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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 00:09
Zitat von sören42sören42 schrieb:Im ersten Moment denkt man das. Aber die regelmäßigen Telefonate (und sogar einmal Entgegennehmen eines Anrufs) haben dazu beigetragen, dass man seitens der EB in dem Augenblick davon ausging, sie meldet sich täglich, sie ist nicht in Gefahr. Dies führte zunächst zur Einstellung der Ermittlungen, ob der Täter es nun erfuhr oder nicht, soviel steht fest.
Das bringt mich ja auch immer wieder an den Punkt, zu denken, dass er definitiv längeres mit ihr vorgehabt haben muss. Und den schönen Schein so lange wie möglich zu wahren, ist da sicherlich nicht verkehrt, obwohl er dafür natürlich keine absolute Garantie hatte.

Was dieses "länger mit ihr vorhaben" nun genau war, da gehen die Meinungen ja auseinander. Und auch, warum der ursprüngliche Plan dann letztendlich geplatzt, er von seinem ursprünglichen Plan abgewichen ist und sie dann leider doch schon nach kurzer Zeit sterben musste.


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17.11.2019 um 00:43
@Sillyrama
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:bzgl. der Anrufe
Ja schon. Aber hätte man so viel ermittelt, wenn sie sich nicht gemeldet hätte? Wäre da stattdessen soviel in Bewegung gekommen? Die Anrufe gingen ja nur paar Tage. Ok, die Anrufe haben vielleicht bewirkt, dass danach auch nicht gleich so viel passierte und das Gesamtzeitfenster recht groß war.
Aber konnte das der Täter ahnen?
@birkensee hat sich etwas genauer mit den Anrufen und Standorten beschäftigt:
Beitrag von Birkensee vom 24.10.2019 um 01:55
Das klingt für mich sehr schlüssig. Durch die Standorte kommt ja auch eine Ablenkung vom Initialort (zwischen Pub und Wohnung) hinzu - unabhängig, ob ganz bewusst durch den Täter gesteuert oder unbewusst.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 01:03
@Sillyrama
Wenn man keinen Täter finden kann, könnte man den Fall ja mal als Szenario mit einer Täterin betrachten. So abwegig finde ich den Gedanken nicht.
Fehlende körperliche Überlegenheit könnte durch eine Waffe ausgeglichen werden.
Die perfide psychische Grausamkeit würde ich eher einer Frau zutrauen. Männer neigen eher zur körperlichen Gewalt.
Deshalb würde das Fehlen von Verletzungsspuren an den Überresten auch für eine Täterin sprechen.
Vielleicht hat F durch ihre kontaktfreudige, offene Art bei einer Frau Eifersucht ausgelöst und die Tat diente nur der Rache.
Da die in Frage kommenden Männer alle Alibis haben, warum nicht über eine Frau im weiteren Umfeld nachdenken?


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 01:16
@sören42

Wenn man sich "Birkensees" Beitrag vom 24.10. durchliest, der wirklich sehr gut geschrieben und detailliert ist, dann kommt man auf immer kuriosere Gedanken.

Alles absolut nachvollziehbar geschrieben.
Ich hoffe das geht nicht zu weit, aber so wie sich das liest, könnte man auch an einen Polizisten als möglichen Täter denken.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 01:28
Zitat von sören42sören42 schrieb:Unabhängig davon, wenn du es bewusst so verdrehst, musst du mit dem Echo, also einer Klarstellung durch die Foristen leben.:-)
Ja, gerne, kann ich mit leben. Ich verdrehe aber nichts, wenn ich die Ermittler zitiere. Die haben sich nicht dazu geäußert, wieviele Sekunden nach der ersten angenommen freiwilligen sms die Freiwilligkeit geendet hat. Mitunter halte ich genau diesen Zeitpunkt bzw. was dort passiert ist, was dort gekippt ist, aber für den Knackpunkt für eine halbwegs sinnvolle Rekonstruktion des Falles. Sinnvoller, als sich hunderte Hilfskonstruktionen zu basteln, die aber eben nur auf die Blaupause eines in jeder Sekunde einen wochen- oder monatelang ausgeklügelten Plan inklusive Zugang zum Umfeld und Ausspähung und ganz viel anderes abarbeitenden überdurchschnittlich intelligenten sozial kompetenten Täters passt, der aber ansonsten ein völlig abgedrehter sadistischer Psychopath sein muss. Das ist allerdings eine Annahme, die zutreffen kann, aber nicht muss.

