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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

06.06.2019 um 11:23
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Chris, der Bruder und die Schwester konnten mit ihr "reden" aber eben doch nicht "frei". Das war sicher beklemmend zwar mit ihr reden zu können aber keine Erkenntnisse zu gewinnen.
Richtig, es wird maximale Ungewissheit erzeugt, weder sagt sie, sie wird gefangen gehalten, aber eben auch nicht, dass sie freiwillig weg sei. Letzteres hätte der Täter doch locker aus ihr rauspressen können, wenn er gewollt hätte, tat er aber nicht. Dazu die Transporte und überhaupt die Telefonate, das alles muss ihm ein massives Überlegenheits- und Machtgefühl gegeben haben mMn.


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Mord an Frauke Liebs

06.06.2019 um 16:34
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Malinka schrieb:
Nichts, aber auch gar nichts deutet auf einen masochistischen Täter hin.
Ich nehme mal an, "sadistisch" war gemeint.
Ganz genau :).


@frauZimt
@IamSherlocked
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Würde dir gerne zustimmen. Vielleicht ging es ihm um diesen Unterschied zwischen Anrufen (verpuffenden) und SMS-Nachrichren (gespeicherten).
Es waren jedoch mehrere Anrufe (nicht nur einer). Da wäre zu erwarten gewesen, dass sich Chris u. Fraukes Familie vorbereiten und weitere Anrufe aufzeichnen.
Es gab am Freitag eine SMS. Und einen Anruf.


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Mord an Frauke Liebs

06.06.2019 um 22:00
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Es gab am Freitag eine SMS. Und einen Anruf.
Am Freitag? Welche SMS? Die einzige SMS, von der ich weiß, ist von Mittwoch, bzw. von der Nacht von Dienstag zu Mittwoch, 00:49 Uhr.
Sonst nur Anrufe.


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06.06.2019 um 23:03
@IamSherlocked
Hier hat @Malinka (wie so oft :D ) recht!
Bevor der Bruder anrief (Freitag) ging ne SMS an Chris raus.


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06.06.2019 um 23:24
@Doverex
@Malinka

Stimmt, habe im Wiki geschaut. Viel an meiner Theorie ändert das aber auch nicht, da sie nix aussagt, außer, dass sie angeblich in PB ist. Und das kann ja der Wahrheit entsprechen. Wenn ich davon ausgehe, dass die 1. SMS freiwillig war und der Täter davon wusste, weil in seinem Beisein geschrieben, dann war diese 2. SMS dazu gedacht, dass ein Rückruf erfolgt. Was ja auch passierte. Also genauso Berechnung wie die Anrufe. Der hat gekriegt, was er wollte, ohne sich ein Stück zu verraten. Ich finde das noch immer genial im negativen Sinne.


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07.06.2019 um 16:54
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:... war diese 2. SMS dazu gedacht, dass ein Rückruf erfolgt.
Da hege ich meine leisen Zweifel daran ;) .
Ich denke da vielmehr, dieses Gespräch mit dem Bruder war überhaupt nicht geplant.
Die Frage ist nur, WARUM wurde das Handy nach dem SMS-Versand an Chris nicht sofort wieder abgeschaltet?
Vielleicht hat da "WER" noch was gelesen an Nachrichten im Posteingang/ausgang wegen Neugierde? Dann klingelt es, Frauke hebt ab....nur um den Bruder sekundenschnell abzuwimmeln? Vielleicht dachte man, es wäre Chris der anruft?
Und Frauke redete darin nicht wie auf Droge. Dieser Punkt ist auch wichtig!
Fragen über Fragen ;)


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07.06.2019 um 17:02
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich finde den ganzen Ablauf am Samstag mehr als fragwürdig. Zu aller erst ist die Anrufzeit mehr als auffällig,
dann die (vermutet) Nähe zur WG und dann das Gesagte am Telefon.
Meine Vermutung ist das der Täter am Samstagabend ein Verpflichtung hatte die er nicht einfach verschieben oder absagen konnte ohne das aufgefallen wäre. Da musste auf den Nachmittag ausgewichen werden.
Der Ort für den Anruf wurden gewählt weil über die Nebenstraßen oder die B64 einfach zu erreichen war. Zu der Uhrzeit wahrscheinlich auch nicht so stark frequentiert ist. Dort ist ja quasi nichts außer ein Steinbruch, Metallbaubuden oder die Zementfabrik.
Dagegen die Orte aus dem die letzten Anrufe kamen...dort sind Supermärkte, Möbelhändler usw. dort ist Samstag Nachmittag garantiert mehr Publikums Verkehr.

