Mordfall Tristan

@Stern90
Das habe ich falsch ausgedrückt. Ich wollte damit nur sagen, dass das Phantombild für mich keinen Mann a la Bankangestellten zeigt. Natürlich muss der Täter kein Junkie sein. Ich wollte damit nur unterstreichen, wie das Bild auf mich wirkt.

@vielefragen
Interessante Ausführungen. Die Frage ist, war der Rucksack noch im Besitz des Täters und es sind seine Utensilien. Oder warf der Täter den Rucksack nach der Tat irgendwann weg, jemand anders fand ihn und nutzte ihn das Jahr.

@Feelee
der rucksack könnte wirklich von einem waldmenschen genutzt worden sein, nachdem er ihn herrenlos gefunden hatte.



eine idee hatte ich noch, als ich den ermittlern zuhörte. naheliegend sei, einen metzger oder einen arzt mit sezierkenntnissen zu verdächtigen, letzteres besitzen italiener schon mal nicht. deren ausbildung läuft ohne sezierstunden ab.

anatomische kenntnisse und metzgergleiche kenntnisse besitzen dagegen alle, die noch hausschlachtungen vornehmen.


aber die art, wie tristans körper geschunden wurde, erinnerte mich auch an schilderungen von affenschützern.
auf montagebaustellen in afrika befindliche weisse fänden gefallen daran, wegen der ähnlichkeit zum menschen, einen menschenaffen zu jagen und zerteilen, und besondere fleischstücke auszusuchen.

sollte zufällig ein monteur unter den kontrollierten arbeitern gewesen sein, der afrikaerfahrung hat, könnte vielleicht ein zusammenhang hergestellt werden.

@Feelee
Das war von mir nicht böse gemeint. Ich hoffe das kam jetzt nicht falsch rüber.
In dem tv Beitrag wurde gesagt, der Täter hätten eine Kappe getragen und durch die Schlinge hätte sein langes Haar durchgeschaut. War das für dich auch neu? Für mich war es das erste Mal, dass ich was von einer Kappe mitbekommen habe...

@vielefragen
Gute Ansätze! Die Art des Mordes erinnert mich auch irgendwie an die Balkankriege von 1991-1999 bei der die Opfer auch oft grausam gequält und verstümmelt wurden. Vielleicht ist der Täter auch ein Kriegstraumatisierter? Diese Überlegung war schon mal da.
Das Aussehen des Täters wirkt für mich eher osteuropäisch. Tschechien kommt gut in Frage.
Aber in den tv Beiträgen wurde gesagt, der Täter hatte akzentfreies deutsch gesprochen.

Vielleicht wurde Tristans Rucksack tatsächlich von einem der Bauarbeiter gefunden und er nutzte diesen zusammen mit dem Campingkocher und der tschechischen Deutschlandkarte? Und dieser Arbeiter hat sich nicht gemeldet, aus Angst, er könnte verdächtigt werden?

Feelee
Mordfall Tristan
gestern um 20:35

Seitdem ich den Bericht bei "Hallo Deutschland" gesehen habe, muss ich über die Beschreibung des Zopfmannes nachdenken, den die Dame beschrieben hat, die Tristan in Begleitung dieses Mannes gesehen hat.

Sie betont, dass es ein ganz normaler, unauffälliger Mann gewesen sei. Kein Junkie oder herunter gekommenes Äußeres.

Wenn ich mir das Phantombild anschaue, stelle ich mir aber gerade so einen Tätertyp vor. Also Junkie, heruntergekommen... So wirkt das Bild auf mich.

@Feelee

Ich schließe mich deiner Meinung an, auch für mich sieht der Mann auf dem Phantombild so aus, als würde er aus der Drogenszene kommen.

Ob das Phantombild den tatsächlichen Täter zeigt, stelle ich infrage.

Für mich ist das zuviel "Zufall"! Die Beschreibung des Mannes in der Nähe des Tunnels durch das Mädchen und Tage später in der Wirtschaftskanzlei. Für mich passt nicht zusammen, dass der "Täter" ein paar Tage nach der Tat später in dieser Kanzlei auftaucht um dann spurlos zu verschwinden und nie mehr gesehen wurde.

@Stern90

Stern90 schrieb:Vielleicht wurde Tristans Rucksack tatsächlich von einem der Bauarbeiter gefunden und er nutzte diesen zusammen mit dem Campingkocher und der tschechischen Deutschlandkarte? Und dieser Arbeiter hat sich nicht gemeldet, aus Angst, er könnte verdächtigt werden?

Das ist durchaus vorstellbar.

