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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

12.12.2024 um 07:42
Ich sehe es ebenfalls so.
Die These, Stoll wäre verrückt, stützt sich ja hauptsächlich auf die Aussagen der Ehefrau. Wenn man sie jetzt verdächtigt und davon ausgeht, dass sie da nicht die Wahrheit gesagt hat, fällt diese Theorie in sich selbst zusammen.
Das würde auch erklären, wieso sie nach Monaten dann den YOGTZE-Zettel ins Spiel brachte, als Ablenkung.


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Der Yogtze-Fall

12.12.2024 um 09:34
Ich würde Frau Stoll hier nicht verdächtigen wollen. Immerhin gibt es ein Kind, und das muss mit den ganzen Erlebnissen klarkommen. Es ist ja nicht mal klar, ob sie überhaupt noch lebt.


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12.12.2024 um 09:36
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Die These, Stoll wäre verrückt, stützt sich ja hauptsächlich auf die Aussagen der Ehefrau. Wenn man sie jetzt verdächtigt und davon ausgeht, dass sie da nicht die Wahrheit gesagt hat, fällt diese Theorie in sich selbst zusammen.
Das würde auch erklären, wieso sie nach Monaten dann den YOGTZE-Zettel ins Spiel brachte, als Ablenkung.
Das stimmt, nur müsste man dann weiter fragen, a) welches Motiv die Frau hatte und b) für was denn genau. Also wie genau sie es denn dann bewerkstelligt haben soll, dass ihr Mann umgebracht wurde.

Nur "Ach ja, vielleicht steckt die Frau dahinter!" ist mal wieder so ein schnell und leicht in den Raum gestellter Satz, aber interessant wird es eben erst, wenn dann mal erklärt wird, wie es weiterging und warum. Und zwar nicht auf dem Niveau von "Das ist so, weil ich das sage, das weiß doch jeder, nur ihr nicht weil ihr dumm seid und keine Ahnung habt!"

Und da wir alle uns nur auf das stützen können, was berichtet wurde, ergeben sich daraus nun mal keine Ansätze dafür, dass die Ehefrau irgendwas damit zu tun haben sollte. Und auch die "Psychothese" wird hier vor allem von so vielen Leuten vertreten, weil sie sich auf einige Aussagen in der Berichterstattung stützen kann, im Gegensatz zu irgendwelchen ausgedachten Fakten (Kneipenschlägerei) die mit dem erwähnten "Das ist so, weil ich das sage und ihr habt nur keine Ahnung..." dann "belegt" werden sollten.

Ob man in dem Fall, nachdem Frau Stoll bereits verstorben ist, auch die Krimiregel anwenden muss, dass gegen Angehörige, gegen die nicht ermittelt wurde, keine Verdächtigungen ausgesprochen dürfen, wäre eine Frage für die Moderation.


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12.12.2024 um 09:44
Ich verdächtige sie nicht, aber man kann nichts ausschließen. Das ganze war nur eine Hypothese von mir, nicht mit dem Ziel, ihr irgendeine Mittäterschaft zu unterstellen.
Ich finde aber, dass man diesen Fall von allen Seiten betrachten muss und nichts ausschließen darf. Rede- und Denkverbote bringen nichts.
Es gibt einen Unterschied, ob man wegen einem aktuellen Fall eine Hetzjagd gegen Angehörige veranstaltet, oder nach 40 Jahren über den Wahrheitsgehalt der Aussagen einer längst verstorbenen Ehefrau diskutiert.

Es kann ja auch sein, dass sie eingeschüchtert wurde und deshalb so aussagte.

Wahrscheinlich hat die Polizei viel in diese Richtung ermittelt und konnte keine Beweise finden, um sie weiter zu verdächtigen.

Übrigens wird die Psychothese nicht von "so vielen Leuten" vertreten, sondern nu von einigen wenigen, sehr lauten Benutzern.


