birkensee schrieb:Auf die Polizei kam es aber an. Dass Fls Freunde und Familie die Situation völlig anders als die Polizei einschätzten, nutzte FL nichts.
Im nachhinein ist man immer schlauer, aber ich verstehe das einstellen der Ermittlungen, während der ersten Woche nicht und wie der Täter an diese Information gekommen sein soll.
Chronologisch gesehen.......
am frühen Mittwoch 0:49 Uhr kommt die erste SMS an.
Mittwoch wird Frauke morgens vermisst und auch von ihrer Mitschülerin aus dem Pub.
Die Mutter wird informiert und erst unter Nachdruck wird eine Anzeige aufgenommen.
Am späten Donnerstag kommt der erste Anruf (kurz und knapper Inhalt).
Laut meiner Erinnerung ermittelt dann die Kripo (in meinen Worten) wegen dem Verdacht einer schweren Straftat.
Dieses wird dann aber erst am Freitag geschehen sein.
Es folgt Freitag Nacht kurz nach 23 Uhr eine SMS und der Anruf des Bruders.
Inhaltlich geht es erstmalig um ein zeitnahes wieder nach Hause kommen.
Die Reaktion darauf kann von der Kripo ja erst am Samstag erfolgt sein, wenn die Kripo aus dem sich wieder melden, interpretierte das sie sich deshalb nicht in Gefahr befindet und auch keine Straftat zu Grunde liegt.
Aber Frauke ist ja gar nicht wie angekündigt nach Hause gekommen und das war Samstag ja auch bekannt.
Wie es weiter geht, weiß jeder.
Warum wurden ab Freitag das Handy nicht mehr geortet?
Nur auf drängen von Frau Liebs wurden dann sehr viel später erst diese Daten abgerufen.
Ich gehe davon aus, dass eventuelle Einstellen der Ermittlungen dem Täter in der ersten Woche nicht bekannt gewesen sein dürfte, sprich daraus keine Veränderung im Ablauf sich abzeigte.
birkensee schrieb:Für mich gibt es einen klaren Bruch in den Telefonaten:
Zuerst stand die Vortäuschung eines freiwilligen Verschwindens im Vordergrund.
Als dieses Ziel bei der Polizei erreicht wurde, wurden die Telefonate fortgesetzt - aber aus einem anderen Motiv.
Was wäre das andere Motiv?
@birkensee Das richtet sich nicht gegen dich und deinen Überlegungen.....
birkensee schrieb:Zuerst stand die Vortäuschung eines freiwilligen Verschwindens im Vordergrund.
Ich finde das einfach nur komisch, dass überhaupt ein Täter auf die Idee kommen könnte, jemanden über einen gewissen Zeitraum festzuhalten und nach außen hin eine Freiwilligkeit suggerieren will, insbesondere wenn dieser wie in diesem Fall sie fast täglich dafür telefonieren lässt.
rayden schrieb:Für mich sollte damit ganz eindeutig Freiwilligkeit suggeriert werden, und ich schätze, es war das einzige Mal, dass das Handy nach einem Kontakt angelassen worden ist, damit genau dieses Szenario eintritt, nämlich ein Rückruf, der dann auch angenommen wird.
Gut und schön, nur es wird bei dem Telefonat inhaltlich das wiedergegeben, was auch in der SMS angekündigt wurde, nämlich ein zeitnahes zurück kommen von Frauke und wenn dieses nicht geschieht, erhärtet das doch eigentlich das Gegenteilige.
Da dieses sich noch zwei oder drei Mal wiederholt und nichts passiert, denke ich eher, dass man damit jemanden richtig nervlich schädigen wollte.
Was müssen die allesamt durchgemacht haben, immer diese Hoffnung, dann die Enttäuschung.
Das hat ja schon was von einem Psycho-Krieg.
frauZimt schrieb:Zu einem ganz Fremden ins Auto? Das glaube ich auch nicht, jedenfalls nicht freiwillig.
Dann eher, dass sie einen Stoß in den Rücken bekam und gegen ihren Willen verbracht wurde. (Was aber wieder mit dieser SMS nicht passen will)
Ich kann mich mit dieser "Auto-Geschichte" nicht mehr anfreunden.
Ich würde den Täter eher im Bereich des Heimweges von Frauke suchen.
Die zweite SMS ist genauso "harmlos" wie die erste SMS und trotzdem liegen dazwischen 3 Tage in welche Frauke unauffindbar war und daher tendiere ich dazu, dass Frauke auch bei der ersten SMS nicht mehr sich in Freiheit befunden hat.
Ich denke das der Täter an der Wegstrecke ihres Heimweges wohnt oder arbeitet und sie betrügerisch oder hinterhältig überwältigte und dann erstmal vom Ort des Geschehens verbracht hat.
Die erste SMS suggerierte Chris, dass sie sich noch im Pub befindet und durch den weiteren Inhalt, wähnte er sie nicht in Gefahr.
Die weiteren Anrufe kommen fast alle aus dem Stadtgebiet von Paderborn.
Ein außerhalb wohnender Täter, zum Beispiel wie die Polizei annimmt, dass sie im Raum Nieheim festgehalten wurde, würde für die oftmals wenige Sekunden lange Telefonate nicht diesen Aufwand betreiben.
Der Täter wird keine großen Kenntnisse über die Möglichkeiten der Handy-Ortung gehabt haben und hat sie deshalb in einer gewissen Entfernung von dem Festhalteort telefonieren lassen.