Mord an Frauke Liebs
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Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 19:40@Sister101
@bura007
Schulrechtlich isses so: Wenn Gefahr in Verzug ist, werden auch die Eltern volljähriger Schüler informiert. In Anlehnung an @Kangaroo Beschreibung: das kann man als Gefahr in Verzug durchgehen lassen.
@bura007
Schulrechtlich isses so: Wenn Gefahr in Verzug ist, werden auch die Eltern volljähriger Schüler informiert. In Anlehnung an @Kangaroo Beschreibung: das kann man als Gefahr in Verzug durchgehen lassen.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 19:51Ist es nicht völlig egal, warum die Schule Fraukes Mutter informiert hat? Wenn es jemand aus dem Klinikumfeld gewesen wäre, denen sind die Abläufe auf den Stationen und in der Ausbildung bekannt. Dann hätte der Täter sicherlich dafür gesorgt, dass Frauke zur Schule abgemeldet wird, sei es auch nur per SMS zu einem Mitschüler.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 19:58@howdoyoudo
Das ist ein Wirklich Interessanter Punkt, nicht nur wegen der Sache mit dem Klinikumfeld sondern Allgemein.
Der Täter war ja darauf bedacht es so darzustellen das eine Gefahrenlage für die Polizei nicht eindeutig erkennbar ist, davon geh ich einfach mal aus.
Hätte es in diesem Fall für den Täter nicht Sinn gemacht dann auch Richtung Arbeitgeber eine Meldung zu geben? Oder würde das ganze nicht ins Bild einer "Ausreisserin" passen?
Das ist ein Wirklich Interessanter Punkt, nicht nur wegen der Sache mit dem Klinikumfeld sondern Allgemein.
Der Täter war ja darauf bedacht es so darzustellen das eine Gefahrenlage für die Polizei nicht eindeutig erkennbar ist, davon geh ich einfach mal aus.
Hätte es in diesem Fall für den Täter nicht Sinn gemacht dann auch Richtung Arbeitgeber eine Meldung zu geben? Oder würde das ganze nicht ins Bild einer "Ausreisserin" passen?
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 21:23Es gehen ja so viele von einem Bekannten aus. Aber vielleicht wusste er ja gar nicht, was Frauke beruflich macht? Genauso gut wie ein Bekannter kann es ein Fremder gewesen sein, der sich einfach eine junge Frau geschnappt hat, die allein unterwegs war.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 21:36Kangaroo schrieb:Vielleicht MUSSTE Frauke dem Täter von Chris erzählen falls dieser Frauke nicht wirklich gekannt hat.
Kangaroo schrieb:1.) Der Täter hat die Taschen und Handtasche von FL durchsucht, er findet Handy, er findet Geldbörse. Was findet er nicht? Die Schlüssel!Wieso sollte einen Fremden interessieren ob
Nun beginnt es im Kopf des Täters zu rattern .. Wo sind die Schlüssel? Wie soll sie ohne Schlüssel ins Haus kommen?
die Haustürschlüssel oder sonst noch was in der Handtasche liegt.
Außer dem Handy hätte nichts für ihn von Interesse sein müssen,
da er die Tat plante und ihm von vornherein klar sein sollte,
dass eine ( noch so junge ) Person von irgendjemanden, irgendwann gesucht wird.
Schließlich haben nicht alle das Glück einer eigenen Wohnung in dem Alter.
Also warum zum Teufel sollte einen solchen Täter Typ
interessieren ob die Schlüssel in der Tasche sind.
Kangaroo schrieb:Vielleicht hielt es FL auch für taktisch Klug mit der Wahrheit zu antworten weil sie gehofft hat dass sie dann schneller aus der Situation herauskommt.Wenn der Täter plante eine fremde Frau zu entführen, wieso
sollte ihn interessieren was sein Opfer will.
Er muss doch mit allen möglichen Ausreden rechnen die
ein Opfer von sich geben wird um frei zu kommen.
Szuka schrieb:Naja, damals war man wohl auch noch nicht so weit, dass man Gespräche einfach aufzeichnen konnte oder aber man hat da auch nicht dran gedacht..Ich glaube bis Montag hat man den Ernst der Situation
gerade erst begriffen. Und man hat versucht ein Diktiergerät zu bekommen.