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12.12.2024 um 10:06
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:, oder nach 40 Jahren über den Wahrheitsgehalt der Aussagen einer längst verstorbenen Ehefrau diskutiert.
Also, laut Internet ist nicht sicher, ob sie gestorben ist. Und ihr Kind wird ziemlich sicher noch leben.

Ich halte es für nicht angemessen, Personen in den möglichen Täterkreis einzubeziehen, bei denen es null Anlass gibt, das zu tun. Das ist für mich nicht akzeptabel.


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12.12.2024 um 10:07
Es ist nicht so schlimm. Gerade bei solchen Fällen sollte man sich keine Denkverbote auferlegen.
Ich halte es auch nicht für angemessen, Herrn Stoll als einen Wahnsinnigen abzustempeln.


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12.12.2024 um 10:10
Kein Mensch kann eine Diagnose darüber abgeben, ob Stoll wirklich psychisch krank war oder nicht. Aber man kann zu mindestens sagen, dass seine Verhaltensweisen darauf hin deuten könnten. Über Frau Stoll kann man überhaupt nichts sagen. Und das ist der Unterschied. D.h. wenn ich Stoll für psychotisch halte, dann ist das eine Vermutung, die sich aus seinem Verhalten ergibt. Wo ist denn das Verhalten von Frau Stoll so, Dass es Anlass gibt, zu glauben, sie würde Lügen?


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12.12.2024 um 10:15
Es ist eine Vermutung, die sich aus Aussagen über sein Verhalten ergibt. Dabei wird ignoriert, dass alles, was er vorhergesehen hat, auch eingetroffen ist.


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12.12.2024 um 10:28
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Dabei wird ignoriert, dass alles, was er vorhergesehen hat, auch eingetroffen ist.
Das sehe ich überhaupt nicht so.

Er hat gesagt, sie wären hinter ihm her. Das ist prinzipiell eine Aussage, die normalerweise zur Folge hat, dass man zur Polizei geht. Das hat er nicht getan. Insofern waren das unbewiesene Behauptungen.

Nach seinem Tod wurde aber wohl mehr oder minder gründlich ermittelt, was an solchen Aussagen dran sein könnte. Und man fand nichts. Für mich ist das völlig unrealistisch, dass in diesem doch eher biederen und kleinbürgerlichen Millieu kein einziger Anhaltspunkt für eine Verfolgung seiner Person herauskam. Dabei geht es ja gar nicht um Hintergründe, die man restlos aufdeckt. Sondern um Verflechtungen, die zumindest vermuten lassen, dass es hier zu kriminellen Handlungen kam. Und zwar vor dem verhängnisvollen Tag.


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12.12.2024 um 13:02
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum sollte er ihn nicht gesehen haben? Weil er in der Nacht ohne Licht fuhr? Seine Brille vergessen hatte? Ein nackter Mensch ist -auch in der Dunkelheit- nicht so klein und getarnt wie ein Ast. Die helle Haut bildet zudem einen Kontrast zur dunkel asphaltierten Straße. Selbst Kadaver von überfahrenen Kleintieren tauchen gut sichtbar im Scheinwerferlicht früh genug auf und können selbst bei Tempo 100 auf gerader Strecke umfahren werden. Deshalb ist das selbstverständlich ein Argument.
Das ist doch Mumpitz. Du vergisst Aktion > Reaktion und Bremsweg. Kaum einer denkt sich „Huii, ab mit Tempo 100 durch die Hecke.“

Helle Haut bildet einen Kontrast zur dunklen Straße?! Bist du überhaupt schonmal im Dunkeln mit so einer „altern Möhre“ Gefahren? Das war kein First Class Xenon.


