Mord an Frauke Liebs

@Malinka

Malinka schrieb:Und zur Leostraße will ich noch bemerken: wenn man vom Pub aus direkt auf
die Leostraße kommt, können die Autos die Autos dir nur entgegen kommen, da
die Leostraße auf dem Teil ( berichtige mich @Kangaroo wenn es anders sein sollte,
aber so erinnere ich mich daran) eine Einbahnstraße ist. Das geht so bis zum Bahnübergang
am Kiosk er Kilianstraße.

Nicht Ganz.
Wenn Frauke vom Pub in die Leostraße will muss sie beim Pub durch die Unterführung gehen und dann einen Bogen nach oben laufen. Dann steht sie erstmal am Liboriberg gegenüber von der Libori Galerie (Und dem Pub)
Dann hätte sie über die Kasseler Brücke gehen müssen und dann in die Leostraße einbiegen müssen.

Die Leostraße ist bis zur Abzweigung zur Karlstraße keine Einbahnstraße.
Erst bei der Abzweigung wird die Leostraße zur Einbahnstraße.
Die Auto´s kamen Frauke dort wie du anmerktest entgegen.

Ab dem Capitol wird die Leostraße dann zur Einbahnstraße für die andere Fahrtrichtung, sprich Richtung Borchenerstraße. Die Auto´s würden Frauke dort nicht mehr entgegen kommen sondern in gleicher Richtung fahren.

Felix80 schrieb:Es gab diese Auffälligkeit der Handyortung mit dem Handy des Höxter-Paares. Man hat aber davon nichts wieder gehört.

Meinst du die Ortung eines 2. Handys?

birkensee schrieb:Der User, der aufschlussreiche Informationen über das Sendegebiet zur Verfügung stellte, heißt x-ray.

OK, danke!

birkensee schrieb:Der User, der aufschlussreiche Informationen über das Sendegebiet zur Verfügung stellte, heißt x-ray.

y-ray@. nicht y-ray@ :D

Dateianhang: Zelle Nieheim Südwest.pdf (401 KB)


Dateianhang: Zelle Nieheim Ost.pdf (413 KB)

Hallo,

habe im Bereich von Nieheim 2 Funkzellen verifiziert. Habe im Anschluss für beide das Einzugsgebiet berechnet (900 MHz, 100Watt) - siehe dazu die Karten anbei.

Auffallend ist, dass bei beiden Funkzellen das Einzugsgebiet deutlich in Richtung Nordost ausgebildet ist. In Zusammenhang mit der B64 gibt es nur einen ganz kleinen Bereich, wo bei beiden Zellen eine Einbuchung möglich war.
Konkret im Bereich westlich von Bad Driburg (rot umrundet).

Mister-X

Mister-X schrieb:Hallo,

habe im Bereich von Nieheim 2 Funkzellen verifiziert. Habe im Anschluss für beide das Einzugsgebiet berechnet (900 MHz, 100Watt) - siehe dazu die Karten anbei.

Auffallend ist, dass bei beiden Funkzellen das Einzugsgebiet deutlich in Richtung Nordost ausgebildet ist. In Zusammenhang mit der B64 gibt es nur einen ganz kleinen Bereich, wo bei beiden Zellen eine Einbuchung möglich war.
Konkret im Bereich westlich von Bad Driburg (rot umrundet).

Mister-X

Bad-Driburg selbst fällt für mich (und nach den Berechnungen von @y-ray) raus,
da es gut umschlossen ist. Zu der Funkzelle Entrup hier noch mal ein Beitrag von y-ray@.

y-ray schrieb am 08.01.2015:Mord an Frauke Liebs
08.01.2015 um 01:36
@y-ray

Ich habe gerade gemerkt, dass ich mit mir über die Disskussion diskutiert habe, sorry :)

Dann schreibe ich @all doch noch etwas zu der Karte:


Original anzeigen (0,2 MB)

Hier sehen wir den Bereich, welcher von der besagten Funkzelle in Nieheim abgedeckt wird. Die Höhe der Basisstation ist fix. Bei der Höhe des Mobiltelefons bin ich von 20 Metern ausgegangen, um Parameter wie Wellenbeugung bei 900 MhZ, Reflektionen nahe des Mobiltelefons und die Höhe von Gebäuden zu berücksichtigen.
Somit ist es EXTREM UNWAHRSCHEINLICH, dass sich das Mobiltelefon von Frauke außerhalb dieser Bereiche befunden hat.