Außerdem war es bis Sonntag nicht klar wann genau Frauke
Kontakt aufnehmen wird.
Am Donnerstag halb elf.
Am Freitag um elf.
Am Samstag um halb drei Nachmittags.
Sonntag halb elf abends.
ligala schrieb:Dafür, dass die Schule sich bei der Mutter meldete, könnte es eine recht einfache Erklärung geben: Würde an diesem Tag vielleicht eine wichtige Klausur geschrieben? Stand eine Prüfung an?
In solchen Fällen hakt die Schule schon mal nach. Es handelt sich ja auch um eine Fachschule, an der sie berufsbedingt war. Arbeitgeber rufen ja bei Arbeitskräften durchaus auch schon mal zu Hause an, wenn sie nicht nicht an der Arbeitsstelle erscheinen ohne sich abzumelden.
Kangaroo schrieb:Der Schulleiter hat die Mutter nicht angerufen nur weil Frauke nicht erschienen ist sondern deshalb weil keine Krankmeldung vor lag und Frauke nicht Zuhause angekommen ist (was ja durch Isabella´s Anruf bei Chris verifiziert werden konnte).Genau mein Gedanke.
Da dies nicht zu Frauke´s Persönlichkeit passte war die Sorge groß.
Haben wir auch schon alles durchdiskutiert.
Isabella und andere haben beim Schulleiter solange
Stress gemacht und darauf gedrängt die Mutter zu kontaktieren,
dass er es am Ende auch getan hat.
Isabella sagte sie hatte sofort ein ungutes Gefühl.
Fakt ist auf jeden Fall, dass Isabella von Frauke
gesagt bekam, dass sie nachhause ging und müde war.
Chris glaubte Frauke bei ihr diese Nacht und als er
von der von der SMS um 0:49 berichtete wusste
Isabella das etwas nicht stimmt.
Frauke war unerreichbar und das war seltsam genug.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 21:55Malinka schrieb:Wenn der Täter plante eine fremde Frau zu entführen, wiesoWas Frauke wollte, mag ihm egal gewesen sein. Was ihn aber interessieren musste, war, dass jemand in dieser Nacht, in dieser Minute, auf ihr Nachhausekommen wartete, und dass dieser Jemand vielleicht sogar deswegen wach geblieben war.
sollte ihn interessieren was sein Opfer will.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 22:07@AlteTante
Richtig, es ist ein Zeitlicher Faktor. Und ein Täter wird sicher in einer Handtasche nachschauen was da so alles drin ist, bezweifel dass sein Interesse da so gering war.
Und da fällt es auf wenn kein Schlüssel vorhanden ist.
Der Täter muss nicht gezielt nach Schlüssel gesucht haben, der Faktor dass kein Schlüssel vorhanden ist kann ihn aber beim durchsuchen der Handtasche aufgefallen sein und darauf kann er reagiert haben.
Richtig, es ist ein Zeitlicher Faktor. Und ein Täter wird sicher in einer Handtasche nachschauen was da so alles drin ist, bezweifel dass sein Interesse da so gering war.
Und da fällt es auf wenn kein Schlüssel vorhanden ist.
Der Täter muss nicht gezielt nach Schlüssel gesucht haben, der Faktor dass kein Schlüssel vorhanden ist kann ihn aber beim durchsuchen der Handtasche aufgefallen sein und darauf kann er reagiert haben.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 22:10@AlteTante
@Kangaroo
Warum dann bis Donnerstag keine weitere Meldung? Frauke war mehr als eine weitere Nacht spurlos verschwunden.
@Kangaroo
Warum dann bis Donnerstag keine weitere Meldung? Frauke war mehr als eine weitere Nacht spurlos verschwunden.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 22:25@howdoyoudo
Das ist natürlich reine Spekulation aber ggf. hatte er FL am Mittwoch noch nicht so weit unter Kontrolle .. Möglicherweise hatte er noch nicht das "Vertrauen" darin sein Opfer telefonieren zu lassen. Vielleicht hat das "Briefing" des Opfers auch einfach eine gewisse Zeit beansprucht.
