Mord an Frauke Liebs
18.01.2019 um 22:24rayden schrieb:Es hätte doch erst mal nach verdächtigen Beobachtungen gefragt werden müssen, bzw. diese gesammelt werden können.
Malinka schrieb:Und genau danach fragt der Artikel.Der Artikel, der 2 Tage nach FLs Verschwinden erschien, fragte nur, wer FL seit Verlassen des Pubs gesehen hat bzw. ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort kennt. Und diese Fragen werden expressis verbis als Fragen der Polizei dem Leser mitgeteilt (da der Artikel online nicht mehr verfügbar ist, muss ich mich leider selbst zitieren):
birkensee schrieb am 14.01.2019:"Die Polizei fragt: Wer hat die Vermisste seit Dienstag, 23:00 Uhr, gesehen? Wer kann Angaben zum derzeitigen Aufenthaltsort der Frau machen?"Das war alles. Man kann beliebige Pressemeldungen im Internet vergleichen: Hätte die Polizei nach "verdächtigen Beobachtungen" gesucht, hätte sie auch das expressis verbis mit dieser Formulierung eventuellen Zeugen mitgeteilt. Aber zu einem solchen Aufruf sah sie logischerweise keinen Anlass, weil sie an der Glaubwürdigkeit der 1. SMS nicht zweifelte.
rayden schrieb:Nur, wenn es Verdachtsmomente gegen Chris gegeben hätte, und die gab es nicht.Das stimmt natürlich, aber wenn es die 1. SMS nicht gegeben hätte, wäre die Polizei mit großer Wahrscheinlichkeit (vermutlich spätestens nach 2 oder 3 Tagen) davon ausgegangen, dass FL auf dem Nachhauseweg oder in ihrer Wohnung Opfer eines Verbrechens geworden wäre.
Hier gebe ich @Doverex recht: Chris' Behauptung, sie sei nicht nach Hause gekommen, wäre sicher nicht vorbehaltlos akzeptiert worden. ( Es gibt ja zahlreiche Fälle, in denen z. B. Ehemänner ihre Frauen, die sie in der Wohnung umgebracht haben, vermisst melden.)
Aber in den Tagen nach FLs Verschwinden wurde weder ein Spürhund eingesetzt noch Chris verdächtigt - eben weil die Polizei aufgrund der 1. SMS glaubte, FL sei freiwillig nicht nach Hause gekommen.