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12.12.2024 um 13:55
Zitat von _Salzbrezel_Salzbrezel schrieb:Das ist doch Mumpitz. Du vergisst Aktion > Reaktion und Bremsweg. Kaum einer denkt sich „Huii, ab mit Tempo 100 durch die Hecke.“
Die Verursacher dachten anscheinend doch in "durch die Hecke" Dimensionen, so wie sie fuhren. Und eben weil sie in dieser Annahme wie geisteskranke fuhren, verhielten sie sich auch nach dem "Unfall" so. Packten den nackten Stoll mal ohne jede Erstversorgung in dessen eigenes Auto und fuhren ohne die -gefühlt- 100 Möglichkeiten Hilfe zu holen mal über die BAB. Sie ignorierten alle Notrufsäulen und weil solche Fahrtalente weder am Auto noch im Kopf ein "First Class Xenon" am Start haben, setzen sie bei der Gelegenheit gleich mal auch den Golf des Opfers in den BAB-Graben. Ohne Not und auf ziemlich gerader, ausgebauter Strecke ohne dichten Nebel oder Glatteis. Und weil zwei "Unfälle" zu dann wohl doch einer zu fiel sind, flüchten sie und lassen den sterbenden GS einfach mal zurück. Ist das also die Geschichte die realitätsnäher sein soll? Großartig.
Zitat von _Salzbrezel_Salzbrezel schrieb:Bist du überhaupt schonmal im Dunkeln mit so einer „altern Möhre“ Gefahren?
Ich habe heute noch nicht mal ein "First Class Xenon" und fahre trotzdem unfallfrei auch bei Dunkelheit. Wahrscheinlich habe ich den Führerschein sogar länger als du. Denn sonst hättest du sicher auch die Erfahrung gemacht, dass man bei angepasster Geschwindigkeit durchaus einen erwachsenen Menschen auf der Straße so rechtzeitig sehen kann, dass man trotzdem noch bremsen oder zumindest ausweichen kann.


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12.12.2024 um 13:58
Ich kann es schon nachvollziehen, dass man moralische Bedenken gegenüber solchen Hypothesen (keine Verdächtigungen) hat. Allerdings denke ich, dass es für die Verwandtschaft nicht angenehmer zu lesen ist, wenn spekuliert wird, dass GS ein geisteskranker gewesen sein sollte, der nachts völlig nackt durch die Gegend läuft und sich auf die Straße legt. In dem Fall unterstellt man ja nicht eine mittelschwere psychische Erkrankung, sondern eine gravierende psychische Störung.
Dafür kann ein Erkrankter selbstverständlich nichts, aber es hat dennoch einen sehr negativen Beigeschmack.


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12.12.2024 um 14:10
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Kein Mensch kann eine Diagnose darüber abgeben, ob Stoll wirklich psychisch krank war oder nicht. Aber man kann zu mindestens sagen, dass seine Verhaltensweisen darauf hin deuten könnten. Über Frau Stoll kann man überhaupt nichts sagen. Und das ist der Unterschied.
Fast richtig. Niemand kann eine Ferndiagnose über den psychischen Zustand des GS machen. Seine Verhaltensweise -ACHTUNG- ist ausschließlich(!) dann ein Hinweis auf eine mögliche Erkrankung, wenn man die einzige Zeugin in Persona -Frau Stoll- tatsächlich in den Stand einer Sachverständigen mit entsprechender Fachkenntnis erhebt und zudem voraussetzt, dass sie alles korrekt interpretiert, ausgeführt und in zeitlicher Abfolge völlig korrekt dargestellt hat. Wenn die Ermittler genau das annehmen und so sehen, würde das jedoch der eigentlichen Ermittlungspraxis, immer mehrere Zeugenaussage zur Verifizierung eines Sachverhaltes heranzuziehen, entgegenstehen. Wenn man es nicht so macht, dann bleibt die Zeugenaussage, egal wie glaubhaft sie auch sein mag, der subjektive Eindruck eines Menschen, der jener bewerteten Person (in diesem Fall GS) nicht neutral gegenübersteht, sondern mit ihm verheiratet ist.

