Mord an Frauke Liebs

AlteTante schrieb:Keine Ahnung. Ich sehe keinen Grund, warum er sie hätte gehen lassen wollen.

Was denkst Du warum sollte "er" sich dann überhaupt melden?

@howdoyoudo
Um sicher zu gehen, dass man nicht nach Frauke suchen würde oder zumindest nicht sofort nach ihrem Verschwinden?

Ich denke er hat mit den Anrufen ihren Tod vorbereitet. Es ging ihm aber nicht darum die Familie zu quälen. Es ging ihm darum seine Haut zu retten. @AlteTante

Meine Meinung ist: Sie kannte die Person, zu dem sie - direkt in der Nähe des Lokals - ins Auto gestiegen ist, hatte vollstes Vertrauen zu der Person. Die erste SMS hat sie ohne Einfluss durch diese Person geschrieben, mit dem Willen, etwas länger zu bleiben. Dann schlug die Stimmung aus irgendeinem Grund um (vielleicht war das Motiv der Person für dieses Beisammensein ein Gespräch oder ein Anbaggern?), und es dauerte länger als geplant. Die für mich etwas voreilige Suche durch die Mutter und der Freunde hat die Situation verschärft. Vielleicht bekam die Person Angst und wollte Frauke nicht gehen lassen, hat sie evtl. sediert, und alles wurde nur noch schlimmer. Bin mir fast sicher, dass Frauke anfangs wirklich glaubte, sie käme bald nach Hause, aber der Täter konnte sie nicht mehr gehen lassen, weil die ganze Situation schon zu verfahren war und er sich schon wegen Freiheitsentzug straffällig gemacht hatte. Sein Motiv muss letztendlich sehr peinlich für ihn gewesen sein, da sie nicht mitspielte und, ein Freilassen hätte für den Täter peinliche Konsequenzen gehabt.

Nachtrag: Peinliche Konsequenzen, weil der Täter entweder mit der Familie von Frauke oder Chris verbandelt war oder freundschaftlich zu einer der Familien verbunden war.

@Nefertary

Nefertary schrieb: Die für mich etwas voreilige Suche durch die Mutter und der Freunde hat die Situation verschärft. Vielleicht bekam die Person Angst und wollte Frauke nicht gehen lassen, hat sie evtl. sediert, und alles wurde nur noch schlimmer. Bin mir fast sicher, dass Frauke anfangs wirklich glaubte, sie käme bald nach Hause, aber der Täter konnte sie nicht mehr gehen lassen, weil die ganze Situation schon zu verfahren war und er sich schon wegen Freiheitsentzug straffällig gemacht hatte.

Vielleicht bin ich schon etwas müde. Ich krieg die von dir gedachten Zeiträume nicht zusammen.
Wann hätte der Entführer von der Suche nach Frauke erfahren, so dass er sich unter Duck sah?
Es gibt Mädchen, deren Zuspätkommen sofort Unruhe bei Freunden und Familie auslöst-einfach weil es untypisch ist.

@frauZimt

Die Mutter von Frauke soll ja gleich am Morgen von Fraukes Schule einen Anruf bekommen haben, dass Frauke nicht zum Unterricht erschienen ist. Frauke war kein "Mädchen", sondern eine erwachsene Frau - mal das ganz nebenbei gesagt. Dann wurde natürlich ohne Ende versucht, auf Fraukes Handy anzurufen.

Nefertary schrieb:Die Mutter von Frauke soll ja gleich am Morgen von Fraukes Schule einen Anruf bekommen haben, dass Frauke nicht zum Unterricht erschienen ist. Frauke war kein "Mädchen", sondern eine erwachsene Frau - mal das ganz nebenbei gesagt.

Ob der Täter das mitbekam? Frauke rief nicht am Mittwoch an. Erst am Donnerstag, als öffentlich gesucht wurde.