Wenn jemand unter Narcotica, K.O. Tropfen oder was auch immer steht kann man glaub ich auf die Aussagen oder Formulierungen nicht wirklich soo viel geben.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 17:13
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Wenn jemand unter Narcotica, K.O. Tropfen oder was auch immer steht kann man glaub ich auf die Aussagen oder Formulierungen nicht wirklich soo viel geben.
Ich persönlich glaube überhaupt nicht daran, dass Frauke je unter irgendwelchen Narcotica, K.O. Tropfen oder sonstwas stand. Diese Ansicht würde sich auch mit dem Ergebnis der Gerichtsmedizin decken. Denn ich glaube auch nicht daran, dass der Täter irgendwelche Drogen hatte, die man dann nicht mehr nachweisen kann. Das sind zwar Möglichkeiten die man andenken kann, glaube aber nicht das dies stimmt.

Ich denke eher vielmehr daran, dass dieses "Verwaschen Reden" und auf Droge rüber zu kommen, genau dies eben Frauke vorgegeben wurde. Da am Freitag im Grunde nur eine SMS geplant war, beim Anruf des Bruders eher "unabsichtlich" abgehoben wurde, redet hier Frauke auch nicht wie auf Droge.
Ich denke nämlich, bei all den anderen Anrufen an Chris hat man sich vorher gut vorbereitet, wurde genau vorher ausgemacht welches Verhalten Frauke haben sollte am Tele. Ich denke, dies fehlt eben beim Gespräch mit dem Bruder (diese Vorbereitung), darum hat Frauke auch nicht wie auf Droge geredet. So meine Gedanken....ob sie stimmen, ist natürlich eine andere Sache ;) .


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 17:43
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ich persönlich glaube überhaupt nicht daran, dass Frauke je unter irgendwelchen Narcotica, K.O. Tropfen oder sonstwas stand. Diese Ansicht würde sich auch mit dem Ergebnis der Gerichtsmedizin decken. Denn ich glaube auch nicht daran, dass der Täter irgendwelche Drogen hatte, die man dann nicht mehr nachweisen kann. Das sind zwar Möglichkeiten die man andenken kann, glaube aber nicht das dies stimmt.
K.O. Tropfen kann man in der Regel nur ca. 6 bis 12 Stunden im Körper nachweisen. Die bekommt man auch nahezu überall. Bei einer teils verweseten Leiche wird dann auch nicht's mehr finden sein bzw. max. ist noch eine Haar- oder Knochenanalyse auf Drogen möglich aber bei dem Zeitraum unter den Umständen wird man wohl auch nicht unbedingt fündig werden.

Jemanden unter Druck zu setzen und einen Anruf vornehmen zulassen ist die eine Sache aber dann noch die Ausprache etc. von einer quasi "Geisel" zu beinflussen oder vorzugeben das sie verwaschen und wirr klingen soll...da glaube ich wiederum nicht dran.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 17:49
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Jemanden unter Druck zu setzen und einen Anruf vornehmen zulassen ist die eine Sache aber dann noch die Ausprache etc. von einer quasi "Geisel" zu beinflussen oder vorzugeben das sie verwaschen und wirr klingen soll...da glaube ich wiederum nicht dran.
Und ich glaube nicht daran, dass jemand so dumm ist eine Gefangene unter Drogeneinfluß telefonieren zu lassen. Denn die kann er erst recht dann nicht (wegen der Drogen) kontrollieren sondern im Gegenteil, die redet dann einfach was daher wo man keinen Einfluß darauf mehr nehmen kann.

