Mord an Frauke Liebs
03.03.2019 um 20:32birkensee schrieb:Das interessiert mich sehr. Meinst Du damit, dass er grundsätzlich nichts von polizeilicher Ermittlungsarbeit verstand oder in diesem Fall nichts von den Ermittlungen wusste (also von der Einstellung der Ermittlungen während der Entführung aufgrund der ersten Telefonate)? Welche Gründe sprechen dafür?@birkensee
Mein Beitrag bezog sich darauf, dass nach meiner Einschätzung der Täter grundsätzlich nichts von polizeilicher Ermittlungsarbeit wusste.
Fangen wir mal mit dem Ende an, dem Leichenfund.
Wenn man zugrunde legt, dass sich Frauke etwa 1 Woche in des Täters Hand sich befunden hat und er mit ihr in dieser Zeit durch die Gegend fuhr, aber auch durch Paderborn sich bewegt haben muss, dann ist so eine Auffindesituation der Leiche für mich dilettantisch.
Da berücksichtige ich auch, dass der Täter eventuell unter Zeitdruck und eventuell irrational aus der Situation heraus, gehandelt hat.
Da sind mit Sicherheit alleine nur von dem Verbringen vom Fahrzeug zum Fundort diverse Spuren von ihm hinterlassen worden, dass ein DNA-Test dem Täter gefährlich geworden wäre.
Dieser hatte nur das große Glück gehabt, dass der Jäger sie erst nach 3 Monaten fand, anstatt nach 3 Stunden.
Ein weiters Indiz für meine Einschätzung liegt bei den fast täglichen Telefonaten.
Ich kenne keinen einzigen weiteren Fall, wo dieses jemals fabriziert wurde, ohne das sich ein Täter wegen Lösegeld meldete.
Da werde ich mir immer sicherer, die Idee stammte nicht vom Täter oder wurde gar so geplant von diesem, sondern von Frauke selbst.
Wenn der Täter dieses alles geplant hatte, was ja an sich ein unkalkulierbares Risiko mit sich führt, dann hätte so ein planvoller Täter den Leichenfund besser gewählt und sie nicht bekleidet (wie am Tat als sie den Pub verließ) dort abgelegt.