LissyB schrieb:Aber an der Tatsache, dass am nächsten Tag der Absendeort der 1ten SMS nicht bekannt war, gibt es nichts zu rütteln.
Im Grunde genommen wissen wir nicht wann genau die Polizei die Information über den Absendeort der SMS hatte.
Ob die Polizei in Paderborn sofort beim Provider nachfragte, oder ob es dazu erst im Verlauf des Tages gekommen ist.
Man hatte auf jeden Fall erst ein mal nur den Text und die Uhrzeit, aber keinen Ort dazu.
rayden schrieb:Meiner Ansicht nach hätte keine SMS sehr wohl das Vorgehen, wie auch die gesamte Einschätzung des Falls seitens der Polizei geändert, und ich wüsste nicht, was die Polizei dann noch zu der Einschätzung einer etwaigen Freiwilligkeit hätte bewogen haben sollen, wenn FL am nächsten Tag nicht in der Schule auftaucht, obwohl sie im Pub angekündigt hatte, nach Hause gehen zu wollen, angab, müde zu sein, weder Schlüssel noch Geld bei sich hatte, und es im Vorfeld nicht die geringsten Anzeichen für irgendwelche Probleme gab, vor denen sie hätte flüchten wollen.
Ich gebe da
@LissyB recht, es ändert nichts daran, dass Frauke nicht nachhause kam. Die anderen aufgezählten Dinge
kommen noch erschwerend hinzu.
rayden schrieb:Dass das eben als Lebenszeichen gedeutet wurde seitens der Polizei, und nicht nur das, sondern als freiwilliges Fernbleiben.
Ich frage mich woraus die Polizei das freiwillige Fortbleiben und nicht nachhause kommen von Frauke in der SMS heraus lesen sollte?
Schrieb Frauke explizit, dass sie nicht nachhause kommen wird und wo anders übernachtet? Schrieb Frauke an Chris er solle schlafen gehen und nicht mehr auf sie warten? Nein, dass tat Frauke nicht.
Frauke schrieb, dass sie später nachhause kommt. Warum sollte die Polizei den Inhalt der ersten SMS so umdeuten, als würde Frauke das Gegenteil andeuten? Ich glaube bis Donnerstag hat sich alles was zu einer intensiveren Suchaktion weiter geführt hätte noch nicht voll entwickeln können. Und dann kam auch schon der erste Anruf. Aber wäre Frauke einfach verschwunden geblieben, so hätte man auch ohne SMS sehr wahrscheinlich erst nach Donnerstag mit weiteren Maßnahmen begonnen.
Aufgefallen wäre es auch erst am Mittwoch, denn das Handy von Frauke war aus. Chris hätte Frauke in der Nacht nicht erreichen können. Auch hier wäre der weitere Vorgang der selbe gewesen. Chris hätte die Krankenhäuser ab telefoniert, Frau Liebs hätte die Vermisstenanzeige aufgegeben, die Beamten in Paderborn hätten irgendwann versucht den letzten Handykontakt auswendig zu machen und am Donnerstag hätte es eine Meldung in den Medien gegeben.
Vorher wäre meiner Meinung nach nichts passiert. Erst wenn Frauke sich ohne SMS auch weiterhin nicht gemeldet hätte, wären die Suchmaßnahmen intensiviert worden.
rayden schrieb:Und hätte es die SMS nicht gegeben, und sie wäre am nächsten Tag nicht in der Schule erschienen, niemand hatte Kontakt zu ihr in der Nacht aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, ich wüsste nicht, warum man dann annehmen sollte, es sei alles in bester Ordnung, zumal es im Vorfeld keinerlei Anzeichen gab?
Und wie ist das eine andere Situation als die, in der Frauke sich befand?
Es gab keine Anzeichen in Vorfeld und alles war in bester Ordnung. Es gab sogar die Angabe nachhause gehen zu wollen, gleich zwei Mal.
Warum sollte man überhaupt bei dieser ersten SMS von Frauke annehmen, dass alles immer noch in bester Ordnung sei, jetzt wo sie von allen ihren Angehörigen und Freunden gesucht wird und sich immer noch nicht gemeldet hat?
Wie gesagt glaube ich, dass es einfach noch nicht zu den intensiveren Maßnahmen gekommen ist bis zum Zeitpunkt des Artikels, einfach weil die Entscheidung dazu bei den Beamten noch nicht gefallen ist. Egal ob es eine SMS gab oder nicht. Aber so ist es nun mal passiert in Fraukes Fall. In anderern Fällen hätten andere Beamten dann eventuell anders entschieden.