Priklopil hat das minutiös geplant. Der hat Kampusch aber nicht telefonieren lassen. Fritzl hat das auch geplant, wiederum hat der dann Fake Briefe geschrieben oder schreiben lassen. Hier gibt es keinerlei Erkenntnisse darüber, was das für ein Typ war und was da genau wann passiert ist. Dementsprechend ist alles Spekulation.

Die Unterstellung, ich würde einer kompletten Freiwilligkeit des Verschwindens von Frauke das Wort reden, ist aber eben genau das, eine Verdrehung. Ich bezweifele lediglich, dass Frauke in der Sekunde des Angesprochenwerdens Opfer eines Verbrechens wurde, geschweige denn, dass sie sich dessen bewusst war.

Und ansonsten hätte ich gerne für das "höchstens" einen Beleg. Der Ermittler wird in stern crime zitierte: "Zwei Indizien sprechen dafür, dass es freiwillig war: Die SMS klang völlig normal. Und: Wäre sie unter Zwang ins Auto gezerrt worden, hätte das eher jemand wahrgenommen."

Und weiter:

"Die Kollegen waren sich sicher, dass noch in der ersten Nacht, kurz nach der SMS, etwas passiert war, das die Stimmung umschlagen ließ."

Wo steht da ein "höchstens"? "Kurz nach der sms". Das heisst mindestens bis zur sms. Das, was ich geschrieben hatte.

Stern Crime


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 02:06
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:überdurchschnittlich intelligenten sozial kompetenten Täters passt, der aber ansonsten ein völlig abgedrehter sadistischer Psychopath sein muss. Das ist allerdings eine Annahme, die zutreffen kann, aber nicht muss.
Wer hat das denn wann und wo behauptet, dass du meinst, die Kenntnis über die Einstellung der Ermittlungen gehe damit einher? Der Täter musste nicht mal durchschnittlich intelligent sein und für die Tat, so schlimm sie auch ist, auch nicht notwendigerweise ein "ansonsten ein völlig abgedrehter sadistischer Psychopath". Das letztgenannte kann ich mit der Einstellung der Ermittlungen gar nicht in Verbindung bringen. Oder wolltest du nur diesen Gedanken diskreditieren, indem du etwas Abwegiges unterstellst und einen Zusammenhang versuchst herzustellen, wo es keinen gibt?
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:. Das heisst mindestens bis zur sms.
Ich denke, du weißt, das "mindestens" eine falsche Darstellung des skizzierten Sachverhalts ist. Deswegen gehe ich da nicht weiter darauf ein.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 02:16
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Die haben sich nicht dazu geäußert, wieviele Sekunden nach der ersten angenommen freiwilligen sms die Freiwilligkeit geendet hat. Mitunter halte ich genau diesen Zeitpunkt bzw. was dort passiert ist, was dort gekippt ist, aber für den Knackpunkt für eine halbwegs sinnvolle Rekonstruktion des Falles
Geht man davon aus, dass die SMS um 0:49 Uhr freiwillig war, wird die Situation wohl binnen der folgenen zwei Stunden gekippt sein, denn Chris rief Frauke gegen 3 Uhr an, als er ins Bett ging. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Handy ausgeschaltet. Für ein freiwilliges Ausschalten des Handys sehe ich keinen Grund. Klingel aus genügt doch, wenn man nicht gestört werden will, warum den SMS-Empfang blockieren?
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:"Die Kollegen waren sich sicher, dass noch in der ersten Nacht, kurz nach der SMS, etwas passiert war, das die Stimmung umschlagen ließ."
Scheint logisch.


