Mord an Frauke Liebs

@eis..bär
Unglaublich! Aber ich denke 2006 gab es das noch nicht.

@Philowl schrieb:

Die Frage nach dem Exfreund, also dem nach Chris ist eine interessante.
Da ist wenig bekannt. War wohl eine Go Park Bekanntschaft, soweit ich das in Erinnerung habe. Irgendjemand schrieb meine ich sogar mal er wäre aus dem Raum Nieheim.

@Philowl

Es hieß ja in den Medien, Frauke hätte keinen Bezug zu Nieheim gehabt. In dem Fall hätte aber doch gewisser Bezug von Frauke zumindest zum Raum Nieheim bestanden. Auch Bad Driburg ist ja nur ca 15 km von Nieheim entfernt.

@doerthe
Wissen wir das?
Es ist ein Kontaminationsmittel und eine Lösung so wie ich es verstanden habe..gegeben haben wird es das schon länger..fragt sich nur wer es wusste und anwendete..

aber gut..ich bring sowas hier auch alles nur an weil..der letzte Satz von Frau Liebs..der hat gesessen..

RA1974 schrieb:@Herzamelie
Aha, und woher hätte der Täter wissen sollen, dass Chris eine "Vorbereitung" macht, und zwar genau auf das letzte Gespräch hin?

Von Chris...? Er wird vielleicht mit jemandem oder mehreren Personen darüber gesprochen haben? Einiges spricht dafür, dass der Täter sich im Umkreis von Chris aufgehalten haben könnte oder ihn ebenfalls kannte. Sie sollte IHN anrufen. Die Anrufe kamen, wenn Chris wieder alleine war, bis auf den letzten.

Bei dem Hinweis, dass Frauke schon in der Kneipe müde war, kam mir gerade der Gedanke, dass ihr vielleicht da schon jemand etwas ins Glas geschüttet haben und ihr gefolgt sein könnte. Jemand, der den Abend ebenfalls im Pub verbracht hatte. Gab es jemals Hinweise/Beobachtungen, wer nach ihr das Lokal verlassen hat?

Die späte Uhrzeit spricht für mich für späte Arbeitszeiten - Spätschicht Industrie, Pflege, Koch, Kellner... Ich würde daher auch Arbeitskollegen nicht ausschließen. Da es zudem scheinbar keinen Wiederholungsfall gibt, gehe ich von einem Täter aus dem Bekanntenkreis aus, also eher eine Beziehungstat.

@AveMaria
Son Quark..ein Täter mit hoher krimineller Energie kann sich auch anders informieren.

@eis..bär
Aber das sind doch Dinge, die er sicher mehr mit sich selbst ausgemacht hat, oder nur im engsten Kreis erwähnt hat, wie sollte da ein Täter an solch eine Info kommen? Ist schon merkwürdig, dass Montag kein Anruf kam. Muss aber auch nichts mit Chris ' Vorbereitungen zu tun gehabt haben.

@AveMaria
Ja Mensch sag ich doch.
Ein organisierter Täter verläßt sich nicht auf jemanden der ihn hinterher identifizieren könnte.

Der hat seine Möglichkeiten woanders.

@Nummer33
Ist gut möglich auch dies hörte zu der Strategie des Täters. Von Beginn an den Verdacht auf das Umfeld der Freunde zu lenken.
Niehls hatte ja wohl auch darunter zu leiden.

@Nummer33

Es ist sicherlich eine Kernfrage in diesem extrem ungewöhnlichen Fall, warum die Anrufe ausgerechnet an Chris gerichtet waren. Man würde eher erwarten, dass sie an ein Familienmitglied gerichtet werden. Ich schliesse daraus, dass es nicht Frauke war, die festlegte, wer angerufen wird, sondern der Täter, und dass er eine Absicht damit verfolgte. Ich vermute, er kannte Chris, und es kann sogar sein, dass diese ganze merkwürdige Aktion bewusst Christ treffen sollte.

