Mord an Frauke Liebs

Ich kann es mir irgendwie nicht so richtig vorstellen!?
Zwischen dem Wortlaut der ersten SMS und den Inhalt des ersten Anrufes liegen für mich irgendwie Welten...
Erst ein "nettes" Geplänkel mit Smilie und dann der doch etwas verstörende Anruf., mit JA, nein, frag nicht... ich komme wieder...

Sollte das Verschwinden von Frauke auch nur irgendwas im Hauch von "freiwillig" bedeutet haben können... dann hätte sie am Telefon anders auftreten können... irgendwie klingt das, was ich aus ihren Anrufen heraushöre ziemlich devot und wirkt auf mich nicht mehr "frei heraus gesprochen... " ....

@Lara1973

Das Problem ist doch, dass jeder Tag in ihrem Verhalten und in dem Ablauf solche Widersprüche in sich birgt, die nur noch komplizierter und unverständlicher werden, wenn man sich die ganze Sache mit einem Täter denkt. Es ist und bleibt einfach unvorstellbar, dass ein Täter seinem Opfer so lange Kontakt zugesteht, so viel Freiraum gibt und so viel umher fährt. Katz und Maus wurde hier vielleicht gespielt, aber irgendwie lässt mich der Eindruck nicht mehr los, dass das Spiel von ganz anderer Seite betrieben wurde. Aber dann ist da etwas gewaltig verunglückt, etwas gewaltig schiefgelaufen. Ich weiß nicht, das ist so mein Gefühl mittlerweile.

@nettefrau41

nettefrau41 schrieb:Es ist und bleibt einfach unvorstellbar, dass ein Täter seinem Opfer so lange Kontakt zugesteht, so viel Freiraum gibt und so viel umher fährt. Katz und Maus wurde hier vielleicht gespielt, aber irgendwie lässt mich der Eindruck nicht mehr los, dass das Spiel von ganz anderer Seite betrieben wurde.

Aber genau dies ist es nun mal, was passiert ist. Alles andere wäre ja ferngesteuerte Verschwörung....

Egal wie man es dreht und wendet... Sollte kein einziger der Anrufe aufgezeichntet worden sein, halte ich dies für ein fatales Versäumnis bei den Ermittlungen! Mich würde interessieren, ob auch nur ein Anruf im Beisein der Polizei erfolgt ist... Spätestens nach all den Tagen... Man kann doch nicht Ortungen veranlassen und das Gespräch nicht aufzeichnen... In unserem Zeitalter pille palle... Zumal man wusste, dass diese Anrufe regelmäßig eingingen... Unfassbar!

@katzeundhund
@Lara1973
Wie erklärt ihr euch, dass ein Täter offenbar plant eine SMS zu schicken, Frauke aber dabei ist.
Nein, sie ist nicht nur "unnötigerweise" dabei, sie darf sogar abnehmen.

Selbst wenns Vorgaben gab, so war dieses Telefonat so spontan, dass man sich hier nicht vorbereiten konnte.

Absolutes Risiko....und unerklärlich dieses Täterverhalten an diesem Abend....

Im Grunde war das Telefonierverhalten (diese Regelmäßigkeit) in keiner Theorie wirklich plausibel.

Weder in der FW- noch in der NFW-Theorie, noch in den abstrusen anderen Theorien, die hier manchmal eingeworfen werden. Ein einmaliges "Ich brauch eine Auszeit, sorgt euch nicht" hätte bei beiden Theorien erst einmal Abhilfe verschafft. Die Polizei ermittelt in solchen Fällen eig. nicht, da Frauke volljährig war und über ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen konnte.

Diese nahezu täglichen Kontaktaufnahmen, sprechen für mich eindeutig entweder für:

- einen verwirrten, unsicheren, unentschossenen Täter

oder

- eine verwirrte, unsichere, unentschlossene Frauke.

@LIncoln_rhyME

Eine gute Frage. Eventuell war die Unwissenheit (Ersttäter und das Ziel FL möglich lange bei einem zu "behalten") über das, was der Täter tut, das Benzin für seinen Motor., d. h. am Anfang hat er noch versucht durch die Kommunikation "alles herunter zu spielen ("Solange man mit den Liebsten spricht, solange kann es sich ja um keine Entführung handeln" - oder Ähnlich)", um dann im weiteren Verlauf zu erkennen, dass er - solange er kommunizieren lässt - die "Gemeinschaft" zu FL gegeben ist. Er hat vielleicht insgeheim wirklich damit gerechnet, dass sich die "Situation" auflöst und er hat die Entführung gar nicht als solche gesehen, sondern sich innerlich vorgemacht, dass eine "Freiwilligkeit" besteht, solange die SMS/Anrufe durchgeführt und von seiner Seite abgesegnet werden.

Und in dem Moment, wo die Einsicht kam, dass es nicht so ist, in dem Moment war das dann sicherlich auch das Todesurteil. Auch der Täter muss eine Entwicklung vorgenommen haben, die uns leider bis zum Moment seiner Ergreifung vorbehalten wird.

@LIncoln_rhyME
Genau... Das Risiko war enorm!!! Rein theoretisch hätten die anderen Anrufe ja jederzeit auch vom jemand anderen als Chris entgegengenommen werden können... An besagten Tag, sah man also, dass der Bruder anrief und nahm den Anruf entgegen... jetzt kommt wieder meine Frage ins Spiel: wurde Fraukes Handy mit Anrufen der Familie bombadiert? War der Zeitpunkt günstig, dass man bewusst den Bruder nochmals ein Lebenszeichen sendet?