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17.11.2019 um 02:23
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich denke, du weißt, das "mindestens" eine falsche Darstellung des skizzierten Sachverhalts ist.
Die Ermittler gehen davon aus, dass kurz nach der SMS etwas passiert ist. Heisst, mindestens bis zur SMS war das freiwillig. Sagen die Ermittler.

Warum ist das kein Problem, wenn die Ermittler das sagen, aber eins, wenn ich das sage? Verstehe ich nicht.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 06:32
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Er gab zwar noch nicht gleich auf, zog das alles erst mal weiter so ab, gab sich allerdings auch keine so große Mühe mehr einschließlich mit dem Aufwand und steuerte dann nur noch halbherzig ein- und dasselbe Industriegebiet an anstatt weiterhin erfinderisch zu sein und einen gewissen Aufwand zu betreiben.
Vielleicht...
Vielleicht hat er dort auch einfach die besten Erfahrungen gemacht hinsichtlich ungestörter und unbeobachteter Kontaktaufnahme. Eventuell sind an den anderen Standorten Leute entlang gekommen, und hier war dem nicht so.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:"Werden mitgeschrieben haben". Eben, wissen tut mans halt nicht. Ich kann nicht für andere sprechen, aber selbst nüchtern und außerhalb von Stresssituationen fällt es mir schwer, alles bis in kleinste Detail sofort und chronologisch richtig wiederzugeben. Da ist der Margin of Errror vergleichsweise hoch, wenn es um konkrete Formulierungen z.B. geht.
Sie hatten vorher versucht, ein Diktiergerät zu bekommen, und letztlich waren sie beim letzten Telefonat zu zweit, sodass der eine zumindest das Gesagte des anderen direkt protokollieren konnte. Das dürfte die "Margin of Error" erheblich minimiert haben.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Selbstsichere Menschen entführen keine jungen Frauen, wenn wir mit Selbstsicherheit nichts eingeredetes meinen, sondern etwas tatsächliches. Das Improvisieren und meinetwegen auch das Reagieren auf die Fahndungsaufrufe sprechen jedenfalls nicht dafür, dass da jemand in jeder Sekunde rational kalkuliert wusste, was er tut.
Weshalb entführen selbstsichere Menschen keine jungen Frauen? Das Reagieren auf die Fahndungsaufrufe kann sehr wohl rational kalkuliert gewesen sein, wenn die Absicht dahinter stand, Druck vom Kessel zu nehmen, was dann sogar erfolgreich gewesen ist. Nur musste dann irgendwo im Umfeld etwas zum Täter führen.


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17.11.2019 um 09:36
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:mindestens bis zur SMS war das freiwillig. Sagen die Ermittler.
Sagen sie eben nicht, da nützt es nichts, wenn du jetzt vorgibst, nur das zu sagen, was die EB gesagt haben und versuchst, die EB für deine ausweislich falsche Aussage zu beanspruchen. "Mindestens" beschreibt ein Intervall, dessen Ende offen ist, einen frühestmöglichen Beginn. Das ist schon insoweit falsch, als auch vor der ersten SMS, Frauke durch eine List gelockt ins Fahrzeug gestiegen sein kann. Die EB schildern ja gerade, dass Freiwilligkeit bis höchstens kurz nach der ersten SMS noch bestand.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 10:11
Zitat von sören42sören42 schrieb:Sagen sie eben nicht, da nützt es nichts, wenn du jetzt vorgibst, nur das zu sagen, was die EB gesagt haben und versuchst, die EB für deine ausweislich falsche Aussage zu beanspruchen. "Mindestens" beschreibt ein Intervall, dessen Ende offen ist, einen frühestmöglichen Beginn. Das ist schon insoweit falsch, als auch vor der ersten SMS, Frauke durch eine List gelockt ins Fahrzeug gestiegen sein kann. Die EB schildern ja gerade, dass Freiwilligkeit bis höchstens kurz nach der ersten SMS noch bestand.
Absolut richtig. Auch kann der Grund fürs Einsteigen, entgegen vieler Meinungen hier, total trivial gewesen sein. Nur mal als Beispiel: Frauke ist auf dem Heimweg und ein Taxi kommt an ihr vorbei. Der Fahrer ruft durchs Fenster "Taxi?". Frauke ruft zurück "Hab’ nur noch 3 Euro". Der Taxifahrer: "Für 3 Euro fahre ich Dich wohin Du willst". Frauke steigt lachend ein...


