Aberacadabera schrieb:So ein Blödsinn. In jedem erste Hilfe Lehrgang müssen auch praktische Übungen absolviert werden, angefangen von Verbände anlegen bis hin zu Herzdruckmassage oder dem Umgang mit defis. Ich weiss nicht, wo da Zeit absitzen und schlafen können möglich sein sollte.
Ich selbst habe in meinem Leben ca 6 oder 7 "richtige Erste Hilfelehrgänge", das heißt, die mit den 16 Dopprlstunden absolviert.
Kenne aber den "Sofortmaßnahmen am Unfallort" mit Seinen 8 Stunden und habe erlebt, allerdings noch zu Zeiten, wo die Mehrheit das ernst nahm, wie bei einigen hier das Desinteresse offen kundig war. Der Ausbilder fiel fast vom Glauben ab, als einer dieser Zeitgenossen Ihm wörtlich sagte "Gibt doch keine Prüfung, was interessiert das mich". Er musste Ihm die Bescheinigung nach eigener Aussage dennoch aushändigen.
Das ist nach Aussage jüngerer Kollegen inzwischen noch viel schlimmer geworden. Ist halt nicht cool, bringt keine Likes.
Aberacadabera schrieb:Und das in einer Zeit wo es keine Handys gab und Rettungskräfte nicht in 8 Minuten vor Ort waren.
Was hat denn die Hilfeleistungsfrist von 10 Minuten und der Einsatz des Rettungsdienstes denn damit zu tun, ob es Handys gab?
Auch vor der Handyzeit, spätestens seit Einführung der Rettungsleitstellen Anfang der 70 ziger Jahre, ist der flächendeckende schnelle Einsatz von Rettungsdienst und Feuerwehr in Deutschland sicher gestellt.
Dazu zählt die heutige "10 Minutenhilfsfrist" eh erst ab Eingang des Notrufes bei der Rettungsleitstelle. Das heißt, spätestens 10 Minuten nach Eingang eines Notrufes sollte das erste Einsatzfahrzeug an der Einsatzstelle sein. Das hat also mit dem Alatmierungsweg selbst heute gar nichts zu tun. Wie dieser Notruf bei der Leitstelle eingeht tut damit schon mal gar nichts zur Sache.
Auf jeder Autobahn gab es Notrufsäulen, die in geregelten Abständen am Fahrbahnrand stehen. Da hätten die Profihelfer also jederzeit anhalten und Hilfe rufen können. Das wussten die armen Jungs aber leider nicht. Für mich völlig unerklärlich, denn das lernte man beim Führerschein. Oder hatten allen vier keinen? Doch wohl kaum.
Da es ja angeblich 4 Helferlein waren, wäre es aber das logischste Vorgehen eh gewesen, dass "nach dem Auffindem" des Schwerstverletzten, drei bei dem bleiben und der andere sofort mit dem eigen Auto los fährt, um Hilfe zu holen.
Ja nach Fundort/Tatort/Auffindeort, der ist ha soweit ich weis bis heute (zumindest öffentlich) nicht bekannt, entweder sofort ins nächste Ort, um dort die benötigtete professionelle Hilfe zu alarmieren. Dass diese notwendig war, das müssten selbst völlige Laien erkannt haben.
Damals stand in jedem Ort eine Telefonzelle, diese waren knall gelb und beleuschtet, also nicht zu übersehen. Die meisten so ausgerüstet, dass man sogar ohne Geld die Notrufnummern 110 Polizei oder 112 Rettungsleitstelle anwählen konnte. Dazu waren zu der Zeit, als Stoll verunglückte in aller Regel diese Telefonzellen auch noch in Ordnung. Der Trend dass völlig verblödete, hirnlose Gestalten es als große Leistung und Heldentat ansahen diese damals lebensrettende Einrichtungen durch blinde Zerstörungswut lahm zu legen setzte erst gegen Ende der 80 ziger Jahre ein
Darüber hinaus gab es an einsamen, aber viel befahrenen Strassen bereits ebenfalls erste Notrufsäulen. Auch diese waren, wenn vorhanden gekennzeichnet und in aller Regel gut zusehen.
Darüber hinaus gab es ebenfalls geschilderte Unfallmeldestellen, in der Regel Wohnhäuser mit Telefonanschluss, wo man Tag und Nacht ohne Bedenken klopfen, läuten konnte, um Hilfe zu organisieren.
Auch bestand die Möglichkeit im äußersten Notfall, der hier ja gegeben war, einfach an Wohnhäusern solange zu läuten, klopfen oder zu lärmen, bis jemand sich meldete um dort um einen Anruf bei der Rettungsleitstelle zu organisieren.
Wer also Hilfe herbei holen wollte, konnte das. Alles andere sind falsche und dumme Ausreden.
Wenn ich schon selbst, obwohl zu viert, nicht in der Lage oder gewillt bin, selbst irgendwelche Hilfsmaßnahmen zu ergreifen, alarmierte ich doch wenigstens den Rettungsdienst. Aber das fanden diese Helden nicht für nötig.
Zumal man dann, nach abgesondertem Hilferuf sogar noch bequem Zeit gehabt hätte zu verschwinden, um eine mögliche Drogen oder Alkoholkontrolle zu umgehen.
War erstmal die Rettungskette in Gang gesetzt, lief da nichts anders wie heute. Denn die Einsatzfahrzeuge verfügten da schon lange über Funk.
Dazu frage ich mich sowieso, wie man, wenn man keine Ahnung hat, was man tun könnte, auf die Idee kommt, eine Schwerstverletzte Person im ein Auto zu schaffen, Ihr dabei höchstwahrscheinlich Hölkenqualen zuzufügen.
Nun gut, ich überlasse es jedem sich selbst zu überlegen, um welche Art von "barmherzigen Samarittern" es sich da gehandelt gaben muss.
Dazu dann die nächste Tophilfekeistung nach dem Unfall auf der A45. Man rennt davon, lässt den Schwerstverletzten im Auto liegen und geht mal davon aus, irgendeiner wird jetzt schon richten.
Ich gebe es ehrlich zu, ich wüsste es zu gerne, was das,wirkliche Ziel dieser Fahrt war. An eine Fahrt ins nächste Krankenhaus um Stoll zu helfen, wohl eher kaum.