Mord an Frauke Liebs

@nettefrau41
Ich gehe mal davon aus, dass der Anruf des Bruders an dem Freitagabend... Nicht der erste, sondern einer von unzählig vielen Anrufen war!? War ihr Handy allseits erreichbar?
Dennoch denke ich, dass nachmittags und abends nicht ganz so planlos sind... kein Anruf morgens, keiner tief in der Nacht... und immer nur einer am Tag! So nach dem Motto "Zweck erreicht" ...

@Lara1973 schrieb:
>>Dennoch denke ich, dass nachmittags und abends nicht ganz so planlos sind... kein Anruf morgens, keiner tief in der Nacht... und immer nur einer am Tag! So nach dem Motto "Zweck erreicht" ... <<
seh ich genauso.

@nettefrau41
was habt Ihr denn immer mit Eurer Helm-Motorrad-Theorie?? Gibt´s dafür irgendeinen Anhalt?

@Minderella

Minderella schrieb:Für die Zeugensuche in XY finde ich es auch irrelevant, wie der Morgen/vormittag dargestellt wird.

Jepp.
Und als würde XY immer alles haargenau so darstellen, wie es wirklich war. Es gibt genug Filmfälle die vom realen Ablauf abweichen.

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:mW ist dazu nix genaues bekannt. @Ocelot
glaube, da gibts nur spekulationen.

Mir auch nicht.
Vll hat er versucht sie anzurufen (was ich für wahrscheinlich halte) oder auch nicht.

UNS ist es halt nicht bekannt, der Kripo bestimmt.

@all
Zum Ablauf am nächsten Morgen: Leute es gibt eine Suchfunktion!
(jetzt hab ich es auch mal gesagt :D )

meine persönliche Küchen-Psychologie-Theorie: ;)

der Täter ist psychisch gestört, hat ein übersteigertes Bedürfnis, Macht und Kontrolle ausüben.
Er hat Kontrolle über Frauke, indem er sie festhält; gleichzeitig hält er sie unter Kontrolle, indem er sie anrufen/schreiben läßt, natürlich nur unter seiner Aufsicht; er glaubt; dadurch die Ermittlungen zu verzögern und die Angehörigen zu beruhigen (Kontrolle über die Situation) Er fühlt sich wichtig, weil er die Fäden ziehen und verfolgen kann, was er für eine Wirkung auf Frauke/Öffentlichkeit/Angehörige/Polizei hat; er spielt mit allen, weil ihm das irgendwas gibt.
daher nimmt er auch in Kauf, geschnappt zu werden (schlampige Leichenablage); denn dann könnte er jede Menge Aufmerksamkeit bekommen. Natürlich will er nicht wirklich geschnappt werden, aber ihm ist dennoch bewußt, daß es so kommen kann.
Vielleicht plaudert er doch irgendwann?

wie gesagt, reine Laienpsychologie, fallt nicht gleich über mich her ;)

@chelsi

Na, Frauke war doch Motorradfahrerin, und ich verfolge die Theorie, dass Frauke mit einem Bekannten noch eine Spritztour machte. Entsprechend hast du die nächsten Tage auch nicht allzu viel Risiko, entdeckt zu werden, wenn du es nicht willst. Und mit dem Helm bleibt ein Gesicht unerkannt. Was sich dann später zugetragen hat, ob Mord oder Selbstmord, das möchte ich ganz gern offen lassen. Aber es ist für mich so ein Zwischending zwischen freiwillig und vielleicht nachher nicht mehr freiwillig. Da ist vielleicht irgendetwas aus dem Ruder gelaufen.

@nettefrau41

Selbstmord?? Das ist sehr gewagt.
Ist ihr Motorradhelm denn überhaupt verschwunden? Und an ein freiwilliges Verschwinden glaube ich auch nicht, dann hätte sie Chris nicht gesagt, daß sie gleich heimkommt. Sowieso wäre ihr klar gewesen, daß man sie am nächsten Tag im Unterricht vermisst und zu suchen beginnt.
Auch gibt es ja nicht so wirklich Gründe für ein Abtauchen, wie es aussieht. Warum sollte sie dann auch der Freundin sagen sie sei hundemüde, hat kaum noch Geld und ein leeres Handy.
Wenn sie ihre Ruhe hätte haben wollen, hätte sie doch eher gesagt "bin noch verabredet, zieh noch mal weiter" oder so.

@chelsi

Ich finde, dass alle anderen Theorien mindestens genauso gewagt sind, eben auch viele andere Unschlüssigkeiten haben.

@Lara1973

Nein, es fehlt kein Motorradhelm, aber der Begleiter hatte für sie dann einen. Meine Theorie folgt der Frage, was Frauke an diesem warmen Abend freiwillig nach Nieheim hätte locken können. Ich bin daher auf eine Spritztour mit dem Motorrad gekommen, weil die Strecke nach Nieheim auch gern von Bikern gefahren wird.

