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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 00:20
Hier tritt oft die Frage auf, wieso Frauke es immer wieder und ungefragt erwähnte, dass sie noch am selben Tage und auch nicht zu spät wieder heim käme.

Meines Erachtens, kann diese Aussage auch als Appell an den Täter, der mit großer Wahrscheinlichkeit während der Telefonate mit hörten, gesehen werden.

Vermutlich handelte es sich um jemanden, den Frauke zuvor kannte, aber ihm eine solche Tat nicht zutraute. Meiner Auswertung nach befand sich Frauke nicht in einem Unter-/Überordnungsverhältnis, sondern in gewisser Weise auf Augenhöhe, mit dem sie über den Verlauf (den Ausgang der Sache) Verhandlungsspielraum hatte.

Ich kann mir vorstellen, dass während der Kommunikation zwischen Frauke und Ihrem Täter dieser mehrfach versprochen hat, dass sie bald wieder nach Hause kann, auch nicht zu spät.

Die ständigen Wiederholungen durch Frauke in den Telefonaten könnten als Erinnerung fungieren, dass der Täter an sein Versprechen erinnert wird.


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Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 03:12
@Busaya

Es ergibt grundsätzlich wenig Sinn, wenn man seine heutige Heimkehr - auch nicht so spät (zu spät?), nach 22:00 Uhr ankündigt, während die Heimkehr selbst dann entfällt.
Darüber hinaus dürften in Folgegesprächen, sofern die Absicht sowie die Möglichkeit bereits an den Vortagen ernsthaften Bestand hatte, Formulierungen wie z.B. "Heute komme ich wirklich (...da ich gestern nicht gekommen bin)", authentischer gewesen sein, zumal im letzten Gespräch erwähnt wird, "dass das nicht ginge"...

Somit liegt hier Annahme der Verwendung eines "Codes" schlicht und ergreifend recht nahe. Möglicherweise wurde der "Code" um wesentliche Bestandteile gekürzt, da jene "zu normal" schienen und nicht im Kontext "Christos, pass jetzt mal gut auf!" standen.

Erwähnung fand das bereits in der ersten SMS am
- Mittwoch, 21.06.2006 um 00:49 Uhr (Komme später), am
- Donnerstag, 22.06.2006 in einem Anruf von 22:25 Uhr (Ich wollte Dir sagen....., dass ich bald nach Hause komme), am
- Freitag, 23.06.2006 in einer SMS von 23:04 Uhr (Ich komme heute nach Hause) und in einem Gespräch mit ihrem Bruder am selben Tag
- Freitag, 23.06.2006 um 23:06 Uhr (Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät), am
- Samstag, 24.06.2006 in dem Gespräch von 14:23 Uhr (Ich komme nicht so spät zurück, komme heute Abend nach Hause), und am
- Sonntag, 25.06.2006, 22:28 Uhr (komme heute nach Hause)

Am Montag hingegen erwähnt sie eben erstmals, dass das nicht ginge.

Im Grunde fällt auf, dass sie tatsächlich in jedem Kontakt bis auf den letzten, ihre baldige Heimkehr ankündigte, vor dem Hintergrund, dass sie eben nie nach Hause kam, dass also ihre Aussage nicht stimmte und somit negiert wurde. War das alles, was negiert wurde???
In 2(3) Kontakten fällt auf, dass sie das Wort "spät" benutzt, einmal im Zusammenhang mit dem Wort "so" und einmal im Zusammenhang mit dem Wort "zu".
Was bleibt denn übrig, wenn man "nach Hause" streicht, was ja offenbar "gestrichen" wurde?

- "Komm heute!" / "Komm nicht zu spät!", "Komm nicht so spät" oder gar "Komm später, dorthin, wo ich schonmal telefoniert habe!"

Natürlich ist im letzten Gespräch etwas anders - der "Code", er scheint offener zu sein: "Das geht nicht, ich lebe noch..." Möglicherweise ist ihr auch bei einer bewussten Negierung (Ja=nein, nein=ja) ein Fehler unterlaufen ist, als sie auf Chris's Frage "wirst Du festgehalten" geantwortet hat.