@howdoyoudo

Natürlich hat der Täter (der an diesem Morgen wahrscheinlich noch keiner war) das mitbekommen, weil Mutter und viele andere natürlich versucht haben, auf ihr Handy anzurufen. Ab da hat er sie festgehalten, und gleichzeitig wurde eine Suchaktion gestartet. Bitte versteht mich nicht falsch, ich will der Mutter und den Freunden keinen Vorwurf machen, aber das "Verschwinden" von Frauke wurde behandelt wie das Verschwinden einer 12jährigen und hohe Wellen wurden geschlagen. Und ich will auch ganz bestimmt nicht den Täter in Schutz nehmen.

Nefertary schrieb:Bitte versteht mich nicht falsch, ich will der Mutter und den Freunden keinen Vorwurf machen, aber das "Verschwinden" von Frauke wurde behandelt wie das Verschwinden einer 12jährigen und hohe Wellen wurden geschlagen.

Was kein Fehler war, offensichtlich.

Jetzt erinnere ich mich auch an den Anruf von der Schule.

Meiner Meinung nach vermixt du 2 Dinge.

Du findest, dass Frauke behandelt wurde wie ein Kind und du sagst: Sie war doch erwachsen

Gleichzeitig sagst du, dass bis zur Suche alles normal war und Frauke noch in relativer Sicherheit.

Aber wenn alles noch normal gewesen wäre, wär sie doch in die Schule gegangen?

Nefertary schrieb:Natürlich hat der Täter (der an diesem Morgen wahrscheinlich noch keiner war) das mitbekommen, weil Mutter und viele andere natürlich versucht haben, auf ihr Handy anzurufen. Ab da hat er sie festgehalten, und gleichzeitig wurde eine Suchaktion gestartet.

Der Täter hat bereits am Mittwoch mitbekommen, dass man versuchte Frauke zu erreichen.
Auch die Schulkameraden und Freunde, Fraukes Umfeld wurden abgeklappert.
Frauke meldete sich nicht.

Donnerstag:
Beginn der öffentlichen Suche mit Angabe konkreter Daten von Einbuchungen, Zeitungsartikel....
Frauke meldet sich.


Die Schulkameraden und Fraukes direktes Umfeld hatten Mittwoch schon Druck. Einen Täter aus diesem Kreis
schließe ich darum aus.

Wenn der Täter bereits am Mittwoch mitbekam, dass Frauke massiv gesucht wurde, ohne dass öffentlich gesucht wurde, ohne dass er wusste, dass man Einbuchungen nachvollzogen hatte seitens der Polizei, hat der Täter Fraukes Handy vielleicht von seinem eigentlichen Standort abgerufen? Gab es vielleicht auch Mittwoch Einbuchungen in der Funkzelle, die nachts gegriffen hatte?

@howdoyoudo

howdoyoudo schrieb:Der Täter hat bereits am Mittwoch mitbekommen, dass man versuchte Frauke zu erreichen.

War es so, dass Frauke auch einige Anrufe beantwotet hat, direkt oder per sms?

Soweit ich weiss nicht. Es gab es nur die wenigen rätselhaften Kontakte mit Chris(tos).

Wenn die eingehenden Anrufe nicht beantwortet wurden, woher wusse der Entfüher dann, was die Anrufer von Frauke wollten?

(Da sie nicht auf ihrer Ausbildungsstelle war, war ja klar, dass sie von Einigen vermisst wurde).
Dafür bracht es keine Anrufe.

Ich finde den Gedanken mit "nie heim" sehr interessant.

"das geht nicht, ich bin noch nicht tot" Hier wusste FL dass sie nicht mehr lebend rauskommt. Heisst der Täter hat ihr schon angedroht, was sie erwartet.

@menevado

menevado schrieb:"das geht nicht, ich bin noch nicht tot"

Korrektur: Frauke: " Das geht nicht, ich lebe noch."



