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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.03.2019 um 22:15
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Es gibt Leute, die sich für solche Bunker sehr interessieren und die nicht auf eine Deklarierung als Bodendenkmal angewiesen sind, um zu wissen, wo solche Bunker zu finden. (Es ist wohl nicht auszuschließen, dass sich darunter auch Leute mit einschlägig "politischen" Motiven befinden, aber soweit ich weiß, trifft das auf eine große Zahl der Interessierten keinesfalls zu.)
Ich gehöre zwar nicht zu jenen, aber ich kenne Leute, die die gesamte Küste der Normandie abgrasten, um solche Bunker zu fotografieren. Der französische Philosoph Paul Virilio hat ein Buch über die ästhetische Faszination der Bunker geschrieben.
Und ich habe auch gehört, dass "Souvenirs" aus solchen Bunkern (und sei es nur ein verrostetes Rohr) begehrt sind. Ich weiß allerdings nicht, ob die Bunker in der Nähe des Fundortes der Leiche liegen, aber da es sich um eine große Anlage handelt, suchen vielleicht auch manche in größerer Entfernung von dem Hauptteil nach ihnen.
Und es gibt ganz bestimmt auch Urbexer, die sich dafür, völlig unpolitisch, interessieren. Urbexer sind meist eher "links" bis "neutral", weiß ich, weil ich es selbst bin. ;) Und bin in einschlägigen Foren unterwegs. Geocaching mag ich dagegen nicht so.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2019 um 09:56
Soso. Jetzt ist es also schon ein Polizist, der, ohne (vermutlich) jegliche frühere Bindung zu Frauke, ihr einfach zugestand, Telefonate zu führen.

Saß sie währenddessen im Streifenwagen oder war man wenigstens so schlau, den PrivatPKW für die Ausfahrten zu verwenden?

Es ist doch außerdem eine Mär, dass z. B. Streifenpolizisten von ihren Kollegen über andere Fälle informiert werden. Zudem gibt es überhaupt keinen Hinweis dafür, dass der Täter mehr wusste oder Polizeiinsiderwissen besaß.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2019 um 16:58
Zusammenhang vielleicht:

Pader = Fluss
Born = Leben

F.L. = Frauke Liebs

Paderborn ist eine Katholiken-Stadt.
Kreuz am Auffindeort...


