@frauZimt Man kann bei solchen Betrachtungen ja nur von Wahrscheinlichkeiten ausgehen. Es ist m.E. eben wahrscheinlicher, dass diese SMS 2 Std. nach dem (zumindest für ausstehende überraschenden Auslfug nach Nieheim, ob FL das geplant und sich "geheim" mit jemandem verabredet hatte, wissen wir nicht ganz sicher) freiwillig war und auch von ihr selbst in ihrem "Style" gesendet wurde.
Im Umkehrschluss würde es ja bedeuten:
- der Täter hat die SMS mit ihrem handy getippt oder FL dazu gezwungen
- der Täter hat von Anfang einkalkuliert, dass trotz dieser Nachricht, weil sie eben keiner glauben würde, sehr schnell ermittelt würde, wo die Nachricht abgesendet worden war und damit mit Nieheim eine bewusst falsche Spur gelegt
- der Täter hat von Anfang an alles genaustens geplant
Alle drei Thesen halte ich für unwahrscheinlicher, als die o.g. Annahme. Warum? Weil das gesamte Verhalten mit den Anrufen das Gegenteil von exakter Planung ist. Es ist mehr Ausdruck einer Entwicklung, die einen Anfang nahm und zunächst einem unbestimmten Ausgang zustrebte. Denn es gibt keinen erkennbaren Gründe für die Anrufe, die ja viel eher zu erhöhter Sorgen um FL führten als umgekehrt.
Vielleicht noch eines:
Wenn die erste SMS nicht freiwillig war, aber bewusst beschwichtigend und nebensächlich im Stile der FL geschrieben war, dann musste der Täter ja davon ausgehen, dass diese SMS beruhigend wirkt und keine Suche auslöst. Das muss dann ja zumindest das Ziel gewesen sein. Das wiederum steht dann aber im Widerspruch, wenn er eigentlich genau das Gegenteil erreichen will und eine Suche und ggf. eine Ortung des Versendeortes erreichen wollte (um Nieheim als absichtlich falsch gelegte Spur ins Spiel zu bringen). Dann hätte er eine komische Nachricht gesendet, die gar nicht nach FL geklungen hätte. Ergo denke ich, die SMS ist entweder freiwillig versendet worden oder wenn dann eben überhaupt bewusst in der Absicht, dass sie keine Ortungs- und Suchaktionen auslöst, weil ja so geschrieben, dass sie keine Anlass zur Sorge geben sollte. in jedem Fall aber in dem festen Glauben, dass die Ermittlung des Versendeortes nicht relevant wird. Daher bin ich mir relativ sicher, dass Nieheim eine zentrale Rolle spielt.
Da der Täter wie vorher beschrieben dadurch aber ohnehin nur kurzen Zeitaufschub gewinnen würde ("komme später" ist eben nicht "bin mal 3 tage weg" sondern klingt nach "später in dieser Nacht"), macht das in Verbidnung mit der oben dargelegten Intension relativ wenig Sinn im Vergleich zu der von mir dargelegten Lösung.