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 17:28
Also ich fasse "für mich" nochmal zusammen, dass...

- FL weder ein Zufallsopfer wurde, sie "anfänglich" auch freiwillig und arglos von ihrem eigentlichen Vorhaben und Zeitplan abgewichen ist, sondern der Täter sie auch flüchtig oder näher (durch was oder wen auch immer) gekannt und alles "halbwegs" geplant haben muss.

- Der Täter etwas sehr langfristiges mit ihr vorgehabt haben könnte und ich in diesem Fall reine sexuelle Motivationen über einen längeren Zeitraum irgendwie ausschließe.

- Der Täter von der Persönlichkeit her eigentlich alles gewesen sein könnte, nur nicht vollkommen naiv und vor allem dumm, sondern durchaus über einen gewissen Intellekt verfügt haben muss. Trotzdem kann er psychisch auch ein gestörtes Individuum gewesen sein.

- Der Täter um jeden Preis den Schein erst mal wahren wollte. Es so aussehen lassen wollte, als wäre Frauke ganz freiwillig irgendwo... Das steht für mich außer Frage! Und macht für mich umso mehr Sinn, wenn ich Punkt 2 oben betrachte.

- Der Täter (insbesondere wenn ich mir nochmals einen sehr detailliert geschrieben Beitrag von einem anderen User vom 24.10.19 durchlese) definitiv nicht nur Kenntnissgewinn erlangen wollte und auch erlangt hat, sondern halte ich es auch für vorstellbar, dass er von vornherein schon über nicht nur allgemeine Fachkenntnisse - sondern vielleicht auch über explizites Fallwissen verfügt haben könnte.


Oder alles war vollkommen anders und der Täter hatte nie etwas längerfristiges mit FL vor, sondern sah sich anfänglich einfach nur dazu gezwungen etwas längeres daraus zu machen, obwohl er eigentlich von vornherein nur Töten wollte, eine Tötungsabsicht hegte. Das aber ungern sofort tun wollte, weil er wusste, was dann aktiv (auch öffentlich) an Ermittlungsarbeiten in Gang gesetzt werden würden.
Auch hier macht dann "den Schein anfänglich raffiniert wahren" sehr viel Sinn. Ebenso, dass er über mögliches Fach- oder sogar explizites Fallwissen verfügt haben könnte und sein Erkenntnisgewinn und/oder seine Schlussfolgerungen/Annahmen
NICHT ausschließlich auf den Anrufen zb. beruhten
Erst als er wusste, wie es Ermittlerseitig aussah und/oder annahm, wollte und konnte er ungestört töten und entsorgen.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 18:57
Zitat von sören42sören42 schrieb:Sagen sie eben nicht, da nützt es nichts, wenn du jetzt vorgibst, nur das zu sagen, was die EB gesagt haben und versuchst, die EB für deine ausweislich falsche Aussage zu beanspruchen. "Mindestens" beschreibt ein Intervall, dessen Ende offen ist, einen frühestmöglichen Beginn. Das ist schon insoweit falsch, als auch vor der ersten SMS, Frauke durch eine List gelockt ins Fahrzeug gestiegen sein kann. Die EB schildern ja gerade, dass Freiwilligkeit bis höchstens kurz nach der ersten SMS noch bestand.
Zeigst Du mir, wo die Ermittler von HÖCHSTENS sprechen? Die Ermittler gehen davon aus, dass kurz nach der ersten sms die Freiwilligkeit geendet ist. Dass heisst, sie gehen davon aus, dass MINDESTENS bis zur ersten sms eine Freiwilligkeit gegeben sein könnte. Das sagen sie so. Genau so. Sie reden nicht davon, dass die Freiwilligkeit HÖCHSTENS bis zur sms bestand, sonst hätten sie es so gesagt.

