Mord an Frauke Liebs

@emz
erpentrup liegt in bad driburg

@zweiter

Du hast natürlich völlig Recht. Erpentrup gehört zu Driburg.
Es muss richtig heißen Entrup und das liegt in Nieheim.
Da war wohl das "Erp" zuviel. Klingen halt schon sehr ähnlich die beiden Ortnamen.

AlteTante schrieb:
Wilfried W aus Höxter hat seine erste Frau im Kofferraum durch die Gegend gefahren. Anscheinend hatte er keinen Gedanken daran verschwendet, dass er kontrolliert werden könnte.

Antwort @emz

emz schrieb:Warum sollte er denn Gedanken an eine Kontrolle verschwenden? Die Frau wurde doch von niemandem vermisst. (tot war sie nicht @menevado) Bestenfalls hätte man ihm anlasten können, dass sie nicht ordnungsgemäß im Auto auf einem Sitz saß und angeschnallt war.

@emz
Habe ich da irgend etwas verpasst? Wurde § 239 in Deutschland aufgehoben? § 240 ebenfalls? Oder vielleicht gar das ganze Strafgesetz, für Taten gegen Lebewesen?
Ich würde mir wünschen, Dir ist klar was Du so schreibst. Und ich befürchte - es ist Dir klar. Die Dimension dessen, auch?

@howdoyoudo

howdoyoudo schrieb:Das kommt auf die Intention der Kontakte aus Tätersicht an. Wollte der Täter wirklich Informationen übermitteln oder eher an Informationen gelangen? Die Anrufe fanden statt, weil er ohne Anrufe nicht an Informationen gekommen wäre. Noch ein weiterer Grund warum es wahrscheinlich kein naher Bekannter war.

Durch was genau gelangte der Täter an welche Informationen?

howdoyoudo schrieb:Ich glaube der Täter hat auf persönliche Fragen hinsichtlich seiner Person gewartet. Dann hätte er so erfahren, daß sie ihm auf der Spur waren. Egal woher der Täter kam, die Ortsdaten, die bis dahin öffentlich waren, mußte er auf sich beziehen. Er oder ein Komplize waren schließlich dort.

Was ich nicht verstehe, daß mag aber der Situation geschuldet sein, warum wurde Frauke nicht gefragt: Bist Du noch in Nieheim?
Nieheim war die einzige Ortsangabe, die man bis dahin hatte. Und gerade danach wird nicht gefragt.

Ja man hätte noch so vieles Fragen können. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Persönliche Angaben zu ihm selbst hätte der Täter auch aus der Zeitung haben können.
Außerdem: wenn der Täter sich doch so große sorgen darum machen, warum ließ er sich
dann nicht einfach schon Mittwoch Abend anrufen?
Hätte Frauke bereits Mittwoch Abend angerufen, hätte es keine Medien Berichte gegeben.

howdoyoudo schrieb:Wenn er befürchtete geortet und direkt verfolgt zu werden vielleicht nicht.

Lässt man in diesem Fall sein Opfer fast 5 min telefonieren ?
Freitag war das Handy auch über 2 min an. Hier scheint man aber
keine Befürchtungen gehabt zu haben?


@emz
@menevado

https://www.youtube.com/watch?v=NEqWHNSncx0 (Video: Frauke Liebs: Radio-Interview mit Mutter Ingrid - Radio Hochstift vom 20.06.2016)

@radimon

Danke für die ausführliche Erläuterung! Was für mich dann aber nicht passt, ist bspw:

Freitag, 23. Juni 2006, 23.06 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Bruder Frank: "Frauke, was machst du, wann kommst du nach Hause?"
"Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
"Wo bist du denn?"
"Kann ich nicht sagen."