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2019 um 17:29
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich frage mich, warum fährt der Täter überhaupt mit Frauke umher?
Anfänglich heißt es ja nur, dass die SMS aus dem Bereich des Sendemasten Nieheim-Entrup verschickt wurde.
Das ist ein großes Gebiet.
Bei den nachfolgenden Anrufen muss der Täter mit Frauke mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, sich an 3 verschiedene Örtlichkeiten in Paderborn aufgehalten haben.
Für mich ist das so unglaublich suspekt, dass er auch noch sie da telefonieren lässt, wo sie ihr Lebensumfeld (Stadt) hat.
Warum kommen die Anrufe nicht aus Bielefeld oder sonst wo her.
Ich kann mir das nur damit erklären, dass sie in Paderborn festgehalten wurde.
Nur, dann hätte es doch auch von einer Stelle genüge getan.
Sorry, aber ich werde da nie hinter kommen, wo da der Sinn drin liegt.
Ja, glaube auch, dass sie in PB oder nahe dabei festgehalten wurde, und nicht in Nieheim oder gar noch weiter von PB entfernt.
Richtig, warum überhaupt der Aufwand mit diesen Anrufen, einer davon gar nur 15 Minuten Fußmarsch von ihrer Wohnung entfernt, und letztlich alle Anrufe nur maximal zwei Stunden Fußmarsch (Dreihausen, alle anderen gar nur eine) von ihrer Wohnung entfernt? Außer Alibibeschaffung, Quälen der Betroffenen oder Demonstration der eigenen Überlegenheit fällt mir nicht wirklich ein auch nur annähernd nachvollziehbares Motiv ein, das diesen Aufwand plausibel machte, wie auch die Anrufe nicht.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2019 um 20:51
Ich hatte schon einmal hier im Forum meine Meinung geäußert, dass es sich um einen Pseudopolizisten handeln könnte. Ich selber habe nachts schon solche Erfahrungen gemacht. Der Polizist war in Zivil und hat mir um Mitternacht auf meinem Heimweg seinen Dienstausweis gezeigt, woher soll ich jedesmal den Dienstausweis im Dunkeln richtig überprüfen. Eine meiner Theorien ist, dass Frauke etwas Ähnliches wie mir passiert ist, nur dass es schlimmer geendet hat wie bei mir. Bei mir bogen Fußgänger durch Zufall gerade um die Ecke. Der vermeintliche Polizist ist dann in meinem Fall schnell weggefahren.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2019 um 21:52
Zitat von Windsurfer1991Windsurfer1991 schrieb:Ich hatte schon einmal hier im Forum meine Meinung geäußert, dass es sich um einen Pseudopolizisten handeln könnte. Ich selber habe nachts schon solche Erfahrungen gemacht. Der Polizist war in Zivil und hat mir um Mitternacht auf meinem Heimweg seinen Dienstausweis gezeigt, woher soll ich jedesmal den Dienstausweis im Dunkeln richtig überprüfen. Eine meiner Theorien ist, dass Frauke etwas Ähnliches wie mir passiert ist, nur dass es schlimmer geendet hat wie bei mir. Bei mir bogen Fußgänger durch Zufall gerade um die Ecke. Der vermeintliche Polizist ist dann in meinem Fall schnell weggefahren.
Das wäre dann ein freiwilliger Zustieg zu einem Unbekannten gewesen, der schnell unfreiwillig geworden wäre. Mit einer Pistole oder einem Messer erreicht er aber letztlich auch, dass sie lautlos ins Auto oder den Kofferraum steigt, und für mehr hätte er das Vorgeben, Polizist zu sein, ja auch nicht benötigt.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2019 um 22:08
Um Vertrauen zu schaffen und ihr anzubieten, sie heimzufahren. So steigt sie dann freiwillig ins Auto ein. Und dadurch wäre auch eine freiwillige SMS plausibler.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2019 um 23:22
@Sven1213
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Warum kommen die Anrufe nicht aus Bielefeld oder sonst wo her. Ich kann mir das nur damit erklären, dass sie in Paderborn festgehalten wurde.
Nach meiner Meinung ist es auch bei einem technisch nicht versierten Täter sehr wahrscheinlich, dass er von der Möglichkeit wusste, den Aufenthaltsort beim Versenden einer SMS und bei Telefonaten festzustellen. Ich gehe deshalb davon aus, dass diese Aufenthaltsorte vom Täter mit Bedacht gewählt wurden, um falsche Spuren zu legen.

Ich vermute, der Täter wollte als Ablenkung vom Festhalteort den Eindruck erwecken, FL sei in PB. Wäre sie z. B. in Altenbeken oder einem anderen an der B64 gelegenen Ort in der Bad Driburger Gegend gefangen gehalten worden (was ich vermute), wären die Kontaktorte in PB leicht zu erreichen gewesen.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Es muss sich ja aus der Anfangssituation heraus um eine Zufallsbegegnung gehandelt haben, denn nur ein kleiner Kreis wusste von der spontanen Idee von Frauke, nach dem Essen mit Mutter und Chris in den Pub zu fahren.
So spontan war diese Idee nicht. FL hatte sich offenbar noch nicht festgelegt, sich das Fußballspiel im Pub anzusehen, sich aber diese Möglichkeit offengehalten.

Ihre Freundin Isabella im Stern-Interview:
"Wir hatten noch verabredet, dass wir Rot und Weiß tragen an diesem Abend".
Diese Verabredung hatte FL eingehalten, auch wenn sie sich offenbar erst im Restaurant endgültig entschied, in den Pub zu fahren.

Natürlich ist nicht auszuschließen, dass FL ein Zufallsopfer war. Aber wenn man hypothetisch von einem Täter ausgeht, der es auf FL "abgesehen" hatte und zudem über Kontakte zu ihrem Freundeskreis verfügte, hätte er doch FL über längere Zeit beobachten und Informationen über sie sammeln können - z. B. die, dass sich FL öfter mit Freunden in diesem Pub aufhielt; vielleicht sogar, dass sich ihre Freunde (Isabella u. a.) an diesem Abend dort das Fußballspiel ansehen wollten.

