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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 17:40
Zitat von abberlineabberline schrieb:Kann es sein, dass einfach zwei Fälle durcheinander gebracht wurden? Im Fall der vermissten Katrin Konert gab es die Aussage, dass die Ermittler glauben, den Täter bereits irgendwo in den Akten zu haben. Lt Stern 23.01.19 und im Kriminal Report, da hab ich leider kein Datum
Ich weiß von keiner Verwechslung. Alles was Herr Östermann ( im Bezug auf die Anrufe) sagt ist, dass Frauke "wohl ihrem Mörder bereits gegenüber saß".
Das kann, wenn man den TV Beitrag nicht mehr gut in Erinnerung hat, im Nachhinein so interpretiert werden, als würde Herr Östermann von sich sprechen. Aber das tut er in diesem Beitrag nicht.


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21.06.2019 um 20:42
Dann besteht ja doch noch Hoffnung, dass die Spurenlage nicht ganz so dünn ist. Andererseits hätte man den Täterkreis dann doch massiv einschränken können müssen. Es bleibt zu hoffen, dass der technische Fortschritt neue Erkenntnisse liefert in der Hinsicht, dass irgendwelche signifikanten Mikropartikel oder Derartiges gefunden werden.


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22.06.2019 um 00:07
Ich hatte mich vor Jahren mal kurz mit dem Fall beschäftigt und jetzt erst wieder so richtig eingelesen, wenn auch nicht alle 3.700 Seiten. Leider funktionieren von den Links im Eröffnungspost und im Wiki viele nicht mehr. Ich muss deswegen mal einige Fragen in die Runde werfen, mit der Bitte um einen Link oder eine kurze Erklärung:

1.)
Der "Schrauber von Nieheim" taucht hier ab und an auf. Aus den Postings habe mich erschließen können, dass es sich um eine Person handelt, die FL gegenüber ihrer Mutter genannt hatte. Was hat es damit auf sich? Ich bin diesem Schrauber in keinem Zeitungsartikel begegnet.

2.)
Ein letzter log-in nach dem letzten Telefonat, wieder in Nieheim, wird hier ab und genannt. Ist das offiziell oder spekulativ und wo kommt das her?

3.)
Beim Lesen des 3-maligen "Mama" (eigentlich 4x, sie fragt ja gleich nach Mama und Papa), habe ich ganz spontan an die typsiche Namensgebung für italienische Restaurants denken müssen. Laut google gibt es in Paderborn zumindest heute eine Pizzeria namens Mama Mia und in Bad Driburg ein La Mama. Wurde das hier mal diskutiert? Gerade während der WM dürften ja einige Pizza-Boten nachts unterwegs gewesen sein.

4.)
Gibt es Erkenntnisse darüber, wann (und wo) sich ihr Handy in der Nacht ihres Verschwindens nach erfolgter Akku-Aufladung oder -Wechsel wieder ins Netz eingeloggt hat und ab wann es dann wieder aus war? Oder hat man das damals nicht augewertet / auswerten können?

5.)
Weiß einer, über welchen Ladeanschluss dieses Nokia verfügte. Damals hatte ja wohl jeder Hersteller seine eigenen Stecker, wenn ich das richtig erinnere. Wie wahrscheinlich war es denn da, dass jemand ein passendes Kabel für den Zigarettenanzünder im Auto bzw. ein passendes Netzteil zuhause hat?


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22.06.2019 um 02:27
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hätte Frauke sich bereits im Verlauf des Mittwochs gemeldet, dann wäre der Zugriff auf die Daten von Fraukes Mobiltelefon nicht möglich gewesen. Dadurch würden die Überlegungen zu einer Verschiebung vom Ort des Geschehens zumindest in der ersten Zeit nicht relevant, da Nieheim als Ort der SMS erst ein mal unerwähnt geblieben wäre.
Hätte FL bereits sich bereits am Mittwoch gemeldet und die Polizei von einem freiwilligen Verschwinden überzeugen können, wären keine Ermittlungen eingeleitet worden. Aber FL hat sich am Mittwoch nicht gemeldet, und der Täter hatte offensichtlich Gründe dafür. (Ich halte es nicht gerade für unwahrscheinlich, dass FL wenige Stunden nach ihrer Entführung einfach noch nicht in der Lage war, ein solches Gespräch zu führen. Und dieses Problem könnte dem Täter auch mit Leichtigkeit bereits Dienstagnacht klar gewesen sein.)

Dass der Absendeort der 1. SMS nicht relevant gewesen wäre, wenn durch einen Anruf FLs die Polizei bereits am Mittwoch von ihrem freiwilligen Verschwinden überzeugt worden wäre, ist ein Einwand, der daher nach meiner Ansicht das hier entscheidende Argument überhaupt nicht trifft.

Wenn es keine Ermittlungen gegeben hätte, wäre das für den Täter nur erfreulich gewesen. Das Problem für den Täter begann doch erst mit den Ermittlungen - zu welchem Zeitpunkt auch immer sie aufgenommen würden. Und sobald diese Ermittlungen aufgenommen würden, würde der Abesendeort der SMS sehr schnell ermittelt werden.

