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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 08:23
Harmloser als andere britische Bars sicherlich.
Aber für eine reine Gruppe Mädels?
Da gibt es sicherlich andere Alternativen.

Aber evtl. hatte die Freundin Bezug zu einem Briten.

Ja, da gibt es Karaoke. Aber zur Zeit der WM, gerade bei einem England Spiel waren da sicherlich 80% Briten. Und egal wie nett die sind, wenn die Saufen rasten die aus. Daher ist die Wahl der Lokalität doch eher ungewöhnlich.

Als Mädelsgruppe würde man eher ins Celona, Feuerstein, Kamp o.a gehen. Daher gehe ich davon aus, dass die Freundin einen konkreten Bezug hatte.


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Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 08:25
Ich war vor fünf Jahren mal da, und da waren es an einem Freitagabend größtenteils Studenten. Würde nicht sagen, dass die Hauptklientel aus Soldaten besteht oder bestand


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Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 08:35
Ich finde den Irish Pub auch nicht weiter ungewöhnlich für ein Public Viewing. Ich bin in jüngeren Jahren zu Fußball-EM/WM-Zeiten da auch sehr opportunistisch gewesen und statt in die Stammkneipe ging es dann zum Public Viewing dahin, wo es große, viele Fernseher/Beamer/Leinwände gab und wo Stimmung war.
Ich kenne jetzt den Paderborner Irish Pub nicht speziell, aber genau solche Lokale *wie* ein Irish Pub waren auch für meine Kumpels und mich eine typische Anlaufstelle für Public Viewing, obwohl wir da sonst -also außerhalb von Fußball- nur maximal ein Mal im Jahr hingegangen sind.

Im Übrigen teile ich das etwas vorurteilsbehaftete Klischee hinsichtlich der Engländer nicht ganz. Saufen bis zum Umfallen, ja, aber ich habe die Jungs in meiner Umgebung immer friedlich erlebt. Zum "Ausrasten" waren die meistens gar nicht mehr in der Lage ;) .


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25.09.2018 um 08:46
Ich habe ja gesagt, dass der Irisch Pup noch der seriöseste der britischen Kneipen hier ist.

@MysteryGuy, ich leben jetzt 38 Jahre in Paderborn.
Habe von 16-30 das Nachtleben intensiv hier erlebt.
Klar sind die meisten relativ friedlich. Aber eben viele auch nicht. Und wenn du an nem Wochenende 300 Briten in der Stadt am feiern hast, sind da eben 20 die dann nicht so friedlich sind.
Military Police ist zBsp jedes WE im Mangos anzutreffen.
Von daher ist das kein Klischee, ich habe auch etliche Freunde unter den Briten, sondern die Realität in Paderborn. Und Übergriffe auf Mädels sind eben auch häufig.

Daher ist es sehr wohl nicht die Regel, dass man an so einem Tag als Mädelsgruppe ohne männliche Begleitung da hin gehen würde.

@rayden, ja da sind auch Studis anzutreffen. Gerade bei den Karaoke Abenden.
Aber es war ein England Spiel ab dem Abend...
Da waren dann eben keine Studis oder so. Die waren wenn am Franz Storck Platz beim Public viewing


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25.09.2018 um 09:35
Ich kenne Paderborn aus den Jahren 1990-1994, in welchen ich oft am WE dort zum feiern war. Ich würde die Präsenz der britischen Soldaten auch nicht überdramatisieren, es gab halt relativ viele junge Männer in der Stadt, die am WE nichts anderes zu tun hatten, als mit deutschen Mädels auszugehen oder auf der Suche nach solchen zu sein. Dabei waren sie nicht anders drauf als in meiner bayerischen Heimat die amerikanischen Soldaten. Es waren sehr junge Soldaten, recht einsam, und vor allem deutschen Alkohol nicht gewohnt.

Was mir im Gegensatz zu meiner Heimatstadt auffiel war die recht offensichtliche Überforderung, welche diese Situation für die deutsche Polizei bedeutete. Während es in meiner Heimatstadt regelmässige gemeinsame Streifen von deutscher Polizei und amerikanischer Militärpolizei gab, welche die Situation meist gut im Griff hatten, schien mir in Paderborn die deutsche Polizei in starker Unterbesetzung und die britische Militärpolizei gewohnt rabiat.

