@Analyser Analyser schrieb:Ja, verstehe... das Märchen vom überschlauen Täter... deshalb hat er sich auch überlegt, die Leiche nur 10 m vom Straßenrand zu deponieren, denn da würde sie ja nie einer finden, wär ja auch zu einfach...
Gegenfrage: Was wäre denn gewesen, wenn Frauke nur zwei Tage später gefunden worden wäre... hätte man dann nicht mit hoher Sicherheit, Spuren des Täters an ihr gefunden? Und das will der Täter nicht bedacht haben? Wir sollten dem Täter keine Eigenschaften zugestehen, die er möglicherweise nicht hat. Er hat einfach nur viel Glück gehabt.
Das ist genau die Frage mit den Spuren.
Interessant wäre doch auch, ob es Spuren bei ihm am Fahrzeug gegeben hätte, irgendein besonderer Dreck, der im Radkasten
hängt, irgendwelche Pollen, oder ein Reifenprofil, was am Fundort gesichert wurde. Da es sich um eine asphaltierte Einfahrt handelte,
hatte man mit Reifenspuren allerdings zu kämpfen.
Der Waldweg existiert schon relativ lange und ist auf alten Karten bereits verzeichnet. Im Prinzip kann diesen Weg jeder kennen
und dann auch nutzen. Bevor die Bahnlinie gebaut wurde, war das Feld auf der Ablageseite (also wieder links) vollkommen gerodet, siehe Luftaufnahme von 1994
Original anzeigen (0,3 MB)Der Wald wächst dort bis heute. Eine Luftaufnahme von 2004 zeigt, dass hinter der Ablagestelle eine kleine Lichtung bestand. Bis dahin
dürfte er allerdings nicht vorgedrungen sein, da hätte er an dem Schlagbaum vorbei "gemusst".
Original anzeigen (0,5 MB) Der Vorteil der Ablagestelle könnte gewesen sein, dass sie "Bllickdicht" war, da der Wald aus oben beschriebenen Gründen noch
nicht so hoch stand. Ich denke, dass auch genau deshalb Pilzsammler und Beerensammler kein Thema sind an der Stelle, weil Beeren
brauchen Licht und Pilze auch ein bestimmes Milieu mit bereits abgestorbenen Holz (beispielsweise), was bei jungem Wald
eher nicht vermutet werden würde. Anders, als es auf anderen Parzellen in der Gegend ist.
Auch heute noch ist längs der L817 der Bewuchs genau an der Stelle derart, dass man von der Strasse aus nicht in den Wald blicken kann.
Das ist ein besonderes Merkmal.
Man könnte eigentlich mit einem gewissen Recht sagen, dass die Stelle nicht schlecht ausgesucht wurde. Ich würde auch sagen,
selbst bei einer Pinkelpause wäre einem dort nichts aufgefallen.. Zumindest nicht 2006.