@Stern90
Hab es auch nicht böse aufgefasst. Wollte es nur noch einmal besser erklären, weil ich manchmal Dinge oder Empfindungen nicht genau erklären kann.
Aber Du hast recht: die Kappe ist mir auch neu. Die wurde meiner Meinung nach, nirgendwo erwähnt. Welche Farbe soll die gehabt haben? Das wäre ja für die Personenbeschreibung nicht unwichtig.

Die Überlegung mit einem traumatisierten Kriegszeugen finde ich interessant. Sowas wäre ja nicht das erste Mal.

Stern90 schrieb: Tschechien kommt gut in Frage.
Aber in den tv Beiträgen wurde gesagt, der Täter hatte akzentfreies deutsch gesprochen.

das prager deutsch ist das astreinste hochdeutsch.
ein tscheche deutscher herkunft, oder ein pole/ungar/jugoslawe mit (donauschwaben-) eltern pragerdeutscher aussprache, käme in betracht.

vielefragen schrieb:das prager deutsch ist das astreinste hochdeutsch.

Stimmt so nicht ;)

Stern90 schrieb:Aber in den tv Beiträgen wurde gesagt, der Täter hatte akzentfreies deutsch gesprochen.

Meiner Meinung nach kam er nicht aus diesem Gebiet

ein tscheche deutscher herkunft, oder ein pole/ungar/jugoslawe mit eltern pragerdeutscher aussprache, käme in betracht.

Gruß, Dumas

Stern90 schrieb:
Aber in den tv Beiträgen wurde gesagt, der Täter hatte akzentfreies deutsch gesprochen.

Welcher "Täter" hat akzentfreies deutsch gesprochen? Dieser Mann in der Wirtschaftskanzlei? Oder der Anrufer der sich als Täter ausgab (starker Dialekt)?

Ich sehe den Mann in der Kanzlei nicht im Zusammenhang mit Tristan. Wäre er an dem selben Tag dort aufgetaucht, ok. Aber eine Woche später?

@Feelee

Genau das ist es, was mich stutzig macht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das jemand seelenruhig durch Höchst spaziert und in diese Kanzlei geht mit dem Wissen, dass man nach ihm sucht!

Hatte ich ja bereits geschrieben:

Anevay schrieb:Ob das Phantombild den tatsächlichen Täter zeigt, stelle ich infrage.

Für mich ist das zuviel "Zufall"! Die Beschreibung des Mannes in der Nähe des Tunnels durch das Mädchen und Tage später in der Wirtschaftskanzlei. Für mich passt nicht zusammen, dass der "Täter" ein paar Tage nach der Tat später in dieser Kanzlei auftaucht um dann spurlos zu verschwinden und nie mehr gesehen wurde.

@Anevay
Genau - auch in meinen Augen sind das verschiedene Männer. Ende der 90er trugen viele Männer längere Haare und viele hatten sie dann hinten zusammen gebunden.

@Feelee

zwei verschiedene männer, das ist plausibel.

vokuhila frisuren waren in den achtzigern und neunzigern häufig zu sehen.

http://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Tristan-neues-Taeterprofil;art676,689928 (Archiv-Version vom 30.10.2014)

.Die Ermittlungen beschränken sich mittlerweile aber nicht mehr nur auf Höchst, Unterliederbach und die westlichen Stadtteile, sondern seien auf Hofheim erweitert. Dort war bereits vor Tristans Tod ein 12-Jähriger in der Nähe des Vinzenzheimes mehrfach von einem Mann mit Pferdeschwanz angesprochen und auch nach Höchst mitgenommen worden, wo er von dem Unbekannten am Bahnhof Süßigkeiten erhielt. „Vielleicht sind in jener Zeit auch noch andere Jungen von dem Mann angesprochen worden, die sich erinnern können“, hofft Fey........

@all

Ich lese erstmals, dass der Mann mit dem Pferdeschwanz einen 12jährigen von Hofheim mit nach Höchst genommen hat! (Bisheriger Stand: Mann mit Pferdeschwanz wurde in Hofheim auch mit Kindern und in einem Geschäft gesehen).

- der 12jährige wurde mehrfach von diesem Mann angesprochen
- der Mann nahm den 12jährigen mit nach FFM-Höchst Bahnhof
- wie hat er ihn denn "mitgenommen"? Auto - Fahrrad - Bus - Bahn?


Also ist/war dieser 12jährige bekannt, hat ebenfalls eine Beschreibung des Mannes abgegeben?

War Tristan ein Zufallsopfer?