Die Ermittler müssen damit keineswegs richtig liegen, aber mir hier zu unterstellen, ich würde falsche Aussagen machen, ist einfach nur falsch. Und es ist ärgerlich, weil es nicht einfach nur eine Annahme sein will, die durchaus in Ordnung sein kann, sondern weil es Dinge als vermeintliche Fakten postuliert, die es nicht sind. Es ist und bleibt eine - möglicherweise zutreffende, möglicherweise auch nicht zutreffende - Annahme, dass die Freiwilligkeit höchstens bis zur ersten sms Bestand hatte.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 20:09
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Worüber ich in dem Fall immer wieder stolpere: Als man sie gefunden hat, hatte sie die gleiche Kleidung an, die sie trug, als sie verschwand. An der Kleidung konnten keine Täterspuren gefunden werden.

1. Das legt doch nahe, dass er ihr in der ganzen Zeit keine Kleidung zum mal wechseln gegeben hat.


2. Ob es an der Kleidung keine Spuren von ihm mehr gab (z.B. durch Witterung) oder nie gab, ist ebenso eine wichtige Frage.
Wenn es wirklich keine Spuren von ihm je an ihrer Kleidung gab, was könnte das bedeuten? Hat sie sich gar nicht gewehrt? Hat er sie gar nicht angefasst?
Ich bin mir ziemlich sicher dass die fehlenden Täterspuren der Witterung geschuldet waren. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ein Täter sein Opfer nicht anfasst, vor allem befand sich Frauke nachweislich (aufgrund der Telefonate) mindestens einige Tage in seiner Gewalt, ich halte es für sehr unwahrscheinlich dass er sie gar nicht anfasste. Natürlich kann er auch Handschuhe getragen haben, aber ich denke es war eher die Witterung. Es kann natürlich auch sein dass sie andere Wechselkleidung bekam, er ihr nach ihrem Tod aber wieder ihre Kleidung vom Tag ihres Verschwindens anzog (mit Handschuhen)?


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2019 um 23:27
Ich habe einfach das Gefühl, man hat die Zeit 1999 bis zur Scheidung 2003 od. 2005 nicht genügend untersuchte. Schon in dieser Zeit dürfte es dann finanzielle Schwierigkeiten gegen haben, wenn Wilfried W. von Anfang an hochverschuldet war.
Beim ersten Treffen mit dem hochverschuldeten damaligen Hausmeister bei der Bahn habe sie von ihren hohen Ersparnissen erzählt und die Begegnung als „Liebe auf den ersten Blick“ erlebt. Nach acht Wochen kam es zur Heirat, obwohl Wilfried sie da bereits geschlagen, beleidigt und gedemütigt habe.[17]
Aus dem Wikipedia:
1999 folgte die zweite Ehe mit der Mitangeklagten Angelika W., die 2013 geschieden wurde.
Was nicht stimmen kann, vermutlich Schreibfehler, denn mal heißt es 2003, in der WDR - Doku ca. 8:06 beim Verlassen des Hauses, sagt der Sprecher, 2005 hätten sie sich scheiden lassen, dann wieder 2013.
Beziehung des Täterpaares