Ggf. musste der Täter auch erstmal beobachten wie die Mittel die er FL möglicherweise verabreicht hatte Wirken, ggf. gab es auch eine Überdosierung.
Es gab ja nicht nur eine Phase an der lange nichts passierte, es gab ja einen Tag an dem es komplett gar kein Kontakt gab .. Die Frage ist warum?
In Betracht dafür könnte u.a kommen:
- Der Täter hatte eine Verpflichtung die es zeitlich nicht erlaubte mit Frauke diese größere Unternehmung durchzuführen.
- Der Täter wurde ggf. am geplanten Ort gestört und hatte keinen anderen Ort zum ausweichen bzw. wollte nicht vom Plan abweichen.
- Der Täter hatte vielleicht an dem Tag starke Paranoia so dass es ihm nicht Sicher genug erschien.
- Frauke war nicht "Fit" genug oder ggf. war sie zu jenem Tag ggf. zu unkooperativ. Ich denke Verzweifelung kann auch irgendwann umschlagen in Wut.
- Ggf. fehlerhafte Dosierung falls Sedativer zum Einsatz kamen.
- Ggf. wollte der Täter aber auch bewusst ein Off Day durchführen um die Situation für die Familie angespannter zu machen. Möglicherweise wollte er aber auch schon ein wenig "Aufbauen". Sprich ab und zu Phasen einbauen an denen es kein Kontakt gab .. Wir wissen ja nicht wie lange der Täter das ganze weitertreiben wollte.
Kann ja gut sein dass die Telefoniererei noch Wochen weitergehen sollte, er dann aber immer mal wieder Pausen eingebaut hätte, nicht nur ein Tag .. Ggf. sollte sich dies steigern.
So macht der Täter es auch für die Polizei schwer find ich, wenn er nämlich plötzlich den Kontakt unterbrochen hätte für eine längere Zeit dann bestünde mehr Spielraum dass da was im Busch ist. Wenn der Täter jedoch langsam angefangen hätte Phasen aufzubauen (Erst wenige Tage, dann langsam immer mehr.) dann wird es schwer.
Wie gesagt: Wir wissen ja gar nicht was da Allgemein geplant war .. Für mich steht fest: Frauke starb nicht weil es so oder so zu dem Zeitpunkt geplant war sondern wegen ihres "Ja .. Nein, Nein!".
Und ich denke FL wurde in der gleichen Nacht noch getötet.
Das ist natürlich reine Spekulation aber ggf. hatte er FL am Mittwoch noch nicht so weit unter Kontrolle .. Möglicherweise hatte er noch nicht das "Vertrauen" darin sein Opfer telefonieren zu lassen. Vielleicht hat das "Briefing" des Opfers auch einfach eine gewisse Zeit beansprucht.
Ggf. musste der Täter auch erstmal beobachten wie die Mittel die er FL möglicherweise verabreicht hatte Wirken, ggf. gab es auch eine Überdosierung.
Es gab ja nicht nur eine Phase an der lange nichts passierte, es gab ja einen Tag an dem es komplett gar kein Kontakt gab .. Die Frage ist warum?
In Betracht dafür könnte u.a kommen:
- Der Täter hatte eine Verpflichtung die es zeitlich nicht erlaubte mit Frauke diese größere Unternehmung durchzuführen.
- Der Täter wurde ggf. am geplanten Ort gestört und hatte keinen anderen Ort zum ausweichen bzw. wollte nicht vom Plan abweichen.
- Der Täter hatte vielleicht an dem Tag starke Paranoia so dass es ihm nicht Sicher genug erschien.
- Frauke war nicht "Fit" genug oder ggf. war sie zu jenem Tag ggf. zu unkooperativ. Ich denke Verzweifelung kann auch irgendwann umschlagen in Wut.
- Ggf. fehlerhafte Dosierung falls Sedativer zum Einsatz kamen.
