@birkensee schrieb:
msbarnaby hat vor kurzem auf einen sehr interessanten Fall verwiesen
msbarnaby schrieb:Am Morgen des 11.01.2006 zerrte der 36 jährige Mario Mederake die 13jährige Stephanie R. von der Straße in sein Auto. Er hielt sie 5 Wochen(!) lang in seiner Wohnung gefangen, vergewaltigt sie wieder und wieder. Wenn er das Haus verließ, sperrte er sie in eine Holzkiste ein. Er hatte die Tat im Voraus geplant, hatte Stephanie ausgespäht, weil er sich aus ihr (wenn er sie soweit gebrochen hat) eine perfekt passende Partnerin formen wollte. In der Quelle https://www.zeit.de/2006/51/Stephanie könnt ihr von seiner Vorgeschichte, seinem IQ von 138 und weitere grausame Informationen nachlesen.
(...)
Danke! Auch, dass du nochmal empfiehlst, dass der Artikel gelesen wird. Ich finde ihn auch überzeichnet, aber inhaltlich auf die Fakten bezogen ist er lesenswert!
Und dass ist auch nicht der einzige Fall, den man potentiell mit FL vergleichen kann !!!!
Erinnert sich keiner mehr an Anne H. aus Schleswig Holstein?
Das Mädchen wurde aufgrund ihres markanten Suchbildes in der Presse auch "das Tattoomädchen" genannt.
Hier nochmal für die, die das vergessen haben:
<< 20. Juni 2010. Anne hatte sich einen Monat zuvor von ihrem Freund getrennt, musste bei ihm in Schwerin noch ein paar Sachen abholen. „Eigentlich wollte ich schon am Samstagabend zurückfahren. Aber dann hab ich mich anders entschieden. Dann wollte ich morgens um sechs Uhr die Bahn nehmen, aber ich habe verschlafen.“
Deshalb stieg Anne erst mittags in den Zug in Richtung Heimat. „Ich kam um 14.14 Uhr in Bargteheide an. Als ich ausstieg, wollte ich eigentlich einen anderen Weg nehmen, hab mich dann aber umentschieden. Es waren nur noch fünf Minuten bis nach Hause.“
Am Straßenrand stand ein weißer Renault-Transporter. „Ein Mann in Arbeitsklamotten werkelte an der Seitentür herum. Ich hab mir nichts dabei gedacht. Erst später wurde mir bewusst, dass ja Sonntag war und da niemand arbeitet.“
Plötzlich packte der große schwere Mann das Mädchen. „Er zog mich in den Transporter und sagte ,Ich bring dich um!‘ Ich hatte Todesangst. Ich habe nur gehofft, dass er nicht zu brutal zu mir ist.“ Bereits auf der Fahrt wurde Anne vergewaltigt. Als der Wagen wieder hält, sieht Anne den Wald. Über das, was in dem Haus des Entführer geschieht, kann sie noch immer kaum sprechen. Die Details ihrer Qualen hat sie selbst ihren Eltern und Freundinnen erspart, sie sind unerträglich. Anne erzählt trotzdem weiter. Sie will anderen Frauen und Mädchen, die Opfer sexueller Gewalt wurden, Mut machen. Sie wünscht sich, dass sie versuchen weiterzuleben und solche Taten anzeigen.
Anne möchte sich aber auch bei allen Menschen öffentlich bedanken, die bei der Suche nach ihr geholfen haben.
Annes Erinnerungen an das Haus des Entführers. „Es war normal eingerichtet, nicht dreckig. Auf dem Boden war Teppich.“ Und da waren Hunde, drei Schäferhunde, die nachts im Haus blieben. „Ich mochte diese Hunde irgendwie. Sobald ich ein Geräusch von mir gegeben habe, kamen sie zu mir gerannt, aber er hat sie immer wieder weggescheucht. Die hatte er gut im Griff. Sie waren sein Leben.“
Chronik der Entführung
„Morgens gab er mir Toast mit Honig. Abends kochte er etwas Warmes. Die Nächte musste ich mit ihm im Bett verbringen. Schlafen konnte ich nicht.“ Zu fliehen war unmöglich. „Ich war permanent ans Bett im Schlafzimmer gefesselt. Wenn ich auf die Toilette musste, kam er mit. In der ganzen Zeit durfte ich nur zweimal duschen.“
Tagsüber ging der gelernte Klempner zur Arbeit. Die Entführung war offenbar gründlich vorbereitet. „Im Schlafzimmer stand eine Holzkiste. Ich dachte, das wäre mein Sarg.“ Wenn er das Haus verließ, sperrte Andreas K. seine Gefangene in die Box. Abends lief der Fernseher, die „Pannenshow“, daran kann Anne sich noch erinnern. „Einmal klingelte es an der Tür. Ich hab natürlich daran gedacht, laut zu schreien. Aber er hat mir den Mund zugeklebt. Er befahl mir, was ich machen soll. Ich tat es. Aus Angst, dass er mich umbringen würde.“
Nach fünf Tagen änderte der bärtige Mann plötzlich sein Verhalten, er war weniger brutal. „Ich glaube, er fing an, mich zu mögen. Ich konnte ihm Fragen stellen. Er erzählte mir, dass er zwei Frauen hatte und zwei Kinder hat. Sogar eine Tochter in meinem Alter. Einmal habe ich ihn gefragt, warum er das gemacht hat. Er sagte: ,Du warst zur falschen Zeit am falschen Ort.‘“
Am Sonntag, dem 7. Tag ihrer Entführung, passierte das Unglaubliche. Andreas K. packte eine Tasche mit Annes Sachen. „Dann sagte er: „Wir fahren jetzt nach Hause. Ich dachte nur: Er kann mich nicht rauslassen. Das bedeutet Gefängnis für ihn.“ Anne kauert sich auf den Beifahrersitz des Renault. Sie kann nicht glauben, dass der Täter es ernst meint. Doch irgendwann erkannte sie die Gegend.
Ganz nah beim Haus ihres Vaters hielten sie an. „Er sagte: ,Es tut mir leid.‘ Ich stieg aus. Ich bin gegangen und dachte mir: Hoffentlich überlegt er es sich nicht anders und dreht wieder um. Ich konnte nicht rennen. Als ich zu Hause war, nahm mich mein Vater in den Arm. Ich habe den ganzen Sonntag geweint.“
Sie lebt und sie ist frei. Es ist vorbei. Doch jetzt beginnt für Anne ein anderer Kampf – zurück ins Leben. >>
Quelle:
https://www.google.com/amp/s/m.bild.de/news/inland/entfuehrung/entfuehrtes-maedchen-missbraucht-gefoltert-18451934,view=amp.bildMobile.htmlVon der Straße weg entführt, Tagelang festgehalten und vergewaltigt, in eine Kiste gesteckt, wenn er zur Arbeit musste- nur, dass er sie dann anschließend lebend frei ließ und Suizid beging