@radimon

radimon schrieb:Wirklich seltsam, aber sicherlich wusste die Polizei davon schon oder wurde erst 2016 nach diesem Schrauber gesucht?
Vielleicht hat Frauke deshalb auf die Frage: "Wo bist Du?" 3 Mal mit "Mama" geantwortet, weil sie damit den Hinweis geben wollte, dass ihre Mutter den entscheidenden Hinweis geben kann.

Ich glaube auf jeden Fall nicht, dass das
3x Mama sinnlos gefallen ist.
3x Paderborn war meiner Meinung nach
auch keine sinnlose Floskel die Frauke
im verwirrten Zustand von sich gab.

Auch wenn sich Frauke seltsam angehört
hat am Telefon und die meisten Fragen
nicht wirklich beantwortete,
so gab Frauke auf andere Fragen ganz eindeutige Antworten.

Frauke hat im Verlauf des Gespräches
am Dienstag alle ihr gestellten Fragen sinngemäß verstanden.

Frauke bekam die Frage: " Wo bist du? " drei mal gestellt.
Warum sollte Frauke diese Frage
drei mal missverstehen?
Somit gehen ich davon aus, dass Frauke
auch dreimal verstanden hat, dass sie die Frage
mit " Mama " beantwortet.

Wenn Frauke also weiß, was sie gefragt wird und auch weiß
was sie antwortet und die Antwort für
den Fragesteller nicht wirklich Sinn macht in dem
Moment, dann muss Frauke damit doch etwas bezweckt
gewollt haben.

Die Frage wo sie sei, hat Frauke bereits zu
Anfang des Gespräches von Chris gestellt bekommen
und auch darauf geantwortet.
Wenn Frauke hier einen Hinweis gegeben hat,
dann muss dieser dem Täter unzugänglich
gewesen sein, was genau damit gemeint war.
Und sollte dies der Fall sein und der Täter sitzt
daneben und hört mit hin, dann wäre das das
doch für einen Täter das erste Anzeichen
das Gespräch zu beenden.
So wie schon einige Male davor.

Aber nichts dergleichen passierte.

Wir wissen, dass ihre Mutter kurz vorher gefahren ist.
Wir wissen auch, dass die Funkzelle im PB Gewerbegebiet
stand.
Wie hoch ist die Chance, dass Frauke dieses Mal nicht
gewusst hat, dass sie in oder in der Nähe von PB befand?

@Malinka

Malinka schrieb:Wir wissen, dass ihre Mutter kurz vorher gefahren ist.
Wir wissen auch, dass die Funkzelle im PB Gewerbegebiet
stand.
Wie hoch ist die Chance, dass Frauke dieses Mal nicht
gewusst hat, dass sie in oder in der Nähe von PB befand?

Kann alles nachvollziehen, was Du oben schreibst und sehe es auch so. Nur den Schluss nicht. Das habe ich nicht verstanden? Was heißt das?

@radimon

radimon schrieb:Kann alles nachvollziehen, was Du oben schreibst und sehe es auch so. Nur den Schluss nicht. Das habe ich nicht verstanden? Was heißt das?

Wie hoch ist die Chance, dass Frauke dieses Mal nicht
gewusst hat, dass sie in oder in der Nähe von PB befand?

Im Bezug auf das Wort Mama als Hinweis:

Kann es der Hinweis auf den momentanen Ort
des Befindens sein?

Wäre Frauke in der Nähe von Bad Driburg
wäre der Hinweis logisch.
Aber Fraukes Handy befand sich dort nicht.
Die Funkzelle befand sich im östlichen
Gebiet von Paderborn.
Das legt die Vermutung nahe, dass sich das Handy
in einem ähnlichen Radius befand wie bei den
Kontakten aus diesem Gebiet bei denen
Frauke bereits behauptet hatte in PB zu sein.

Es war vorher " kein Problem " für
Frauke zu erwähnen, dass sie sich in Paderborn
befindet als sie es auch tat.