Der nächste Schritt ist dann zu fragen, warum zu den ungewöhnlichen Uhrzeiten und ist es mehr als Zufall, dass die Anrufe teilweise die Mutter/Familie verpasst haben. Das ist schwieriger zu beurteilen. Die Uhrzeiten an sich weisen eher auf einen Schichtdienst oder so etwas seitens des Täters hin. Vielleicht nutzt er auch nur die Nachtruhe aus, um eher unbeobachtet herumfahren zu können.

Naheliegend wäre zu denken, dass es reiner Zufall war, dass die Mutter den einen oder anderen Anruf verpasste.

Glaubt man hier an ein gezieltes Vorgehen, muss man bedenken, dass der Täter zu anderen Zeitpunkten kein Problem damit hatte anzurufen als die Schwester Fraukes vor Ort war und sogar einen Gegenanruf des Bruders ermöglichte. Wenn der Täter also gezielt alle Familienmitglieder ausschliessen wollte, hat er keine gute Arbeit geleistet. Die Frage nach dem Motiv würde sich auch stellen: sollte das eine Extra Portion Quälerei für die Mutter sein, für Frauke?

Ich glaube, das ist zu kompliziert gedacht. Es gibt auf jeden Fall einen Grund, warum die Anrufe bei Chris auflaufen, aber ich glaube nicht, dass die Tatsache, dass die Mutter die Anrufe verpasste, mehr als Zufall ist.

Hat der Täter dennoch eine Verbindung zum Umfeld Familie/Chris? Das wiederum halte ich für nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. Das Grundmotiv des ganzen Falles liegt für mich nicht bei Frauke allein, ich glaube auch nicht, dass es sich um den typischen Sextäter etc. handelte, sondern dies war eine Aktion gegen mehr als nur Frauke. Aus irgendeinem Grund wollte der Täter hier mit Chris und den anderen "spielen." Da liegt nahe zu vermuten, dass etwas in der Vergangenheit den Täter und Chris oder den Täter und das ganze Beziehungsgeflecht Frauke-Chris-Familie zusammenbrachte. Ich glaube sogar, dass Chris im Mittelpunkt des Ganzen steht.

@Oskura
Und hier kommen diese Beobachtungen ins Spiel: ich denke auch, dass diese kryptischen Bemerkungen von Frauke am Telefon kein Zufall sind. Ich glaube, sie kannte den Täter und kannte seine Beziehung zu den anderen, und versuchte eventuell das irgendwie anzudeuten. Da gibt es die auffällige Bezeichnung "Christos," die "Mama Mama..." Worte und das "das weisst du doch."

Hier müsste ermittelt werden: gab es Orte, die für alle Beteiligten eine besondere Rolle spielten, gab es Gespräche in der Vergangenheit, in denen der Täter vorkam, auf diese hingewiesen werden sollte, usw. Leider ist das nur durch die Betroffenen zu beantworten, nicht durch uns hier. Und offensichtlich hat es ja bisher zu keinen Erkenntnissen in der Hinsicht geführt.

@Nummer33
@eis..bär
@Rick_Blaine

Beim ersten Anruf am Donnerstag war Chris in Lübbecke bei seinem Vater und nicht in Paderborn.
Bei den anderen vielleicht dann auch. Er fuhr übers Wochenende immer nach Hause und kam am Sonntag oder Montag wieder.

@airdbair

Danke für die interessante Information. Das nimmt der Theorie, dass ein Unbekannter ihn sozusagen beschattet hat, um die beste Zeit für einen Anruf herauszufinden, noch ein wenig mehr Wind aus den Segeln.

@airdbair
Ok, danke für den Hinweis!
Trotzdem wundert es mich, dass die Mutter die Anrufe "verpasst" hat...
Den ersten Anruf lässt man mal weg... dann kam der Zweite... spätestens nach dem dritten Anruf, konnte man davon ausgehen, dass ein vierter Anruf folgen könnte/wird...
Bin ich mir als Mutter, der Gefahr bewusst, in der sich mein Kind befinden könnte- (war ja Alarmstufe... ) dann würde ich eine der beiden Möglichkeiten in Betracht ziehen: A- die Mutter bleibt über Nacht in Chris seiner Nähe - entweder bei ihm- oder daheim bei den Eltern... B. Ich bitte Chris eindringlich, mit das Handy für die Zeit bis zum nächsten Anruf zu überlassen...