Das ist der Unterschied.
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:D.h. wenn ich Stoll für psychotisch halte, dann ist das eine Vermutung, die sich aus seinem Verhalten ergibt. Wo ist denn das Verhalten von Frau Stoll so, Dass es Anlass gibt, zu glauben, sie würde Lügen?
Nur um das nochmal zu verdeutlichen: Frau Stoll muss nicht lügen. Das würde ich ihr ohne gegenteilige Indizien/Beweise auch nicht unterstellen. Aber ihre Eindrücke und Bewertungen sind subjektiv und es gibt nur diese eine Aussage zu diesem sensiblen Thema. Das ist der Punkt. Sie kann sich also irren, etwas falsch einschätzen, etwas übertrieben wahrnehmen oder eine Erinnerung verändert sich über die Zeit, so wie es bei dem YOG´TZE Zettel ist, den nie eine andere Person zu Gesicht bekam als GS und seine Frau. Es geht hier also erst einmal gar nicht um Wahrheit oder Lüge. Es geht schlicht um mögliche Fehlerquellen, subjektive Einschätzung und den professionellen Umgang damit.


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12.12.2024 um 14:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Du versuchst Variable (Unwesentlichkeiten) aus einer Theorie, einem Szenario, herauszupicken und Einzelheiten relativ subjektiv in Frage zu stellen, die nicht die geringste Rolle spielen.
Natürlich spielen die eine Rolle. Wenn es ein Kapitaldelikt war kommt es ohnehin auf jedes Detail an. Wenn du nur die Frage stellst, war es Unfall oder ein Kapitaldelikt und schaust die nur die Überschriften an ohne den restlichen Text zu lesen, nimmst du einfach das was häufiger vorkommt. Einen Unfall. Wenn du aber wie ein Ermittler arbeitest und dir eben die Details anschaust, kommst du schnell auf klare Indizien, die gegen einen Unfall sprechen. Also spielt alles eine Rolle.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Du hast recht. Deine Texte überfordern einen leicht, weil es schwer ist nachzuvollziehen warauf Du hinaus willst und Deiner oft subjektiv schwer nachzuvollziehender seitenlanger Argumentation folgen zu können.
Oh das tut mir Leid. Aber bei diesem Fall sind es eben Details und wissenschaftliche Dinge die eine Rolle spielen und deshalb manchmal länger ausfallen müssen. Oder die schwerer zu verstehen sind. Aber ich bemühe mich um möglichst viel Barrierefreiheit und kürzere Sätze zu verwenden, wenn ich dir antworte. Wäre das okay für dich?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ein eigenes Szenario, das in sich schlüssig ist, kannst Du aber nicht liefern
Das wird niemand ernsthaft können. Wir wissen dafür naämlich zu wenig. Zum Beispiel wo sich GS zwischen seinem Besuch im Papillon und Fr. Hellfritz aufgehalten und gemacht hat. Und alle vorhandenen Information unter einen Hut zu bringen, der dann so flüssig ist wie ein Kinofilm, wird ohne Zusatzinformationen leider nicht gelingen. Deshalb bin ich auch dafür, dass die Ermittler -wenn noch nicht geschehen- auch noch die letzten Details veröffentlichen, sofern der Schutz von Persönlichkeit und Privatsphäre dem nicht entgegensteht. Auch wenn das ggf. später eine mögliche Verurteilung (Es bleibt eh nur Mord, keine anderen Tatbestände mehr) dadurch schwerer wird.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das weist Du, Ja ?
Wie Stoll auf Frau Hellfritz wirkte ?
Ich habe sie nicht befragt. Weißt du es denn? Sie fragte im Beitrag nur ob er etwas getrunken hat. Wenig verwunderlich, wenn man wegen "schrecklicher Dinge die ggf. bevorstehen" geweckt wird, sich das alles noch anhören und einen Rat geben soll. Nein. Das war dann wohl zu frech und Fr. Hellfritz schickte den armen GS wieder heim. Wo ist da der Beweis oder Indiz, dass Fr. Hellfritz GS aufgrund eines psychisch auffälligen Verhaltens bzw. Defizites tatsächlich für betrunken hielt? Sie wollte ihm nur nicht helfen und wimmelte ihn ab ohne ihn anzuhören. So sieht das aus.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Natürlich sind Wahnvorstellungen des Stoll, wie sie von Frau Stoll beschrieben wurden ein Indiz, das was mit seiner Psyche nicht stimmte.
Im ZDF Podcast hat eine Psychologin das sogar mal erklärt, was dahinter stecken könnte. Aber davon halte nich nichts.
Fakt ist, Stoll hat ein psychisch auffälliges Verhalten gezeigt, und das ist eben ein Indiz, das es zu berücksichtigen gilt
Nein, denn Fr. beschrieb nicht, dass ihr Mann kleine bunte Kobolde mit Hut gesehen hat, die tatsächlich nicht da waren und damit klar eingebildet also wahnhaft. Sie stellte nur fest, dass sich ihr Mann verfolgt und im Leben bedroht fühlte. Lediglich die für sie etwas beleidigende Tatsache das er ihr nicht verriet, wer ihn da bedroht und warum, führte zu ihrer Bewertung das er sich das nur einbildete. Aber was wäre, wenn ihr da nur eine entscheidende Information fehlte? Wenn sie glaubte alles über und von ihrem Mann zu wissen und damit falsch lag? Dann wäre ihre Einschätzung möglicherweise nicht korrekt. Im Gegenteil. Dann gäbe es die Bedrohung nämlich und GS wäre nicht psychisch krank. Ist das so unwahrscheinlich?