Beim Dienstag Anruf fragt Chris nach ihrem
Aufenthaltsort und sie antwortet zuerst damit,
dass sie ihm diesen nicht nennen kann.

Was zwei spontane Interpretationen zulässt:
- Frauke kannte aus irgendwelchen Gründen ihren Aufenthaltsort nicht
- Frauke wollte oder sollte ihren momentanen Ort nicht nennen

Da stellt sich mir die Frage:
Wenn mit den Anrufen und Kontakten eine Art
Freiwilligkeit dargestellt werden soll und dazu immer PB
als Aufenthaltsort genannt wird, warum soll Frauke
bei diesem Gespräch am Dienstag plötzliche damit aufhören?

Ich fasse noch mal banal zusammen:

Frauke befindet sich beim Kontakt in einem Gebiet,
das bereits für Kontakte genutzt wurde.
Frauke sagt normalerweise : bin in PB und ist es laut Funkzelle auch.
Frauke befindet sich nicht in Bad Driburg.
Frauke antwortet auf die erstmalige Frage " Wo bist du? " mit " Kann ich dir nicht sagen."
Frauke antwortet weiter auf die nochmal gestellte Frage " Wo bist du? "
drei mal mit " Mama ".
Sie weiß was sie gefragt wir und sie ist sich auch bewusst
was sie antwortet.
Wenn also das Wort Mama ein Hinweis auf ihren Aufenthaltsort
sein sollte in dem Moment und sie nicht in der Nähe des
Wohnortes ihrer Mutter war, was wollte Frauke dann mit dieser
Antwort sagen oder bezwecken?

@Malinka
Danke für die ausführliche Erläuterung! Was für mich dann aber nicht passt, ist bspw:

Freitag, 23. Juni 2006, 23.06 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Bruder Frank: "Frauke, was machst du, wann kommst du nach Hause?"
"Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
"Wo bist du denn?"
"Kann ich nicht sagen."

Hier sagt sie von selbst, dass sie in Paderborn ist und als er sie nochmal fragt, sagt sie "Kann ich nicht sagen "
Auch bei allen anderen Gesprächen antwortet sie bei der Frage, wo sie ist, mit "Kann ich nicht sagen " und am Schluss mit 3 Mal " Mama ".
Sie sagt Paderborn immer ohne Frage nach dem Aufenthaltsort. Nur im letzten Gespräch fällt Paderborn nicht, aber ebenso auch nicht mehr der häufige Satz: "komme nach Hause", sondern :"Nein, das geht nicht "

Ich vermute mal, dass Frauke die Frage "wo bist du denn" so aufgefasst hat, dass Frank wissen wollte, wo genau sie sich in Paderborn aufhält. Dieses aber nicht unter den erlaubten Infos fiel.

Dass Frauke beim Dienstag-Anruf nicht sagen wollte, dass sie sich in Paderborn befindet, könnte damit zusammenhängen, dass sie ebenfalls nicht mehr ankündigte, nach Hause zurückzukehren. Entweder war es eine Kursänderung durch den Täter oder Frauke hielt sich bei diesem Anruf nicht mehr an die Vorgaben denke ich mal.

@Malinka
ja genau, danke. "Ich lebe noch".

Ich glaube nicht dass sie durch die Gegend gefahren wurde. Handy Einbuchung hin oder her. Einen leblosen Körper zu "entsorgen" ist schon aeusserst riskant, aber mit einer entführten Person durch die Gegend zu fahren ? Insbesondere wo man damit rechnen muss auf Kontrollen zu stossen? Ausserdem besteht zusaetzlich Fluchtgefahr des Entfuehrten..und das alles nur damit sie anrufen kann? Jeh haeufiger man durch die Gegen gefahren wird, desto verzweifelter werden die Versuche einer Flucht. Das wuerde alles einen grossen und erheblichen Aufwand fuer einen Täter darstellen. Es sei denn, es war ein Täter, der sich sicher sein konnte, dass er nicht Kontrolliert wird.