Ich kann aber nicht sagen, dass man den Briten aus dem Weg ging. Dafür sah man viel zu viele Briten mit deutschen Freundinnen unterwegs. Freilich sollte man als Deutscher niemals mit einem Briten über Fussball diskutieren. Man denke an 1966... Da es per definitionem nur ein weltbestes team geben kann und beide Nationen fest davon überzeugt sind, die weltbeste Fussballnation zu sein, kann eine solche Diskussion unter Beigabe von Alkohol problematisch werden. :D


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25.09.2018 um 09:52
Zitat von Zeme38Zeme38 schrieb:Ja, da gibt es Karaoke. Aber zur Zeit der WM, gerade bei einem England Spiel waren da sicherlich 80% Briten. Und egal wie nett die sind, wenn die Saufen rasten die aus. Daher ist die Wahl der Lokalität doch eher ungewöhnlich.
Das halte ich aber für doch sehr pauschalisiert.
Wenn die saufen rasten die aus? Mir ist zu den letzten WM Veranstaltungen nicht ein Engländer aufgefallen, der ausgerastet war. Und mein Wohnort ist doch etwas größer als Paderborn und nahezu jeder Pub bot Public Viewing an.


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25.09.2018 um 10:07
Die Dichte von britischen Soldaten ist aber in Paderborn nochmal deutlich höher als anderswo.
Es ist ja jetzt auch keine Horde von Wilden. Aber es gab halt regelmäßig Schlägereien mit Deutschen und auch untereinander am Wochenende. Wir hatten als Jungs in den 20ern regelmäßig diese Auseinandersetzungen in Paderborn. Nicht nur mal alles paar Monate sondern eher alle paar Wochen.

Zu diesem Fall war die Intention einfach, dass ich die Wahl der Lokalität für eine Gruppe junger Mädels wärend eines England Spiels grundsätzlich ungewöhnlich finde. Es ist keine typische Lokalität.
Das wäre Celona oder Feuerstein zBsp.

Mehr nicht.


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Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 10:15
Zitat von Zeme38Zeme38 schrieb:Zu diesem Fall war die Intention einfach, dass ich die Wahl der Lokalität für eine Gruppe junger Mädels wärend eines England Spiels grundsätzlich ungewöhnlich finde. Es ist keine typische Lokalität.
Das wäre Celona oder Feuerstein zBsp.

Mehr nicht.
Weil ich finde, dass es zu weit ins Off Topic geht kläre ich mal auf:
Isabella war damals mit einem Engländer zusammen und hat diesen
auch zu ihrem angetrauten Mann gemacht.
Ich denke man kann sich 1 und 1 zusammen zählen und aufhören darüber
zu rätseln warum sie ins Auld Triangle gegangen sind. Es war der Pub ihrer Wahl
schon am Nachmittag beim Deutschland Spiel. Es gibt also mehrere Gründe dort
gewesen zu sein.


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25.09.2018 um 12:29
Zitat von Zeme38Zeme38 schrieb:Es ist ja jetzt auch keine Horde von Wilden. Aber es gab halt regelmäßig Schlägereien mit Deutschen und auch untereinander am Wochenende. Wir hatten als Jungs in den 20ern regelmäßig diese Auseinandersetzungen in Paderborn. Nicht nur mal alles paar Monate sondern eher alle paar Wochen.
Wir haben es aber nicht mit einem Täter zu tun, der im Alkoholrausch eine Frau belästigt hätte oder so, wie es dann in der Regel der Fall wäre. Auch würde der nicht noch nachts nach Nieheim mit dem Opfer fahren, es eine Woche lang festhalten, mehrfach Nachrichten versenden und telefonieren lassen, ehe er es dann ermordet.
Selbst wenn er unter den Engländern zu finden wäre, ist er eher nüchtern und kalkuliert zu Werke geschritten.


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25.09.2018 um 13:34
Klar soweit. Ich wollte auch nicht auf einen normalen alkoholisierten Soldaten abzielen. Es ging mir um den Hintergrund der Briten an sich in Paderborn.
Die These von dem britischen Sanitäter/Arzt halte ich nicht für so abwegig.
Die Briten haben im Krankenhaus eigene Stationen, arbeiten dort mit den normalen Personal zusammen.
Dort könnte der Kontakt entstanden sein.
Ein britischer Arzt/Sanitäter weiß, wie man Menschen sediert und ruhig hält. (Telefonate)
Die Orte sind den meisten britischen Soldaten bekannt.
PB Dören, Sennelager, Altenbeken, Buke.
Der Fuhrpark umfasst verschiebene Fahrzeuge die den meisten Soldaten zugänglich sind. (Bulli und Transporter)
Die Schleichwege der Senne und des Truppenübungsplatzes stülpen sich U Förmig von Sennelager nach zBsp Niehem/ Altenbeken.
In Altenbeken wohnen etliche Offiziere der Army.
Wenn man dann von einem Psychopathen spricht, könnte das Post Afganistan Syndrom reinspielen.