Also auch aus dieser Warte heraus betrachtet, wäre der Täter mächtig dumm & dämlich, würde er vor den Telefonaten sein Opfer unter Drogen setzen.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 19:05
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Stimmt, habe im Wiki geschaut. Viel an meiner Theorie ändert das aber auch nicht, da sie nix aussagt, außer, dass sie angeblich in PB ist. Und das kann ja der Wahrheit entsprechen. Wenn ich davon ausgehe, dass die 1. SMS freiwillig war und der Täter davon wusste, weil in seinem Beisein geschrieben, dann war diese 2. SMS dazu gedacht, dass ein Rückruf erfolgt. Was ja auch passierte. Also genauso Berechnung wie die Anrufe. Der hat gekriegt, was er wollte, ohne sich ein Stück zu verraten. Ich finde das noch immer genial im negativen Sinne.
Du sagst also, dass die SMS an Chris am Freitag dazu gedient haben könnte einen Rückruf zu forcieren. Ist dem Täter in deiner Überlegung egal, wer diesen Rückruf startet? Und welchen Zweck diente der Rückruf primär in deiner Überlegung. Warum, denkst du, findet nicht ein direkter Anruf statt, sondern wird der Umweg über die SMS genommen? So konnte der Täter nicht mit Sicherheit bestimmen wer zurückrufen wird.
Durch die persönliche Meldung der Frauke am Donnerstag waren der Polizei rechtlich erst mal die Hände gebunden im Bezug auf die Einsicht der Handy Daten der Frauke. War es also die Absicht des vermeintlichen Täters es so erscheinen zu lassen, als wäre Frauke bei ihren Anrufen in Paderborn?
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Meine Vermutung ist das der Täter am Samstagabend ein Verpflichtung hatte die er nicht einfach verschieben oder absagen konnte ohne das aufgefallen wäre. Da musste auf den Nachmittag ausgewichen werden.
Der Ort für den Anruf wurden gewählt weil über die Nebenstraßen oder die B64 einfach zu erreichen war. Zu der Uhrzeit wahrscheinlich auch nicht so stark frequentiert ist. Dort ist ja quasi nichts außer ein Steinbruch, Metallbaubuden oder die Zementfabrik.
Dagegen die Orte aus dem die letzten Anrufe kamen...dort sind Supermärkte, Möbelhändler usw. dort ist Samstag Nachmittag garantiert mehr Publikums Verkehr.

Wenn jemand unter Narcotica, K.O. Tropfen oder was auch immer steht kann man glaub ich auf die Aussagen oder Formulierungen nicht wirklich soo viel geben.
"Heute Abend" ist eine konkrete Angabe meiner Meinung nach. Außerdem gibt man sich damit wieder nur Zeit bis zum "Abend". Da Frauke aber auch am Abend nicht kommt, muss man sich für den nächsten Tag wieder etwas überlegen.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 20:27
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 04.06.2019:Im Fall des Samstags Kontaktes finde ich interessant, dass Frauke ganz konkret erwähnt "heute Abend" nachhause zu kommen.
Ich frage mich halt, warum Frauke im diesem Moment so betont, dass sie momentan in Paderborn ist, wo es doch für den Augenblick eigentlich irrelevant sein müsste. Da sie angibt erst "heute Abend" nachhause zu kommen, wäre es doch eigentlich wichtiger
"heute Abend" in Paderborn zu sein.
Meine erste Reaktion: Ja, richtig.

Das ist ähnlich wie die Freitags-SMS:
“Ich komme heute wieder nach Hause. Bin in Paderborn hdgdl”
Zudem ist es da schon kurz nach 23 Uhr.


Bei dem Anruf am Samstag war der Sendemast etwa 1100 Meter von ihrer Wohnung entfernt, also sie befand sich im Nahbereich ihrer Wohnung.
Warum wird sie nicht sofort freigelassen?
Warum sollte der Täter bis abends warten?
(Scherzhaft) Wollten die noch einkaufen?
Ich bekomme den Sinn nicht zusammen.

Bei der Freitags-SMS fehlt mir der reale Zusammenhang. Wie oder besser gefragt aus welchem Grund sollte man um 23 Uhr Chris wissen lassen, dass sie "heute noch" nach Hause kommt.
Also innerhalb der nächsten Stunde?
Warum auch dann nicht umgehend/sofort freilassen?

Was mich völlig irritiert, warum wird immer erwähnt, dass sie sich in Paderborn befindet?
Ich hätte Stein und Bein dagegen gesetzt und tausend prozentig geglaubt, dass es nur ein Ablenkungsmanöver ist und sie sich ganz woanders sich befindet, aber die Sendemasten sprechen eine andere Sprache.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und ich glaube nicht daran, dass jemand so dumm ist eine Gefangene unter Drogeneinfluß telefonieren zu lassen. Denn die kann er erst recht dann nicht (wegen der Drogen) kontrollieren sondern im Gegenteil, die redet dann einfach was daher wo man keinen Einfluß darauf mehr nehmen kann.
Da bin ich ganz bei dir.