- Ggf. wollte der Täter aber auch bewusst ein Off Day durchführen um die Situation für die Familie angespannter zu machen. Möglicherweise wollte er aber auch schon ein wenig "Aufbauen". Sprich ab und zu Phasen einbauen an denen es kein Kontakt gab .. Wir wissen ja nicht wie lange der Täter das ganze weitertreiben wollte.
Kann ja gut sein dass die Telefoniererei noch Wochen weitergehen sollte, er dann aber immer mal wieder Pausen eingebaut hätte, nicht nur ein Tag .. Ggf. sollte sich dies steigern.
So macht der Täter es auch für die Polizei schwer find ich, wenn er nämlich plötzlich den Kontakt unterbrochen hätte für eine längere Zeit dann bestünde mehr Spielraum dass da was im Busch ist. Wenn der Täter jedoch langsam angefangen hätte Phasen aufzubauen (Erst wenige Tage, dann langsam immer mehr.) dann wird es schwer.
Wie gesagt: Wir wissen ja gar nicht was da Allgemein geplant war .. Für mich steht fest: Frauke starb nicht weil es so oder so zu dem Zeitpunkt geplant war sondern wegen ihres "Ja .. Nein, Nein!".
Und ich denke FL wurde in der gleichen Nacht noch getötet.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 22:27@Kangaroo
Wenn er von Anfang an geplant hätte Frauke telefonieren zu lassen, dann hätte sie von Beginn an telefoniert. Und nicht erst ab Donnerstag.
Wenn er von Anfang an geplant hätte Frauke telefonieren zu lassen, dann hätte sie von Beginn an telefoniert. Und nicht erst ab Donnerstag.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 22:28@howdoyoudo
Er vermutete wohl, dass einfache SMSs nicht (mehr) reichten und die Angehörigen eher beruhigt waren, wenn sie Fraukes Stimme hörten.
Er vermutete wohl, dass einfache SMSs nicht (mehr) reichten und die Angehörigen eher beruhigt waren, wenn sie Fraukes Stimme hörten.
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 22:29@howdoyoudo
Sein Opfer Telefonieren zu lassen ist ein erhebliches Risiko. sowas macht man nicht einfach überstürzt.
Frauke klang laut den div. Berichten gedämpft / müde / abgeschlagen.
Warum nicht zitternd, Ängstlich, verheult was man doch eher erwarten würde oder?
Sein Opfer Telefonieren zu lassen ist ein erhebliches Risiko. sowas macht man nicht einfach überstürzt.
Frauke klang laut den div. Berichten gedämpft / müde / abgeschlagen.
Warum nicht zitternd, Ängstlich, verheult was man doch eher erwarten würde oder?
Mord an Frauke Liebs
28.05.2017 um 22:30Mord an Frauke Liebs
29.05.2017 um 12:50AlteTante schrieb:Was Frauke wollte, mag ihm egal gewesen sein. Was ihn aber interessieren musste, war, dass jemand in dieser Nacht, in dieser Minute, auf ihr Nachhausekommen wartete, und dass dieser Jemand vielleicht sogar deswegen wach geblieben war.Aus welchem Grund sollte ihn interessieren ob sofort nach ihr
gesucht wird oder erst später?
Er kannte diese Person nicht.
Sie hatte keinerlei Verbindung zu seinem Leben.
AlteTante schrieb:@howdoyoudoWarum hat man damit dann nicht bereits Mittwoch angefangen?
Er vermutete wohl, dass einfache SMSs nicht (mehr) reichten und die Angehörigen eher beruhigt waren, wenn sie Fraukes Stimme hörten.
Und da er keinerlei Verbindung zu Fraukes Leben hatte und
es anscheinend auch keine Zeugen gab die ihn samt Frauke
gesichtet hatten ( sonst stände es in den Medienberichten )
bis Donnerstag, wozu sollte der Täter ein freiwilliges fortbleiben
inszenieren und dazu noch Kontakte zustande kommen lassen
in denen Frauke Dinge verspricht die sie, wie der Täter weiß, nicht einhalten wird?
Mord an Frauke Liebs
29.05.2017 um 13:02@Malinka
Kannst du dir nicht vorstellen, dass der Täter nervös war? Selbst wenn das Risiko, dass man ihm auf die Sprünge kommen könnte, gering war?