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Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 09:36
Zitat von StarSheriffStarSheriff schrieb:Wenn er nicht direkt an der Suche beteiligt gewesen sein sollte, müsste es sich aber um eine Person handeln, die täglich in Paderborn verkehrt, entweder direkt dort wohnhaft ist oder, wenn wir mal die polizeiliche Nieheim Theorie als Grundlage her nehmen, regelmässig dorthin pendelt.
muss sie? der fall war sehr schnell in der (lokalen) presse und in internetforen verbreitet (taxi-blog und auch das pader-forum). in den artikeln wurde auch von den suchmaßnahmen (flyer, plakate) berichtet, soweit ich mich erinnere (ich habe mal einen artikel zur damaligen zeit im internet gefunden und dort wurde auf die flyer und plakate direkt hingewiesen).

dass der täter aus der region kommt, gilt ja schon lange als recht gesichert.
Zitat von StarSheriffStarSheriff schrieb:So weit gegangen, um an einem Kontakt zur Polizei zu denken, bin ich allerdings gedanklich bisher noch nicht. Wenn Frauke tatsächlich auf ihrem Nachhauseweg vom Triangle zu einer ihr vertrauten Person ins Auto gestiegen sein sollte, wäre es natürlich nicht unwahrscheinlich, dass diese Person sich ohne verdächtig zu wirken an den Suchaktionen beteiligen konnte.
wie um alles in der welt konnte diese person, die im umfeld von FL zu finden ist, dann aus dem fokus geraten? es scheint ja, wenn sie sich aktiv beteiligt, eine person zu sein, die bei der familie und den freunden von FL bekannt und somit definitiv auch der polizei bekannt war. alle personen in ihrem umfeld wurde jedoch untersucht und gecheckt - ohne ergebnis. wie ist das möglich? die personen brauchen alibis für die gesamte woche und die familie und freunde haben sich an der ganzen suchaktion beteiligt. müsste sowas dann nicht auffallen, wenn die entsprechende person gerade zu den relevanten zeiten stets abwesend war, sodass niemand wusste, wo sie sich aufhält?
Zitat von BusayaBusaya schrieb:Meiner Auswertung nach befand sich Frauke nicht in einem Unter-/Überordnungsverhältnis, sondern in gewisser Weise auf Augenhöhe, mit dem sie über den Verlauf (den Ausgang der Sache) Verhandlungsspielraum hatte.
wäre das nicht total riskant für den täter gewesen, dass FL in dieser extremsituation plötzlich seinen namen verrät oder andere offene hinweise, die zu dem täter führen könnten? sie durfte ständig telefonieren und jedes telefonat stellt ein risiko dar. insbesondere im letzten telefonat scheint sie ja "aufgegeben zu haben". hätte sie da nicht einfach sagen können "ich werde eh später getötet; sucht nach xyz!"?

ich könnte mir auch vorstellen, dass das verhältnis von FL und dem täter erst im laufe der zeit angespannter wurde, als urplötzlich eine situation entstand, in der der täter kein zurück mehr sah und aus freiwillig zwang wurde.
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Was bleibt denn übrig, wenn man "nach Hause" streicht, was ja offenbar "gestrichen" wurde?

- "Komm heute!" / "Komm nicht zu spät!", "Komm nicht so spät" oder gar "Komm später, dorthin, wo ich schonmal telefoniert habe!"
total spannende beobachtung!!

allerdings glaube ich irgendwie nicht an diese extremen hinweise. dafür war die situation doch viel zu angespannt, als dass sich FL solche komplexen verschlüssungen ausgedacht haben konnte. niemand ist den angeblichen hinweisen auf die schliche gekommen in den letzten 10 jahren und es waren nicht nur irgendwelche laien oder bekannte und freunde von FL an der interpretation beteiligt, sondern auch die polizei und personen, die für solche sachen ausgebildet wurden. es gibt keine hinweise darauf, dass es tatsächlich hinweise waren. zumal auch immer wieder angemerkt werden muss: es sind gedächtnisprotokolle und uns fehlt einfach alles, was dazu beiträgt, solche aussagen "richtig" zu interpretieren. wir können nicht jedes wort auf die goldwaage legen weil wir nicht mal wissen, ob jedes wort genau so gefallen ist. auch chris und die schwester befanden sich in einer stressstituation und ich bin mir da nicht so sicher, ob sie ein "ja", "so" und ähnliches korrekt wiedergeben konnten. es handelt sich schließlich stets um mehrere gesprächsminuten, die rekonstruiert werden mussten... das letzte telefonat soll ca. 5 minuten gedauert haben; das protokoll liest sich aber in 25 sekunden runter. selbst mit pausen, wiederholungen etc. kommt man mit dem protokoll kaum auf 5 minuten. da muss also noch so viel mehr geschehen sein, was wir nicht kennen und was chris und die schwester vergessen, nicht wahrgenommen oder gehört haben.