Um ein Missverständnis zu vermeiden: Damit meine ich keinesfalls, dass er sie permanent stalkte oder etwa immer wusste, wohin sie ging. Vielleicht wäre FL bereits ein paar Tage früher entführt worden, wenn er zu diesem Zeitpunkt ihren Aufenthaltsort gekannt hätte und die "Rahmenbedingungen" für ihn gestimmt hätten.

Ich gehe nicht davon aus, dass für den Täter nur dieser Abend, als die Entführung tatsächlich stattfand, in Frage kam. Eher glaube ich, dass er schon vorher auf eine günstige Gelegenheit gewartet hatte und auch zu weiterem Abwarten bereit gewesen wäre, wenn es an diesem Abend nicht "geklappt" hätte.

Nach meiner Überzeugung ging es dem Täter um Macht über FL. Und da halte ich es für durchaus möglich, dass der Täter jene Zeit des Wartens, Beobachtens und des Sammelns von Informationen in einer Art von "Vorfreude" genoss, in dem Bewusstsein seiner wachsenden "Macht" über sie: "Nicht mehr lange, und dann habe ich Dich."

Als eine spontane Aktion ist diese Entführung für mich völlig unvorstellbar. Schon allein in logistischer Hinsicht: FL verschwand spurlos, sie wurde an einem Ort untergebracht, wo offenbar kein Außenstehender etwas von ihrer Anwesenheit und ihrer mehrfachen Unterbringung in einem Auto mitbekam etc.

@Windsurfer1991
Zitat von Windsurfer1991Windsurfer1991 schrieb:ihr anzubieten, sie heimzufahren. So steigt sie dann freiwillig ins Auto ein. Und dadurch wäre auch eine freiwillige SMS plausibler.
Wenn FL in das Auto gestiegen wäre, um sich nach Hause fahren zu lassen, heißt das ganz und gar nicht, sie wäre auch zu einer freiwilligen Fahrt in die Nieheimer Gegend bereit gewesen.

Wäre die 1. SMS tatsächlich von ihr freiwillig versendet worden, hätte der Täter mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in einer engeren Beziehung zu ihr stehen müssen. Diese Leute wurden aber von der Polizei überprüft.

Bei einem Täter hingegen, der FL nur unter dem Vorwand, sie nach Hause zu fahren, in sein Auto locken konnte, wäre die Freiwilligkeit ziemlich schnell beendet gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

07.03.2019 um 03:35
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Zudem gibt es überhaupt keinen Hinweis dafür, dass der Täter mehr wusste oder Polizeiinsiderwissen besaß.
Der Täter hätte keineswegs Kontakt zu Polizeikreisen haben müssen; ein (oberflächlicher) Kontakt zu Personen aus FLs Freundeskreis hätte ausreichen können, um ihm wichtige Informationen zu verschaffen.

Nach meiner Überzeugung gibt es deutliche Hinweise darauf, dass der Täter wusste, dass die Polizei ihre Ermittlungen eingestellt hatte - und das war nicht den Medien zu entnehmen.

Nach den ersten Anrufen war die Polizei endgültig davon überzeugt, dass FL freiwillig verschwunden war, und sah keinerlei Anlass zu weiteren Maßnahmen. Der Anruf am Samstag war nur noch eine zusätzliche Bestätigung, derer es aber gar nicht mehr bedurfte. Die Funkzellendaten wurden nur bis Freitag beantragt.

Die Polizei hätte sich aber auch völlig anders entscheiden können. Nach meiner Überzeugung hätte die Polizei die Lage sicher vollkommen anders eingeschätzt, wenn sie sich nicht mit den Anrufen als Lebenszeichen zufrieden gegeben hätte und ihr z. B. Aufzeichnungen der Gespräche vorgelegen hätten.

