Watermelon77 schrieb:bitte erkläre wieso der Anrufer ein Trittbrettfahrer sein soll ?
Ich hatte bereits eine Seite zuvor meine Zweifel an diesem Anruf bzw. der Echtheit begründet. Aber hier noch mal:
LL-COOL-A schrieb:Ich weiß nicht, wie lange die Zeitspanne zwischen dem Anruf und dem Eintreffen der Polizei war, aber da der Fall zu diesem Zeitpunkt (kurz nach Tristans Beerdigung) hohe Priorität gehabt haben dürfte, wird es nicht ganz so lange gedauert haben. Was ich damit sagen will: Wenn es sich hier tatsächlich um den geständigen Mörder gehandelt hat, der um Festnahme bittet, was ist in diesen 10-15 Minuten passiert, dass er wieder geflohen ist und auch bis heute mit diesem Gewissen lebt? Wenn er noch lebt. Für mich passt das nicht ganz zusammen
Es gab Ende der 90er Jahre sicher einige Männer in Frankfurt und Umgebung, die lange Haare trugen. Nur weil er sagte, dass er lange, schwarze Haare hat, was in etwa auf das Phantombild zutreffen könnte, ist das noch lange kein Indikator dafür, dass es sich hier um den Mörder gehandelt hat.
Außerdem: Hier hatte kürzlich ein User gepostet, dass seiner Mutter damals in ihrem Spielwaren Geschäft in Hofheim (?) schon kurz nach der Tat das aktuelle Phantombild vorgelegt wurde. Könnte auch jemand gewesen sei, der in Höchst, Hofheim, Unterliederbach etc. gewohnt hat, dem dieses Phantombild bekannt war und danach seine Angaben gemacht hat. Der Täter wurde von der Polizei zwischen 25-35 eingeordnet, ich weiß, später wurde das noch nach oben korrigiert, aber für mich hört sich der Anrufer deutlich älter an.
Zu dieser Beschreibung (20-30 Jahre) passt auch die von dir angesprochenen Ereignisse in der Kanzlei. Dort tauchte kurz nach dem Mord an Tristan Anfang April ein Mann ziemlich nervös & aufgeregt auf und bat um Hilfe, da er "Scheiße gebaut" habe und Rat benötige. Die beiden Anwaltsgehilfinnen schickten ihn daraufhin zu einem Strafverteidiger. Der Mann verschwand und tauchte nie bei einem Strafverteidiger auf. Er trug hatte laut Aussage dunkelblondes, langes Haar, das er zu einem Zopf zusammengebunden hatte, war im angesprochenen Alter, ca. 1.75m groß und hatte eine auffällige Veränderung an der Oberlippe. Es ist allerdings völlig unklar, was dieser Mann mit "Scheiße gebaut" meinte. Es muss nicht zwangsläufig etwas mit dem Mord an Tristan zu tun gehabt haben.
@Watermelon77 Hab nun noch einen Artikel in der FA vom März 2013 gefunden, in der Herr Fey über den Mordfall spricht und dort steht, dass der Mörder doch die Leichenteile in Tristans Rucksack transportierte... Also doch?
[...] der Mörder, den sie beobachtet hatten, hinterließ Entsetzen, ansonsten aber nicht viel. Einen verschmierten Abrieb in Tristans Schulbuch, als er sein Messer auf einer der Seiten abwischte. Einen blutigen Fingerabdruck, von so schlechter Qualität, dass er mit keiner Datenbank automatisch abgeglichen werden kann. Tristans Rucksack mit einer Deutschlandkarte auf Tschechisch im Wald bei Niedernhausen. Die Hoden des Jungen und die Teile seiner Muskeln, die der Mörder herausschnitt und in dem Rucksack abtransportierte, wurden nie gefunden. So etwas, sagt Fey, muss aufgeklärt werden. [...] Quelle: Frankfurter Allgemeine 23.03.13