Es gibt da schon so ein paar Punkte.

Klar nur eine These von vielen, aber evtl. mal ein anderer Ansatz


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25.09.2018 um 14:59
Zitat von Zeme38Zeme38 schrieb:Die These von dem britischen Sanitäter/Arzt halte ich nicht für so abwegig.
Die Briten haben im Krankenhaus eigene Stationen, arbeiten dort mit den normalen Personal zusammen.
Dort könnte der Kontakt entstanden sein.
Ein britischer Arzt/Sanitäter weiß, wie man Menschen sediert und ruhig hält. (Telefonate)
Die Orte sind den meisten britischen Soldaten bekannt.
PB Dören, Sennelager, Altenbeken, Buke.
Der Fuhrpark umfasst verschiebene Fahrzeuge die den meisten Soldaten zugänglich sind. (Bulli und Transporter)
Die Schleichwege der Senne und des Truppenübungsplatzes stülpen sich U Förmig von Sennelager nach zBsp Niehem/ Altenbeken.
In Altenbeken wohnen etliche Offiziere der Army.
Wenn man dann von einem Psychopathen spricht, könnte das Post Afganistan Syndrom reinspielen.
Natürlich wäre sowas denkbar, aber die Verbindung wäre eben das Krankenhaus, und hat mit seiner Nationalität und Herkunft eher nichts zu tun. Wüsste aber nicht, dass in Altenbeken oder Buke Soldaten stationiert wären? Eventuell wohnen da viele, mag sein, aber es wohnen auch vermehrt Deutsche dort, und letztlich liegt Buke an der B64, die aller Voraussicht nach genommen wurde, um die SMS über den Mast in Entrup zu versenden. Der Truppenübungsplatz ist mW in Lippspringe beendet, wüsste nicht, was das für Schleichwege sein sollten, eher Landwirtschaftswege, die es überall gibt.
Bei einem Psychopathen stellt sich aber wieder die Frage, warum er es nicht wieder getan hat.
Die Verbindung zu FL bliebe aber das KH, und dort, oder in der Nachbarschaft der Wohnung vermute ich noch am ehesten den Täter, denn das sind eben die Verbindungen, wo er am einfachsten Stalken konnte, ohne dass irgendwer davon etwas mitbekommt.


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25.09.2018 um 15:04
Man sollte die Sache mit den Britischen Soldaten jetzt nicht überspitzt darstellen oder überdramatisieren.
Ja es gab in Paderborn mal Probleme mit den englischen Soldaten, das war aber eher ein Problem in den 90er Jahren und da ging es aber viel mehr um exzessive Gewalt statt darum dass Frauen "Freiwild" waren.

2006 war die Lage weiß Gott nicht mehr so schlimm und egal ob wir jetzt von Auld Triagle oder vom Savoy sprechen, es war kein Problem dort auszugehen und nen netten Abend zu verbringen, es war definitiv nicht lebensgefährlich oder so dass man dort keine Ruhe hatte.

Die britischen Soldaten haben sich auch nicht schlimmer benommen als das andere Volk in Paderborn, das Unterschied war dass die britischen Soldaten dabei etwas lauter sind was verständlich ist da es unter der Woche eher streng läuft.
Überall wo Alkohol aufgeschenkt wird, kann es zu Problemen kommen .. In einer Disco hier in der Stadt wurden auch jedes Wochenende ne Zeit lang die ganze Türsteher Bande zusammengehauen weil sich manche Leute benachteiligt fühlten weil sie nicht rein kamen .. Und das waren keine britischen Soldaten ..

@Malinka
Es ist nur meine subjektive Meinung aber ich finde solche private Details gehören nicht in diesen Thread.
Isabella´s Privatleben und Beziehungsdetails haben mit dem Fall absolut nichts zutun, weiß nicht so recht wieso man die jetzt unbedingt hier aufführen muss.