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Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 14:23
Zitat von tischtisch schrieb:muss sie? der fall war sehr schnell in der (lokalen) presse und in internetforen verbreitet (taxi-blog und auch das pader-forum). in den artikeln wurde auch von den suchmaßnahmen (flyer, plakate) berichtet, soweit ich mich erinnere (ich habe mal einen artikel zur damaligen zeit im internet gefunden und dort wurde auf die flyer und plakate direkt hingewiesen).
Wenn Donnerstags im Verlaufe das Tages Plakate verteilt wurden und bereits am selben Abend der Anruf als Reaktion darauf erfolgte, dann ist die lokale Presse erst in den Ausgaben des nächsten Tages darauf eingegangen. Das kann also zeitlich nicht ausgereicht haben.

Den Taxi-blog und das Paderforum müsste ich genau auf die Eintragungen mit Uhrzeiten überprüfen, ob das mögliche zeitnahe Quellen gewesen sein könnten. Wir dürfen dabei jedoch nicht außer Betracht lassen, dass diese beiden Foren damals wenig Zulauf hatten. Also ich kannte niemanden, der dort aktiv gewesen ist.

Die Standardmedien für Gerüchteverbreitung waren 2006 das Studivz und immer noch der Messenger ICQ. Wenn der Täter darüber in Verbindung mit involvierten Personen gestanden haben sollte, war er bestimmt sehr zeitnah über alles informiert. Das muss nicht mal eine direkte Verbindung gewesen sein, es reicht ja aus, wenn er jemanden in der FL hatte, der informiert war und es weiter verbreitete.
Zitat von tischtisch schrieb:wie um alles in der welt konnte diese person, die im umfeld von FL zu finden ist, dann aus dem fokus geraten? es scheint ja, wenn sie sich aktiv beteiligt, eine person zu sein, die bei der familie und den freunden von FL bekannt und somit definitiv auch der polizei bekannt war. alle personen in ihrem umfeld wurde jedoch untersucht und gecheckt - ohne ergebnis. wie ist das möglich? die personen brauchen alibis für die gesamte woche und die familie und freunde haben sich an der ganzen suchaktion beteiligt. müsste sowas dann nicht auffallen, wenn die entsprechende person gerade zu den relevanten zeiten stets abwesend war, sodass niemand wusste, wo sie sich aufhält?
Ich habe leider keinen Einblick über die Menge und den Grad der Personen, welche im Bekanntenkreis von FL überprüft worden sind. Ich kann das nur mit mir selbst vergleichen (keine Ahnung, ob das Sinnvoll ist), ich war zu der Zeit im gleichen Alter wie Frauke und mein Freundeskreis war enorm, so dass ich nicht weiss, wie genau die Polizei rein von der Menge her betrachtet alles durchchecken könnte. Es werden dutzende Personen gewesen sein.

Außerdem muss irgendwo etwas übersehen oder ein Fehler gemacht worden sind, denn der Täter ist weiterhin auf freiem Fuß.