Außerdem weiß niemand von uns, ob er Frauke nicht doch kannte (viele sind ja sogar davon überzeugt) oder jemanden aus ihrem Umfeld.
Kannst du dir nicht vorstellen, dass der Täter nervös war? Selbst wenn das Risiko, dass man ihm auf die Sprünge kommen könnte, gering war?
Außerdem weiß niemand von uns, ob er Frauke nicht doch kannte (viele sind ja sogar davon überzeugt) oder jemanden aus ihrem Umfeld.
Mord an Frauke Liebs
29.05.2017 um 13:06AlteTante schrieb:Kannst du dir nicht vorstellen, dass der Täter nervös war? Selbst wenn das Risiko, dass man ihm auf die Sprünge kommen könnte, gering war?Das ist es was ich ein paar
Außerdem weiß niemand von uns, ob er Frauke nicht doch kannte (viele sind ja sogar davon überzeugt) oder jemanden aus ihrem Umfeld.
Beiträge zuvor angesprochen hatte.
Das eine passt nur wenn das andere nicht passt.
Und so geht es hin und her.
Dabei ist offensichtlich, dass ein fremder und Frauke
unbekannter Täter hier eigentlich nicht in Frage
kommen kann, da seine " Handlungen" im eigentlichen
Sinne keine klare Linie und auch keinen Sinn machen
würden.
Das man nervös war, davon gehe ich aus.
Dennoch halte ich es für absolut unwahrscheinlich,
dass die Kontakte statt fanden, weil der Täter
Angst hatte die auf Frauke wartenden Menschen
würde ihr ihre Freiwilligkeit bei dieser Sache nicht abnehmen.
Mord an Frauke Liebs
29.05.2017 um 13:50ich stelle mir das Szenario so vor,dass der Täter Frauke immer das Telefon gab und ihr sagte, sie soll sagen "sie kommt heute nach hause" und wehe sie sagt was anderes, dann kommt sie nicht nach hause. Deswegen sagte sie nicht viel die ersten Telefonate. Der Täter dachte vielleicht, wenn sie sich regelmäßig meldet, wird nach ihr nicht gefahndet, weil sie ja eine erwachsene Frau ist.
Mord an Frauke Liebs
29.05.2017 um 15:54snowdon schrieb:Im Wissen darum, wie die nachfolgenden Tagen verlaufen sind, kann man sich zwar gern die Frage stellen, warum er die SMS nicht sinnvollerweise anders formuliert haben sollte. Aber dieses Wissen hatte der Entführer zu dem Zeitpunkt der SMS selbst nicht. Sie diente schlicht und einfach dazu, Fraukes Trumpf des wartenden Chris auf billige, unverpflichtende Weise zu entwerten, ohne der Auftakt eines Riesenkonzeptes zu sein.Welchen Trumpf meinst du? Die SMS wurde 40 Km entfernt von Paderborn abgeschickt. Es gab keinen engen räumlichen Bezug zum letzten Aufenthaltsort des Opfer und offenbar auch keinen direkten persönlichen Bezug (denn das gesamte Umfeld wurde ja sehr intensiv durchleuchtet). Selbst wenn Chris in der Nacht noch die Polizei informiert hätte, hätte das dem Täter doch ziemlich wurscht sein können. Und so abgebrüht wie der sich bei der Kommunikation in den folgenden Tagen gezeigt hätte, kann man sicher davon ausgehen, dass so einen Täter die Androhung eines wartenden Chris daheim völlig kalt gelassen hätte. Wie hätte der ihm auch gefährlich werden können? Ein Entführer, der so vorgegangen wäre wie in diesem Fall wäre sich sehr sicher, dass er die Situation jederzeit völlig im Griff hat. Nur jemand, der umsichtig plant und sich seiner Sache sehr sicher ist, hätte doch diese Art der Kommunikation zugelassen. Schwer nachvollziehbar, warum so jemand dann plötzlich bei der ersten SMS sein Hirn ausgeschaltet haben soll und aus irrationalen Gründen einen text geschickt haben soll, der ihm absolut keinen Vorteil bringt.
