birkensee schrieb:Aber weshalb sollte FL, die so zuverlässig und rücksichtsvoll war, gegen 1 h eine derart rücksichtslose SMS an Chris', der auf sie wartete und in Prüfungsvorbereitungen steckte, geschrieben haben?
Aber viel absurder ist es doch, wenn ein Entführer (der keinerlei Forderungen stellt) Fraukes Handy von sich aus wieder "
in Action" bringt.
Wenn jemand eine Entführung plant, doch dann vielmehr und höchstwahrscheinlich im täglichen immer wiederkehrenden Ablauf eines Opfers. Etwa am täglichen Weg in die Ausbildung/Schule/Arbeit. Und nicht an einem fast einmaligen Bewegungsfenster eines Opfers. Das ist immer so, auch etwa bei Anschlägen (Beispiel), wie es etwa die Mafia in Italien machte und so manchen Richter in die Luft sprengte (am Arbeitsweg), finden wir das
selbige Muster wie bei einer geplanten Entführung.
Man weiß, das Opfer kommt ca. um diese Uhrzeit fast täglich hier lang, sucht sich dort eine Stelle an diesem täglichen Weg, wo man das Opfer angreifen/abgreifen kann, etwa zu entführen oder ein Attentat? Darum werden die Wege ja bei wichtigen bewachten Menschen auch oft geändert, weil hierin eine der größten Gefahren liegt.
Wenn also geplant war, Frauke Liebs zu entführen, wäre dies höchstwahrscheinlich dort passiert, wo sie täglich regelmäßig lang geht, wo sie täglich vorbei kommt, wo sie immer den selbigen Weg geht. So kann jemand was
gut planen, aber doch nicht, weil sie mal an einem Abend mit Freunden in einem Pub unterwegs ist. Da ist keinerlei Regelmäßigkeit drinnen, somit ist dieser Gedanke für mich höchst unwahrscheinlich, dass hier irgendwer nur was plante oder dies auch konnte.
Wenn also jemand Frauke Liebs ausspioniert hätte, dann hätte er wohl genau gewusst,
wo, wie und wann er ganz sicher mit Frauke zusammen treffen kann/könnte, und zwar täglich. Der braucht ganz sicher nicht auf so einen ungeplanten Abend zu warten, um Frauke entführen/weglotsen zu können. Das hätte er schon 100x dann vorher machen können.
Ich komme also zu dem Schluß, dass eine geplante Entführung von Frauke völlig anders abgelaufen wäre, nämlich vielmehr irgendwo bei ihrem regelmäßigen Ablauf ihres Arbeits-Tages. Dazu der Unsinn, dass ein Entführer Fraukes Handy in Action von selbst wieder bringt, weil er was beruhigen wollte.
Oder aus Sadismus heraus, dafür gibt es auch keinen einzigen Fakt oder Hinweis, wo dies hervor gehen könnte. Weil selbst wenn Frauke schon tot im Wald liegt, hätte er ja diesen Sadismus bis zur Leichenauffindung in Okt. fortsetzen können. Er hatte ja ihr Handy, also hätte er dieses sadistische Spiel fortsetzten können.
Ich glaube, die "geplante Entführung" ist eine einzige Luftblase, da ist gar nix dran, es spricht so viel dagegen, dass sie höchst unwahrscheinlich wird.
Zum Ende eben auch der Leichenablegeplatz. Der Täter ist so dämlich, die Leiche ganz in der Nähe einer Straße abzulegen, weil er wohl gar "keinen Plan" hatte, wie er die Leiche für lange lange Zeit verschwinden lassen hätte können. Der hat sich meiner Meinung vorher keinen einzigen Waldweg angesehen, wo er mit Auto rein fahren kann, die Leiche irgendwo im Wald abzulegen, wo Frauke möglicherweise bis heute nicht gefunden worden wäre? Der Täter ist für mich alles andere als dass der da vorher viel plante.
Man könnte ja auch andenken, dass dieses Aufeinandertreffen nach dem Pub (irgendwo dann in PB) von beiden Seiten total ungeplant war. Auch diese Möglichkeit kann niemand ausschließen.
redsherlock schrieb:War denn Frauke ein so großer Motorrad-Fan?
Soviel ich weiß - ja!