Wurde die 1. SMS vom Täter verfasst, sollte sie eine falsche Fährte für die Ermittlungen legen. Es widerspricht also der Sinnhaftigkeit einer solchen SMS in keiner Weise, wenn man auf Umstände verweist, unter denen es vielleicht keine Ermittlungen gegeben hätte. Ohne Ermittlungen wäre diese SMS nutzlos gewesen, aber nicht im Fall von Ermittlungen - und nur diesen Fall hätte der Täter zu fürchten gehabt.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Meiner Meinung nach hätte eine vom Täter verfasste SMS aus Nieheim, die Ortsangabe "Nieheim" enthalten müssen, damit man tatsächlich von einer Verschiebung dorthin sprechen kann.
Bei dieser "Verschiebung" geht es um die Ablenkung vom Ort der Entführung. Wäre keine Entführung vermutet - und also auch keine Ermittlungen aufgenommen - worden, wäre in der Tat - auch aus Sicht des Täters - keine solche Ablenkung nötig geworden. Der Täter musste aber mit der Aufnahme von Ermittlungen rechnen - und dann konnte er sicher sein, dass der Absendeort sehr schnell festgestellt werden würde.
(Und auch, wenn Nieheim erwähnt worden wäre, hätten die Ermittler so schnell wie möglich eine Funkzellenauswertung beantragt. Gerade wenn ein Verbrechen möglich scheint, - ansonsten gibt es keinen Grund für Ermittlungen -, würde sich die Polizei ganz sicher nicht auf die Angaben eines potentiellen Verbrechers verlassen. Die Erwähnung von Nieheim hätte also am Ermittlungsablauf nicht das geringste geändert.)
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:So hat sich der Täter meines Erachtens nach selbst Steine in den Weg gelegt, in dem er es überhaupt dazu kommen ließ, dass Fraukes Verschwinden bei der Polizei und in den Medien landet.
Wenn FL in der SMS Nieheim erwähnt hätte, hätte niemand an einem freiwilligen Verschwinden gezweifelt ??!!

Welche "Steine" hat der Täter sich angeblich mit dieser SMS in den Weg gelegt?

Dass "Fraukes Verschwinden bei der Polizei und in den Medien" landete, lag allein an der Unerklärbarkeit ihres Verschwindens für ihre Angehörigen und Freunde. Und diese besorgniserregende Unerklärbarkeit wäre weder bei einer SMS mit der Erwähnung von Nieheim noch ohne SMS einen Deut geringer gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 04:16
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das bedeutet: es gibt Spuren, aber diese weisen jetzt nicht auf einen bereits bekannten Verursacher, werden aber relativ eindeutig beweisen können, ob ein Verdächtiger der Täter ist oder nicht.
Genau - nach dieser Aussage von Herrn Östermann war der Täter bisher nicht tatverdächtig.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Anzahl solcher potentiellen Täter ist viel zu gross, als dass man ihn unter diesen Umständen feststellen könnte.
Ich stimme Dir zu, dass ein solcher Personenkreis unüberschaubar groß ist, aber nach meiner Überzeugung gibt es durchaus die Möglichkeit, ihn einzuschränken.

Wenn Du dir diese Karte mit den Orten, von denen telefoniert wurde, ansiehst:

https://www.allmystery.de/i/t378015_e045af_30.12.2006.jpg

Kannst Du Dir vorstellen, dass der Täter die Orte für die beiden letzten Telefonate gewählt hätte, wenn er nicht gewusst hätte, dass die Polizei ihre Ermittlungen eingestellt hat?


Das Muster der Ortsauswahl ist sehr simpel: Es sind immer Gewerbe- bzw. Industriegebiete mit einer sehr guten Anbindung an die B64. (Von dem ersten Ort gibt es eine direkte Zufahrt auf die A33, von der man problemlos auf die B64 abbiegen kann.) Die letzten Orte liegen sehr nahe beieinander und in großer Nähe zu dem Ort des zweiten Gesprächs.

Den Medien konnte der Täter die Einstellung der Ermittlungen nicht entnehmen. Und wenn man sich Inhalt und Entwicklung der Telefonate ansieht, hatte der Täter keinen Grund zu der Annahme, durch sie die Polizei mit Sicherheit von einem freiwilligen Verschwinden überzeugt zu haben.
(Hätte sich die Polizei nicht mit den Telefonaten als "Lebenszeichen" begnügt, sondern sich stärker für ihre Inhalte interessiert, wären die Ermittlungen wohl kaum eingestellt worden.)

Der Täter, der bereits seit Freitag wissen konnte (und sehr wahrscheinlich auch wusste), dass die Funkzellenauswertung für die 1. SMS der Polizei bereits vorlag, hätte also überhaupt nicht ausschließen können, dass sich die Polizei auch die Daten der anderen Telefonate sehr schnell besorgt - zumal die Telefonate keineswegs geeignet waren, Chris und FLs Familie von FLs freiwilligem Fernbleiben zu überzeugen.
(Hätte die Polizei also ein Verbrechen immer stärker erwogen, wären sehr schnelle Reaktionen möglich gewesen. Bei "Gefahr im Verzug" ist auch die Staatsanwaltschaft zuständig und die ist am Wochenende rund um die Uhr erreichbar.)