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Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 14:42
@StarSheriff
Zitat von StarSheriffStarSheriff schrieb:Ich habe leider keinen Einblick über die Menge und den Grad der Personen, welche im Bekanntenkreis von FL überprüft worden sind.
Folgt man den Ausführungen von KHK Östermann in der Stern Crime hat man wohl versucht, so ziemlich jede Person aus ihrem Freundes und Bekanntenkreis zu überprüfen, wenn sogar Chat-Kontakte aus Nürnberg befragt wurden.
Sie chattete mit Gott und der Welt. Wir reisten Monate später sogar nach Nürnberg, weil sie dort Chatpartner hatte. Aber alles junge Leute, so wie Frauke, die Spaß am Austausch hatten. Niemand, der sie belästigte.
http://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Natürlich ist es nicht gänzlich ausschließbar, dass der eine oder andere aus irgendwelchen Gründen durchs Raster gefallen sein könnte.
Zitat von StarSheriffStarSheriff schrieb:Außerdem muss irgendwo etwas übersehen oder ein Fehler gemacht worden sind, denn der Täter ist weiterhin auf freiem Fuß.
Entweder das oder es gab einen ganz konkreten Verdachtsfall, jedoch durch fehlende Beweise (Spuren, Zeugen) und evtl einer nicht ausreichenden Indizienkette nicht genügte um die Person dingfest zu machen.


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Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 15:05
@bura 077

vielleicht ein Schüler von Frau L.'s Schule, der sich an ihr rächen wollte??

Wobei ich denke, dass die Polizei diese Gedankengänge in alle Richtungen auch schon alle abgearbeitet hat


@Ocelot
Chatpartner? Regensburg?
Da fällt mir auch was zu ein. Soll aber zu abstrakt sein, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen


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Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 15:09
@trusty
Zitat von trustytrusty schrieb:Chatpartner? Regensburg?
Da fällt mir auch was zu ein. Soll aber zu abstrakt sein, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen
Regensburg? Laut dem Artikel in Nürnberg. Aber weitere Orte wären glaub auch möglich, wo Überprüfungen stattfanden.
Was schwebt dir denn vor?


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15.01.2017 um 15:14
Klar doch: Nürberch. Und von dort ist es nicht weit nach Regensburg.


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15.01.2017 um 17:18
Vielleicht konnte Frauke am Telefon nichts konkretes verraten weil sie schlichtweg nichts konkretes wusste, wenn ich weder Täter noch Aufenthaltsort identifizieren kann, so kann ich auch nichts weiter geben, dieses ermöglicht den / dem Täter(n) auch die entsprechende Sicherheit um solche Telefonate zu ermöglichen.
Eine weitere Möglichkeit hatte ich schon angeführt, die Situation ist wirklich erst kurzfristig gekippt oder aber es wurde wirklich so extrem mit Bedrohung gearbeitet das Frauke wirklich wie gelähmt war, diese Bedrohung dürfte sich dann aber vermutlich nicht nur auf sie sondern auch auf Familie oder enge Freunde beziehen.
Wir haben hier ja keine klassische Entführung sondern irgend etwas sehr spezielles, deshalb kann man hier auch keine Schablonen anlegen.
Deshalb drücke ich mich auch etwas vorsichtiger aus, diejenigen Personen oder die Person die bei den Anrufen bei Frauke war, war sich enorm sicher das ihr nichts passieren kann bzw. das sie nichts Unrechtes macht.
Wenn man das ganze mit klassischen Überlegungen versucht zu verstehen oder nachzuvollziehen kommt man vermutlich nicht weiter.


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Mord an Frauke Liebs

15.01.2017 um 21:54
@y-ray
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Natürlich ist im letzten Gespräch etwas anders - der "Code", er scheint offener zu sein: "Das geht nicht, ich lebe noch..." Möglicherweise ist ihr auch bei einer bewussten Negierung (Ja=nein, nein=ja) ein Fehler unterlaufen ist, als sie auf Chris's Frage "wirst Du festgehalten" geantwortet hat.
Im Sinne von:

- " Wirst du festgehalten? "
- " Nein, ich bin im Freien im Auto unterwegs."

Oder habe ich da was miss verstanden?




@Ocelot
@radimon
@Flusspanther

Am Donnerstag hat Frauke
gesagt sie komme bald nachhause.
Keine Aussage zum Aufenthaltsort, keine Behauptung
HEUTE noch nachhause zu kommen.

Ich habe das schon mal weiter hinten im Thread
erwähnt:
Wenn die Kontakte auf Paderborn ablenken sollten,
warum Frauke an diesem Abend nicht mit der
Aussage begonnen?
Man kann hier wie ich finde nicht davon ausgehen,
dass Frauke nicht gesucht werde würde.