Das war Schritt 1. Für Schritt 2 bräuchte ich enorm viel mehr Zeit. Dieser gestaltete sich wie folgt:

Es wird ja immer wieder herangezogen, dass sich das Mob von Frauke in die NÄCHSTE, also entfernungstechnisch am nächsten am Mob. befindlichen Zelle, eingebucht hätte.

D A S I S T F A L S C H.

Warum das falsch ist, werde ich hier nicht begründen, da ich es schon getan habe.

Aber woraus besteht jetzt Schritt 2?

Ich nehme ALLE D1 Basisstationen im vakanten Bereich (den Sektor bis 35 bzw. 70!!! Kilometer), in welche sich Fraukes Mob. im Idealfall (planares Modell mit Sichtkontakt zur jeweiligen Basisstation) hätte einbuchen können.

Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Basisstation (BS) zum jeweiligen Zeitpunkt NICHT ausgelastet war und nur aufgrund dieser Tatsache eine andere ausgewählt wurde.

Es geht mir in Schritt 2 darum, die Bereiche aus Schritt 1 einzugrenzen.

Dazu brauche ich Daten aller Basisstationen, welche zum jeweiligen Zeitpunkt aktiv bzw. überhaupt vorhanden waren.

Von all diesen Basisstationen erstelle ich jeweils ein weiteres Diagramm / eine weitere Vektorgrafik.

Nun kommt es zu Schnittmengen.



Dann darf ich unterstellen, sofern die Empfangsqualität des Signals der BS Entrup in einem Schnittbereich zweier Zellen schlechter war, dass sich das MOB in diesem Bereich eher nicht befunden haben wird, aber diese Schlussfolgerung birgt gefahren, zum Beispiel ein Funkschatten aufgrund einer simplen Mauer in einem simplen Haus und der besseren Signalqualität aufgrund eines Fensters, durch welches ich den meinetwegen 30 Kilometer entfernten Mast in Entrup sehen KÖNNTE.

Wie gesagt, derartige Schlussfolgerungen bergen Gefahren. Der Ausschluss hätte lediglich im freien Gelände Gültigkeit!

Um auf einzelne Häuser Rücksicht zu nehmen, müsste ich in einem 3. Schritt weitere Daten heranziehen. Hier habe ich das DGM/DOM herangezogen (digitales Geände- bzw. Oberflächenmodell), mit einer Auflösung von 5 Metern.

Für Schirtt 2 und 3 würde ich ein detailliertes DHM (digitales Höhenmodell) benötigen und die Berechnungen würden sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

Das Ergebnis wäre eine Karte mit Polygonen, in welchem sich Fraukes Mob. beim Absetzen der SMS befunden haben MUSS!

Ich wage zu unterstellen, dass von den Bereichen in meiner Karte weniger als 20-30 % der Bereiche übrig blieben.

Zynisch ausgedrückt bedeutet das, sofern Frauke sich in einem sich bewegenden Pkw befunden hat, brächte uns das unheimlich weiter - also gar nicht...

Die Bereiche, in welchen es zu Überschneidungen der Funkzellen Entrup und der paderborner Zellen kommt, sind sehr, sehr klein und befinden sich entlang des Kammes der Egge. Als kleines Beispiel sei hier die HAWK-Station Bad Driburg genannt...

Beitrag von y-ray (Seite 2.383)

Hallo,

ich schleich mich mal als "aussenstehender" und "nicht-experte" hier in den thread und würde gerne folgende frage beantwortet bekommen:

ist diese höxter-spur bzgl dieses psychpathen komplett versandet? kein anfangsverdacht, keine indizien?

Malinka schrieb:Bad-Driburg selbst fällt für mich (und nach den Berechnungen von @y-ray) raus,
da es gut umschlossen ist. Zu der Funkzelle Entrup hier noch mal ein Beitrag von y-ray@.

y-ray hat hier wirklich hervorragende Arbeit geleistet und ist technisch sehr ins Detail gegangen - Hut ab!

