Egali schrieb:D.h. der ganze Fall von A bis Z ist für den Tatverdächtigen ein Experiment und auch jetzt noch und er zieht sehr viel Energie daraus.
Egali schrieb:Kann jemand etwas damit anfangen ?
Nicht wirklich. Die "Experiment-Theorie" klingt für mich persönlich ziemlich weit hergeholt.
Doverex schrieb:Hier im Fall Frauke Liebs aber, wenn sie tatsächlich festgehalten wurde
Wenn die Beschreibungen die über Fraukes Charakter von Ihrer Familie UND ihrem sozialem Umfeld abgegeben wurden, dann sehe ich den Umstan das sie festgehalten wurde durchaus als Fakt an.
Die einzigen Alternativen wären ja:
- sie blieb weg um mit irgendwem den sie kaum kannte nen längeren Drogentripp oder so zu genießen (bei dem sie möglicherweise durch völlig unbeabsichtigt und nicht fremdverschuldet zu Tode kam).
Kommt sicher öfter vor als sich so manche Familie das eingestehen wollte, aber bei Frauke klangen die Beschreibungen von ihrem GESAMTEM Umfeld, dass sie dafür so gar nicht der Typ sei doch recht glaubwürdig.
Out of character tun Menschen sowas primär wenn sie vor einer großen Belastung davon laufen, Beziehungsstress, Geldprobleme, Ärger auf Arbeit und Co, aber davon hätte irgendwer, irgendwas gewusst/mitgeteilt
- sie blieb weg weil irgendwer aus ihrem weiterem Umfeld in Not war und ihre Hilfe ebenso wie Stillschweigen über das "waswerwarum" erbeten hat.
Auch hier könnten ihre Todesumstände eher im Bereich "Unfall" liegen, aber zu diesem Szenario passt ihr Verhalten bei den Kontaktaufnahmen nicht.
Zum Einen wurde sie ja von Kontakt zu Kontakt stets als "schwächer" beschrieben und zum Anderen hätte sich in diesem Fall sicher einen Weg gefunden ihrer Familie weniger rätselhaft mitzuteilen, dass sie eine Weile abwesend sein muss und vermutlich sogar darum gebeten ihre Arbeitsstelle zu informieren.
Also wenn sie nicht völlig anders drauf war als jeder der sie kannte sie beschreibt steht es für mich persönlich eigentlich außer Frage, dass ihr Fernbleiben nicht freiwillig war.
Doverex schrieb:was auch wieder auf eine psychopathische Person hinweisen würde.
...
Und darin kommt klar zum Ausdruck, dass Menschen mit fast gar keiner Empathie, genau diese Distanz niemals zu der anderen Person einhalten, es ihnen total egal ist ob der andere dies als unangenehm und aufdringlich empfindet.
Das seh ich anders. Eine solche Person wäre aufgefallen, bzw von ihrem Umfeld benannt wurden.
Selbst wenn man demjenigen die Tat nicht hätte nachweisen können so gab es, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt zu keinem Zeitpunkt sowas wie einen Tatverdächtigen.
Ich halte es sogar für sehr viel wahrscheinlicher, dass der Täter nicht einmal wirklich damit gerechnet hatte davon zu kommen und das nur deswegen möglich war, weil es sich um eine komplett unauffällige und ausgesprochen normale Person handelt die vermutlich sogar mal von der Polizei befragt wurde aber durch ihre Normalität und keine großartig bekannte Verbindung zu Frauke total unter dem Radar fliegt.
Ein psychopathischer Täter, der die Tat (zumindest primär) genauso geplant und gewollt hat wie sie abgelaufen ist täte sowas eigentlich nicht einmal und nie wieder, schon gleich gar nicht, wenn er so nachhaltig davon gekommen ist.
Aber vergleichbare Fälle sind rar.
Für mich heißt das eigentlich, dass der Täter entweder psychopathisch ist und ggf nicht mehr "aktiv" ist weil er wegen irgend einer anderen Tat im Gefängnis sitzt.
"Deals" gibt es in der Form in Deutschland nicht, er hätte also keinen Grund dann über einen Fall zu reden bei dem nicht mehr zu erwarten ist das er mit ihm in Verbindung gebracht wird.
ODER
es handelt sich bei dem Täter um einen super, super normalen und unauffälligen Menschen, der sich das alles ganz anders vorgestellt hat und möglicherweise schon lange nicht mehr lebt, weil er mit der Schuld, Scham, Angst gefasst zu werden, oder oder nicht umgehen kann.
Da über Suizide nicht oder nur sehr sparsam berichtet wird wäre es auch fast unmöglich da einen Zusammenhang herzustellen, denn auch ein Abschiedsbrief der Antworten liefert kostet Mut den derjenige möglicherweise gar nicht hatte.
Alles in Allem:
So leid es mir für Fraukes Familie auch tut, aber ich bin mir leider recht sicher, dass es in diesem Fall keine Klarheit mehr geben wird, wenn nicht irgendwo ein Täter, Mittäter oder Mitwisser existiert der endlich mal das Maul aufmacht.
Manchmal passiert sowas ja, wenn die Verjährungsfristen abgelaufen sind und Mittäter oder -wisser nichts mehr zu befürchten haben und bis 2026 könnte der Täter sofern er noch lebt ggf sogar noch belangt werden.
Aber große Hoffnung auf Klärung sehe ich da leider so gar nicht.