Die Polizei hätte spätestens am Dienstag über alle Standorte der bisherigen Telefonate informiert sein können - und damit wäre die Gefahr für den Täter, gefasst zu werden, außerordentlich groß gewesen. Zumal im Fall einer Entführung der Paderborner Polizei Unterstützung durch auswärtige Kräfte zugestanden hätten.

Ein Täter, der es mit solchem Erfolg verstand, Spuren zu vermeiden bzw. zu verwischen, sollte ein derartiges Risiko eingegangen sein?

Ein Täter jedoch, der während der Entführung Gelegenheit gehabt hätte, mit einer Person aus FLs engem Kreis "eher zufällig" zusammen zu treffen, hätte völlig unverdächtig und unkompliziert von den eingestellten Ermittlungen erfahren können.
Der Fall FL war spätestens seit Freitag in PB sehr bekannt und FLs Freunde wurden sicher oft gefragt, ob es etwas Neues von FL gibt. Und in FLs Freundeskreis war die Empörung sehr groß, dass die Polizei einfach nichts mehr zu unternehmen bereit war. Nach meiner Vermutung hätte sich der Täter gar nicht gezielt nach den Ermittlungen erkundigen müssen, um das für ihn außerordentlich Interessante zu erfahren.

Ich bin daher überzeugt, dass der Täter während der Entführung einen solchen (oberflächlichen) Kontakt zu einer Person (oder mehreren) aus FLs Freundeskreis hatte.

Natürlich hielt auch die Kripo einen solchen Kontakt (vor allem zu Chris) für naheliegend (finde im Moment eine entsprechende Äußerung von Herrn Östermann nicht), aber es gab für sie leider eine entscheidende Einschränkung:
Da die Kripo von der Authentizität der 1. SMS ausging, musste ihrer Überzeugung nach der Täter FL vertraut genug gewesen sein, um mit ihm mitten in der Nacht und mitten in der Woche in die Nieheimer Gegend zu fahren.
Es ist aber unbestreitbar möglich, dass die 1. SMS nicht freiwillig versandt wurde - und dann kämen auch Personen in Frage, die bei den bisherigen Ermittlungen durch dieses Raster fielen.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 05:16
@rayden
Zitat von raydenrayden schrieb:es sei denn irgendjemand ist durchgefallen, oder schreibt die Prüfung an einem anderen Termin,
Und diese "Ausnahmen" ließen sich immer weiter fortsetzen: Man sitzt in Seminaren und Vorlesungen ja nicht nur mit Leuten des eigenen Semesters; manchmal hat man jemandem ein Buch geliehen, um dessen Rückkehr man sich erst nach einigen Monaten bemüht etc. Es gibt so viele Kleinigkeiten und Zufälle, die zu kurzen Kontakten führen, die man wegen ihrer Belanglosigkeit schnell vergisst.
Zitat von raydenrayden schrieb:nur wird doch die Polizei genau solche Leute auch verstärkt unter die Lupe genommen haben,
Unter der Voraussetzung einer freiwillig verfassten 1. SMS kamen solche Leute, die FL in ihrem Leben nur einmal kurz gesehen hat (wenn sich daran überhaupt jemand erinnerte), aber gar nicht in Frage.

Wenn man aufgrund der Erfolglosigkeit der bisherigen Ermittlungen und zusätzlich der Äußerung von Herrn Östermann über die Spurenlage davon ausgeht, dass der Täter bisher nicht als tatverdächtig galt, gibt es nach meiner Ansicht nur zwei Möglichkeiten: Entweder war FL ein Zufallsopfer oder der Täter konnte den Ermittlungen entgehen, weil er nur zur äußersten Peripherie von FLs Bekanntenkreis gehörte.

Gegen FL als Zufallsopfer spricht nach meiner Einschätzung einiges, aber vor allem die Wahl der Orte für die beiden letzten Telefonate. Ohne Kenntnis der eingestellten Ermittlungen wären sie ein enormes Risiko gewesen. Und weshalb ein solches Risiko eingehen?

Auf die beiden Gespräche hätte der Täter verzichten können (vor allem auf das letzte), wenn es ihm dabei um den Eindruck der Freiwilligkeit gegangen wäre. Ich glaube wie Du, dass es dem Täter um die Demonstration seiner Macht und Überlegenheit ging. Aber dabei hätte er sich der großen Gefahr aussetzen sollen, dass sich seine Macht im Fall seiner Festnahme in "Erniedrigung" umkehrt? (Ich glaube, dass er seine "Überlegenheit" genoß, sie aber gleichzeitig auch sorgfältig abzusichern bemüht war.)
Und wenn es dem Täter wichtig war, diese beiden letzten Telefonate zu führen: Warum hat er sich dann nicht andere geeignete Orte ausgesucht, die für die Polizei nicht so leicht berechenbar gewesen wären?