Leider konnte ich den konkreten Standort der GSM-Zelle in Entrup nicht finden und habe daher die Ortsmitte als Ausgangspunkt für meine eigene Berechnung herangezogen.
Bitte zu beachten, dass bei meinen vorherigen Karten Zellenstandorte IN Nieheim verwendet wurden. Meine neuen Karten beziehen sich auf Entrup - man erkennt gleich, welche Änderungen sich im Einzugsgebiet aufgrund der geografischen Lage ergeben!
Radiowellen im Bereich von 900 MHz breiten sich ähnlich wie das Licht aus.

Zur Karte von y-ray lassen sich deutliche Parallelen erkennen. Um einen besseren Überblick zu gewähren, habe ich auch eine Sichtbereichkarte erstellt.

Wie man erkennen kann, gibt es im Ortsbereich von Bad Driburg entlang der B64 sehr wohl mögliche Gebiete für eine GSM-Verbindung.
Dass es tatsächlich in der Praxis so war ist ein anderes Thema - wie y-ray schon ausführte, müssen einige Parameter zusammen gespielt haben. Obwohl technisch möglich, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Verbindung von der B64 eher als gering einzustufen.


Interessant wäre, ob es als gesichert gilt, dass die Zelle in Entrup jene war, wo das Mobiltelefon eingeloggt war oder ob es sich um eine Mutmaßung von y-ray handelt - Details dazu konnte ich noch nicht herauslesen.

Hier die Karten:


Dateianhang: Entrup Sichtbereich.pdf (354 KB)


Dateianhang: Entrup Funkabdeckung.pdf (365 KB)

HardclaN schrieb:Hallo,

ich schleich mich mal als "aussenstehender" und "nicht-experte" hier in den thread und würde gerne folgende frage beantwortet bekommen:

ist diese höxter-spur bzgl dieses psychpathen komplett versandet? kein anfangsverdacht, keine indizien?

Schau doch in dem entsprechenden Thread nach, denn gibt es dazu. Da steht wahrscheinlich mehr
Info. Aber da der Prozess erst mal so weit gelaufen ist würde ich sagen: ja.

Mister-X schrieb:Interessant wäre, ob es als gesichert gilt, dass die Zelle in Entrup jene war, wo das Mobiltelefon eingeloggt war oder ob es sich um eine Mutmaßung von y-ray handelt - Details dazu konnte ich noch nicht herauslesen.

Du kannst die Bilder hier im Thread durchgehen und findest die aus
einem TV Bericht copy-paste Bilder der "Akte" die genau GSM Daten so
wie Abstrahlwinkel enthalten.
Eventuell führt dich das in deinen Überlegungen weiter.

Die Funkzelle Nieheim Entrup gilt als gesichert durch die Ermittler.

Malinka schrieb:Die Funkzelle Nieheim Entrup gilt als gesichert durch die Ermittler.

OK, danke für die Info!

Noch was bezüglich mögliche Verbindung von der B64 Bad Driburg: Ein Praxistest wäre relativ einfach möglich, wenn hier jemand ist, der aus der Nähe stammt und Zeit dafür hat.

Es braucht lediglich ein Smartphone und die kostenlose App Network Cell Info lite.

Voraussetzung: Die Zelle in Entrup ist noch aktiv.

Man begebe sich an den besagten Ort, erzwingt über die Netzeinstellungen eine 2G GSM Verbindung (soweit diese Konfiguration für die Zelle in Entrup noch gegeben ist) und prüft mit der App, ob eine Verbindung zur Zelle möglich ist bzw. vielleicht sogar stattfindet.
Voraussetzung ist, dass man den selben Netzanbieter hat. Falls das nicht der Fall ist, besteht noch die Möglichkeit, die SIM-Karte rauszunehmen und zu checken, was die App ausspuckt. Ohne SIM-Karte werden meines Wissens alle verfügbaren Zellen gelistet.