Mich würde der mögliche Grund interessieren.
Warum hat man sich Mittwoch nicht gemeldet?


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15.01.2017 um 22:07
@Malinka

Mittwoch keine Meldung: Keine Erwähnung in Zeitung und Internet evtl noch keine Möglichkeit des Täters sich umzuhören im Umfeld (wenn die Möglichkeit bestand)

Donnerstag: Reaktion auf den ersten Artikel. Versuch könnte sein nur mit einem Anruf die Suchmaßnahmen sowie Ermittlungen zu stoppen. Deswegen keine Angabe ihres Aufenthaltsortes und sie kehre erst "bald" nach Hause. Laut der Stern Crime hat man trotzdem in der WG gewartet.

Freitag: 2. Artikel. Offensichtlich hat der eine Anruf nichts gebracht. Hier könnte eine Änderung der Taktik stattgefunden haben. Sagen, dass man in Paderborn ist, noch Heute nach Hause kommt.

Insgesamt bestand vll keine einzige Linie des Täters sondern wurde den Gegebenheiten angepasst.


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15.01.2017 um 22:59
@Ocelot
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Folgt man den Ausführungen von KHK Östermann in der Stern Crime hat man wohl versucht, so ziemlich jede Person aus ihrem Freundes und Bekanntenkreis zu überprüfen, wenn sogar Chat-Kontakte aus Nürnberg befragt wurden.
Wenn wirklich alle Chat Kontakte so kleinlich überprüft wurden, müssten das Kontakte im dreistelligen Bereich gewesen sein. Ich weiss nicht, ob die Kapazitäten der Ermittlergruppe dazu ausreichten oder wie ausführlich man dabei vorgegangen ist. Ich hoffe zumindest, dass man damals die notwenidge Mannstärke hatte ,um alle noch so kleinen Kontakte kleinlich zu überprüfen.
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Entweder das oder es gab einen ganz konkreten Verdachtsfall, jedoch durch fehlende Beweise (Spuren, Zeugen) und evtl einer nicht ausreichenden Indizienkette nicht genügte um die Person dingfest zu machen.
Ist auch eine Möglichkeit.

Glaubst Du selbst an eine Person aus dem erweiterten Bekanntenkreis als möglichen Täter oder eher den Unbekannten?


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Mord an Frauke Liebs

16.01.2017 um 00:02
@StarSheriff
Zitat von StarSheriffStarSheriff schrieb:Glaubst Du selbst an eine Person aus dem erweiterten Bekanntenkreis als möglichen Täter oder eher den Unbekannten?
Wenn es jemand aus dem Umfeld war, dann muss er ziemlich abgebrüht gewesen sein, um den Druck der Ermittler wiederstand leisten zu können. Profis erfolgreich anzulügen und dannach dauerhaft nicht auffliegen schafft nicht jeder.


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16.01.2017 um 01:04
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Folgt man den Ausführungen von KHK Östermann in der Stern Crime hat man wohl versucht, so ziemlich jede Person aus ihrem Freundes und Bekanntenkreis zu überprüfen, wenn sogar Chat-Kontakte aus Nürnberg befragt wurden.
Es ist gar nicht möglich, jeden Bekannten einer Person zu überprüfen. Nicht einmal, wenn die Person selbst befragt werden kann und sich bemüht, alle ihre Bekannten aufzuzählen. Es kann immer mal jemand übersehen werden, von dem niemand sonst weiß und der der Person nicht mehr einfällt, weil die Bekanntschaft zu lose war. Sie kann trotzdem dazu führen, dass die Person den Bekannten für harmlos genug hält, um zu ihm ins Auto zu steigen.
Und sei es nur ein unscheinbarer alter Mann, den man regelmäßig an der Bushaltestelle sieht.