Ich kann es drehen und wenden, wie ich will: Für mich passt diese Ortswahl der letzten beiden Gespräche ohne das Wissen um die eingestellten Ermittlungen in kein Szenario.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 06:59
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Meiner Meinung nach hätte eine vom Täter verfasste SMS aus Nieheim, die Ortsangabe "Nieheim" enthalten müssen, damit man tatsächlich von einer Verschiebung dorthin sprechen kann. So hat sich der Täter meines Erachtens nach selbst Steine in den Weg gelegt, in dem er es überhaupt dazu kommen ließ, dass Fraukes Verschwinden bei der Polizei und in den Medien landet.
Das sehe ich auch so. Der an sich nichtssagende Text wäre irgendwie mit deutlicheren Hinweisen auf den Ort ergänzt worden. Ich glaube nach wie vor, die SMS wurde von Frauke geschrieben, als sie sich noch keinerlei Gefahr bewusst war.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Kann es sein, dass einfach zwei Fälle durcheinander gebracht wurden? Im Fall der vermissten Katrin Konert gab es die Aussage, dass die Ermittler glauben, den Täter bereits irgendwo in den Akten zu haben. Lt Stern 23.01.19 und im Kriminal Report, da hab ich leider kein Datum
Ja, davon gehe ich aus, denn der Kommentar aus dem Konert Fall ist recht bekannt. Aus Fraukes Fall habe ich davon ausser hier nie gehört.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Die Polizei hätte spätestens am Dienstag über alle Standorte der bisherigen Telefonate informiert sein können - und damit wäre die Gefahr für den Täter, gefasst zu werden, außerordentlich groß gewesen. Zumal im Fall einer Entführung der Paderborner Polizei Unterstützung durch auswärtige Kräfte zugestanden hätten.
Das ist richtig. Leider hat sie nichts unternommen .
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ein Täter jedoch, der während der Entführung Gelegenheit gehabt hätte, mit einer Person aus FLs engem Kreis "eher zufällig" zusammen zu treffen, hätte völlig unverdächtig und unkompliziert von den eingestellten Ermittlungen erfahren können.
Der Fall FL war spätestens seit Freitag in PB sehr bekannt und FLs Freunde wurden sicher oft gefragt, ob es etwas Neues von FL gibt. Und in FLs Freundeskreis war die Empörung sehr groß, dass die Polizei einfach nichts mehr zu unternehmen bereit war. Nach meiner Vermutung hätte sich der Täter gar nicht gezielt nach den Ermittlungen erkundigen müssen, um das für ihn außerordentlich Interessante zu erfahren.
Der ganze Fall ist ja rätselhaft, da kein wirklich gewichtiger Grund einfällt, warum man Frauke durch die Gegend gefahren hat. Nun ist durchaus vorstellbar, dass der Täter Kontakt zu Bekannten Fraukes hatte, unter welchen der Fall diskutiert wurde.

Nur: wäre ich der Täter gewesen, hätte ich mich nicht auf diese Diskussion verlassen. Denn nichts hätte ihm zeitnah sagen können, dass die Polizei auf einmal, warum auch immer, ihre Fahndung wieder aufgenommen hat. Dann wäre er nichts ahnend auf einmal in eine Kontrollstelle der Polizei gefahren, mit Frauke an Bord.

Das bedeutet, entweder hat er das Risiko einfach generell nicht so hoch bewertet oder es bewusst in Kauf genommen, als ein weiterer Nervenkitzel. Ich vermute den ersten Fall, der für sehr viele Straftäter gilt, die davon ausgehen, dass sie schlauer sind als die Polizei. Damit muss er also nicht unbedingt zum Bekanntenkreis gehört haben.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:dann kämen auch Personen in Frage, die bei den bisherigen Ermittlungen durch dieses Raster fielen.
Das kommen sie sowieso. Selbst wenn man den Kreis der Personen auf den "Bekanntenkreis" reduzieren wollte, in dem der Fall offensiv diskutiert wurde, wird man nie sicher sagen können, dass man alle dazu gehörenden Personen erfasst hat. Nehmen wir nur einmal an, wir haben 5 Arbeitskollegen von Frauke. Vier davon arbeiten mit ihr auf einer Station. Einer arbeitet auf einer ganz anderen Station, ist aber unser Täter. Er setzt sich in der Kantine zu den vier anderen dazu, gerade als sie über die Unwilligkeit der Polizei reden. Und dann geht er wieder, mit der Information. Fragt die Polizei später im Krankenhaus, mit wem Frauke denn so zusammengearbeitet hat, wird man schnell auf die ersten vier kommen. Der fünfte kann dabei durchaus unter dem Radar bleiben.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 11:12
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Und diese "Ausnahmen" ließen sich immer weiter fortsetzen: Man sitzt in Seminaren und Vorlesungen ja nicht nur mit Leuten des eigenen Semesters; manchmal hat man jemandem ein Buch geliehen, um dessen Rückkehr man sich erst nach einigen Monaten bemüht etc. Es gibt so viele Kleinigkeiten und Zufälle, die zu kurzen Kontakten führen, die man wegen ihrer Belanglosigkeit schnell vergisst.
Und wegen jedem Kinkerlitzchen stattet man dem Kommilitonen einen Besuch daheim ab, anstatt sich eben in der Uni zu treffen? Ich glaube nicht, dass so ein unüberschaubarer Kreis bei ihm daheim gewesen ist, und sei es nur kurzzeitig.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Unter der Voraussetzung einer freiwillig verfassten 1. SMS kamen solche Leute, die FL in ihrem Leben nur einmal kurz gesehen hat (wenn sich daran überhaupt jemand erinnerte), aber gar nicht in Frage.