Wenn ich meiner Frau damals alles erzählt hätte, was ich im Rettungsdienst riskiert habe um den Auftrag irgendwie hinzukriegen, hätte sie unglücklich gemacht, denn sie wäre -zumindest zu der Zeit damals- vor Sorge gestorben. Warum sollte man also in einer Ehegemeinschaft alles auf den Tisch kommt? Vielleicht wollte er sie schützen. Vielleicht wollte er auch sich schützen. Vielleicht wollte er verhindern, dass die Polizei engeschaltet wird, weil er es für zu gefährlich hielt. Wir wissen es nicht. Doch die Interpretation der Frau Stoll ist weder neutral, noch kann sie generell als allgemeingültig und per se immer völlig korrekt gelten. Das ist alles. Also kein Hinweis auf eine psychische Erkrankung.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Komplett Weltfremd und stimmt noch nicht mal.
Wie viele Männer führen irgend welche Doppelleben ohne das die Ehefrau eas ahnt.
Eben weil er sie ggf. nicht ins Vertrauen ziehen wollte aber eben nicht geschafft hat seine Angst zu verbergen.


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12.12.2024 um 15:12
Zitat von petersipetersi schrieb:In dem Fall unterstellt man ja nicht eine mittelschwere psychische Erkrankung, sondern eine gravierende psychische Störung.
Dafür kann ein Erkrankter selbstverständlich nichts, aber es hat dennoch einen sehr negativen Beigeschmack.
Nun, das ist dann aber Deine persönliche Meinung. Und zugleich, so ein Glück aber auch, ein praktisches Totschlagargument.

Ich finde es durchaus problematischer, jemandem einen Mord zu unterstellen als die Möglichkeit zu benennen, dass jemand anderer krank war, wofür er nichts kann, wenn man schon auf der moralischen Schiene argumentieren will.
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Über Frau Stoll kann man überhaupt nichts sagen. Und das ist der Unterschied. D.h. wenn ich Stoll für psychotisch halte, dann ist das eine Vermutung, die sich aus seinem Verhalten ergibt. Wo ist denn das Verhalten von Frau Stoll so, Dass es Anlass gibt, zu glauben, sie würde Lügen?
Ja, das war es was ich meinte, als ich schrieb, dass man auf Grund der Berichterstattung (und nicht irgendwelcher herbeiphantasierter Dinge für die es keine Belege gibt) eher auf eine mögliche Erkrankung von Stoll hindeutet, als dass seine Frau ihm irgendwelche Killer hinterhergeschickt hat oder sie eben selbst am Steuer saß (so weit, dass man sich mit lastigen Kleinigkeiten abgibt, ist man da ja offenbar noch nicht gekommen).
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber ihre Eindrücke und Bewertungen sind subjektiv und es gibt nur diese eine Aussage zu diesem sensiblen Thema.
Woher kommt denn eigentlich die Annahme, außer der Frau habe man niemanden sonst zu GS befragt und/oder es sei niemandem sonst etwas aufgefallen? Gibt es irgendwo in der Berichterstattung den Satz "Doch außer Frau Stoll berichtet niemand über diese Äußerungen" oder ähnlich?