Zu den merkwürdigen Zeitangaben ("heute", "bald", "nicht so/zu spät"): Könnte es sein, dass Frauke irgendwo gefangengehalten wurde, wo sie kein Tageslicht sah, so dass sie gar nicht wusste, wie spät es schon war, wenn sie telefonieren durfte?
Zitat von BusayaBusaya schrieb:Meines Erachtens, kann diese Aussage auch als Appell an den Täter, der mit großer Wahrscheinlichkeit während der Telefonate mit hörten, gesehen werden.
Das wäre gut vorstellbar und eine sinnvolle Erklärung. Vielleicht in der Hoffnung, dass der Täter denkt: "Langsam muss ich sie frei lassen. Sonst merkt der, dass etwas nicht stimmt."
Zitat von BusayaBusaya schrieb:Meiner Auswertung nach befand sich Frauke nicht in einem Unter-/Überordnungsverhältnis, sondern in gewisser Weise auf Augenhöhe, mit dem sie über den Verlauf (den Ausgang der Sache) Verhandlungsspielraum hatte.
Eine entführte Person kann überhaupt nicht auf Augenhöhe mit ihrem Entführer sein. Es ist zwangsläufig ein Machtgefälle.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:diese Bedrohung dürfte sich dann aber vermutlich nicht nur auf sie sondern auch auf Familie oder enge Freunde beziehen.
Warum? Die Bedrohung mit extremer Gewalt oder mit dem Tod, auch nur einem selbst gegenüber, kann durchaus ausreichend sein, um "Wohlverhalten" zu erzwingen.


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16.01.2017 um 05:33
@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Zu den merkwürdigen Zeitangaben ("heute", "bald", "nicht so/zu spät"): Könnte es sein, dass Frauke irgendwo gefangengehalten wurde, wo sie kein Tageslicht sah, so dass sie gar nicht wusste, wie spät es schon war, wenn sie telefonieren durfte?
Daran habe ich auch schon gedacht. Bis mir dann eingefallen ist, dass jedes Handy eine Datums- und Zeitansage hat - auch damals schon.


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16.01.2017 um 12:53
@tralala61
Vielleicht wurden ihr die Augen dauerhaft verbunden. So dürfte sie nach ein paar Tagen, überhaupt kein Zeitgefühl mehr gehabt haben.


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16.01.2017 um 14:51
Ich habe die letzten Tage immer mal wieder quer durch den Thread gelesen und nach verschiedenen Worten gesucht, um noch mehr Überblick zu erhalten, was eigentlich schon alles diskutiert wurde. Ich kenne es von einem anderen Thread hier, bei dem ich schon relativ früh dabei war, dass sich dann irgendwann alles wiederholt und sich die 'alten' User zurück ziehen.
Gibt es denn hier jemanden, der von Anfang an dabei ist und mal grob zusammenfassen könnte, was der Mehrteil der User über den Fall denkt.
War Frauke erst freiwillig mit gegangen? Waren es ein oder mehr Täter? Warum die Anrufe? Wer wird verdächtigt? Sind Codes in dem Gesagte von Frauke enthalten? Wo wurde sie festgehalten? Ist sie herum gefahren? Etc.
Vielen Dank!


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Mord an Frauke Liebs

16.01.2017 um 16:25
Meine Vermutungen:

Sie kannte den Täter der sie mitnahm, hier macht Augen verbinden keinen Sinn fuer mich. Ich glaube sie wurde im Dunkeln gefangen gehalten. Dass sie Hilferufe absetzte am Telefon, die leider niemand verstand, da bin ich mir ziemlich sicher. Dass sie telefonieren durfte, lag vermutlich nur daran, weil der Täter ihr zeigen wollte, wie sicher er war (Machtdemonstration). Vermutlich jemand der die Familie kannte. Dass er mit ihr durch die Gegend fuhr, halte ich eher fuer ausgeschlossen. Die erste SMS war auch schon nicht "freiwillig". Der erste Tag der Gefangennahme an dem sie sich nicht gemeldet hatte, diente vermutlich der gesamten Organisation des Täters. Nach mehrmaligen Anrufen schwand ihre Hoffnung auf Hilde und sie wusste, dass sie nicht mehr "heile" aus der Sache rauskommt, ihre Schwester vermutete, dass sie weinte beim letzten Anfruf.