Hier sagt sie von selbst, dass sie in Paderborn ist und als er sie nochmal fragt, sagt sie "Kann ich nicht sagen "
Auch bei allen anderen Gesprächen antwortet sie bei der Frage, wo sie ist, mit "Kann ich nicht sagen " und am Schluss mit 3 Mal " Mama ".
Sie sagt Paderborn immer ohne Frage nach dem Aufenthaltsort. Nur im letzten Gespräch fällt Paderborn nicht, aber ebenso auch nicht mehr der häufige Satz: "komme nach Hause", sondern :"Nein, das geht nicht "

Auch hier die beiden Möglichkeiten:
- Frauke will nicht sagen wo sie genau ist
- Frauke kann nicht sagen wo sie genau ist

Ich sehe das hier so ähnlich wie @Ocelot:

Ocelot schrieb:Ich vermute mal, dass Frauke die Frage "wo bist du denn" so
aufgefasst hat, dass Frank wissen wollte, wo genau sie sich in Paderborn aufhält.
Dieses aber nicht unter den erlaubten Infos fiel.

Mit der wiederholten Aussage in PB zu sein und
heute noch nachhause zu kommen hat man
meiner Meinung nach nicht wirklich Zeit gewonnen.
Das Versprechen wurde nicht eingehalten und das
immer und immer wieder.

Das halte ich bei der
Aufrechterhaltung einer Freiwilligkeit für absolut kontraproduktiv.
Man ging bei jedem Kontakt ein Risiko ein.
Und ob alles nach Plan läuft ist ja nicht
von vornherein klar.

Am Freitag schrieb Frauke Chris nur eine SMS.
Wenn Frank nicht zurück gerufen hätte, wäre es bei
dieser SMS geblieben.
Ich finde es nach wie vor merkwürdig, dass man
mit Frauke für eine SMS raus gefahren
sein soll.

Wozu soll man Frauke dabei haben. Eine SMS
kann man auch selbst schreiben.
Aber nein, Frauke ist anwesend.

@Malinka
Danke fuer´s Einstellen des Interviews.

Ich denke die SMS war tatsaechlich noch freiwillig verfasst, dass FL zu diesem Zeitpunkt noch nicht davon ausging, gefangen zu sein. Sonst hätte sie doch versucht in dieser SMS etwas auffaellig unauffaelliges zu schreiben. Hier hätte sie eher dazu Gelegenheit gehabt als in den spaeteren Anrufen. Für mich bedeutet das, dass sie den Täter kannte und sich zu dem Zeitpunkt keinerlei Gefahr ausgesetzt sah. Bei den spaeteren Telefonaten hat das dann sicherlich schon anders ausgesehen. Deshalb auch keine SMSen mehr, weil hier der Täter nicht wirklich Kontrolle gehabt haette über das Geschriebene. (Typische FL SMS)

@MGunderson

MGunderson schrieb:Habe ich da irgend etwas verpasst? Wurde § 239 in Deutschland aufgehoben? § 240 ebenfalls? Oder vielleicht gar das ganze Strafgesetz, für Taten gegen Lebewesen?
Ich würde mir wünschen, Dir ist klar was Du so schreibst. Und ich befürchte - es ist Dir klar. Die Dimension dessen, auch?

Bei den von dir zitierten §§ aus dem "Strafgesetz, für Taten gegen Lebewesen" geht es um Freiheitsberaubung und Nötigung. Voraussetzung für eine Strafbarkeit wäre, dass die Handlungen gegen den Willen des Opfers erfolgten. Aus anderen Vorkommnissen im Zusammenhang mit WW ist uns bekannt, dass die Opfer gegen sie verübte Gewalt immer verneinten.
Mehr offtopic sollten wir in einem anderen Thread diskutieren.

@Nefertary
Vielleicht sollte man sich mal umschauen, wo sich das Auto mit Fraukes Mutter grad befand als Frauke auf die Frage, wo sie sei, dreimal "Mama" geantwortet hat. Frauke wusste, dass ihre Mutter grad bei Chris war und konnte sich in etwa ausrechnen, wo sich ihre Mutter zum Zeitpunkt des Anrufs befand. Vielleicht war ihre Mutter ganz in der Nähe von Frauke?