Wenn man aufgrund der Erfolglosigkeit der bisherigen Ermittlungen und zusätzlich der Äußerung von Herrn Östermann über die Spurenlage davon ausgeht, dass der Täter bisher nicht als tatverdächtig galt, gibt es nach meiner Ansicht nur zwei Möglichkeiten: Entweder war FL ein Zufallsopfer oder der Täter konnte den Ermittlungen entgehen, weil er nur zur äußersten Peripherie von FLs Bekanntenkreis gehörte.
Natürlich ist es so, dass der Täter sehr oft im engeren Bekanntenkreis zu finden ist, weshalb es auch nachvollziehbar war, dass die Polizei vorrangig dort ermittelte, bzw. sich auf diesen fokussierte. Andererseits hätte er mMn FL dann schon längere Zeit verfolgen müssen, um dann aber auf einem Weg abseits der alltäglichen Pfade mit unsicherer Route zuzuschlagen, und sie dazu zu bewegen, zuzusteigen, ob nun freiwillig oder nicht. Insgesamt halte ich das für schwierig durchführbar.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Gegen FL als Zufallsopfer spricht nach meiner Einschätzung einiges, aber vor allem die Wahl der Orte für die beiden letzten Telefonate. Ohne Kenntnis der eingestellten Ermittlungen wären sie ein enormes Risiko gewesen. Und weshalb ein solches Risiko eingehen?

Auf die beiden Gespräche hätte der Täter verzichten können (vor allem auf das letzte), wenn es ihm dabei um den Eindruck der Freiwilligkeit gegangen wäre. Ich glaube wie Du, dass es dem Täter um die Demonstration seiner Macht und Überlegenheit ging. Aber dabei hätte er sich der großen Gefahr aussetzen sollen, dass sich seine Macht im Fall seiner Festnahme in "Erniedrigung" umkehrt? (Ich glaube, dass er seine "Überlegenheit" genoß, sie aber gleichzeitig auch sorgfältig abzusichern bemüht war.)
Und wenn es dem Täter wichtig war, diese beiden letzten Telefonate zu führen: Warum hat er sich dann nicht andere geeignete Orte ausgesucht, die für die Polizei nicht so leicht berechenbar gewesen wären?
Warum waren sie so ein Risiko? Mir ist nicht bekannt, dass die Polizei mal irgendwann Zufahrten zu Industriegebieten oder dergleichen kontrolliert hätte, dort mal Straßensperren errichtet hätte, oder dergleichen. Und die nachweislich entferntesten Kontakte außerhalb des Rasters gab es doch, als noch gar nicht klar war, ob nun überhaupt was passiert war, lediglich der öffentliche Aufruf an FL, sich zu melden. Genau dafür dann nach dem Erstkontakt wieder einer am weitesten aus dem übrigen Raster, und in die Gegenrichtung. Warum gerade da der höchste Aufwand, wo da doch das Risiko quasi noch am geringsten war?
Wie dem auch sei, selbst wenn er diese Info gehabt hätte, warum dieses Risiko mit den wiederkehrenden Orten, von denen aus Kontakt aufgenommen wird? Warum nicht wieder nach Mönkeloh, Sennelager, oder die Gegenrichtung, zwar nicht mit Industriegebieten, aber sicher um die Uhrzeiten dennoch mutterseelenallein? Ich kann es mir nur mit aufwandsminimal erklären, eventuell allenfalls noch mit seinem bewussten Ritt auf der Rasierklinge, wo er allen vorführt, dass er allen auf der Nase herumtanzt. Trotzdem ergäbe es für mich keinen Sinn, hätte er sie dafür extra aus jenseits von Nieheim angekarrt jedes Mal.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 11:42
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Leider funktionieren von den Links im Eröffnungspost und im Wiki viele nicht mehr.
Danke für den Hinweis, finde ich ein wenig überraschend, dass die Artikel nach über 10 Jahren offline genommen wurden. Kann man nichts machen, habe alle nicht mehr funktionierende Links aus dem Wiki entfernt.

@all
Solltet Ihr im weiten des Internets auf Artikel über Frauke - ganz gleich wie alt sie sind - stoßen, zögert nicht, diese ins Wiki einzutragen. Gilt auch für Videos oder ähnliches. Danke.

Liebe Grüße.


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22.06.2019 um 11:45
Das Absperren / Kontrollieren von Industrie Gebiete war doch sowieso nicht möglich.

Die Polizei hatte ja nur einen Beschluss bis Freitag Nacht die Handydaten anzufordern.
Das heißt die Polizei hatte nur Nieheim, Hövelhof Dreihausen und vielleicht Industriegebiet Dören.