@Kältezeit

Du hast das wichtigste Adjektiv "glücklichen" vergessen.

Weil in allen Theorien der Täter so unendlich viel Mehl hatte, dass er nicht aufflog...

Lara1973 schrieb: wurde Fraukes Handy mit Anrufen der Familie bombadiert?

bombardiert evtl nicht, keine Ahnung, ob die Polizei zu diesem oder jenem Verhalten riet.

Aber er dürfte zumindest einmal angerufen haben und wurde dann seitens des Anbieters informiert,
dass das Handy wieder verfügbar ist. Entweder via SMS oder automatischem Rückruf.
So meine Vermutung.

@LIncoln_rhyME
Ich überlege grade, welche Brisants die Situation derzeit hatte!?
Eine junge Frau verschwindet und das einzige Verbindungsglied sind diese Anrufe...
Ich kann mir beim besten Fall nicht vorstellen, dass die Polizei die Familie Heim schickt und alleine auf neue Anrufe warten soll... !?

Lara1973 schrieb:Ich überlege grade, welche Brisants die Situation derzeit hatte!?

:note: Brisanz :troll:

Na sicherlich für die Familie....Die Polizei hat zwar ermittelt, aber die wissen, dass der Großteil der Vermissten wieder auftaucht.
Die können schon sagen, "es ist zwar schwer, aber versuchen sie nicht dort anzurufen, das verschärft die Situation, übt unnötig Druck aus" oder dergleichen.

Egal aus welcher Sicht. Geiselnahme oder Freiwillig.

Ich erinnere an @y-ray Zitat.

Ich stelle mir Woche 1 mittlerweile so vor,

dass die Polizei zwar von einem Verschwinden ausging, jedoch nicht unbedingt von einer Festnahme,
sonst hätten sie mMn Hilfe von anderen Stellen angefordert und das Aufgebot wäre deutlich erhöht worden.
Auf dem Suchzettel der Polizei, welcher zeitnah in Umlauf gebracht wurde, wird gefragt, wer sie wo, wann gesehen hat.
Jedoch nahm sie es nicht SO ernst, wie einige hier im Nachhinein vermuten.
Das merkte auch die Familie--->Detektiv
Könnte mir vorstellen, dass man die Vermisstenanzeige uU aus anderen Gründen annahm,
was später natürlich nicht so kommuniziert werden konnte/durfte, da F volljährig war.

Und das widerum schließt jeglichen Fremdtäter,Ortsunkundigen,Kastenwagenfahrer,hinter den Büschen lauernden Täter zu 99,9% aus.Das Motiv der Tat ist in einer Beziehungstat zu suchen.Täter und Opfer werden sich hier mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit gekannt haben.

Es kommt wahrscheinlich kein vollkommen fremder Täter auf die Idee dauernd bei Chris anrufen zu lassen.-) Der kennt den nämlich garnicht und könnte daher auch nicht voraussehen ob Frauke ihn am Telefon nicht doch verrät,oder versteckte Hinweise gibt.

@bura007
Deine Antwort ist ein wenig verwirrend, da anscheinend ne Menge Postings (warumauchimmer wäre ja falsch zu sagen, denn solange man keine Online-Quelle angibt, kann ja alles mir-nichts-dir-nichts-gelöscht werden, selbst harmlose Meinungen) gelöscht worden sind vom System und man so den Frage-Antwort Strang nicht mehr verfolgen kann.

Von daher frage ich noch mal: Du gehst also davon aus, dass es sich um eine Beziehungstat handelt. Was ist denn deine Vermutung, in welche Richtung das gehen könnte? Eher jemand, der allen bekannt war oder eine nur FL bekannte Person?

@katzeundhund, Da kann beides möglich sein.Da wir kein konkretes Motiv haben,sehr schwierig vorauszusehen.

Ich gehe aber von der ersten Variante aus.Den dem Täter dürfte Chris wahrscheinlich bekannt gewesen sein.

Ich bin nicht der Meinung, dass der Täter C. gekannt haben muss. Er muss nur um das Verhältnis zw. Frauke und C. gewusst haben. Die Telefonate waren so oder so gleich "riskant". Ein schnell ausgesprochener Hinweis von Frauke, war ja nicht rückgängig zu machen, egal ob der Täter C. kannte oder nicht.

Von daher: Jacke wie Hose.

Aber der Täter schien Frauke ja auf gewisse Weise gefügig gemacht zu haben. Sei es durch Drohungen oder gar Versprechungen.

Die obrigen Ausführungen implizieren natürlich einen Täter, der dieses "Spiel" eine Woche lang durchführte. Ich muss aber gestehen, dass ich mit der (zunächst?-)Freiwillig-Weg-Theorie immer mehr liebäugle...

@Kältezeit, Du setzt also einen Täter voraus,der nur von Frauke und Chris wusste,alles andere nicht und somit kannten Ihn die anderen Freunde und Bekannten von Frauke auch nicht.-)
Das glaubst du doch selber nicht.-)

@bura007
Nein, ich setze garnix voraus.

Ich sage nur, dass es nicht unbedingt sein muss, dass der Täter das Umfeld von Frauke näher kannte. Um die Beziehung mit C. natürlich schon (Ex & Mitbewohner), sonst wäre ja nicht er der Angerufene gewesen, sondern z. B. vlt. auch nur die Freundin aus dem Pub.

bura007 schrieb:Das glaubst du doch selber nicht.

Naja, man glaubt manchmal viel, wenn der Tag lang ist, nicht?! ;)