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12.12.2024 um 15:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nun, das ist dann aber Deine persönliche Meinung. Und zugleich, so ein Glück aber auch, ein praktisches Totschlagargument.

Ich finde es durchaus problematischer, jemandem einen Mord zu unterstellen als die Möglichkeit zu benennen, dass jemand anderer krank war, wofür er nichts kann, wenn man schon auf der moralischen Schiene argumentieren will.
Nun, die ermittelnden Behörden unterstellen das auch, ansonsten wäre die Akte geschlossen und es würde nicht aktuell weiter ermittelt (2016 und 2023).

Naja, ich weiß nicht, warum du das als „Glück“ bezeichnest. Mir ist es eigentlich völlig egal ob ich recht habe oder nicht. Ich habe ja nichts davon.
Bei mir ist es tatsächlich reine Neugier, was den Fall angeht.


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12.12.2024 um 16:03
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Woher kommt denn eigentlich die Annahme, außer der Frau habe man niemanden sonst zu GS befragt und/oder es sei niemandem sonst etwas aufgefallen? Gibt es irgendwo in der Berichterstattung den Satz "Doch außer Frau Stoll berichtet niemand über diese Äußerungen" oder ähnlich?
Weil behördenseitig ausschließlich die Ehefrau als Quelle genannt wird. Ganz einfach. Zusätzliche Zeugen in die Überlegungen mit einzubeziehen, die nirgendwo erwähnt werden, nach dem Motto, der wird schon irgendwo mit seiner Macke aufgefallen sein und die Polizei weiß das sicher, wäre ja wohl wenig zielführend und unprofessionell. Alles beginnt schon mit dem Zettel. Auch da gibt es nur ihre Aussage. Sie hat auch wohl zuvor niemandem sonst davon erzählt, sonst wäre der Umstand nicht erst Wochen später an die Ermittler gemeldet worden, sondern man hätte es ggf. durch frühere Zeugenbefragungen erfahren.

Ebenfalls interessant: Als GS bei Fr. Hellfritz war, hätte er genauso gut seine Eltern aufsuchen können. Die wohnten nämlich um die Ecke. Tat er aber nicht. Ich bin mir daher nicht ganz sicher, wie gut und vertrauensvoll das innerfamiliäre Verhältnis zu diesem Zeitpunkt war. Vielleicht gab es da auch schlicht sehr wenig Kontakt.


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12.12.2024 um 16:11
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Weil behördenseitig ausschließlich die Ehefrau als Quelle genannt wird. Ganz einfach.
Nein so einfach ist das nicht, nur weil Du es gerne hättest. Weil offensichtlich XY-seitig nur die Ehefrau als Quelle genannt wird. Und das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Zusätzliche Zeugen in die Überlegungen mit einzubeziehen, die nirgendwo erwähnt werden, nach dem Motto, der wird schon irgendwo mit seiner Macke aufgefallen sein und die Polizei weiß das sicher, wäre ja wohl wenig zielführend und unprofessionell
Darin liegt ja der kleine, aber feine Unterschied: Bei XY wird das Verhalten erklärt, als die Stolls zusammensitzen und er mit seiner Frau spricht. Da liegt es nahe zu sagen "er hat seiner Frau in letzter Zeit öfter...." usw. weil die Frau in der Filmszene anwesend ist. Dann auch noch eine Rückblende einzubauen, wo er zu seinem Nachbarn Fritz Müller oder seinem Kumpel Hans Meier etwas ähnliches sagt, wäre natürlich möglich gewesen, im Rahmen des Films aber nicht notwendig.