Das Muster mit den Industriegebieten zeichnete sich da also noch gar nicht ab.

Nieheim und Hövelhof Dreihausen, vielleicht noch Dören .. Das ist eine zu große Range.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 14:11
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Das heißt die Polizei hatte nur Nieheim, Hövelhof Dreihausen und vielleicht Industriegebiet Dören.

Das Muster mit den Industriegebieten zeichnete sich da also noch gar nicht ab.

Nieheim und Hövelhof Dreihausen, vielleicht noch Dören .. Das ist eine zu große Range.
Dören war das nicht, Kontakt 3 und 4 kamen aus dem Benhauser Feld, anschließend Mönkeloh, und dann zweimal Dören. Die Häufung wäre also erst vor dem letzten Kontakt gegeben und bestätigt gewesen, aber auch nur ziemlich ungenau Benhauser Feld/Dören. Und da hätte die Polizei dann ab 21 Uhr abends vermehrt Kontrolle fahren, oder gar Straßensperren errichten sollen? Letzteres halte ich für ausgeschlossen, und bei Ersterem wäre der Täter wohl woanders hingefahren, dass er auf jeden Fall gewusst haben muss, dass die Polizei nicht mehr von einer Entführung ausging, halte ich nicht für in Stein gemeißelt. Aber wie gesagt, selbst wenn: Nur, um allen auf der Nase rumzutanzen, fährt er dann so oft nah beieinander gelegene Standorte an, wo er vorher noch viel weiter auseinander gelegene anfuhr, anstatt bspw. einfach nochmal Mönkeloh anzusteuern? Das kann ich mir nicht vorstellen, mMn muss das triftigere Gründe gehabt haben, und viel spricht für mich eben dafür, dass das Gebiet schnell und einfach für ihn mit FL im Fahrzeug zu erreichen war.


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22.06.2019 um 14:16
@rayden
Die erste SMS kam aus Nieheim. Dann kam der Anruf aus Hövelhof Dreihausen, dann SMS aus Dören an Chris und Anruf vom Bruder.
Anschließend Mönkeloh, Berliner Ring und als letztes Benhausenerfeld.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 14:17
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Das Absperren / Kontrollieren von Industrie Gebiete war doch sowieso nicht möglich.
Hätte die Polizei die Gefahrenlage richtig eingestuft, würde FL heute noch leben. Wenn man von Gefahr für Leib und Leben augegangen wäre, hätte man nicht nur den Beschluss problemlos verlängert bekommen, man hätte auch Dutzende von Zvilbeamten aus ganz NRW - und falls notwendig, auch aus ganz Deutschand - an jeder zweiten Ecke in Paderborn und Umgebung stationiert - und zwar so, dass es der Täter nicht bemerkt hätte. Auch eine (Video-)Überwachung des Fahrzeugverkehrs - zumindest der Kennzeichen - auf den Ausfallstraßen wäre keine große Sache gewesen.

Im Ergebnis wären der Polizei zwar auch viele Liebespaare und nächtlich Pendler ins Netz gegangen, aber die hätte man schnell aussortiert. Man wäre binnen 48 Stunden auf den Festhalteort gekommen und ein SEK hatte den gestürmt.

Nur mache ich der Polizei für ihre fatal falsche Lagebeurteilung keinen Vorwurf. Die konnten doch gar nicht anders, als von einer heftigen romantischen Affaire ausgehen. Wenn man bei jeder 21jährigen, die für ein paar Tage durchbrennt, die aber immerhin so pflichtbewußt ist, sich einmal täglich per Handy zu melden, gleich das große Besteck rausholen würde, wäre das völlig unangemessen.

Nochmal meine Bitte: Kann mir jemand bzgl. des Schraubers von Nieheim auf die Sprünge helfen?


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 14:30
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das bedeutet, entweder hat er das Risiko einfach generell nicht so hoch bewertet oder es bewusst in Kauf genommen, als ein weiterer Nervenkitzel.
Bei der Beurteilung der Motive sollte man die beiden Kontakte am Freitag, den 23. Juni beachten: Zunächst wurde nur eine SMS abgesetzt. Dass der Bruder zwei Minuten später zurückrufen würde, war nicht absehbar. Um eine SMS abzusetzen hätte der Täter sich aber nicht mit Frauke, sondern lediglich mit ihrem Handy, dorthin begeben müssen, was weit risikoärmer gewesen wäre (es sei denn, der Festhalteort wäre nicht sonderlich ausbruchssicher gewesen, was dann weitere Fragen aufwirft).

Also: Wenn der Täter durch die Anrufe Ermittlungen verhindern oder herauszögern wollte, warum ist er dann am 23. mit Frauke losgezogen, wenn doch eigentlich nur eine SMS geplant war?


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 15:02
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Das Muster der Ortsauswahl ist sehr simpel: Es sind immer Gewerbe- bzw. Industriegebiete mit einer sehr guten Anbindung an die B64. (Von dem ersten Ort gibt es eine direkte Zufahrt auf die A33, von der man problemlos auf die B64 abbiegen kann.) Die letzten Orte liegen sehr nahe beieinander und in großer Nähe zu dem Ort des zweiten Gesprächs.
Genau, die A33 finde ich dabei wichtiger als die B64.