AlteTante schrieb:Wenn Frauke freiwillig verschwunden wäre (warum auch immer): Hätte sie sich dann nicht am Telefon anders ausgedrückt? Hätte sie dann nicht mit normaler Stimme gesagt: "Ich brauche mal Zeit für mich allein, es ist aber alles in Ordnung. Sucht nicht nach mir. Ich komme irgendwann von selbst nach Hause"? Warum dann jeden Tag diese Spielchen? Wären doch für sie selbst nur nervig gewesen. Warum sagte sie: "Ich würde gerne bei euch zu Hause sein", wenn sie es jederzeit hätte tun können? Ist das nicht eher ein Hinweis darauf, dass sie eben unfreiwillig weg war?Gegenfrage: Was hätte ein mutmasslicher Entführer davon gehabt? Ihm war ganz offenbar niemand dicht auf den Spuren, er fühlte sich doch sogar so sicher, mit dem Opfer in einem Fahrzeug mehrfach durch Paderborn zu fahren und es direkt mit ihren Freunden und Verwandten sprechen zu lassen. Jemand, der sich seiner Sache so sicher ist, hat doch überhaupt keinen Grund, dem Umfeld des Opfers über eine Woche lang regelmässig vorzugaukeln, es käme jetzt nach Hause. Denn diese Anrufe und Textnachrichten ändern ja grundsätzlich doch nichts an seiner Situation. Sie stellen nur ein Risiko dar.
Zu den Gründen eines freiwilligen Fernbleibens müsste man mehr von Frauke wissen. Wilde Spekulationen in die Welt zu setzen hielte ich für geschmacklos. Ganz grundsätzlich ist so etwas aber durchaus was, das häufiger mal passiert. Und Aussagen, wie "Ich wäre jetzt gerne bei euch" obwohl man es durchaus freiwillig nicht ist, sind nicht wirklich selten. Hab ich selbst schon erlebt und glaube der betreffenden Person auch, dass sie es in dem Moment auch so meinte. Dennoch blieb sie erst mal freiwillig weiter weg. Ähnliches gilt für die Ankündigung heute noch nach Hause zu kommen. So was kann auch ein Vorsatz sein, der dann aus unterschiedlichen Gründen nicht umgesetzt wird. Alles schon da gewesen.
Ein weiterer Grund, warum ich nicht so recht an einen Entführer glauben mag, sind die Inhalte der Telefonate. Zum Beispiel das doch recht lange letzte Gespräch. Da hat sie ja drum gebeten, mit ihrer Schwester sprechen zu dürfen. Würde ein Entführer, der ja bei jedem Wort wie ein Luchs drauf achten müsste, dass absolut nichts verraten wird, ihr so viele Freiheiten zugestehen? Würde ein Opfer, dass über eine Woche lang immer wieder falsche (rückblickend) Ankündigungen wie "komme heute noch nach Hause" verkünden musste, nicht irgendwann die Hoffnungslosigkeit der Lage verstehen und daher dann relevante Informationen im Telefonat weitergeben? Immerhin wurde es in einem Fahrzeug durch Paderborn gefahren und hatte eine Woche lang Kontakt zum Entführer - da hätte es sicher Infos gegeben, die einem Entführer gefährlich werden konnten. Aber es gab diesbezüglich nichts.
Mord an Frauke Liebs
29.05.2017 um 16:58@Kaietan
ohja, hätte sie sich nie gemeldet, hätte man noch weniger Anhaltspunkte. Das Handy war schon aus beim Verlassen des Pubs und wenn es nie mehr ans Netz gegangen wäre, wäre Frauke bis Oktober ein Vermisstenfall und ab da ein Todesfall.Wie wo was warum wäre noch unerklärlicher, wie es jetzt schon ist.
ohja, hätte sie sich nie gemeldet, hätte man noch weniger Anhaltspunkte. Das Handy war schon aus beim Verlassen des Pubs und wenn es nie mehr ans Netz gegangen wäre, wäre Frauke bis Oktober ein Vermisstenfall und ab da ein Todesfall.Wie wo was warum wäre noch unerklärlicher, wie es jetzt schon ist.
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