Sven1213 schrieb:Zudem wo liegt das Täter Interesse sie telefonieren zu lassen....
Gut ich glaube auch nicht, dass der Täter was beruhigen wollte oder glaube genau so wenig, dass er die Familie/Freunde damit quälen wollte.
Ja aber wo liegt möglicherweise dann wirklich das Täterinteresse, Frauke überhaupt telefonieren zu lassen?
Ich denke, wenn der Täter selbst großes Interesse an den Telefonaten hatte, dann wohl deshalb, dass keinerlei Spur zu ihm führen kann. Aus diesem Grund heraus glaube ich sehr an eine Manipulation über Fraukes Zustand, dass sie etwa wie auf Droge rüber zu kommen hatte. Ich denke, dies stand im Vordergrund der manipulativen Überlegungen des Täters.
Auch diese scheinbare Unzuverlässigkeit wurde ja gefördert, wenn sie etwa immer wieder ihre Heimkunft ankündigt und diese nie einhält.
Weil ein Mensch mit Drogenproblem/sucht ist die Drogeneinnahme am Wichtigsten in seinem Leben,
nicht die Familie, Freunde, Arbeit....- dies ist ihm dann nur Zweitrangig! Hier wäre also eine Erklärung schnell gefunden, WARUM Frauke einfach nicht heim kommt/kam.
Das dies alles natürlich nicht stimmt über Frauke, ist klar. Doch ich denke, es wurde vom Täter versucht, dies in diese Richtung voran zu treiben mit den Telefonaten!???
Dazu ist ja sowieso eher erst mal unwahrscheinlich bei so einem Fall, dass ein Verbrechen vorliegt (für einen Polizisten der so eine Vermisstenanzeige aufnimmt wie diese von Frauke).
Denn laut Statistik (nur mal so aus der Hüfte geschossen - also
keine genauen Zahlen sondern nur Zahlen rein darum, dass man ein Gefühl dafür bekommt) gibt es im Jahr (ich runde die Zahlen glatt !!!) sagen wir mal:
100 Morde - pro Jahr
1000 Verkehrstote - pro Jahr
10.000 Selbstmorde - pro Jahr
Wird also eine Person vermisst gemeldet, so ist die kleinste und geringste Wahrscheinlichkeit, dass da echt ein Verbrechen vorliegt. Die meisten tauchen von selbst wieder auf, oder wenn nicht liegt sehr sehr oft leider - ein Suizid vor. Aber meist nie ein Mord.
Also von 100 Personen sind vielleicht da mal 1-3 dabei, die wirklich ein Mordopfer sind.
Aus dieser Blickrichtung betrachtet, ist es egal ob nun SMS gekommen wäre oder nicht, normal geht wegen der Statistik und Wahrscheinlichkeit erst mal kein Polizist von einem Verbrechen aus - wenn es nicht eindeutige Zeugensichtungen (Frau wurde gewaltsam in ein Auto gezerrt, vom Mann bedroht...etc...) darüber gibt oder etwa sich um kleine Kinder handelt.
Ich denke also, die SMS & Telefonate werden bei weitem überschätzt in ihrer Wichtigkeit & Wirkung bei der Polizei (die erste Zeit). Auch ohne diese SMS hätte sich da wohl nicht so viel geändert. Weiters glaube ich eben, das war wohl nicht der Vordergrund und Anlaß des Täters, Frauke telefonieren zu lassen.