Warum?

Man darf nicht vergessen, dass ja Frauke aus Lübbecke her kam (Heimat).
Doch Nieheim und Fraukes Fundort ihrer Leiche zeigen eher genau in die entgegengesetzte Richtung von Lübbecke. Zufall? Oder ein möglicher Ausdruck seiner manipulativen Ader?
Denn man darf ja die Möglichkeit nicht vergessen, dass Frauke den Täter vielleicht schon aus ihrem Lübbecker Leben heraus kannte? Und diesen Verdacht in ähnliche Richtung könnte ja Chris auch schon ganz am Anfang gehabt haben, denn direkt nach Fraukes Verschwinden dürfte er sich ja in Lübbecke/Gegend umgehört haben in ihrem gemeinsamen Bekanntenkreis, ob Frauke sich möglicherweise nicht dort wo aufhält?

Denn wenn man mal andenkt, was wäre denn gewesen, wenn Fraukes Leiche etwa in einem Waldgebiet zwischen der Strecke Paderborn und Lübbecke aufgetaucht wäre, hätte man hier nicht schnell vermutet, es muss möglicherweise irgendwas mit Fraukes Vergangenheit in Lübbecke zu tun haben? Oder umgekehrt gefragt, kann es möglich sein, dass der Täter mit Hebramer Wald und Nieheim in die falsche Richtung seine Spur gezielt legte? Und er nur nicht von dort (Nieheim) Frauke telefonieren ließ, weil die Polizei erstmals gleich vermutete, Frauke könnte sich in der Gegend Nieheim aufhalten, und dort wäre dann, dass man angehalten und auch aufgegriffen wird, für ihn viel zu gefährlich (im Gegensatz zu PB) und viel zu riskant gewesen?

Denkt man sich mal das Szenario an, dass für die Telefonate Paderborn aus der Richtung Herford kommend über die A33 angefahren wurde, ist man danach auch schnell wieder weg, und keine Spur deutet in diese (Flucht)Richtung.

Ich glaube, dass "Muster" würde passen, wenn man die erste Sms aus Nieheim und den Leichenfundort aussen vor lässt. Nämlich alle Telefonate wurden gemacht als man PB aus der Richtung Herford kommend angefahren hat. Nichts - also gar nichts - deutet darauf hin, dass man aus dieser Richtung etwa kam und danach schnell wieder dort hin zurück fuhr. Und eben, weil so gar nichts in Richtung Lübbecke hindeutet, sehe ich sehr wohl die Möglichkeit, dass dies auch vom Täter tunlichst so vermieden wurde, dass irgendwas nur in diese Richtung passieren würde?

Dabei könnte es aber sehr wohl die Berührungspunkte in Lübbecke geben?

Man muss wohl dabei bedenken, wenn es ein sehr manipulativer Täter war, dass der einem immer in die falsche Richtung hin manipulieren will und niemals in die RICHTIGE! So einem Täter würde es nie passieren, dass er etwa die Leiche zwischen PB und Herford ablegen würde sondern im Gegenteil, sojemand legt dann die Leiche wo ab, wo der Ablageort völlig in die falsche Richtung und falschen Denkansatz führen würde.

Eben in die (falschen) Gedankengänge: "Er hatte wohl einen Bezug zum Ablageort" oder "Frauke wurde in Gegend-Nieheim festgehalten". Ich unterstelle mal, dieser Verbrecher hatte überhaupt nicht viel Bezug (bis gar keinen) etwa zu Nieheim/Höxter/Gegend oder zum Herbramer-Wald, es genügte für ihn völlig dass er wusste, es gibt dort ein Waldgebiet, wo er die Leiche in der Dunkelheit unbemerkt loswerden konnte. Und fuhr dort hin.

Oder mal völlig anders angedacht: Wenn der Täter keinerlei Bezug zu Lübbecke hatte, warum legt er nicht eine Spur in diese Richtung? Hier würde es schwer werden, denn Frauke hatte ja 20 Jahre ihres Lebens dort verbracht. Dies bedeutet doch, hier könnte es so unzählige viele viele Kontakte zu einem Täter gegeben haben im Gegensatz zu Nieheim, wo man Frauke keinen einzigen direkten Kontakt nachweisen konnte. Warum macht er das nicht? Weil er auf sich selbst möglicherweise wegen Lübbecke hinweisen würde??? Das er Frauke dort kennen lernte, von dort aus kannte - er selbst seine Wurzeln dort hat?

Mein persönliches Resümee wäre also (dies kann natürlich auch total falsch & verkehrt sein!), dass der Täter vermied, dass irgendwas nur wie ein Fingerzeig auf Lübbecke hin deuten könnte und alles in eine andere Richtung geht (Manipulation) - genau in die entgegengesetzte Richtung, in eine Richtung wo man ihn nie findet (Nieheim/Hebramer Wald ) weil es da keinerlei echte Berührungspunkte zwischen ihn und den Orten je gibt/gab?


