@Shanti1.0 @raydenShanti1.0 schrieb:sollte sich die Tat gegen jemanden gerichtet haben, dem Frauke nahe stand, warum hat man das diese Person nicht wissen lassen?
Dieses Szenario ist mir auch unvorstellbar. Ich glaube, dass es ihm um grenzenlose Macht über eine Frau ging. (Ob diese Frau unbedingt FL sein musste oder ob sie vielleicht nur eine Art "Stellvertreterin" für alle Frauen oder einen bestimmten Frauentypus war, ist mir völlig unklar.) Ich halte den Täter für einen außerordentlich machtfixierten Menschen, der es eventuell auch "genoss", seine Macht auf FLs Freunde und Familie ausdehnen zu können.
rayden schrieb:Das heißt nicht, dass ich einen psychopathischen Sadisten, Narzissten oder wie auch immer mit ausgeprägtem Dominanz-Bedürfnis nicht auch für möglich halte, aber so etwas ist eben die große Ausnahme bei Verbrechen, während es viel häufiger sexuell motivierte Taten gibt.
Ich habe mehrfach gelesen, dass es gerade Sexualverbrechern um Macht geht. (Um irgendeinen Beleg zu haben, habe ich eben gegoogelt und nehme jetzt das erstbeste Zitat, das ich gefunden habe):
"Der sexuelle Akt ist in einer Vergewaltigung nicht nur Triebbefriedigung, sondern er ist Unterwerfung, Erniedrigung, weil der Mann, indem er erniedrigt, sich selbst über die Frau stellt."
https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2017-06/gewalt-fantasie-vergewaltigung-therapieWenn ich immer wieder auf diesen Machtfaktor verweise, geht es mir nicht um Macht als ein völlig isoliertes Motiv. Wir wissen nichts über die Gründe des Täters, sondern nur, dass er FL für mehrere Tage festhielt - was nach meiner Ansicht eine geplante und gut vorbereitete Tat war.
Das einzige, was sich nach meiner Ansicht über die Absicht des Täters sagen lässt, ist: Er wollte unbeschränkte Macht über FL haben.
Und dafür kommen durchaus unterschiedliche Gründe in Frage: die Überzeugung, bei FL auf normalem Weg keine Chance zu haben; der Wunsch, eine Frau total zu besitzen (wie das in einer normalen Beziehung nicht möglich ist); der Wunsch, sich an FL stellvertretend für Enttäuschungen, Kränkungen und Demütigungen durch andere Frauen zu rächen etc.
Aber immer wäre es von entscheidender Bedeutung, dass der Täter seinem Opfer unangreifbar überlegen war und die Machtdifferenz zwischen beiden extrem groß.