1999 heirateten Wilfried W. und Angelika W. Sie soll ihre Ersparnisse von mehr als 160.000 DM mit in die Ehe gebracht haben. Im selben Jahr wurde ein gemeinsames Kind geboren, zu dem auch kein Kontakt mehr bestehen soll. Beide lebten von 2003 bis 2010/11 in der Gemeinde Schlangen im Kreis Lippe und zogen anschließend nach Höxter-Bosseborn. 2013 erfolgte aus finanziellen Gründen die Scheidung. Das Paar lebte aber weiterhin zusammen und gab sich im Ort und den Besucherinnen gegenüber als Geschwisterpaar aus.[18]
Hier nochmal: 2013 erfolgte aus finanziellen Gründen die Scheidung. Somit hat sich ihr finanzieller Engpass irrtümmlicherweise mehr nach 2013 verlagert, dass der Fall FL nicht mehr dazu passte ?
Nach Darlegung der Gutachterin Saimeh hätten beide Angeklagten ein perfektes System entwickelt, um Frauen in die Falle zu locken. Erst beide zusammen hätten dieses System ermöglicht und ohne den jeweils anderen hätten die Misshandlungen in Höxter nicht funktioniert. Angelika W. und Wilfried W. suchten sich demnach "meist Frauen aus, die psychisch labil waren und nur wenige soziale Kontakte hatten, wie im Prozess deutlich wurde.
Vor allem zuletzt, als sie das mit den Anzeige begonnen hatten. Da waren die Frau ja dann schon darüber informiert über den Grund der Kontaktaufnahme, konnten von vorne herein besser aussortiert werden.
Meldeten sich Frauen per Kontaktanzeige, auf die das nicht zutraf, wurden diese Kontakte schnell beendet. Die Opfer, die blieben, wurden durch sogenanntes Gaslighting gefügig gemacht. Sie wurden gezielt desorientiert, manipuliert und ihres Selbstbewusstseins beraubt.
Das dürfte an Anfang ohne Kontaktanzeigen noch anders abgelaufen sein, wenn man die Opfer von der Straße weg holte ? Die musste man dann erst mal danach "aushorchen", wer sie überhaupt waren. Die Wahl auf das Zufallsopfer FL könnte gefallen sein, da sie spät noch alleine unterwegs war ? Hat man angenommen, sie sei auch sonst im Leben ein Single, noch ungebunden, der Wilfried dann unumwunden dies auch erklärt hatte, dass er eine Frau suche , was FL ihm dann hat versucht, zu erklären, dass sie doch in einer Beziehung sei, deshalb ihre Betonung auf "Christos " bzw. auch ihre Familie alle mit Namen nannte, zur Überprüfung ihrer Angaben ?
War FL dann am Ende einfach zu angesehen durch ihre Familie, dass man sie wieder laufen lassen konnte ?
Angelika W. und Wilfried W. nahmen den Frauen demnach Geld, Handy oder Führerschein ab. Gab es noch Kontakte zu der Familie oder Freunden, wurden diese beispielsweise durch gefälschte SMS-Nachrichten torpediert und dann gekappt."[26]
Man könnte meinen, dass mit dem Hausschlüssel durch Chris musste vorher noch passieren, damit der/die Täter nicht in den Besitz der Wohnungsschlüssel gelangen konnten ?
Beim ersten Treffen mit dem hochverschuldeten damaligen Hausmeister bei der Bahn habe sie von ihren hohen Ersparnissen erzählt und die Begegnung als „Liebe auf den ersten Blick“ erlebt. Nach acht Wochen kam es zur Heirat, obwohl Wilfried sie da bereits geschlagen, beleidigt und gedemütigt habe.[17]
Er sei ständig auf der Suche nach Frauen für die große Liebe.
Lt. Gutachterin

Und Angelika W. entschied dann, wer der Frauen in Frage kamen, je nach dem, was sie mitbrachten an Kapital oder was zu holen war, da sie ihr Vermögen wieder zurück haben wollte ? Das wird ihr System gewesen sein ?

Dieses System konnte nur "aktiviert" werden, wenn die Frauen wenigstens eine Zeit lang sich dort im Haus aufhalten konnten, was im Falle FL noch in anderen Räumlichkeiten stattgefunden haben dürfte ?