@all

Der Anruf von Hövelhof-Dreihausen am Donnerstag, also die ganz andere Richtung von PB aus gesehen, ist doch wirklich merkwürdig. Eine SMS aus Nieheim und dann ein Anruf aus Hövelhof-Dreihausen. Warum?

Als Reaktion auf die Öffentlichkeitsfahndung, da bin ich sicher. Als Meldung und als Lebenszeichen. Aber warum in aller Welt Chris? Wenn das vom Täter gesteuert war, muss er Chris hat einordnen können. Was aber wollte er dann bei Chris bewirken? Wenn er mithörte, was wollte er von Chris hören? Was konnte Chris wissen, was der Täter noch nicht einordnen konnte? Vielleicht hat er die SMS von Frauke aus Nieheim nicht mitbekommen. Er hätte sie aber mühelos nachlesen können. Vielleicht dachte er aber, die beiden haben in der Nacht auf Mittwoch noch miteinander telefoniert. Er war sich also nicht sicher, was Chris über ihn wusste?

Vielleicht sind diese Fragen weiterführend. Ich will mich ja nicht nur auf meine Theorie einschießen.

@nettefrau41 schrieb:
>> Aber warum in aller Welt Chris? Wenn das vom Täter gesteuert war, muss er Chris hat einordnen können. Was aber wollte er dann bei Chris bewirken? Wenn er mithörte, was wollte er von Chris hören? Was konnte Chris wissen, was der Täter noch nicht einordnen konnte? <<

vielleicht weil der Täter davon ausgegangen ist, daß Chris eher die Nerven behält als die Eltern? Offensichtlich durfte Frauke nichts Verfängliches sagen ("Ja, nein, nein..." Frag mich nicht aus", "Das kann ich Dir nicht sagen",...)
Eine normale Reaktion der Eltern wäre gewesen: "Kind, wo bist Du, was machst Du, was ist passiert, komm nach Hause,..."- wenn ich an Fraukes Stelle gewesen wäre und meine Eltern angerufen hätte, wären die wahrscheinlich völlig hysterisch gewesen und ich wäre gar nicht zu Wort gekommen.
Die Gefahr, daß Frauke sich verplappert (wie es vielleicht beim "ja-Nein, Nein!) war), wäre deutlich größer.
Offensichtlich hat Frauke auch versucht, Chris etwas zwischen den Zeilen zu sagen, indem sie ihn Christos nannte, was sie sonst nicht tat. Damit er merkt, daß was nicht stimmt.

Nur eine Vermutung, erscheint mir am Plausibelsten.

In diese Richtung habe ich bin den Anrufen noch gar nicht gedacht. Interessant. Der Täter könnte auch bestimmtes von Chris gehört haben wollen. Also zwei Fliegen mit einer Klappe. Lebenszeichen und aushorchen.

@MrSnorre

Was hätte er denn beispielsweise hören wollen?

@MrSnorre

Die Anrufe müssen für den Täter mehr als die eine Funktion ausgefüllt haben, Frauke ein Lebenszeichen abgeben zu lassen. Das wäre dann plausibel, wenn er sich unschlüssig darüber war, was Chris über ihn schon wusste.

@all

Hier noch eine Biker-Karte (pdf-Dokument, S.2) für den Raum Höxter..

http://www.erwitzen.de/downloads/biker/Uebersichtskarte.pdf (Archiv-Version vom 02.05.2016)

Z.b. Hätte Chris ja fragen können: warum bist du den bei "Herbert". Der ist doch ein komischer Zeitgenosse.
Dann hätte unser Herbert Frauke nach Hause gebracht, sich vielmals entschuldigt und wäre mit einem blauen Auge aus der Sache rausgekommen.

@MrSnorre

Hmm...... .
Ich denke nicht, dass der Täter Frauke unter diesen Umständen zurückgebracht hätte. Warum auch? Hätte doch nur noch mehr belegt, dass Person XY für die Entführung in Frage kommt.

@MrSnorre

Ich dachte eher in die Richtung, dass Chris bei Frauke noch in der Nacht die einzige Lebensversicherung wurde, indem sie dem Täter erzählte, dass ihr Freund auf sie warte und sie ihm von ihm (dem Täter) erzählt habe. Vielleicht hat sie "gepokert". Als Nieheim heraus kam, glaubte der Täter ihr etwas, und sah sich gewzungen, sie Anrufe an Chris starten lassen, um zu erfahren, was Chris genau wusste. Aber mal ehrlich...welcher Täter hielte diesem Druck stand?

Der Täter wird ja keine normale Empathiefähigkeit haben.

Mir war halt noch nie eingefallen, dass die Anrufe bei Chris mehrern Zwecken gedient haben könnte.
Vielleicht hatte der Täter Angst, Chris wisse bei wem frauke stecken könnte.