Mit dieser Möglichkeit musste ein uninformierter Täter sehr ernsthaft rechnen, zumal die
die Polizei sich sehr früh um die Funkzellendaten der 1. SMS bemüht hatte. Ohne das Wissen des Täters um die Einstellung der Ermittlungen sind die fortgesetzten Fahrten in die Paderborner Gewerbegebiete für mich absolut unvorstellbar.

Sieht man sich die Kontaktorte in PB an, fällt als deren gemeinsames Merkmal sehr schnell auf, dass sie allesamt in Gewerbe- bzw. Industriegebieten liegen und über eine sehr gute Anbindung an die B64 verfügen.
Es gibt nur ein paar Gewerbe- bzw. Industriegebiete in PB, die diesen Kriterien entsprechen, und als an der Peripherie liegende Areale haben sie nur wenige Zufahrtsstraßen.

Wäre die Kripo von einer Entführung ausgegangen (was bei einer genaueren Kenntnis der Telefongespräche nach meiner Überzeugung mit Sicherheit der Fall gewesen wäre), hätte sie auch die Funkzellendaten für die Telefonate am Samstag und Sonntag angefordert (und sicher auch bewilligt bekommen - bei dem begründeten Verdacht auf eine Entführung reagieren Richter bzw. Staatsanwälte sehr schnell).
Im Fall einer Entführung stehen der Polizei außerordentliche Möglichkeiten zur Verfügung: eine erhebliche Ausweitung rechtlicher Befugnisse, aber auch die Unterstützung durch auswärtige Polizeikräfte, Spezialisten etc.
D. h. der Täter hätte unter dieser Voraussetzung mit sehr großer Wahrscheinlichkeit spätestens bei dem Telefonat am Dienstagabend gefasst bzw. überführt werden können.

Und dieses irrsinnige Risiko hätte der Täter eingehen sollen, obwohl er sich ansonsten solche Mühe gab, Spuren zu vermeiden, so dass sehr aufwändige Ermittlungen, die ein Dreivierteljahr dauerten, keinen Hinweis auf ihn fanden?
Er soll einfach weiter an seinem "Muster" festgehalten haben, obwohl es mit jedem Anruf deutlicher erkennbar wurde? Warum hätte er den Ermittlern mit großer Wahrscheinlichkeit in eine Falle laufen sollen, die er sich selber gestellt hatte? Das widerspräche doch seinem sonstigen Verhalten vollkommen.

Und für besonders bemerkenswert halte ich noch den Umstand, dass zu dem Zeitpunkt, als die Ermittlungen eingestellt wurden, die Gespräche immer beunruhigender wurden: die täglichen, nie eingehaltenen Rückkehrankündigungen und vor allem das letzte Gespräch, in dem den Angehörigen jede noch so kleine Hoffnung auf Freiwilligkeit endgültig genommen wurde. Diese zeitliche Koinzidenz kann ich wirklich nicht für einen Zufall halten.


Und da manche meine "Theorie" bei früherer Gelegenheit missverstanden: Der Täter hätte überhaupt nicht einen oder mehrere von FLs Freunden nach Einzelheiten der polizeilichen Ermittlungsarbeit "ausfragen" müssen.
Er brauchte keine Details. Die schlichte Nachricht, dass die Polizei nichts mehr unternimmt, weil sie keinen Zweifel an FLs freiwilligem Wegbleiben mehr hat, hätte dem Täter doch völlig genügt.

Und um das zu erfahren, hätte nach meiner Vermutung die einfache (und FLs Freunden in diesen Tagen sicher oft gestellte) Frage ausreichen können: "Hast Du etwas von Frauke gehört?"

FLs Freunde und Angehörige waren aufgebracht über die Entscheidung der Polizei, und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass diese Verärgerung auch in Gesprächen mit Bekannten geäußert wurde. Nach dem damaligen Kenntnisstand wäre für FLs Freunde die Vermutung doch völlig absurd gewesen, jemand aus dem eigenen Bekanntenkreis, der FL nur mal sehr flüchtig begegnet wäre oder nach ihrem Wissen sie überhaupt nicht kannte, könnte Fl entführt haben.
Wenn der Täter also auf diesem Weg an die Information über die eingestellten Ermittlungen gelangt wäre, wäre das völlig unverdächtig gewesen. Aber ohne diese Information wäre mir das Verhalten des Täters vollkommen unbegreiflich.