@vielefragen
@Dumas
So weit reicht mein Allgemeinwissen leider nicht aus, um zu wissen ob die "Pragerdeutschen" reinstes Hochdeutsch sprechen. Dies wäre natürlich auch eine Möglichkeit.

(sorry für dieses Wirrwarr bei mir, ich bin meistens mit dem iPad hier online und weiß nicht, wie man damit zitieren kann)

@Anevay
Soweit ich mich erinnern kann, soll der Mann, der die Kinder damals in Hofheim beobachtet und denen Spielzeug etc gekauft hat, hochdeutsch gesprochen haben. Auch der Typ aus der Kanzlei? Ich weiß es nicht...
Den Telefonanrufer schließe ich persönlich als wahren Täter aus.

Schließt ihr @Anevay @Feelee den Mann aus der Anwaltskanzlei nur als Täter aus,weil er sich erst 1 Woche nach dem Mord dort gemeldet hat?
Das Phantombild ist doch durch mehrere Beobachtungen von Zeugen entstanden.
Das Mädchen, das den Zopftyp nach dem Mord aus dem Gebüsch hat klettern sehen, die Kinder die ihn in Hofheim gesehen haben, der Junge, der damals die Straßenseite gewechselt hat wenn er ihm begegnet ist und der ihn Jahre nach dem Mord wieder am Tunnel gesehen hat. Tristan wurde damals von einer Zeugin auch mit diesem besagten Zopftypen gesehen. Außerdem war Tristan mit ihm damals in Hofheim unterwegs.
So viele Menschen können doch nicht irren. Es sei denn, er hat tatsächlich einen (optischen) Zwilling.

Und da dieser Kerl all die Jahre nicht ermittelt werden konnte, schließe ich daraus, dass er entweder ausgewandert oder im schlimmsten Fall sogar verstorben ist.

@Anevay
Das mit dem 12 jährigen Jungen macht mich gerade sprachlos!
War irgendwie auch klar, dass der Täter sein(e) Opfer mit etwas gelockt hat.
Und wieso gibt es dazu wieder mal nur so wenige Informationen. Mich würde auch brennend interessieren, mit was er ihn mitgenommen hat? Konnte die Polizei nicht mal den Namen ermitteln?
Das war vor Tristans Mord. Wie lange davor?
Dieser Artikel wirft viel mehr Fragen auf.

Für mich war Tristan kein Zufallsopfer. Sie haben sich gekannt und er war mit ihm an diesem Tag verabredet.
Ob der Mord so geplant war, wie er letztendlich stattfand, kann ich nicht beantworten.
Das ist meine persönliche Meinung.

Stern90 schrieb:(sorry für dieses Wirrwarr bei mir, ich bin meistens mit dem iPad hier online und weiß nicht, wie man damit zitieren kann)

Kein Problem @Stern90 . Passt schon :)

Stern90 schrieb:So weit reicht mein Allgemeinwissen leider nicht aus, um zu wissen ob die "Pragerdeutschen" reinstes Hochdeutsch sprechen.

Diese Behauptung von @vielefragen stimmt eben nicht. Den Ausdruck "Prager Deutsch" gibts nicht. Wahrscheinlich meint vielefragen das Sudetendeutsch. Aber auch da hat man einen gewissen Akzent. Ich spreche da aus Erfahrung, bin in der Tschechei geboren ;) Huch, ich meinte Tschechien (bevor mich ein User wieder korrigiert).

Deswegen kann ich dem nicht zustimmen

vielefragen schrieb:das prager deutsch ist das astreinste hochdeutsch.
ein tscheche deutscher herkunft, oder ein pole/ungar/jugoslawe mit (donauschwaben-) eltern pragerdeutscher aussprache, käme in betracht.

Und meiner Meinung nach kam der Mann mit dem akzentfreiem Deutsch NICHT aus einem dieser Gebiete, weil man da immer nen Akzent raus hört.

Gruß, Dumas

die vermeintliche hasenscharte könnte eine kriegsverletzung oder ein schmiss aus einer schlagenden burschenschaft sein.

das eigentlich ebenmässige gesicht des gesuchten sähe mit dunklen haaren oder mit glatze gleich ganz anders aus.

ich würde mir ohne weiteres einen tschechischen deutschland plan und einen tschechischen kocher am flohmarkt kaufen, wenn das billiger wäre als ein deutsches produkt.

wäre ich auf der flucht, wüsste ich schon, wo ich am ehesten proviant, kocher und karten fände, die von ausländischen wanderern hinterlassen wurden, nämlich in unterständen und unbewirtschafteten schutzhütten, auf wohnmobil standplätzen, bei fernfahrer-rastplätzen, bei burgen und ruinen, auf grosskonzerten.