@allIch kann die Gedanken hinsichtlich einer fehlenden Zeugenschaft alle gut nachvollziehen. In der Stadt ist das sowieso immer so eine Sache. Ich gebe nur einige Punkte zu bedenken:
1. Je länger der Weg ist, den Frauke gegangen ist, je später also das Einsteigen in ein Auto erfolgt ist, desto höher wäre doch auch die Wahrscheinlichkeit gewesen, dass sich doch noch ein Zeuge aufgetan hätte. (Um wie viel wahrscheinlicher es gewesen wäre, sei mal dahingestellt.)
2. Das mit dem bekannten Kennzeichen kann ich mir gut vorstellen. Nur standen Frauke ja drei Wege für den Heimweg offen. Darüber, welchen sie davon genommen hat, rätseln wir ja bis heute. Entweder wusste der spätere Begleiter damals, dass sie im Pub war, wann sie heimgehen würde, welche Strecke sie nehmen würde oder es war eine Zufallsbegegnung.
3. Stichwort Zufallsbegegnung: Da spricht für mich ganz vieles gegen. Dabei ist nicht jedes der folgenden Argumente gleich stark, aber in der Summe zählt das mit.
a) Frauke war müde.
b) Frauke hatte am nächsten Tag Schule.
c) Frauke hatte keinen Schlüssel dabei.
d) Frauke hat der Abend mit Fußball laut Aussage der Gruppe ohnehin schon nicht begeistert.
e) Fraukes Entschluss, zum Pub zu gehen, war auch schon spontan. Eine nochmalige spontane Entscheidung?)
Sie hätte dem Menschen schon sehr vertrauen müssen. Außerdem:
Wie hätte der spätere Begleiter mit Auto ausschließen können, dass er doch gesehen wurde? Das beträfe ja auch sein Alibi kurz vor 23 Uhr, als er den Wagen irgendwo abstellte? Vor jedweder Straftat, ob geplant oder ungeplant, und auf Grund der nachfolgenden Verläufe, muss der oder die Täter einen gewissen Punkt an Sicherheit gehabt haben, dass er nicht gesehen worden war.
Diese Sicherheit kann
a) durch ein Alibi gefestigt gewesen sein (Zeitraum 22:30 Uhr bis 00:49 Uhr)
b) dadurch, dass er Frauke wie ihrem Umfeld völlig unbekannt war (das schließt aber viele andere Aspekte aus) und nach seinem Alibi wohl nie gefragt werden würde...
c) durch eine völlig andere Zeitfolge vom Beginn des Hergangs, d.h. durch eine beträchtliche Zeitverschiebung, was das Verlassen des Pubs angeht....
Was mich schon wundert, ist der Umstand, dass die Aussage der Gruppe, Frauke hat den Pub um 23:00Uhr verlassen, durch die nächtliche SMS aus Nieheim von 00:49 Uhr und ihrem Bezug zum Spielergebnis Englands noch einen dicken Unterstrich erhält. Wir sollten dabei aber nicht die Chronologie übersehen. Erst kam die SMS aus Nieheim, und erst später folgte die Aussage der Gruppe, dass Frauke den Pub um 23:00Uhr verlassen hat.