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25.09.2018 um 15:06
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Ja es gab in Paderborn mal Probleme mit den englischen Soldaten, das war aber eher ein Problem in den 90er Jahren und da ging es aber viel mehr um exzessive Gewalt statt darum dass Frauen "Freiwild" waren.
Und in den allermeisten Fällen dürften die auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen gewesen sein, ich glaube aber nicht, dass der Täter alkoholisiert war.


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25.09.2018 um 15:08
Ich lese hier seit vielen Jahren mit und möchte einfach mal meine Gesamtbewertung posten:

Für mich ist klar, dass der Täter (oder die Täter) und FL sich kannten. Offensichtlich spielt Nieheim eine entscheidende geografische Rolle, hier ist ein Einloggen des Handys von FL geschehen. Die Ermittler gehen davon aus, dass dieses erste Einloggen nach dem Verlassen des Pubs noch ohne Zwang stattfand. Alle späteren Logins ins Netz wurden aus PB und Umgebung gemacht. Ein Indiz, dass dem Täter klar war, dass mit Nieheim eine für ihn gefährliche Spur gelegt worden war. Diese Logins waren Ablenkungsmanöver. Dreh- und Angelpunkt ist für mich, dass FL ihren ehem. Mitbewohner anrief. In einer solchen Ausnahmesituation wäre ja viell. Anruf bei Mutter oder Schwester wahrscheinlicher. Die Frage ist also, warum wurde der Mitbewohner angerufen? Weil es dem Täter ratsam erschien, diesen zu beruhigen? Dann hatte der Täter Wissen über die Wohnsituation. Das lässt darauf schließen, dass FL ggf. ausgespäht wurde oder freiwillig zu einem früheren Zeitpunkt oder während ihrer Festhaltezeit unter Druck Angaben zu ihre Wohnsituation preisgab. Im ersten Fall kann das beim möglichen vorgelagerten Kennenlernenprozess mit dem Täter zwanglos in einem Gespräch geschehen sein, im zweiten Fall dann, als der Täter merkte, der öffentliche Druck steigt, FL wird vermisst und er muss die Situation entspannen. Warum FL überhaupt tel. durfte ist ja auch eine oft diskutierte Frage. Beantworten kann das nur der Täter. Denkbar wäre, dass die Situation sukzessive entglitt, also etwas, das zunächst freiwillig war, Stück für Stück, ohne das es geplant war, in ein Verbrechen (zunächst eine Entführung, später dann mit Todesfolge) überging. Das könnte bedeuten, dass der Täter weder eine Entführung noch die Todesfolge geplant hatte. Die entscheidenden Fragen für mich wären:
- woher und aus welchem Umfeld könnte FL den Täter gekannt haben, zudem sie ins Auto stieg?
- in welchem Bezug steht der Täter zu Nieheim?
- wieso wurde der Mitbewohner C. kontaktiert?


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25.09.2018 um 16:00
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:- in welchem Bezug steht der Täter zu Nieheim?
Vielleicht gar keinen -> Bezug nach Nieheim?

Jetzt nach so vielen Jahren, kann man doch ruhig auch mal andenken, dass diese operative Fallanalyse von damals nicht zutrifft, falsch ist. Schließlich sind sich deshalb ja die Ermittler dort in der Gegend Nieheim danach ihre "Hacken abgelaufen" wegen dieser OFA und haben dabei nicht mal nur den kleinsten Hinweis gefunden, dass der Täter irgendeinen Bezug zu Nieheim hätte oder die Telefonate eine Ablenkung von der ersten SMS aus Nieheim gewesen wären.
Wenn also trotz total intensivster Suche dort so mal rein gar nichst dabei raus kommt, erscheint mir da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch gegeben, dass der Ursprung dieser intensiven Suche - die OFA - wohl eben falsch war, daneben lag und nicht zu trifft.

Ich denke diese Möglichkeit muss/sollte man heute nach 12 Jahren auch unbediengt im Blickfeld haben.
Glaube schon, dass die Gedanken der OFA damals vor 12 Jahren zwar sehr logisch und plausibel waren, doch nachdem dort so viel in der Gegend ermittelt wurde und eben nicht der kleinste Hinweis gefunden wurde, liegt der Schluß und die Wahrscheinlichkeit sehr nahe (mMn.), dass die OFA-Ansicht, die Telefonate dienten etwa zur Ablenkung von Nieheim, einfach wohl so nicht stimmte.

