Mord an Frauke Liebs
18.11.2018 um 22:11@Wozzeck
Ich glaube nicht, dass FL in einer solchen Situation versucht hätte, ihn von der Aussichtslosigkeit seines krankhaften "Liebeswerbens" zu überzeugen. Wäre es dem Täter um eine "normale" Beziehung jenseits ihrer Gefangenschaft gegangen, hätte sie nach meiner Ansicht solche Hoffnungen unterstützt, um fliehen zu können.
Außerdem: Wenn FL den Täter so gut gekannt hätte, dass sie ihm vertraute, hätte es nach meiner Ansicht irgendeinen nachweisbaren Kontakt (zumindest per SMS, FL simste leidenschaftlich gern) zwischen ihnen geben müssen, d. h. der Täter wäre von der Kripo überprüft worden. Sich Alibis zu verschaffen, dürfte angesichts der Häufigkeit der Telefonkontakte und angesichts der Schwere des Verbrechens äußerst schwer gewesen sein.
Wozzeck schrieb:Ich glaube aber immer noch, dass der Täter eine Stalker-Persönlichkeit haben könnte.Das vermute ich auch. Ich nehme auch an, dass er sie gestalkt hatte und weitaus mehr über sie wusste als sie über ihn.
Wozzeck schrieb:Wahrscheinlicher als Drogen und Sedation erscheinen mir Schlaf- und Nahrungsentzug.Das halte ich für sehr gut möglich.
Wozzeck schrieb:ME war der Täter daher vermutlich auch nahezu ständig bei F. Darum muss es ihm ja wohl gegangen sein - bei ihr zu sein bzw. sie so lange wie möglich bei sich zu behaltenDas halte ich auch für sehr wahrscheinlich.
Wozzeck schrieb:Wahnvorstellungen, ihm könne sprichwörtlich die Quadatur des Kreises gelingen, nämlich er könne F noch von sich und einer gemeinsamen Zukunft überzeugen, die es möglich machen würde, den erzwungenen Beginn ihrer ‚Beziehung’ zu vergessenWenn der Täter auf diese irrsinnige Weise FLs Liebe "erringen" wollte: Hätte FL dann nicht sehr gute Chancen gehabt, ihm zu entkommen, indem sie ihm Hoffnungen gemacht hätte? FL wurde immer wieder als ein Mensch mit großem Einfühlungsvermögen und der Fähigkeit, mit unterschiedlichsten Menschen gut auszukommen, charakterisiert. Hätte sie ihm nicht in ihrer sehr ernsten Lage z. B. versichert, eine ernsthafte Zuneigung zu ihm zu empfinden, aber sie brauche Zeit, um ihre Gefühle zu entwickeln (es hätte dem Täter schmeicheln können, dass sie nicht "so leicht zu haben" sei) und ihr sei eine behutsame Annäherung durch Gespräche und tiefes Verständnis füreinander sehr wichtig? Hätte sie ihm nicht in leuchtenden Farben ausmalen können, wie schön es doch wäre, miteinander spazieren zu gehen und dann gemeinsam in der Sonne zu sitzen? Sie würde so gern einen Strauß Blumen für ihn pflücken - irgendetwas "Romantisches", das es ihr ermöglicht hätte, ihn bei aller Beteuerung von aufkeimender Liebe auf körperliche Distanz zu halten, und das ihr die Gelegenheit verschafft hätte, in die Nähe anderer Menschen zu gelangen oder auf andere Weise zu fliehen?
Ich glaube nicht, dass FL in einer solchen Situation versucht hätte, ihn von der Aussichtslosigkeit seines krankhaften "Liebeswerbens" zu überzeugen. Wäre es dem Täter um eine "normale" Beziehung jenseits ihrer Gefangenschaft gegangen, hätte sie nach meiner Ansicht solche Hoffnungen unterstützt, um fliehen zu können.
Außerdem: Wenn FL den Täter so gut gekannt hätte, dass sie ihm vertraute, hätte es nach meiner Ansicht irgendeinen nachweisbaren Kontakt (zumindest per SMS, FL simste leidenschaftlich gern) zwischen ihnen geben müssen, d. h. der Täter wäre von der Kripo überprüft worden. Sich Alibis zu verschaffen, dürfte angesichts der Häufigkeit der Telefonkontakte und angesichts der Schwere des Verbrechens äußerst schwer gewesen sein.
Wozzeck schrieb:daher auch Fs Vorsicht und Ambivalenz am TelefonWo siehst Du bei FL eine ambivalente Reaktion?