Die Idee ist nicht von mir.
Ich fand die anfänglich gut, aber mit der Zeit kamen mir zu viele Zweifel auf.
Vom Grundsatz her geht es darum, dass durch die Telefonate eine lebende Frauke gesucht wurde.

Da ihre beiden Geschwister mit ihr sprechen konnten und beide sich sicher sind, dass sie mit Frauke selbst gesprochen haben, kam mir eine andere Idee.

Gibt es einen Unterschied in dem räumlichen Suchen nach Frauke, wenn man davon ausgeht, dass sie noch lebt und irgendwo festgehalten wird, als wenn man keine Kontakte gehabt hätte und ein Verbrechen vermutete und sie diesbezüglich gesucht hätte?

Wir haben mit der ersten SMS die Umgebung Nieheim. Da hat die Polizei alles möglich unternommen, um sie dort zu finden oder später nach Zeugen/Hinweisen gesucht u.s.w.

Die späteren Anrufe kamen allesamt aus dem Raum Paderborn, die meisten aus dem städtischen Bereich von Paderborn.
Da denkt man an einer Wohnung/Haus, eine Verbindung zu Gewerbegebieten und eventuell dort typische Fahrzeuge.
Meine Frage und die stelle ich offen zur Diskussion ist:
Wo suchte man diesbezüglich dann nicht?


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 20:38
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und ich glaube nicht daran, dass jemand so dumm ist eine Gefangene unter Drogeneinfluß telefonieren zu lassen. Denn die kann er erst recht dann nicht (wegen der Drogen) kontrollieren sondern im Gegenteil, die redet dann einfach was daher wo man keinen Einfluß darauf mehr nehmen kann.

Also auch aus dieser Warte heraus betrachtet, wäre der Täter mächtig dumm & dämlich, würde er vor den Telefonaten sein Opfer unter Drogen setzen.
Je nach Dosierung ist es ja nicht so das man 100%ig neben sich steht...mal nur als Beispiel: nach den 4. Bier fängt man zwar an zu lallen aber kann immer noch problemlos an einer Unterhaltung teilnehmen. Ein Druckmittel was sie sagen durfte oder sagen sollte wird es denke ich so oder so gegeben haben. Die Todesursache ist zwar bis heute nicht geklärt aber wenn man das alles berücksichtig würde ich auch da vermuten das es zu einer Überdosierung gekommen ist.

Besonders clever ist es meiner Meinung nach nicht mit seinen Entführungsopfer zum telefonieren durch die Gegend zu fahren. Einfluss oder Kontrolle hätte er auch gehabt wenn er nur Fraukes Handy einpackt, 100km in irgendeine Richtung fährt und dort eine SMS absetzt. Also erst gar keine Anrufe ins Spiel bringt.


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07.06.2019 um 20:49
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Meine Frage und die stelle ich offen zur Diskussion ist:
Wo suchte man diesbezüglich dann nicht?
Ohne Kontakte hätte man sich voll auf PB fokussiert, und da insbesondere auf die möglichen Heimwege. Die Ablenkung davon ist für mich die wahrscheinlichste Variante, wenn dies das Motiv für die Anrufe gewesen sein sollte. Entlang der Heimwege aber nahezu ausschließlich Reihen- und Mehrfamilienhäuser, unwahrscheinlich, dass jemand sie dort hätte festhalten können, ohne dass irgendjemand etwas bemerkte. Der Täter konnte also dort zwar wohnen, aber musste sie dann woanders festhalten.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 20:54
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:"Heute Abend" ist eine konkrete Angabe meiner Meinung nach. Außerdem gibt man sich damit wieder nur Zeit bis zum "Abend". Da Frauke aber auch am Abend nicht kommt, muss man sich für den nächsten Tag wieder etwas überlegen.
Wenn der Täter Zeit gewinnen bzw. ablenken wollte ist das schon mehr oder weniger ideal. Gegenüber der Polizei hat es auch erstmal funktioniert. Ich zitiere mal aus dem Stern Artikel:

Der Ermittler: Wenn es bei der Polizei vielleicht noch den Verdacht gab, die Frauke werde festgehalten, dann wurde er durch diesen Anruf tagsüber weiter abgeschwächt.
Mutter Liebs: Die Polizei sagte mir: "Was wollen Sie denn? Sie hat doch angerufen, sie lebt, und damit ist das für uns keine Aufgabe mehr."