Interessanter Gedankengang.

Wenn man sich das mal genau überlegt hatten die Anrufe für den Täter doch absolut keinen Nutzen. Wenn ich von mir ablenken wil dann lass ich sie doch einfach sowas sagen wie.... Hallo Chris .. Ich bin bei einer Freundin und brauche Abstand... Sorry
So wie sie geredet hat konnte man ganz klar raus hören das was nicht stimmt, also wenn man mal davon ausgeht das der Täter daneben stand. Wenn sie alleine war dann hätte sie mit Sicherheit genauer gesagt was los ist... Das sie entführt wurde und dringend Hilfe braucht zu mindestens. Das ihre Stimme so ruhig und erschöpft wirkte schließe ich eher auf mehrere vorherige Vergewaltigungen fest, sie stand unter einem gewaltigen Schock.

@Malinka

Am Freitag schrieb Frauke Chris nur eine SMS.
Wenn Frank nicht zurück gerufen hätte, wäre es bei
dieser SMS geblieben.
Ich finde es nach wie vor merkwürdig, dass man
mit Frauke für eine SMS raus gefahren
sein soll.

Wozu soll man Frauke dabei haben. Eine SMS
kann man auch selbst schreiben.
Aber nein, Frauke ist anwesend.

Da das Handy nach dem Absenden der SMS angeschaltet blieb, vermute ich mal, dass nicht nur diese Kurznachricht beabsichtigt war. Denn es wäre schon merkwürdig, dass Opfer mitzunehmen, wenn man nur paar Zeilen schreiben will.
Eventuell sollte verstärkt eine Freiwilligkeit suggeriert werden, Frauke sendet ne Nachricht und nimmt auch ab, wenn man sie anruft.
Natürlich beißt das sich mit der sonstigen Zeit mit einem durchgehenden deaktivierten Telefon.
Aber mit solchen Aktionen aktiv gegen bedrohliche Ermittlungen vorgehen. Zumindest meldet sie sich ab und zu, wenn auch nur kurz, könnte er sich gedacht haben.
Da Frank (womöglich) als erster durchkam, bekam er Frauke ans Telefon.

Oder wie auch mal angedacht, es bestand tatsächlich die Absicht Frauke am Freitag gehen zu lassen. Sie schrieb selbst Chris, damit dieser Bescheid weiß und konnte abnehmen, weil das Handy weiterhin in ihrem Besitz war.
Natürlich wäre dann die Frage, wieso sie dennoch nicht nach Hause kam.

@Ocelot
Im letzten Gespräch fiel u.a. der Satz "Weißt du, dass die Polizei nach dir sucht?". Evtl war das der Grund sie nicht gehen zu lassen und zu töten. Vielleicht dachten die Täter bis zum Schluss das die Polizei noch nicht verständigt wurde.

@Chris96
So ähnlich denke ich auch. Nachdem nun klar war, das die Polizei anfängt zu suchen musste FL raus aus dem "Versteck". Das "Spiel" war nun vorbei und der/die Täter kurz dannach (im wahrsten Sinne des Wortes) über alle Berge.
Warscheinlich hat man FLs Aufenthaltsort auch schon durchsucht, aber keine Hinweise zu ihr da gefunden.

@Chris96

Chris96 schrieb:Im letzten Gespräch fiel u.a. der Satz "Weißt du, dass die Polizei nach dir sucht?". Evtl war das der Grund sie nicht gehen zu lassen und zu töten. Vielleicht dachten die Täter bis zum Schluss das die Polizei noch nicht verständigt wurde.