Und klar, wenn sich die OFA damit geirrt hat, dass die Telefonate als Ablenkung von Nieheim dienten, so müssen diese Telefonate einen ganz anderen Sinn gehabt haben als diesen.
Oder auch die erste SMS aus Nieheim wurde von der OFA schon falsch eingeschätzt?
Daher der falsche Schluß, wegen der Ablenkung.
Auch eine Möglichkeit!


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Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 17:33
@Doverex
Das kann sehr gut sein. Aber vielleicht ist nicht alles der OFA falsch, nur ein paar Teile. Ich habe auch schon überlegt, was gibt den Ermittlern Sicherheit, dass die erste sms noch freiwillig war. der recht banale und FL-typische Text? Ja, das könnte es sein u.v.a. auch, weil diese Info aus Sicht eines Täters nicht nötig gewesen wäre. Man muss nicht nachts um 1 Uhr sagen dass man später (z.B. 3 Uhr kommt), wenn der wartende Mitbewohner ohnehin am nächsten Morgen festellen müsste, dass diese Info aus der SMS offensichtlich nicht zutrifft. Und so war es ja auch. FLs Mitbewohner hat sofort den Eindruck gehabt (und auch so gehandelt), als müsse da was passiert sein. Ergo. die SMS, die vermutet freiwillig war, hätte dem Täter keinen nennenswert sinnvollen Zeitaufschub gebracht. Nur für den Rest der Nacht, aber eben für keine Sekunde länger danach. Da es die einzige Sendung/ Anruf aus Nieheim war und eben keinen Sinn für den Täter ergab, halte ich die Sache mit Nieheim nach wie vor für relevant: einerseits dei SMS für freiwillig und tatsächlich von FL versendet (der Duktus passt, die Info brächte dem Täter nichts), als auch der Ort. Denn war das Aufhalten dort noch freiwillig, muss es ja etwas mit den weiteren Abläufen zu tun haben.


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Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 17:56
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Ergo. die SMS, die vermutet freiwillig war, hätte dem Täter keinen nennenswert sinnvollen Zeitaufschub gebracht.
Ich finde dieses Denken hier oft vor, und ich finde es falsch.
Nur, dass etwas so eigetroffen ist, wie es eingetroffen ist, bedeutet doch nicht, dass der Täter mit nicht einem anderen Ergebnis gerechnet haben könnte.

Wie oft hast du dich schon geirrt?
Oder klappt immer alles so, was du es planst?


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25.09.2018 um 18:26
@frauZimt
Man kann bei solchen Betrachtungen ja nur von Wahrscheinlichkeiten ausgehen. Es ist m.E. eben wahrscheinlicher, dass diese SMS 2 Std. nach dem (zumindest für ausstehende überraschenden Auslfug nach Nieheim, ob FL das geplant und sich "geheim" mit jemandem verabredet hatte, wissen wir nicht ganz sicher) freiwillig war und auch von ihr selbst in ihrem "Style" gesendet wurde.

Im Umkehrschluss würde es ja bedeuten:
- der Täter hat die SMS mit ihrem handy getippt oder FL dazu gezwungen
- der Täter hat von Anfang einkalkuliert, dass trotz dieser Nachricht, weil sie eben keiner glauben würde, sehr schnell ermittelt würde, wo die Nachricht abgesendet worden war und damit mit Nieheim eine bewusst falsche Spur gelegt
- der Täter hat von Anfang an alles genaustens geplant

Alle drei Thesen halte ich für unwahrscheinlicher, als die o.g. Annahme. Warum? Weil das gesamte Verhalten mit den Anrufen das Gegenteil von exakter Planung ist. Es ist mehr Ausdruck einer Entwicklung, die einen Anfang nahm und zunächst einem unbestimmten Ausgang zustrebte. Denn es gibt keinen erkennbaren Gründe für die Anrufe, die ja viel eher zu erhöhter Sorgen um FL führten als umgekehrt.

