der zunächst mal ja als freiwilliges 'Verschwinden'/'abtauchen' gewertet wurde - zu arbeiten/ zu ermitteln.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann jedes Mal etwas geschehen sein soll, dass die zeitnahe Freilassung verhindert hat, eher, dass sie von Anfang an nicht geplant war, und FL dieses dann auch vor dem letzten Telefonat desillusioniert realisiert hatte.
Ersteres kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen, also dass zwischen zwei Telefonaten jedes Mal etwas 'besonderes' vorgefallen sein soll, dass FLs Freilassung verhindert hat.
Letzteres hingegen halte ich für sehr wahrscheinlich, deshalb evtl auch der - unbeabsichtigte? - Versprecher von Frauke auf die Frage, ob sie festgehalten wird.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Vielleicht war die "Gedämpftheit" kein Anzeichen von Narkotika oder Drogen sondern Trauma bedingt durch Vergewaltigung.

Möglicherweise auch beides.
Dass Fraukes 'Gedämpftheit' sowohl von Narkotika/Drogen als auch von einem Trauma ihrerseits herrührte, finde ich gut denkbar.
Die Gesamtsituation: entführt worden, festgehalten, dazu - mehr oder weniger - 'gezwungen' zu werden, per SMS/ Telefonate mit ihren nächsten Bezugspersonen Kontakt zu haben, dürfte selbst ohne Vergewaltigung(en)/ (sexuelle) Gewalt ausreichend gewesen sein, um Frauke, die 'mitten aus ihrem (bisherigen) Leben gerissen' wurde, zu traumatisieren.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 18:41
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Was spricht denn dagegen, dass er das getan hat, also ein 'unauffälliges'/'normales' Verhalten an den Tag gelegt hat?
Die Zeitpunkte der Anrufe könnten m E dafür sprechen, er hat Frauke nach 22 Uhr telefonieren lassen, mit Ausnahme des einen Gesprächs, an diesem Tag hätte er z B frei haben können.
Wenn er Frauke an einem 'abgeschiedenen' Ort oder in einem schall-isolierten Raum, dieser könnte sich m E auch in einem Industriegebiet befunden haben.
Aber was hätte es ihm gebracht, wenn er seinem normalen Leben in der Zeit nachgegangen wäre, Vollzeit gearbeitet oder studiert hätte? Ich denke schon, dass FL in dieser Zeit das Zentrum seiner Aufmerksamkeit und Zeit war, warum sollte er sonst sie zu dieser Zeit entführen? Nur um sie dann abends eben aus dem Versteck zu holen, und mit ihr telefonieren zu fahren, und das war es? Das kann ich mir nicht vorstellen.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 19:09
Zitat von raydenrayden schrieb:Aber was hätte es ihm gebracht, wenn er seinem normalen Leben in der Zeit nachgegangen wäre, Vollzeit gearbeitet oder studiert hätte? Ich denke schon, dass FL in dieser Zeit das Zentrum seiner Aufmerksamkeit und Zeit war, warum sollte er sonst sie zu dieser Zeit entführen?
Das stimmt natürlich, also da hast Du schon Recht, gehe eigentlich auch davon aus, dass FL in dieser Zeit für den Täter 'Lebensmittelpunkt' gewesen sein dürfte.

Würde auch zu der Theorie passen, dass der Täter Frauke evtl schon länger 'im Auge gehabt' haben könnte und ihm nun der Zeitpunkt geeignet erschien, seine Phantasien In die Tat umzusetzen.

zum Zeitpunkt der Entführung während der WM im eigenen Land könnte ich mir noch als Grund vorstellen, dass der Täter evtl davon ausging, dass die Polizei bedingt durch die WM mehr anfallende Arbeit zu bewältigen hätte und daher weniger 'Kapazität' um im Fall FL zu ermitteln - hatte ich in meinem Posting um 18:05 Uhr schon erwähnt.
Zitat von raydenrayden schrieb:Nur um sie dann abends eben aus dem Versteck zu holen, und mit ihr telefonieren zu fahren, und das war es? Das kann ich mir nicht vorstellen.
So kann ich mir das auch nicht vorstellen, aber angenommen, er suchte FL im 'Versteck' erst abends - z B nach der Arbeit/ 'Alltag' auf, fuhr mit ihr telefonieren, dann hätte er (danach) theoretisch noch die ganze Nacht über 'zur Verfügung' gehabt, um was auch immer mit/bei Frauke zu tun.
Auf Dauer würde das natürlich niemand so 'durchhalten', aber er hatte Frauke eine Woche lang 'in seiner Gewalt', bei diesem Zeitraum wäre das grundsätzlich noch vorstellbar und er hätte ja auch nicht jede Nacht bei Frauke im Versteck verbringen müssen.

Wenn er während der Entführung/ der Zeit, in der er Frauke 'festgehalten' hat, jedoch nicht seinem 'normalen Alltag' nachgegangen ist - also zur Arbeit/ Uni gegangen, seinen sonstigen Gewohnheiten (evtl Hobbies, Freundeskreis etc pp) nachgegangen ist, dann müsste das doch - wenn wir weiterhin davon ausgehen, dass Frauke und er sich (zumindest flüchtig) kannten - zu ermitteln sein/ aufgefallen sein!?

Also nur mal als Beispiel: der Täter wäre z B in Fraukes Berufsschulklasse gewesen und während des Zeitraums der Entführung hätte er entweder (unentschuldigt) gefehlt oder wäre krank gemeldet gewesen, dann wären die EB doch wohl direkt 'hellhörig geworden' und hätten seine Alibis genauer überprüft?

Und wenn der Täter tatsächlich in der Zeit der Entführung Urlaub gehabt hätte o Ä, halt seinem Alltag nicht in üblicher Weise nachgegangen wäre, warum hätte er Frauke - abgesehen von dem einen Mal - dann immer nur nach 22 Uhr telefonieren lassen sollen?


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 20:16
Zum Motiv. Vorstellbar ist, dass er alles auf eine Karte setzte. Er ging womöglich davon aus (man mag es Wahn nennen), FL und er seien für einander bestimmt. Sie würde es merken, wenn er sie in seiner Gewalt hatte. Evtl. versuchte FL einiges mit ihrer geschickten Art, mit Menschen umzugehen, indem sie ein Stück weit darauf einging. Letztlich erfüllte sich die Hoffnung des Täters aber nicht und, um nicht identifiziert und zur Verantwortung gezogen zu werden, beging er den Mord. Zumindest das zuletzt genannte erscheint mir ziemlich wahrscheinlich.

Samstag sah er sich wohl das Deutschland Spiel an. Deshalb die frühe Uhrzeit. Womöglich war er verabredet und befürchtete, eine Absage würde verdächtig sein, so dass man sich später daran erinnerte. Insoweit lebte er in gewissem Maße seinen Alltag weiter, meiner Meinung nach.


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