Der Ablageort muss dem Täter natuerlich bekannt gewesen sein. Das Opfer mehr oder weniger offen liegen zu lassen, war gut durchdacht, da er so sicher sein konnte, dass nicht mehr viel von ihr gefunden wird. Der 2. Tag an dem sie sich nicht gemeldet hatte, nach dem letzen Anruf, diente wohl auch der Organisation des Täters. Er muss sehr gut informiert gewesen sein über den Stand der Suche nach FL. Ich tippe auf eine Person zwischen 40 und 50 Jahren gross und kraeftig (Sportler), vielleicht ein Hobby Jäger, wegen des Ablageortes. Vermutlich hat er auch den Polizeifunk abgehoert. Technisch veranlagt. Mich wuerde interessieren, ob es einen Polizisten in dem erweiterten Bekanntenkreis gibt/gab.
Natürlich ist das alles nur meine "Spinnerei".

Fragen fuer mich:

Warum hat er ihr die Uhr abgenommen?, (evtl. weil er nicht wollte, dass noch was von ihr uebrig blieb?)
Was machte ihn SO sicher, dass er nicht entdeckt würde/wurde?


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Mord an Frauke Liebs

16.01.2017 um 17:58
@menevado
Zitat von menevadomenevado schrieb:Dass sie Hilferufe absetzte am Telefon, die leider niemand verstand, da bin ich mir ziemlich sicher.
Du gehst demnach davon aus, das Frauke die beteiligte(n) Person(en) kannte und versteckte Hinweise gegeben hat? Das die bis heute keiner verstanden hat liegt dann wohl daran, das niemand sonst aus Fraukes Umfeld die Person(en) kannte und bis heute auch nicht kennengelernt hat.


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Mord an Frauke Liebs

16.01.2017 um 18:03
@y-ray
Gute Gedankenspiele,allerdings muss man dazu sagen,dass die Gesprächsinhalte nicht genau wiedergegeben werden konnten,da von einer Sprachaufzeichnung(einmaliges Drücken auf die Taste beim damaligen Handy) aus völlig unlogischem Verhalten kein Gebrauch gemacht wurde.Deshalb weiß man nicht genau was Frauke gesagt hat,kann es nur aus der Erinnerung wiedergeben.
Das Thema wurde ja schon ausführlich diskutiert.Was natürlich auffällt ist,dass genau an dem Tag wo beschlossen wurde ein Aufzeichnungsgerät zu kaufen ( wozu eigentlich),die Anrufe aufhörten und dass dabei Fraukes Mutter beim letzen Anruf, (hatte sich 2-4 Minuten vorher verabschiedet) nach meiner Ansicht,bewusst herausgehalten worden ist.
An so einen Zufall kann ich einfach nicht glauben,wenn sich an dem letzten Abend alle versammelt hatten um auf einen eventuellen Anruf von Frauke zu warten,dass dann Fraukes Mutter geht und 2-4 Minuten später,Chris Handy klingelt.Dazu,gibt es einen weiteren erstaunlichen Zufall,Fraukes Bruder kommt direkt zu ihr durch,wenige Minuten nach vorheriger Kontaktaufnahme.
Ich würde eine gewaltsame Entführung,Festhalten,unter Drogen setzen etc,hier vollkommen ausschließen.Kein Täter würde selbst mit einem Messer am Hals des Opfers solche sinnfreien Risiken eingehen.Gerade beim letzen Gespräch (Gesprächsprotokoll),wirkt Frauke selbstbestimmt"Gib mir mal Karen bitte" etc.Da sitzt niemand mit einer Waffe daneben und es hat in keiner Weise den Anschein,dass Frauke vor-diktierte Sätze vorlesen muss.Alles wirkt selbstbestimmt.
Auf Grund der Abfolge bleiben für mich nur 2 Möglichkeiten,eine davon ist hier im Forum nicht erwünscht,bei der anderen würde ich sagen,der Familie bekannter Täter in einer Beziehung lebend,eventuell im beruflichen Umfeld von Frauke oder Fraukes Eltern,einen fremden Täter halte ich für ausgeschlossen,kein geplanter Mord,eventuelle Tötung im Affekt nach Streit,Erpressung oder Ähnliches.Der Täter dürfte außerdem gewusst haben,dass Frauke an dem Abend im Pub ist.


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