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Mord an Frauke Liebs

07.03.2019 um 11:33
Zitat von Windsurfer1991Windsurfer1991 schrieb:Ich hatte schon einmal hier im Forum meine Meinung geäußert, dass es sich um einen Pseudopolizisten handeln könnte. Ich selber habe nachts schon solche Erfahrungen gemacht.
Du hast aber, meine ich mich zu erinnern, kein Motiv angegeben. Was wäre das Motiv bei einem solchen Tätertyp in Fraukes Fall deiner Meinung nach?


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Mord an Frauke Liebs

07.03.2019 um 13:33
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Nach meiner Überzeugung gibt es deutliche Hinweise darauf, dass der Täter wusste, dass die Polizei ihre Ermittlungen eingestellt hatte - und das war nicht den Medien zu entnehmen.

Nach den ersten Anrufen war die Polizei endgültig davon überzeugt, dass FL freiwillig verschwunden war, und sah keinerlei Anlass zu weiteren Maßnahmen. Der Anruf am Samstag war nur noch eine zusätzliche Bestätigung, derer es aber gar nicht mehr bedurfte. Die Funkzellendaten wurden nur bis Freitag beantragt.

Die Polizei hätte sich aber auch völlig anders entscheiden können. Nach meiner Überzeugung hätte die Polizei die Lage sicher vollkommen anders eingeschätzt, wenn sie sich nicht mit den Anrufen als Lebenszeichen zufrieden gegeben hätte und ihr z. B. Aufzeichnungen der Gespräche vorgelegen hätten.
Für mich war das alles andere als in Stein gemeißelt, dass der Täter von sowas hätte wissen müssen. Der fünfte Kontakt aus Mönkeloh fiel doch schon wieder aus der Reihe. Erst der vorletzte Kontakt am Sonntag kam wieder aus dem Paderborner Osten, wo man dann von einer Häufung hätte sprechen können, die zur Überwachung in Erwägung gezogen werden konnte. Danach war aber auch drei Tage Funkstille. Vielleicht hat sich der Täter auch einfach vorher vergewissert, dass die Luft rein ist, aber notwendig wäre das mE erst vor dem letzten Kontakt gewesen, als die Häufung durch den vorletzten Kontakt endgültig klar war, nicht umsonst könnte der letzte genau deshalb der späteste Kontakt aus PB gewesen sein, und eventuell wurde ihm die Sache danach zu heiß, weshalb er dem Treiben ein Ende setzte.
Letztendlich hätte die Polizei dann wohl die Ausfahrten der B64 überwachen müssen, oder beide Enden der Zufahrtsstraßen in die Industriegebiete, nur wie genau die Ortung jetzt ist, wenn nicht mal klar ist, ob die erste SMS überhaupt aus Nieheim, Entrup, Eggekrug oder noch ganz woanders herkam, weiß man dann bei der maßgeblichen Fahrt in die Industriegebiete wohl auch nicht so sicher.


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Mord an Frauke Liebs

07.03.2019 um 14:14
Eure Phantasie mit dem Pseudopolitisten ....,erklärt aber nicht, dass die erste SMS laut Polizeibericht freiwillig verfasst worden ist.
Sollte sich das Szenario so ereignet haben, dann wäre Sie unmiitelbar nach dem Einsteigen ins Auto misstrauisch geworden. Daher unrealistisch Eure Darstellung.


