LissyB schrieb:Du schreibst in diesem Thread wiederholt, dass es keinen Zeugenaufruf für Pub/Nachhauseweg gab
LissyB schrieb:Jedoch existiert ein solcher Zeugenaufruf aber zweifellos.
Es wäre nett, wenn Du meine Ausführungen korrekt wiedergeben würdest.
Ich habe nie bestritten, dass nach FL gesucht wurde. Ich habe nur behauptet, dass durch die 1. SMS für die Kripo feststand, dass, wenn ein Verbrechen stattgefunden hätte, sich dieses Verbrechen nicht auf ihrem Nachhauseweg, sondern erst nach jener 1. SMS aus Nieheim ereignete.
Für die Kripo war aufgrund der 1. SMS der Nachhauseweg kein möglicher Tatort und deshalb kein Gegenstand von Nachforschungen. Hätte es diese SMS nicht gegeben, hätte sich die Kripo auf ihn konzentriert und entsprechende Zeugenaufrufe veröffentlicht.
LissyB schrieb:dass der Pub und der Nachhauseweg für die Pol aufgrund einer SMS sehr wohl von Belang war.
Inwiefern war der Nachhauseweg für die Kripo von Belang?
Der Aufruf von Zeugen, die FL nach ihrem Verlassen des Pubs gesehen hatten, beschränkte sich ja - vernünftigerweise - keineswegs auf den Nachhauseweg, sondern vom Pub bis zum Zeitpunkt des Aufrufs.
Und ich kann nicht sehen, dass in diesem Zeugenaufruf der Eindruck erweckt wurde, dieser Nachhauseweg sei für die Nachforschungen der Kripo von Belang. Die Kripo wollte wissen, ob FL nach dem Pubbesuch noch irgendwo gesehen worden war - auf dem Nachhauseweg oder sonstwo. Mit der Nennung des Pubs und ihrer Adresse wurde lediglich ein Anhaltspunkt gegeben, wo ihre Sichtung - nach Verlassen des Pubs - wahrscheinlich gewesen wäre.
Für die Leser dieses Artikels und anderer Veröffentlichungen ging es also nur um die Frage, ob FL gesehen worden war (und zwar in den zurückliegenden 2 Tagen) - ansonsten war der Nachhauseweg bedeutungslos. Nichts legte die Vermutung nahe, dass, wenn es einen Täter gab, dieser ihr auf dem Nachhauseweg aufgelauert haben oder sich dort auch nur aufgehalten haben könnte.
Den letzten Handykontakt gab es zwei Stunden nach Verlassen des Pubs, als sich FL bereits in Nieheim befand und es ihr dort offensichtlich noch gut ging - das ist das, was sich der Mitteilung der Polizei entnehmen ließ.
Kein Hinweis auf eine Person, die FL nach dem Verlassen des Pubs getroffen haben musste und die sie nach Nieheim fuhr. Oder auf eine etwas merkwürdige SMS, die Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit zuließ.
Die Kripo hatte solche Zweifel nicht, und nach ihrer Darstellung des Vorgefallenen konnten auch die Leser sie nicht haben. Wenn jemandem ein Mann aufgefallen wäre, der über eine Stunde am Pub unruhig auf und ab gegangen wäre und immer den Pub im Auge behalten hätte - er hätte keine Veranlassung gehabt, sich an die Polizei zu wenden.
Ohne die 1. SMS wäre die Lage eine völlig andere gewesen. Dann wäre es äußerst naheliegend gewesen, dass FL auf dem Nachhauseweg etwas passiert sei und die Kripo hätte diese Befürchtung öffentlich mitgeteilt. Dann hätten die Leute, die sich zu dieser Zeit dort aufhielten, über ihre Beobachtungen nachgedacht und auch etwas für potentiell relevant gehalten, was für sie ohne diesen Zusammenhang völlig belanglos war.
Die Polizei hätte also auf diesem Nachhausweg gezielt nach einem Täter gesucht - mit einem Zeugenaufruf, der das auch klar zum Ausdruck gebracht hätte. So aber - durch die 1. SMS - gab es keine Verbindung zwischen dem Nachhauseweg und einem möglichen Verbrechen.
Dass es für den Täter, wenn er FL bereits in PB - und d. h. auf ihrem Nachhauseweg - entführt hätte, optimal gewesen wäre, dass auf dem Nachhauseweg nicht nach Spuren von ihm gesucht würde, halte ich für evident.
LissyB schrieb:Wenn man bedenkt, dass bereits am Donnerstag ein derartiger Artikel erschien, war die uns bekannte 1te SMS wohl doch nicht so erfolgreich.
Diese Sichtweise kann ich wirklich nicht begreifen. Es fand durch die 1. SMS eine eindeutige Bedeutungsverlagerung vom Nachhauseweg nach Nieheim statt. Ich kann nur feststellen, dass wenn der Täter die Absicht hatte, die Polizei mit der 1. SMS auf eine falsche Fährte zu führen, ihm das glänzend gelungen ist.