Auf alle Fälle- hätte ich keinen weiteren Anruf meiner Tochter durch meine Abwesenheit verpasst!

Alleine schon aus der Tatsache heraus, dass ich anhand der Stimme meiner Tochter über ihren Gemütszustand ein Bild hätte machen wollen...

Deshalb stellt sich mir die Frage : hat die Familie derzeit in Eigenregie gehandelt?
Ich meine mal, dass der Fall hier schon so brisant war, dass Ermittler dies hätten in die Hände nehmen müssen... Derzeit konnte man ja noch nicht ausschließen, dass es sich nicht doch um eine Entführung zwecks Lösegeldforderung hätte handeln können!!

Mutter Liebs:

Ich dachte über ihre Antworten nach. Warum hatte sie auf die Frage, wo sie sei, geantwortet: "Mama. Mama." Erst ging ich davon aus, dass sie weggereten war. Aber vielleicht war das ein versteckter Hinweis. (...)

Der Ermittler:

Ich sehe darin heute einen Hilferuf, da sie ahnte oder wusste, was auf sie zukommt.

Mutter Liebs:

Ich konnte nicht mehr schlafen. Ich habr so oft ihre Worte gewendet und gedreht. Immer wieder. Aber egal, wie sehr ich es in diesen Wochen versuchte, ich habe sie einfach nicht eindeutig dekodieren können.

Das muss sicher mit das Schlimmste für Fraukes Mama sein...sich immer und immer wieder zu fragen - vielleicht gar "vorzuwerfen" - mögliche Hinweise / Schlüsselwörter nicht erkannt zu haben.
Es ist sicher unendlich schwer, sich nicht immerzu Selbstvorwürfe zu machen..."ach hätte ich doch bloß verstanden, was sie damit meinte / sagen wollte".
Das ist wirklich äußerst tragisch.
😓

Das "Mama" hatte überhaupt nichts zu bedeuten,da sie bei der ersten Frage "Wo bist du" "Kann ich dir nicht sagen" geantwortet hat.Wenn Chris noch 50 mal gefragt hätte,wäre immer wieder Mama Mama Mama gekommen als Verweigerung auf die Frage zu antworten.

@Nummer33

Stimme ganz zu.

Und was "Mama" angeht, ich wohne z.B. unweit einer Pizzeria, die "Mamma Mia" heisst und in der meine Familie immer mal eine Pizza isst oder holt. Würde ich so darauf einen Hinweis geben wollen, der möglichst unschuldig klingt, wäre "mama" durchaus sinnvoll.

Es ist eben die schwierige Frage: hat Frauke hier etwas sagen wollen oder nicht. Wir wissen es nicht, ihre Mutter weiss es auch nicht.

@Nummer33
Donnerstag der Anruf spät und ein Aufatmen, Freitag, SMS an Chris, vielleicht auch weil er nicht in Paderborn war und Rückruf des Bruders und die Aussagen sie käme nach Hause. Samstag Anruf mittags, wartende Freunde im AUto vor dem Haus und die Familie in der Paderborner Wohnung. Die Freunde im Auto hätten aufgefallen sein können. Schon durch ein Kennzeichen. Frauke kommt nicht. Sonntag wieder ein später Anruf. Aber vielleicht war Chris auch da wieder in Lübbecke und die Familie wartete in Paderborn. Montag kein Kontakt. Dienstag waren dann alle da in Paderborn, aber kein Anruf. Erst noch später als sonst.
Das einzige Komische an der Situation finde ich, dass Chris trotzdem wie gewohnt am Donnerstag scheinbar nach Lübbecke gefahren ist obwohl Frauke noch verschwunden war und es bis abends, wo er schon in Lübbecke war, noch kein Lebenszeichen von Frauke existierte. Bei meiner besten Freundin wäre ich vor Sorge verrückt geworden. Frauke war am Donnerstag nämlich schon den zweiten Tag nicht in der Schule.