@Malinka Malinka schrieb:1. heißt die Studentin nicht Malinka sondern Malina
Es tut mit leid, dass ich Deinen Namen mit dem Malinas verwechselte.
Malinka schrieb:2. wurde ihre Leiche nicht von Spürhunden entdeckt, sondern von einer Spaziergängerin
Das widerspricht dem
sehr effektiven Einsatz von Spürhunden im Fall Malina überhaupt nicht.
Ich hatte nicht behauptet, dass die Spürhunde Malinas Leiche entdeckten, sondern offensichtlich die richtige Spur fanden. Diese Spur endete an der Donau, und die Leiche wurde später flußabwärts gefunden. Für die Suche nach einer Wasserleiche, die sehr schwierig ist, mussten
andere Hunde (Leichenspürhunde) eingesetzt werden, und im Fall Malina war diese Suche nur auf einen kurzen Bereich ab jener Stelle am Donau-Ufer beschränkt, wo für die Spürhunde (Mantrailer) Malinas Spur abbrach.
In unserer gegenwärtigen Diskussion geht es vor allem um die Behauptung, dass die
1. SMS für einen Täter außerordentlich sinnvoll gewesen wäre, der FL auf ihrem Nachhauseweg aufgelauert hätte. Durch diese SMS hätte er
von dem Tatort des Nachhausewegs ablenken und die Auffassung nahelegen können, dass ein Verbrechen erst nach dieser 1. SMS (aus der Niehiemer Gegend und 2 Stunden nach Verlassen des Pubs) stattgefunden hätte.
Wenn das die Absicht des Täters war, wäre ihm das nach meiner Überzeugung mit größtem Erfolg gelungen. Du widerspricht dieser Ansicht zwar immer, aber Deine Äußerung
Malinka schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass die SMS in Fraukes Fall eine intensive Suchmaßnahme hätte verhindern können (oder sollen).
spricht überhaupt nicht gegen eine solche Deutung. Es geht eben bei dieser Deutung nicht darum, dass durch den Täter eine intensive Suche generell verhindert werden sollte, sondern vor allem eine
intensive Suche auf dem Nachhauseweg.
Malinka schrieb:In Fraukes Fall haben sich die Beamten nicht dazu entschieden schon früh eine solche Suchmaßnahme zu starten.In Malinas Fall schon. In Fraukes Fall wären Spürhunde gewiss zum Einsatz gekommen, wäre Frauke weiterhin spurlos verschwunden geblieben.
Hier gehst Du über den entscheidenden Unterschied einfach hinweg. Und Du stellst eine Behauptung auf, die nach meiner Ansicht mit den Fakten überhaupt nicht übereinstimmt:
Auch als die Kripo nach dem Leichenfund
nicht mehr an einem Verbrechen zweifelte, änderte das
nichts an der Einschätzung der 1. SMS. Sie glaubte weiterhin, FL sei freiwillig in die Nieheimer Gegend gefahren und das Verbrechen habe erst
nach der 1. SMS begonnen.
Die Ermittlungen konzentrierten sich vor allem auf die Nieheimer Gegend und jene Personen, zu denen FL Telefon-, Email- und SMS-Kontakt hatte. Letzteres aus der Überlegung heraus, dass FL nur mit einer ihr sehr vertrauten Person angesichts der Umstände in jener Nacht PB freiwillig verlassen hätte.
FLs Nachhauseweg spielte bei jenen Ermittlungen
aufgrund der 1. SMS als möglicher Tatort also auch keine Rolle, als ein Verbrechen feststand.LissyB schrieb:Korrekt und somit ist die 1te SMS, zumindest was die Ablenkung vom Ort „Paderborn“ direkt am nächsten Tag angeht, besser bis zur Ermittlung des Absendeortes, völlig irrelevant.
Die 1. SMS lenkte zunächst nicht von PB ab,
aber sofort von dem Nachhauseweg.
@Doverex Doverex schrieb:Die 1.Sms finde ich nur wichtig, dass man weiß, Fraukes Handy hat sich in Gegend Nieheim am 21.06. befunden um kurz vor 1 Uhr Nachts (0:49). Ob Frauke selbst dort war, ob sie selbst oder nicht die erste Sms abgesendet hat, da kann man immer nur vermuten und nie was WISSEN.
Du hast völlig recht: Hier geht es nur um Vermutungen und ihre jeweilige Plausibilität.
Doverex schrieb:Falls also der Täter den Text der 1.SMS selber schrieb, kann man schon die Frage stellen, war es dann dem Täter wichtig, dass eine Handy-Ortung (Gegend-Nieheim) womöglich durchgeführt wird? Anders könnte ich mir ein Auf&Abdrehen des Frauke Handy durch den Täter nicht erklären.
Es war doch extrem wahrscheinlich, dass dieser Absendeort sehr schnell ermittelt werden würde, sobald es einen Verdacht auf ein Verbrechen geben würde. Und wenn FL gegen 1 h bereits in der Gewalt des Täters war, kann man davon ausgehen, dass auch der Absendeort zugunsten des Täters genau kalkuliert war.
D. h. dass mit der 1. SMS eine falsche Spur an einem Ort gelegt wurde, wo die Polizei keine echten Spuren von FL und dem Täter finden würde. Und eine solche falsche Spur hätte nur den Sinn haben können, von den tatsächlichen Spuren an einem anderen Ort abzulenken.
Wie Du zu Recht schreibst, wissen wir einfach nicht, ob FL PB freiwillig verließ oder nicht, ob sie diese SMS freiwillig versandte oder nicht. Aber ich halte es nicht für bestreitbar, dass diese 1. SMS für einen Täter einen außerordentlichen Nutzen gehabt haben könnte.