Es kann natürlich sein, dass es ausschließlich die Ehefrau als Zeugin gab, aber aus dem XY-Film kann man dieses nur nicht ableiten.


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12.12.2024 um 17:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nein so einfach ist das nicht, nur weil Du es gerne hättest. Weil offensichtlich XY-seitig nur die Ehefrau als Quelle genannt wird. Und das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Zunächst hätte ich außer der Aufklärung dieses Falles mal gar nichts gerne, weil mir das Ergebnis am Ende völlig egal ist. Was interessiert es mich ob GS durch Unfall oder Mord starb? Ich kenne ihn nicht und ich habe durch das Ergebnis weder Nutzen, noch Schaden.

Es geht nur darum, dass der Fall aufgeklärt wird und die Mörder -wenn es welche gibt- dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Ferner geht es mir darum, dass ein Mann, der durch die Einwirkung Dritter auf grausame Art und Weise sterben musste, nicht als psychisch kranker Psychotiker erinnert wird, wenn er tatsächlich nicht erkrankt war. Denn dadurch wiürde er im Fall eines Kapitaldeliktes ein zweites Mal zu einem Opfer und seine Kinder wüssten das dann auch und würden ihren Vater dann evtl. anders sehen. Nur darum geht es.

Ob nur in XY oder durch die EB selbst ist in sofern nicht wirklich relevant, weil die EB ja mit den notwendigen Infos versorgt und den Beitrag -so wie er war- abgesegnet haben. Hätte es noch andere Zeugen gegeben, die konkrete, nachweisliche Fehlwahrnehmungen/Wahnvorstellungen von GS bezeugt hätten, wäre es eigentlich schon komisch, warum man überhaupt XY beauftragte. DAS GS ein cold case der EB blieb und auch zwischenzeitlich neu ermittelt wurde zeigt doch, dass hier die Zeichen deutlicher auf Verbrechen stehen. Sonst wäre das so wie mit dem Fall Tanja Gräff gelaufen. Der ist geschlossen bis neue und wirklich bahnbrechende Hinweise kommen. Dieser Fall hier kommt regelmäßig bei den EB auf Wiedervorlage.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Bei XY wird das Verhalten erklärt, als die Stolls zusammensitzen und er mit seiner Frau spricht. Da liegt es nahe zu sagen "er hat seiner Frau in letzter Zeit öfter...." usw. weil die Frau in der Filmszene anwesend ist. Dann auch noch eine Rückblende einzubauen, wo er zu seinem Nachbarn Fritz Müller oder seinem Kumpel Hans Meier etwas ähnliches sagt, wäre natürlich möglich gewesen, im Rahmen des Films aber nicht notwendig.
Doch, gerade die Zeugen und Umstände die eine bestimmte Ursache als Grund wahrscheinlicher machen sind doch entscheidend. Also bei der These kann ich so nicht mitgehen, auch wenn XY hier am Fallvideo heftig eingegriffen, dramatisiert und Stoll mMn ziemlich mies dargestellt hat. Das kann aber am Ende alles auch nicht legitimieren, dass man sich Zeugen "dazu denkt", die nicht von den EB genannt wurden. Ich bleibe deshalb dabei, dass sowas ziemlich unprofessionell und wenig zielführend ist. Genaugenommen könnte man in einem solchen Fall auch so weit gehen und annehmen, dass diese nicht real bestätigten "Zeugen im Geiste" das erdachte und haltlos spekulierte Konstrukt sind, um GS überhaupt eine schwere psychische Störung anhängen zu können.