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07.03.2019 um 17:46
ich habe gerade einen artikel zu der vermissten rebecca gelesen. dieser absatz ist mir aufgefallen und ich finde, dass wir dies vielleicht auch beim fall FL sehen:
Eine Tat im nahen Umfeld: Für den Kriminalbeamten Dirk Peglow ein Indiz dafür, dass ein verschwundenes Kind nicht mehr lebt. Er kann sich gut an den Fall Jakob von Metzler erinnern. Als klar war, dass der Entführer aus dem Bekanntenkreis stammte, hätten sie gewusst, dass der Junge tot ist. "Ein Bekannter wird sein Opfer, das ihn identifizieren kann, nicht freilassen." Das Wichtigste im Fall Rebecca sei es jetzt, die Leiche schnell zu finden, damit so wenige Spuren wie möglich verloren gehen.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/rebecca-berlin-schwager-polizei-suche-1.4358390


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Mord an Frauke Liebs

07.03.2019 um 20:11
@tisch

meinst du, das trifft auf den fall FL zwingend zu?
Der Täter ließ sie mit ihrem Freund Chris und Schwester telefonieren.
Wenn sie den Täter gut gekannt hätte, hätte sie seinen Namen nennen können.
Ich denke, sie wusste nicht, wie der Täter heisst -vielleicht noch nicht mal, woher er sie kannte.
Vielleicht war sie auch ein Zufallsopfer.

An eine enge Beziehung Täter Opfer glaube ich nicht.
Eher an ein loses "vom Sehen kennen".


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Mord an Frauke Liebs

07.03.2019 um 22:29
Der Täter oder die Täter wussten schnell über Ihre familiäre Situation in der Sie lebte, Bescheid,


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Mord an Frauke Liebs

07.03.2019 um 23:10
Zitat von Mr.WerwarsMr.Werwars schrieb:Der Täter oder die Täter wussten schnell über Ihre familiäre Situation in der Sie lebte, Bescheid,
evtl. durch frauke?


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08.03.2019 um 08:33
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:meinst du, das trifft auf den fall FL zwingend zu?
nein, aber ich denke ja schon, dass FL den täter (in irgendeiner art und weise) kannte.


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Mord an Frauke Liebs

08.03.2019 um 08:51
Ja..ich bin der Meinung der oder die Täter kannten Frauke, zumindest, flüchtig.Wenn ich Todesangst hätte, bei aller Freundschaft zu Chris, hätte ich gebeten, mich bei meinen Eltern melden zu dürfen und nicht immer bei Chris...Also wusste der oder die Täter um die familiäre Situationen, wo Sie wohnt etc.


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Mord an Frauke Liebs

08.03.2019 um 16:22
Zitat von Mr.WerwarsMr.Werwars schrieb:Ja..ich bin der Meinung der oder die Täter kannten Frauke, zumindest, flüchtig.Wenn ich Todesangst hätte, bei aller Freundschaft zu Chris, hätte ich gebeten, mich bei meinen Eltern melden zu dürfen und nicht immer bei Chris...Also wusste der oder die Täter um die familiäre Situationen, wo Sie wohnt etc.
Da ich von keiner freiwilligen Fahrt nach Nieheim ausgehe, wusste er ja auch vom Inhalt der letzten Unterhaltung zwischen Frauke und Chris (schließlich endet auch die zweite SMS vor dem Rückruf von Fraukes Bruder ebenfalls mit "hdgdl", und bei der ist Freiwilligkeit für mich gänzlich ausgeschlossen). Frauke wird ihm zumindest das also erzählt haben müssen, und dabei könnte sie dann auch gleich erwähnt haben, dass sie mit Chris zusammen wohnt, und Mehr brauchte der Täter dann auch nicht mehr zu wissen.


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Mord an Frauke Liebs

08.03.2019 um 18:47
Zitat von raydenrayden schrieb:Da ich von keiner freiwilligen Fahrt nach Nieheim ausgehe, wusste er ja auch vom Inhalt der letzten Unterhaltung zwischen Frauke und Chris (schließlich endet auch die zweite SMS vor dem Rückruf von Fraukes Bruder ebenfalls mit "hdgdl", und bei der ist Freiwilligkeit für mich gänzlich ausgeschlossen).
@rayden
@Mr.Werwars

