Drosselpart schrieb:Meinst Du sozusagen eine Art Stalker?
@DrosselpartMeine Vorstellung, die nicht geteilt werden muss:
Der Täter kannte Frauke, vom Sehen. Es gab Berührungspunkte, zumindest aus der Ferne. Der Täter dagegen, muss Frauke nicht aufgefallen sein.
Er hat sich in sie verguckt und begann Informationen über Frauke zu sammeln. Von all dem ist ihr nichts aufgefallen. Sie hätte sonst davon erzählt.
Der Täter begann ab einem Zeitpunkt, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn er sie entführt.
Wenn sie ihn endlich sieht, ihm zuhört, nicht abgelenkt ist, "würde sie begreifen, wie richtig ihre Beziehung ist".
Frauke wäre dann ein gezieltes Opfer.
Der Täter fühlte sich sozial isoliert, aber er war nicht ohne Kontakte. Er hatte Eltern, viell. Geschwister. Er ging vielleicht einer Arbeit nach (die er verachtetr. Er fühlte sich unterfordert)
Die Menschen in seinem Umfeld hätten ihm so eine Tat nie zugetraut.
Er hatte irgendwo Zugang zu einer Garage, einer Laube, einem Keller und war sich sicher, dass dort niemand hinkommt.
Dieser Ort ist von seinem zu Hause abgelegen.
Der Fall Frauke Liebs wurde irgendwann in seinem zu Hause besprochen und dem Täter wurde bewusst, dass er noch vorsichtiger sein muss
Möglicherweise hatte er das Gefühl, er hätte sich durch eine Gesichtsregung verraten (und jemand ahnt, dass er der Täter ist). Jedenfalls wagte er tagelang nicht, Frauke aufzusuchen und zu versorgen. Und so ist sie gestorben.
Die Mattigkeit in ihrerStimme im letzten Telefonat kam vielleicht daher, dass sie ahnte, sie kann den Täter nicht umstimmen. Er würde sie nie freilassen. Gleichzeitig war sie vollkommen geschwächt und verzweifelt.
Ein entführtes Opfer muss unvorstellbare Angst leiden, wenn es bemerkt, dass ihre Versorgung an nur einem Menschen hängt.
Wenn dieser eine Mensch verunglückt-oder aus anderen Gründe nicht mehr kommen würde, bliebe die Versorgung mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln aus.