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12.12.2024 um 17:08
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Natürlich spielen die eine Rolle.
Ich bitte nochmal Deine Gedanken erst zu ordnen und dann die wesentlichen Aussagen
zu tätigen ohne Sätzelang irgend was zu schreiben, aus dem man nicht schlau wird.
Beispiel:
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nein, denn Fr. beschrieb nicht, dass ihr Mann kleine bunte Kobolde mit Hut gesehen hat, die tatsächlich nicht da waren und damit klar eingebildet also wahnhaft. Sie stellte nur fest, dass sich ihr Mann verfolgt und im Leben bedroht fühlte.
Das ist vollkommen am Thema vorbei.
Es ging darum, das es psychische Auffälligkeiten bei Stoll gegeben hat. Das ist ein ermitteltes Indiz für eine psychische Störung. Ein Indiz, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Du hast es immer noch nicht verstanden und diskutierst über Einzelheiten eines Beispielszenario seitenlang und mit subjektiven Aussagen, die sich dann als komplett falsch herausstellen.
(Als Beispiel sei mal Deine Behauptung bezügl der Öffnungszeiten von Autobahnrastättem angeführt)

Sospielt spielt ea letztendlich eine untergeordnete Rolle, ob er auf einem Autobahnparkplatz oder sonstwo überrollt wurde.
Wie und warum er überrollt wurde spielt eine Rolle.

Es spielt keine Rolle, wohin man den verletzten Stoll nun bringen wollte. Ins nächste Krankenhaus, zu einer Notrufsäule , auf eine Rastätte oder zu dem Onkel eines Mitfahrer der Arzt ist oder was einem sonst eingefallen ist in der Situation
Eine Rolle spielt es warum man den schwerverletzten Mann überhaupt vom Ort des Geschehens abtransportiert hat .
Wenn man ihn umbringen wollte, ist das unlogisch, denn man hat es ja dann doch nicht getan. Der Mann war ansprechbar.
Da gibt es nur eine logische Erklärung, wenn man davon ausgeht, das es für die Beteiligten ein Unfall war.
Den Mann da nicht sterbend liegen zu lassen, sondern ihm Hilfe zukommen zu lassen
Man wollte ihn nicht da liegen lassen, sondern Hilfe zukommen lassen.
Auch die Art des Transportes mit herunter gedrehtem Beifahrersitz spricht dafür.

Mit der Meinung stehe ich auch nicht alleine als "Spinner" dar, so wie Du das immer wieder anführen willst:
Der Fahrer des Unfallwagens versuchte, Stoll ins nächste Krankenhaus oder zu einem Arzt zu bringen. Da es damals noch keine Handys gab, mit denen man Hilfe hätte holen können, gab es zu einem solchen Verhalten kaum eine Alternative.
Quelle: https://scienceblogs.de/klausis-krypto-kolumne/2015/09/20/yogtze-fall-so-koennte-es-gewesen-sein/
Wenn ich das so darstelle aus meinen Erfahrungen dieser Zeit, wird das als Quatsch abgestellt. Und wenn man immer wieder mit Notrufsäulen argumentiert.
Auch wenn man überhaupt auf diese Option gekommen sein sollte in dieser dynamischen "Schocksituation", gibt es auch nachvollziehbare Gründe eben keine Notrufsäule zu nutzen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Woher kommt denn eigentlich die Annahme, außer der Frau habe man niemanden sonst zu GS befragt und/oder es sei niemandem sonst etwas aufgefallen? Gibt es irgendwo in der Berichterstattung den Satz "Doch außer Frau Stoll berichtet niemand über diese Äußerungen" oder ähnlich?
Volle Zustimmung
Natürlich hat man die Angaben der Ehefrau überprüft.
Man wird auch seine Eltern und sonstige Bezugspersonen zu seinem Verhalten befragt haben.
Wahrscheinlich ist, das denen eben auch eine psychische Veränderung aufgefallen ist.

@Slaterator
Du hast immer noch kein Alternativ Szenario gebracht, wie Du dir die Zusammenhänge in etwa vorstellst und woran Du das festmachst.
(siehe meine vorhergehenden Post an Dich)


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