Möglich, dass FL in ihrer Not Chris als ihren Beziehungspartner ausgab, sich deshalb auch entschieden dagegen wehrte, auf diese längerfristige Forderung einzugehen, eine Beziehung mit Wilfried W. verweigerte, da sie ja durch ihre knappen Aussagen am Telefon auch dem Täter zu verstehen gab, dass sie sich nie darauf einlassen werde, sie immer wieder neue Termine vorgab, wann sie nach Hause kommen werde.

Dieses Schmuckstück, dass man bei FL dann auch gefunden hat, das Kreuz mit dem fehlenden Stein macht auch den Eindruck, als ob es schon mehrmals verschenkt worden war, so wie es die beiden auch mit den Ehe - bzw. Verlobungsringen hielten .....

Aber vllt. war alles doch ganz anders ........


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Mord an Frauke Liebs

18.11.2019 um 01:51
@DDR-Fan
@Inspgadget
@JaneDoe-01
@rayden
@orenoa
@sören42
@Seidenfaden
@birkensee
@tisch
@bellady

Es gibt einen Thread, der eigens von der_wicht eingerichtet wurde:
Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar
Zitat von belladybellady schrieb:Das dürfte an Anfang ohne Kontaktanzeigen noch anders abgelaufen sein, wenn man die Opfer von der Straße weg holte ?
Wilfried hat seine Partnerinnen grundsätzlich, also auch seine Angelika und die Frauen zuvor immer nur über Kontaktanzeigen gesucht und gefunden.


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Mord an Frauke Liebs

18.11.2019 um 10:31
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher dass die fehlenden Täterspuren der Witterung geschuldet waren. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ein Täter sein Opfer nicht anfasst, vor allem befand sich Frauke nachweislich (aufgrund der Telefonate) mindestens einige Tage in seiner Gewalt, ich halte es für sehr unwahrscheinlich dass er sie gar nicht anfasste. Natürlich kann er auch Handschuhe getragen haben, aber ich denke es war eher die Witterung. Es kann natürlich auch sein dass sie andere Wechselkleidung bekam, er ihr nach ihrem Tod aber wieder ihre Kleidung vom Tag ihres Verschwindens anzog (mit Handschuhen)?
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er sie nicht angefasst hat. Aber es muss doch zumindest feststellbar gewesen sein, ob die Sachen vorher gewaschen worden sind, oder nicht, eigentlich hätten sie auch nach dieser Zeit noch Spuren enthalten müssen. Zudem spricht die bekleidete Ablage eher nicht für seine Intelligenz; es wäre doch viel klüger gewesen, die Klamotten separat zu entsorgen/verbrennen.


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Mord an Frauke Liebs

18.11.2019 um 10:54
@rayden
Es wirkt, als habe er nicht gewusst, was er jetzt tun solle oder nicht darüber nachdachte, aber dass er den Ablageort zumindest gekannt hat, da er oder sie Ortskennrnisse hatte.
Ob man sich so sicher sein kann, keine Spuren hinterlassen zu haben? Dazu müsste man wissen, dass man nirgends registriert ist und dass man nicht in Verbindung gebracht werden kann.


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Mord an Frauke Liebs

18.11.2019 um 11:15
Zitat von raydenrayden schrieb:Aber es muss doch zumindest feststellbar gewesen sein, ob die Sachen vorher gewaschen worden sind, oder nicht, eigentlich hätten sie auch nach dieser Zeit noch Spuren enthalten müssen.
Die Garderobe, die Frauke trug, dürfte zuvor schon einige Male gewaschen worden sein. Wüsste nicht wie man feststellen kann, wann das das letzte Mal war.

Woraus schließt ihr eigentlich, dass Frauke nicht die gesamte Zeit über das Gleiche getragen hat?


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Mord an Frauke Liebs

18.11.2019 um 11:39
@emz
Das weiss halt niemand


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