Ich selber verwende hin und wieder die App und bin erstaunt, dass sich mein Mobiltelefon nicht selten in weit bis sehr weit entfernte Zellen einbucht, obwohl es in der Nähe auch welche gäbe.
Erklärbar ist das durch den Algorithmus des Netzbetreibers. Nicht nur die Signalstärke spielt hier eine Rolle, ebenso die Auslastung der jeweiligen Funkzellen usw.

Mister-X schrieb:Leider konnte ich den konkreten Standort der GSM-Zelle in Entrup nicht finden und habe daher die Ortsmitte als Ausgangspunkt für meine eigene Berechnung herangezogen.

Zu den Standorten der Zellen (nicht nur diejenige in Nieheim-Entrup):
Beitrag von emodul (Seite 3.178)

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emodul

emodul schrieb:Zu den Standorten der Zellen (nicht nur diejenige in Nieheim-Entrup):

Du bist spitze!

Ich habe anhand der genauen Koordinaten eine neue Berechnung durchgeführt.

Ich weiß zwar nicht, mit welchem Programm y-ray gearbeitet hat, aber die Übereinstimmung unserer Karten ist bemerkenswert.

Für die Karte "Zelle Entrup real" wurde eher der schlechtere Fall für eine Verbindung angenommen - sprich, hier kommt man den realen Bedinungen sehr nahe.

Die zweite Karte "Zelle Entrup bester Fall" schließt ein größeres Einzugsgebiet ein, da hier davon ausgegangen wurde, dass eine Verbindung auch unter schlechteren Parametern noch möglich ist.

Meine Markierungen auf den Karten beziehen sich auf die B64-These.

Mister-X


Dateianhang: Zelle Entrup real.pdf (337 KB)



Dateianhang: Zelle Entrup bester Fall.pdf (412 KB)

Falls der Täter die B64 nutzte, dass Mobiltelefon sich von dieser Straße in die Zelle Entrup eingebucht hatte und das Fahrzeug beim Versenden der ersten Nachricht stand, kommen folgende Plätze in Frage.


Dateianhang: Mögliche Plätze.pdf (184 KB)


Entsprechend des Einzugsgebiets der Funkzelle in Entrup hätte es keine andere Stelle an der B64 gegeben, wo man sein Fahrzeug abstellen konnte. Außerdem bietet der Eggeweg eine Umkehrmöglichkeit nach Paderborn.

Mister-X schrieb:Es braucht lediglich ein Smartphone und die kostenlose App Network Cell Info lite.

Voraussetzung: Die Zelle in Entrup ist noch aktiv.

So weit ich weiß hat @y-ray damals einen, wie du schreibst, Praxistest gemacht.
Seine Berechnungen und Auswertungen, wenn ich mich recht entsinne, beruhen auf eben den dort
gemachten Angaben.

Wie man sieht, muss er dafür mindestens bis auf den Eggekamm gefahren sein. Aus Richtung Paderborn dann entweder die B64, oder aus Altenbeken kommend über den Rehberg die L755. Mehr Möglichkeiten gibt es eigentlich nicht, wenn er keinen enormen Umweg gefahren ist.

Wenn die erste SMS wirklich nur ein Abkenkungsmanöver gewesen sein sollte, der Täter Frauke eigentlich in Paderborn festgehalten hätte, wäre das sehr umständlich gewesen...und der oder die Täter hätten sich mit Funkmastreichweiten beschäftigen müssen...als Ablenkungsmanöver hätte da einfach ein anderes Stadtviertel von Paderborn oder direkt beim Pub gereicht. Somit halt ich es für wahrscheinlicher, dass der oder die Täter einen Bezug zu der Gegend um Nieheim etc hatten.

Oder es gab vielleicht zwei Festhalteorte...

Wieso muss er denn Kenntnisse über Funkmastreichweite gehabt haben? Dass das Handy auf den Dören, Benhauser Feld und Berliner Ring geortet wurde kann einfach glücklicher Zufall gewesen sein.
Die Orte liegen so ziemlich nah beieinander .. D.h wenn der Täter sich nur 1-2 Straßen weiter positioniert hatte als zuvor kann es schon gereicht haben für ne andere Funkzelle.

Wie läuft das eigentlich ab wenn Funkzellen Radien sich überschneiden? Gewinnt dann die, welche Dominanter ist?