Ich habe mir vor ein paar Tagen noch genau über diesen Freitag so meine Gedanken gemacht.
Es besteht bei mir so den Eindruck, dass die Mutter von Frauke isoliert wurde vom Täter.
Sie war mit ihrem Mann die einzigen, welche aus dem engsten Familienkreis nicht mit ihr telefonieren konnten.
Das letzte Gespräch fand statt, als Fraukes Mutter unmittelbar vorher, Fraukes Wohnung verlassen hatte.
Auch geographisch gibt es diesbezüglich Besonderheiten.
Per Routenplaner kam ich (mehrmals ausprobiert) bei der Verbindung Borchenerstraße (Wohnung Frauke) oder auch vom Pub aus, zum Sendemasten Nieheim-Entrup unmittelbar an der damaligen Zweitwohnung der Mutter vorbei.
Auch der Fundort liegt von allen Örtlichkeiten, welche eine Tatrelevanz haben, am Nächsten zum Wohn und Arbeitsumfeld der Mutter hin.
Dieses fiel nicht nur mir auf, auch Frau Ingrid Liebs fiel dieses auf und erwähnte dieses im Stern oder Stern-Crime Interview.
Wie immer auch interpretierbar, sagte Frauke beim letzten Telefonat 3 Mal auf die Frage wo bist du? "Mama"

Wieder zurück zu der Grundidee, dass die Mutter isoliert wurde vom Täter, eventuell sich das alles gegen die Mutter richtete.
Warum konnte sie den Anruf des Bruders entgegen nehmen?
Frank Liebs führte zu der Zeit eine Gemeinschaftspraxis mit seinem Vater zusammen bei Lübbecke und ich unterstelle mal, während ihres Verschwindens, war die Familie noch öfters zusammen.
Zudem haben wir bei dem Anruf, Freitag gegen 23 Uhr und keiner von denen musste arbeiten.
Da hätte ja auch die Mutter dran sein können
Warum war sich der Täter so sicher?
Oder war es eigentlich egal?
Wo liegt dann aber der Sinn darin, dass Ingrid Liebs nie ihre Tochter telefonisch erreichen konnte?

Das letzte Telefonat, dauert etwas über 5 Minuten!
Chris kann die überwiegende Zeit mit ihr sprechen und dann wie selbstverständlich, lässt der Täter (der wird ja wohl dabei gewesen sein) es zu, dass Frauke auch noch mit ihrer Schwester reden kann.
Sorry, ich bin überzeugt, dass es so war, mir fehlt aber der Verstand dafür, mir erklären zu können, was für ein Täter sowas zulässt.
Zitat von raydenrayden schrieb:(schließlich endet auch die zweite SMS vor dem Rückruf von Fraukes Bruder ebenfalls mit "hdgdl", und bei der ist Freiwilligkeit für mich gänzlich ausgeschlossen)
@rayden
Ich dachte vielleicht noch an einem freiwilligem Versenden der ersten SMS.
Die zweite ähnelt aber der ersten in ihrer "hdgdl" Verabschiedung.
Es ist "Frauke-Typisch" geschrieben, aber jeder Mensch verändert sich im Schreibstil doch situationsbedingt.
Das passt für mich nicht.

Was mich ganz besonders stört und das seit ich mich mit diesem Fall beschäftige, es wird nie von einem Verbrechen gesprochen.
Ich akzeptiere jeden, welcher darauf antwortet, es gab doch dieses "Ja, nein nein" auf die Frage ob sie festgehalten wird.
Ist für mich "frei interpretierbar", aber das war beim letzten Telefonat.

Die ganzen Tage vorher, wird eine als zuverlässig geltende Frauke vermisst und auf irgendwelche Fragen kommt als Antwort:"Erzähle ich dir wenn ich wieder zurück bin" oder "frage mich nicht aus".
(Eventuell nicht wörtlich, wie von mir geschrieben, aber sinngemäß)

Was soll das?
Warum darf sie nicht sagen, sie wird festgehalten?
Jedem war doch klar (außer ab Freitag der Polizei nicht), dass sie nicht freiwillig sich eine Auszeit genommen hat.
Es ist doch völlig irrational jemanden festzuhalten, gegen seinen Willen und so zu tun als wäre alles gut und wir erzählen auch noch, dass wir zurück kommen und das sehr zeitnah und auch noch fast täglich.
Was auch noch eigentlich das Gegenteilige bewirkt.

Sorry, aber ich musste mich mal "auskotzen" :)


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