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Kommt man von "oben" über die A33 angefahrennach Paderborn, erreicht man eigentlich alle Kontaktorte der Telefonate recht schnell. Und ist genauso schnell wieder weg und verschwunden.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 15:37
@OpLibelle
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Nochmal meine Bitte: Kann mir jemand bzgl. des Schraubers von Nieheim auf die Sprünge helfen?
Die Mutter erwähnte den Schrauber aus Nieheim im Stern TV Beitrag.

Dort sagte sie laut meinen Erinnerungen das Frauke sie mal gefragt habe wo Nieheim eigentlich liegen würde und erwähnte etwas von einem Schrauber.

Mehr gibt es dbzgl. nicht zu berichten.


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22.06.2019 um 15:44
@Kangaroo
Danke.


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22.06.2019 um 16:38
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Die erste SMS kam aus Nieheim. Dann kam der Anruf aus Hövelhof Dreihausen, dann SMS aus Dören an Chris und Anruf vom Bruder.
Anschließend Mönkeloh, Berliner Ring und als letztes Benhausenerfeld.
Ist ok, wenn man SMS und Rückruf vom Bruder als einen Kontakt wertet, zumal wohl kein Standortwechsel in der Zeit stattgefunden haben dürfte. Im Überblick von Seite 1358 https://www.allmystery.de/static/upics/a04a38_eventuell_BILD_Zeitung.jpg sind sie getrennt aufgeführt. Das verdeutlicht aber noch viel mehr, dass es allenfalls vor dem letzten Kontakt eine eventuelle Häufung von ganzen zwei Standorten gab, die nah beieinander lagen (aber so nah nun auch nicht, einmal Dören, einmal Benhauser Feld). Auf dieser Basis dann eine Ringfahndung vorzunehmen, oder die Argumentation, der Täter fuhr einzig und allein deshalb nochmals dorthin, weil er wusste, dass die Polizei die Ermittlungen eingestellt hatte, kann ich so nicht nachvollziehen.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 20:14
@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Man muss wohl dabei bedenken, wenn es ein sehr manipulativer Täter war, dass der einem immer in die falsche Richtung hin manipulieren will und niemals in die RICHTIGE!
Ich vermute auch einen sehr manipulativen Täter. Herr Östermann und sein Team haben die Ermittlungen mit sehr großem Engagement geführt, und dann ist es doch einfach sehr merkwürdig, dass die Spuren, die der Täter in aller Deutlichkeit hinterlassen hat, zu keinem weiteren Anhaltspunkt führten. Ich gehe deshalb von einer bewusst gelegten "falschen Fährte" aus.

Ein Täter aus Lübbecke ist keineswegs auszuschließen. Vielleicht ist es auch ein Täter aus Lübbecke, der zum Zeitpunkt der Entführung dort nicht mehr wohnte, sondern in Herford. Ich glaube, dass FL nicht am Wohnort des Täters festgehalten wurde. Und ich vermute wie Du, dass der Täter so weit wie nur möglich einen nachweisbaren Bezug zu den Orten, an denen man nach Spuren von ihm hätte suchen (und finden) können, vermeiden wollte.

@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nur: wäre ich der Täter gewesen, hätte ich mich nicht auf diese Diskussion verlassen.
Der Täter hätte sich aber nicht auf das Ergebnis einer Diskussion unter FLs Freunden verlassen müssen. Die Reaktion der Polizei war an Deutlichkeit nicht zu überbieten:

"Mutter Liebs: Die Polizei sagte mir: "Was wollen Sie denn? Sie hat doch angerufen, sie lebt, und damit ist das für uns keine Aufgabe mehr." Ich war außer mir. Mich hat das Ganze erst recht alarmiert." (Aus dem Stern-Interview)
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Denn nichts hätte ihm zeitnah sagen können, dass die Polizei auf einmal, warum auch immer, ihre Fahndung wieder aufgenommen hat.
Wenn der Täter die unauffällige Möglichkeit gehabt hätte, in den Tagen der Entführung (vor allem in den letzten) z. B. mehrfach mit Chris oder einem seiner engen Freunde zusammenzutreffen, hätte er durchaus auf dem laufenden bleiben können. Chris als der Angerufene hätte sofort bemerkt, wenn die Polizei sich plötzlich doch für die Gespräche genauer interessiert hätte.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Der fünfte kann dabei durchaus unter dem Radar bleiben.
Das stimmt, aber eine solche Person hätte keine zuverlässige Informationsquelle gehabt. Nach meiner Auffassung spricht das Verhalten des Täters, in dem ich eine zunehmende Sicherheit sehe, für die Zuverlässigkeit und Aktualität seiner Informationen.


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Mord an Frauke Liebs

22.06.2019 um 22:23
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:warum ist er dann am 23. mit Frauke losgezogen, wenn doch eigentlich nur eine SMS geplant war?
Hm, das ist ein interessanter Punkt, der mir bisher gar nicht so aufgefallen ist.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Nichts - also gar nichts - deutet darauf hin, dass man aus dieser Richtung etwa kam
Und genau das ist das Argument gegen diese These. :)


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