@MrSnorre

Was nützt es denn, wenn ich jemanden entführe und habe Angst, dass meine Verbindung zur Tat so offensichtlich ist, dass ich befürchten muss, entdeckt zu werden und ich diese Anrufe durchführen lasse? Entweder, die Verbindung ist wirklich so offensichtlich und ich muss Maßnahmen ergreifen, um Spuren zu verwischen etc. oder aber, ich warte einfach ab, weil sich diese Offensichtlichkeit noch nicht herauskristallisiert hat. Ich denke nicht, dass der Täter die ganze Zeit Angst hatte, dass er entdeckt wird. Er macht es ja nur noch schlimmer, wenn er mit dem Opfer auch noch durch die Gegend fährt und es Anrufe absetzen lässt.

@ all
Ich denke, der Täter hat einfach Katz und Maus gespielt, so krank das ist.
Für ihn hatte es einen gewissen Reiz, entdeckt werden zu können, so gestörte Leute gibt es.
Dazu paßt auch die Leichenablage, bei der ich nach wie vor nicht darüber wegkomme, wieso man Frauke an dieser Stelle nicht schon viel früher gefunden hat.
Verweise für alle, die es interessiert, nochmal an meine Hausfrauenpsychologie weiter oben ;)

Der Fall beschäftigt mich jetzt schon ne ganze Weile. Ich selber komme auch aus Paderborn und kenne den Weg den sie zurücklegen musste ziemlich gut.
Bei einem Wmspiel ist auch dort ziemlich viel los. Es ist beinahe unmöglich das sie dort keiner gesehen hat. Bei einem Beitrag wurde ja gesagt einer der möglichen Wege führte direkt durch eine Unterführung, es ist zwar möglich das sie dort lang gegangen ist, aber eher unwahrscheinlich, die ist nicht beleuchtet und nachts habe ich dort immer ein ungutes Gefühl lang zu gehen. Am wahrscheinlichsten ist, sie ist vom Irish Pub aus in Richtung Liboriberg gegangen, ihr Ziel war ja wenn ich mich nicht irre die Borchenerstraße. Und wie bereits erwähnt trifft man auf dem Weg eigentlich fast immer auf Menschen. Wäre sie da in ein Auto gezerrt worden, hätte das sicherlich jemand bemerkt. Ich schließe mich hier der Meinung an sie ist freiwillig eingestiegen, vielleicht ein Bekannter dem sie vertraute, vielleicht auch jemand den sie flüchtig kannte und dem sie nicht böses zutraute. Die erste SMS wurde noch mit einem Smiley geschrieben, das könnte darauf hindeuten, dass sie dabei noch nicht geahnt hat sie könnte in Gefahr sein. (Menschen sind zwar Gewohnheitstiere, aber ich denke nicht dass man in einer Notsituation noch an einen Smiley denkt) Es könnte natürlich auch sein der Täter hat es ihr gesagt, aber das ist meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich. Dass sie ihren Ex-Freund Kristos bei dem Telefonat genannt hat finde ich auch etwas merkwürdig, er selber sagte ja auch sie hat es sonst nie gemacht. Wollte sie ihm damit vielleicht einen Tipp geben, dass etwas nicht stimmt? Das der Täter eine Art Katz und Mausspiel mit der Polizei führte indem er sie von verschiedenen Orten aus anrufen ließ, deutet meiner Meinung darauf hin, dass er signalisieren wollte er hat die Macht und sie können ihn nicht schnappen. Die Frage ist warum ging er das Risiko ein so viele Kilometer mit Frauke hin und her zu fahren, schon eine zufällige Fahrzeugkontrolle hätte alles auffliegen lassen können. War es das Machtgefühl, vielleicht die Gefahr? Alles an dem Fall ist mehr als merkwürdig. Schlägt der Täter erneut zu? Wahrscheinlich nicht auf die selbe Art, das wäre schon sehr dumm von ihm, aber vermutlich hat er weitere Frauen missbraucht (warum sonst hätte er Frauke "so lange" am Leben gelassen).

Tatsache ist auf freiem Fuß ist er sehr wahrscheinlich immer noch, wahrscheinlich lebt er noch in Paderborn oder Umgebung. Allein die Vorstellung er könnte hinter einem an der Kasse lässt mich echt erschaudern.

Blondi23 schrieb:Er macht es ja nur noch schlimmer, wenn er mit dem Opfer auch noch durch die Gegend fährt und es Anrufe absetzen lässt.

@Blondi23
Könnte es nicht sein, dass der Täter öfters mit dem Opfer durch die Gegend fuhr weil er zu bestimmten Zeiten das Versteck (z.B. Hütte,Keller,Wohnwagen) wechseln musste?

@K-Mystery

Das glaube ich nicht, denn das setzte ja eine Planung voraus, die spätestens mit der Nacht von Dienstag auf Mittwoch durchgeplant gewesen sein müsste. Nein, das will mir einfach nicht in den Sinn. Wenn ich Täter gewesen wäre, ganz ehrlich, ich hätte ihr das Handy gleich genommen, es entsorgt und das Ding hätte für mich keine Rolle mehr gespielt. Wenn er direkt Gewalt über sie gewonnen hatte, was machte ihn dann so sicher, dass das Handy für ihn keinerlei Risiko bedeuten könnte?