Vielleicht hat der Täter gedacht das es irgendwann bei den Eltern und Freunden genauso funktioniert. Gemäß dem motto: sie hat schon 3mal gesagt das sie heute nach Hause kommt aber tut es doch nicht...lassen wir sie erstmal.


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07.06.2019 um 20:57
Zitat von raydenrayden schrieb:Ohne Kontakte hätte man sich voll auf PB fokussiert, und da insbesondere auf die möglichen Heimwege.
Mmh, aber das gleicht sich, weil die Anrufe ja allesamt auch aus Paderborn kamen.
Ich dachte eher an etwas anderes.
Eine Tote sucht man z.B. bei Anhaltspunkten in einem Waldgebiet.
Das würde man nicht machen, wenn diese Person sich telefonisch meldet.
Ich kann es schwer erklären und es muss auch nichts dran sein an meiner Überlegung, aber gibt es etwas, wo sich der Täter aufgehalten haben könnte und er durch die Telefonate (Frauke lebte bei den Telefonaten noch) sicher sein konnte, dass man dort nicht sucht, weil ja nicht nach einer toten Frauke gesucht wurde?


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:02
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Mmh, aber das gleicht sich, weil die Anrufe ja allesamt auch aus Paderborn kamen.
Aber zumindest nicht von möglichen Heimwegen.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Eine Tote sucht man z.B. bei Anhaltspunkten in einem Waldgebiet.
Das würde man nicht machen, wenn diese Person sich telefonisch meldet.
Hätte man FL zeitnah dort gesucht? Ich denke eher, dass erst mal in der Stadt gesucht worden wäre, eben auf den Heimwegen.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich kann es schwer erklären und es muss auch nichts dran sein an meiner Überlegung, aber gibt es etwas, wo sich der Täter aufgehalten haben könnte und er durch die Telefonate (Frauke lebte bei den Telefonaten noch) sicher sein konnte, dass man dort nicht sucht, weil ja nicht nach einer toten Frauke gesucht wurde?
Wo und was sollte das sein? Man hatte doch nur die Info, dass sie den Pub verließ, um nach Hause zu gehen. Entlang der möglichen Heimwege war nun nicht wirklich etwas, wo der Täter sie hätte verstecken können, alle Straßen sind bebaut und bewohnt.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:06
Zitat von raydenrayden schrieb:Aber zumindest nicht von möglichen Heimwegen.
Sven1213 schrieb:
Dafür kommen die späteren Anrufe mir zu örtlich.
Man suchte wohl dadurch nicht an den möglichen Heimwegen direkt, aber weit weg waren die Funkzellen auch nicht davon entfernt.
Zitat von raydenrayden schrieb:Hätte man FL zeitnah dort gesucht? Ich denke eher, dass erst mal in der Stadt gesucht worden wäre, eben auf den Heimwegen.
Stimmt auch wieder.
Wie man es dreht und wendet, der Fall macht einen irgendwann kirre :)


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:13
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Dafür kommen die späteren Anrufe mir zu örtlich.
Man suchte wohl dadurch nicht an den möglichen Heimwegen direkt, aber weit weg waren die Funkzellen auch nicht davon entfernt.
Ja, aber die ersten beiden waren wohl nicht zufällig am weitesten aus dem Raster. Eventuell hat sich der Täter mehr und mehr getraut, als klar war, dass die Polizei keine Großfahndung einleitete wegen der Kontakte.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Wie man es dreht und wendet, der Fall macht einen irgendwann kirre
Ja, es gibt leider nichts Greifbares, und selbst die Polizei hat ja gesagt, es gibt wenig bis keine Spuren. So viel Glück kann ein unsicherer und maximal durchschnittlich intelligenter Täter in meinen Augen nicht haben.


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07.06.2019 um 21:24
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich bin sicher, er ist eine Art Kontrollfreak. Ob er im wirklichen Leben auch wirklich Kontrolle über andere hat ist allerdings die Frage, vielleicht möchte er gerne mehr Kontrolle ausüben, hat aber gar keine Position dafür, keine Partnerin usw. Vielleicht war diese Tat das erste und einzige Mal, wo er wirklich über einen Menschen Kontrolle hatte.
@Rick_Blaine
Ich denke, wirklich Kontrolle ausüben zu können, ist nicht gar so einfach! Gerade wie im Fall Frauke, wo er dies ja über eine Woche dann händeln musste. Irgendwie denke ich, wenn ... dann muss er da schon etwas Erfahrung darin haben?

