Der Yogtze-Fall
10.04.2025 um 08:26Es ist schon beeindruckend. Fakten, die Manchen nicht gefallen, werden nicht akzeptiert. Ein Phänomen des Internets, in dem es keine Autoritäten oder Hierarchien zu geben scheint. Es ist gerade prototypisch, was hier passiert, seitdem die neuen Ermittlungsergebnisse bekannt gemacht wurden.duval schrieb:Es stellen sich immer mehr Fragen zur Unabhängigkeit und Qualität der neuen Gutachten.
Doch über (Verschwörungs-)Glaubensfragen, gefühlte Wahrheiten und prinzipielle Zweifel aus der Popcorn-geschwängerten Laiensphäre lässt sich nicht seriös diskutieren.
Nach wie vor fehlt jeder tatsächliche Anhaltspunkt, warum die Behörden in diesem Fall die Öffentlichkeit an der Nase herumführen sollten. Ebenso, warum das Ergebnis der Gutachten unzutreffend sein soll. Gutachten können falsch sein, es gibt ausreichend Beispiele hier in dieser Rubrik (z.B. LKA-Tonband-Gutachten im Fall Ursula Herrmann). Zumeist erfolgte die Widerlegung durch nachfolgende Gutachten (z.B. Fall Gendetzki).
Aber die Annahme, die von 1984 seien richtig und die von 2024/25 falsch (und nicht umgekehrt) und hier habe man manipuliert, das ist ohne faktische Grundlage. 40 Jahre lang wurde außer der "Überroll-These" und den wirren Aussagen des sterbenden Stolls (nur vom Hörensagen der LKW-Fahrer, wie auch der mysteriöse YOTZGE-Zettel) kein Indiz ermittelt, das auf Mord hinweist, kein Tatort, keine Tatverdächtige.
Die Mord-Theorie war immer nur eine von Mehreren. Nun wurde die Alleinfahrer-Theorie so untermauert, dass die Behörden ihre Ermittlungen einstellen. Sie sehen also keinen Tatverdacht mehr. Das ist Fakt. Wer das nicht glauben will, der darf das glauben. Aber ich kann nur über Erkenntnisse diskutieren, nicht über (Verschwörungs-)Glauben.