Vielleicht noch eines:

Wenn die erste SMS nicht freiwillig war, aber bewusst beschwichtigend und nebensächlich im Stile der FL geschrieben war, dann musste der Täter ja davon ausgehen, dass diese SMS beruhigend wirkt und keine Suche auslöst. Das muss dann ja zumindest das Ziel gewesen sein. Das wiederum steht dann aber im Widerspruch, wenn er eigentlich genau das Gegenteil erreichen will und eine Suche und ggf. eine Ortung des Versendeortes erreichen wollte (um Nieheim als absichtlich falsch gelegte Spur ins Spiel zu bringen). Dann hätte er eine komische Nachricht gesendet, die gar nicht nach FL geklungen hätte. Ergo denke ich, die SMS ist entweder freiwillig versendet worden oder wenn dann eben überhaupt bewusst in der Absicht, dass sie keine Ortungs- und Suchaktionen auslöst, weil ja so geschrieben, dass sie keine Anlass zur Sorge geben sollte. in jedem Fall aber in dem festen Glauben, dass die Ermittlung des Versendeortes nicht relevant wird. Daher bin ich mir relativ sicher, dass Nieheim eine zentrale Rolle spielt.
Da der Täter wie vorher beschrieben dadurch aber ohnehin nur kurzen Zeitaufschub gewinnen würde ("komme später" ist eben nicht "bin mal 3 tage weg" sondern klingt nach "später in dieser Nacht"), macht das in Verbidnung mit der oben dargelegten Intension relativ wenig Sinn im Vergleich zu der von mir dargelegten Lösung.


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Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 18:30
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Denn war das Aufhalten dort noch freiwillig, muss es ja etwas mit den weiteren Abläufen zu tun haben.
Das (Verhaltens)Muster war aber schon bei der ersten SMS gleich mit allem was danach folgte. Handy an, und dann wurde es wieder abgedreht (nur nicht sofort vor beim Tele mit dem Bruder).

Die erste SMS würde sich darin nur unterscheiden, dass wir hier andenken, diese SMS könnte aus Nieheim mit einem Restakku noch - möglicherweise - geschrieben worden sein? Wenn man so denkt, natürlich ging das Handy (weil es ja noch nicht aufgeladen wurde/war), recht schnell wieder aus. Andrerseits warum hat sie mit dem Restakku nicht probiert, Chris anzurufen, was ja im eigentlichen Sinn mehr zu Fraukes Wesen passen würde - so sagt man über Frauke?

Merkwürdig würde ich es aber finden, wenn man andenkt, Frauke konnte ihr Handy bei der Autofahrt nach Nieheim aufladen, und sie dreht dann trotzdem nach dem SMS-Versand aus Nieheim ihr Handy gleich wieder ab. Zu einem Zeitpunkt, wo noch niemand denken konnte, dass da was groß nicht stimmt, sie ist halt nur noch nicht um/vor 1 Uhr daheim.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Ich habe auch schon überlegt, was gibt den Ermittlern Sicherheit, dass die erste sms noch freiwillig war. der recht banale und FL-typische Text? Ja, das könnte es sein u.v.a. auch, weil diese Info aus Sicht eines Täters nicht nötig gewesen wäre.
Aus der Sicht eines Entführers/Festhalters (der keinerlei Forderung stellt) ist ja kein einziger der ganzen Kontakte nötig gewesen. Das betrifft nicht nur die erste SMS, sondern eben alle Kontakte. Also aus der Gesamtheit heraus mal betrachtet. Ausserdem einen wirklichen Grund zu finden, warum Frauke nach Nieheim sollte, ist ja auch ohne anstrengender Gehirnakrobatik nicht möglich.

Aber es scheint klar ersichtlich und für uns gut nachvollziehbar zu sein, dass diese Ablenkung von Nieheim aus dem Gedankengang resultierte (für die OFA), dass die erste SMS noch freiwillig von Frauke versendet wurde. Nur so kann man ja auf die Idee kommen, dass die restlichen Kontakte zur Ablenkung von Nieheim dienten. Also mir erscheint dies logisch zu sein. Und diese Annahme war damals ja voll berechtigt und ganz sicher ein guter Gedankenansatz der OFA.

Doch das war alles, bevor sich die Kriminalisten ihre Hacken abliefen bei ihren danach so intensiven Ermittlungen in der Gegend Nieheim. Heute müsste ja eine OFA dieses "Null Ermittlungs-Ergebnis zur Gegend Nieheim" mit einberechnen. Bin davon eher überzeugt, dass heute eine OFA wahrscheinlich zu einem ganz anderen Ergebnis kommen würde als damals? Vielleicht?


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Mord an Frauke Liebs

25.09.2018 um 19:40
@redsherlock
Ich geh sehr gerne in Irish Pubs und dort trifft man immer jede Menge Gruppen von Mädels oder Jungs, einfach weil die Stimmung oft gut ist, Spiele, Live Musik, Quiz usw...


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