Hm, aber das würde dann bedeuten, dass der oder die Täter während der Zeit des Festhaltens keine Anstalten machten zu "horchen" wie die aktuelle Lage ist. Wenn bekannte Täter, kein Versuch im Umfeld nach Infos Ausschau zu halten, oder ganz simpel, nach Artikeln in der Zeitung bzw. im Internet zu suchen - Donnerstag und Freitag-Artikel.
Klar, irgendwie ist in diesem Fall alles möglich aber ich betrachte die Anrufe als Reaktionen auf bestehende Umstände. "Es wird weiterhin in alle Richtungen ermittelt" hieß es unter anderem. Da passt es, dass Frauke plötzlich noch am gleichen Tag nach Hause kommen wollte.

@menevado

Einfach um mal klarzustellen, was es mit der Frau im Kofferraum auf sich hatte:

https://www.allmystery.de/bilder/km124008/10

@Nefertary
Vielleicht sollte man sich mal umschauen, wo sich das Auto mit Fraukes Mutter grad befand als Frauke auf die Frage, wo sie sei, dreimal "Mama" geantwortet hat. Frauke wusste, dass ihre Mutter grad bei Chris war und konnte sich in etwa ausrechnen, wo sich ihre Mutter zum Zeitpunkt des Anrufs befand. Vielleicht war ihre Mutter ganz in der Nähe von Frauke?


Interessanter Gedankengang.

Vor Monaten ist dazu hier gepostet worden, dass sich die Arbeitsstelle der Mutter in der Nähe befand. Ihr "Mama" könnte vielleicht ein heimlicher Hinweis darauf sein.
Ich weiss leider nicht mehr wer das gepostet hat-und wann.
Es ist schon einige Zeit her.

@frauZimt

Mutter Liebs: Es kam kein Lebenszeichen mehr. In mir stieg die Angst weiter auf. Und jeder war mit dieser Angst allein. Wir haben das zweite Mal Flugblätter verteilt. Die Leute feierten die WM, und wir suchten meine Tochter. Ich dachte über ihre Antworten nach. Warum hatte sie auf die Frage, wo sie sei, geantwortet: "Mama. Mama." Erst ging ich davon aus, dass sie weggetreten war. Aber vielleicht war das ein versteckter Hinweis. Ich bin Direktorin an einem Gymnasium in Bad Driburg, östlich von Paderborn. Dort lebe ich unter der Woche in einer Zweitwohnung. Wollte sie in diese Richtung lenken?

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Was Ich habe zwei Fragen :

Wusste irgendjemand von Frau Liebs persönlich , dass sie vorhatte mit ihrer Tochter an dem Abend Essen zu gehen ?

Und wo befand sich das Lokal in dem F.L. , Chris und Frau Liebs zum Essen waren ?

@Ocelot

Danke. Genau diese Passage hab ich gemeint.

@Malinka
Genau,wie man es dreht oder wendet macht eine Entführung und ein Festhalten mit erlaubter Kontaktaufnahme Null Sinn.
Deshalb deute ich die Antwort " Kann ich dir nicht sagen" anders.
Ich gehe davon aus,dass die Angehörigen mit denen Frauke sprach,diese Person kannten.Deshalb wich Frauke aus mit "Kann ich dir nicht sagen"Eventuell eine Person die entweder verheiratet oder in einer festen Beziehung lebte, oder jemand den die Familie kannte,aber vielleicht total nicht ausstehen konnte. Deshalb wich sie der Frage aus.
Ich halte es zu 99,9% ausgeschlossen,dass da nun ein Täter mit Frauke rausfährt,eine SMS absetzt,oder sie mit einem Messer an der Kehle grundlos telefonieren lässt,sowie mit ihr sogar am Tage (angebliches Entführungsopfer) durch die Gegend fährt.
Für mich eindeutige Beziehungstat,keine Entführung,gehe von keinem expliziten Festhalten aus.
Eventuell Tat im Affekt nach Streit etc.

"Zu Mama Mama", kann man als versteckten Hinweis von Frauke deuten,dass die Person aus dem beruflichen Umfeld der Mutter stammt,oder dort sogar arbeitete oder noch tätig ist.