tisch schrieb:und wenn wir so rangehen, dass es zunächst gar kein motiv gegeben hat? der täter wollte sie vielleicht tatsächlich erstmal nur kennenlernen und sie weder entführen noch umbringen aber in der nacht ist etwas geschehen, was den täter dazu veranlasste, sie zunächst erstmal festzuhalten, um die situation so sondieren und einen plan zu erstellen, wie er nun weiter vorgeht.
Das was in der " Nacht geschehen" ist, würde ja das Motiv
beinhalten. Aber die Frage wäre wie sich alles dazu entwickelt hat.
Es müsste bereits Potenzial vorhanden gewesen sein " etwas geschehen" zu lassen.
tisch schrieb:es könnte ja aber auch sein, dass der täter nicht vor hatte, FL umzubringen, sondern erstmal nur bei sich zu behalten, bis sie sich beruhigte oder ihm z.b. glaubhaft versichern konnte, dass sie über etwas, was vorgefallen ist (z.b. missbrauch), schweigen wird. die anrufe könnten dann dazu dienen, wenn FL nach ihrer rückkehr doch die polizei (oder wen auch immer) einschaltet, die anrufe als "gegenbeweis" anzubringen, dass er sie nicht entführt hat und sie freiwillig weg war. also entlastend und zur not eben aussage-gegen-aussage.
Und dann bringt er sie um? Weil er nicht mehr
weiß was er tun soll?
Habe ich das richtig verstanden?
AlteTante schrieb:Warum? Wenn ihm die Idee gekommen ist, dass man Fraukes Handy durch die SMS orten könnte, könnte ihm die Spur "Nieheim" schon zu heiß geworden sein. Würde mir jedenfalls so gehen. Nieheim ist nicht Berlin oder Tokio.
Würde Frauke dann nicht bereits am Donnerstag
behaupten in Paderborn zu sein? Dies war nicht der Fall.
Kangaroo schrieb:Wo liegt der Unterschied ob der Täter nen Fremder oder Bekannter war? Wenn Frauke von einem Bekannten entführt wurde ist es doch genauso Gefährlich in den Gewerbegebiete aufzutauchen.
Wenn die Polizei dort observiert dann würd ein Bekannter doch genauso auffallen.
Frauke wirkte bei den Telefonaten wie betäubt, Karen verglich es mit ihrem Zustand als sie K.O Tropfen intus hatte. Ich denke sie kann das gut beurteilen.
Das macht keinen Sinn wenn sie freiwillig weg war und die Telefonate auch freiwillig geführt hat.
Ich stimme zu das es für beide Arten von Täter gleich gefährlich wäre
weil eine Fahndung da keinen Unterschied machen würde.
Zu der Stimme und der Art wie Frauke gesprochen hat:
"Einmal wurde ich nicht schlau aus Frauke, sie hat mich abgewürgt und wirkte wie auf Droge", erzählt Chris. Dann wieder klang sie klar und er war 100-prozentig überzeugt, dass sie ihrer Ankündigung, nach Hause zu kommen, folgen würde. Bis heute kam sie nicht.
Quelle: NW Artikel
Mutter Liebs: Frank fand, dass ihre Stimme bei dem Anruf klar geklungen habe.
Quelle: Crime Stern Artikel
Es gibt von allen Seiten die Frauke zu hören bekamen
unterschiedliche Aussagen zu der Stimme und der Art wie
Frauke sprach. Ich weiß nicht ob man sich da 100% festsetzen sollte,
dass Frauke (zumindest) durchgehend Drogen oder Medis bekommen hat.
Kangaroo schrieb:Ein Bekannter müsste aber seinen Lebenspunkt oder ein Versteck in Nieheim haben .. Das vor der Polizei zu verheimlichen ist recht schwierig. Und er müsste auch einiges dafür tun um keinen merkwürdigen Eindruck zu hinterlassen bei seinem Umfeld / gemeinsame Freunde.
Er muss nicht. Er könnte. Aber genau so gut
hätte man aus zig anderen Gründen in dieser
Richtung unterwegs gewesen sein.
Hearthstone schrieb:Ich könnte mir vorstellen das der Täter dort genauso agiert hat. D.h. er hatte zunächst keine Tötungsabsicht, vielleicht nicht mal eine sexuelle Absicht sondern wollte einfach "nur" emotionale Nähe erzwingen die er auf anderen Wege nicht erlangen konnte. Das könnte auch das permanente Zulassen von Anrufen erklären vielleicht um das Opfer zu beruhigen oder zu beschwichtigen und Konakt mit ihm aufzubauen, vielleicht mit der Zusicherung das er sie bald gehen lässt.
Die Sache könnte dann eskaliert sein, entweder weil er sie getötet hat um sein Verbrechen zu verschleiern, weil eine Auseinandersetzung eskaliert ist oder aber weil sie fliehen wollte.
Das heißt ein weiteres Verbrechen musste
begangen werden damit ein anderes, vorhergegangenes
Verbrechen, verschleiert werden kann. Habe ich das so
richtig verstanden?
Es kann natürlich sein, dass der Fall von Frauke ein
einmaliges Vorgehen gewesen ist und der Täter sich
überhaupt keine wirklichen Pläne gemacht hat.
Aber dann muss ich auch davon ausgehen,
dass der Täter auch die Möglichkeit dazu hatte
sich keine Pläne
machen zu müssen.
Denn wenn der Täter nur "
Nähe erzwingen" wollte
so war er doch bereit
jemanden zu etwas
zu zwingen.
Also eine Person die bereit ist ihr Wohl über das
Wohl eines anderen Menschen zu stellen.
Wenn ich andere Fälle betrachte so sehe ich, dass
ein Vergleich hier recht Schwierig erscheint.
Dennoch passiert es oft, dass eine Person entweder
recht schnell nach dem begangenen Verbrechen stirbt.
Oder gehen gelassen wird.
Es sei den, man hat sich Zeit und Raum genommen,
geplant und dann auch genau nach Plan durchgeführt.
Auch wenn die Person danach trotzdem stirbt.