Kontrolle ausüben (aufpassen)!

Ich war etwa gestern mit meinen zwei kleinen Nichten (1 1/2 & 3 1/2 Jahre) vormittags im Freibad. Auch ich musste beide Mädels "kontrollieren/aufpassen", beide können noch nicht schwimmen. Also diese Konzentration jede Sekunde, keinen einzigen Moment unaufmerksam sein zu dürfen, ich würde die Mädels nie wem ins Bad mitgeben, der vorher noch nie auf solch kleinen Nichtschwimmerinnen aufpasste.
Und den ganzen Tag im Bad mit ihnen wäre mir viel zu gefährlich, denn da hätte ich Angst dass ich irgendwann unkonzentriert werden würde - und man merkt wie anstrengend dies ist.

Wenn jetzt aber der Täter über eine Woche auf Frauke aufpassen musste, dass ihm eine erwachsene Frau nicht irgendwie bei der kleinsten Gelegenheit wegläuft/auskommt, dazu die Herumfahrerei und die ganzen Telefonate, ich kann mir beim besten Willen niemand vorstellen der das so händeln könnte, der noch nie (etwa in einer Beziehung) was kontrolliert hätte? Also ein Anfänger darin wäre.
Gerade bei Standortwechsel (der ja wegen der Telefonate/SMS öfters passierte) ist immer die Gefahr für den Täter hoch gegeben das etwas unvorhergesehenes passiert oder dass ein kurzer Moment seiner Unaufmerksamkeit der erwachsenen Frau die Flucht gelingt oder sich bemerkbar zu machen (besonders in einer Stadt - die durch die WM viel belebter ist - auch mit viel mehr Polizei).

Das Ganze ist sehr skurill und seltsam.
Im Grunde denke ich ist in der ganzen Sache "ein Hund darin begraben", dass stimmt hint' & vorn' nie wirklich zusammen.

Aus diesem Grund heraus denke ich eher, dass die ganzen Kontakte (Tele/SMS) allein im Täterinteresse standen und keinerlei irgendwie nur in Fraukes Interesse lagen. Daher glaube ich nicht daran, an etwa eine "kniende" Frauke, die dem Täter darum bittet, sie mal doch anrufen zu lassen. Ich denke, Frauke hätte spätestens nach dem ersten Gespräch mit Chris (Donnerstag) schon bemerkt, dass ihr das in keinster Weise weiter hilft.
Ich denke mir da nämlich, der Täter hat so eine manipulative Ader in sich, dass man nicht darauf vertrauen kann/darf, wenn Frauke etwa wie auf Droge in den Telefongesprächen rüber kommt, dass dies deshalb zutrifft oder Frauke je dabei unter Drogen stand.

Dazu liebe ich die einfachsten Erklärungen und die wäre:
Gerichtsmedizin konnte keinerlei Drogenkonsum von Frauke feststellen, also gab es die auch nie. Für mich ist "Frauke war nicht so klar im Kopf" eher eine bewusst herbeigeführte Manipulation des Täters, ich denke vielmehr Frauke war zu 100% klar im Kopf in jedem Gespräch.
Und für mich war sie zweifelos deshalb total konzentriert, weil ihr nämlich niemals nur ein "Darf ich dir nicht sagen" rausrutschte statt einem "Kann ich dir nicht sagen". Für mich eher ein Zeichen dafür, dass Konzentration dahinter stand und keine Drogen, eben weil ihr niemals dieses eine Wort Darf/Kann nur verrutscht (verschieben) ist/wäre.

Ich denke, Frauke hat die Gespräche so ausgeführt wie es der Täter von ihr verlangte und haben wollte. Ausnahme das Gespräch mit dem Bruder, welches ich als völlig ungeplant und unvorbereitet einstufe.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und als ihm diese dann irgendwann entglitt, hat er keine Lust mehr gehabt, die Sache weiterzuführen, oder konnte damit dann nicht mehr umgehen.
Möglicherweise konnte er keine Konzentration mehr aufbringen um Frauke weiter festhalten zu können? Darum das Beispiel mit'n Bad, mich haben schon ein paar Stunden aufpassen total geschlaucht, zum Unterschied natürlich dass den Beiden ja nix passiert.


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