sören42 schrieb:Unwissentlich, wohl gemerkt, die Person wird das bis heute nicht ahnen, dass sie den Täter direkt oder indirekt informierte.
Und die Kripo wird doch auch explizit nach solchen Kontakten gefragt und gefahndet haben, die sind doch nun auch nicht dämlich, gerade wenn sie zu der Einschätzung gelangt wären, dass der Täter sehr nah hätte dran gewesen sein müssen.
birkensee schrieb:Jetzt ist klar, weshalb sich die Kripo so auf Nieheim konzentrierte.
Naja, er kann immer noch aus allen Richtungen dorthin gefahren sein, und letztlich beträgt die Fahrzeit vom Pub aus zwischen 36 und 42 Minuten, also war noch über eine Stunde Zeit, um FL zu kidnappen, und auch, um sie ins vorbereitete Versteck zu bringen bspw.. Wäre die SMS bei der Vorbeifahrt oder mit Nieheim als Ziel verfasst worden, was ist also in der Stunde dazwischen geschehen?
birkensee schrieb:Und das hätte gereicht.
Wenn bis dahin von überall woanders telefoniert worden ist? Und letztlich, wie gesagt, auch da einmal Benhauser Feld, einmal Dören. Man kann nicht die ganze Stadt überwachen.
birkensee schrieb:Vom Samstag abgesehen, war der Zeitpunkt des letzten Gesprächs durchaus nicht ungewöhnlich. Und ich glaube auch nicht, dass der eine Tag ohne einen Anruf zum Abbruch der Überwachungsmaßnahmen geführt hätte.
(Und ich glaube übrigens auch nicht, dass man die Überwachung nur auf das Gewerbegebiet Dören beschränkt, sondern auf alle Industrie- bzw. Gewerbegebiete in PB mit gutem Anschluss an die B64 ausgedehnt hätte. Außerdem vermute ich laienhaft, dass man Kameras eingesetzt hätte. Aber Dören wäre wohl ein Schwerpunkt gewesen.)
Es war aber der späteste Kontakt mit Ausnahme der ersten SMS.
Dass man alle Industriegebiete überwacht hätte, halte ich für ausgeschlossen, gab es sowas überhaupt mal bis dahin? Und davon hätte er dann obendrein nichts mitbekommen dürfen, hätte er im Vorfeld eine Kontrollfahrt gemacht. Ein sehr umfangreiches Unterfangen. Eventuell beendete er es ja auch, weil ihm die Luft zu heiß wurde aufgrund seiner Unkenntnis der Ermittlungseinstellungen?
birkensee schrieb:Wie hätte er das denn testen können? Die Polizei hätte doch bestimmt keine als solche erkennbaren Polizeiwagen eingesetzt. Und Kontrollen hätten sicher erst nach Beginn des Anrufs stattgefunden.
Wenn er einmal alles abfährt, und keinerlei verdächtige Fahrzeuge bemerkt, wäre das doch ausreichend gewesen, letztlich hätte es an jeder Ausfahrt aus dem Industriegebiet einer Sperre bedurft, und davon hätte dann vorher nichts zu sehen sein dürfen. Ein sehr komplexes Unterfangen, und dessen Unterbleiben konnte doch schon allein durch die regelmäßigen Telefonate sichergestellt werden, dass er sich da nochmal unbedingt aus dem nächsten Umfeld von FL Infos hätte beschaffen müssen, sehe ich nicht. In den Zeitungen war es nur noch eine Randnotiz nach den ersten Telefonaten, die Plakate wurden abgehängt.
birkensee schrieb:Ich glaube, dem Täter war daran gelegen, sich über die gesamte Entwicklung zu informieren. Als er von der Einstellung der Ermittlungen erfuhr, hat er sich nach meiner Vermutung den für ihn besten Standort (Dören) ausgesucht.
Wären die Ermittlungen fortgesetzt worden, hätte ihm aufgrund einer Ortung auch ein anderer Standort gefährlich werden können. Solche Informationen waren für ihn doch elementar wichtig und schon einigen Aufwand wert.
Ich glaube, bei einer Fortführung und Intensivierung der Ermittlungen hätte sich der Täter keine anderen Standorte ausgesucht, sondern einfach keine weiteren Gespräche mehr führen lassen.
Und weil die Infos so zuverlässig waren, fährt er immer wieder denselben Standort an? Ein anderer Standort wäre jedenfalls weit sicherer gewesen, denn da war nicht zu erwarten, dass die Polizei dort schon auf ihn wartet dieser Theorie nach. Jedenfalls ein geringerer Aufwand, als derart engen Kontakt zum FL-Umfeld zu halten, es sei denn, es ist ihm tatsächlich alles automatisch zugetragen worden.