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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

26.09.2022 um 19:43
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Sofort von dem angeblichen yogtze Zettel zu berichten und nicht Monate später
Genau. Und dann wurde der Zettel auch noch weggeworfen, somit gibt es keinen einzigen Beweis, dass der Zettel überhaupt jemals existierte.


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Der Yogtze-Fall

26.09.2022 um 20:10
Dahingestellt ob es den YOGTZE-Zettel gegeben hat oder nicht - nahezu Fakt ist, dass die Ermittler Frau Stoll geglaubt haben, dass es ihn gegeben hat.

Und der Glaube daran muss schon ziemlich groß gewesen sein, denn sonst wäre man wohl kaum zu der Maßnahme gelangt, mit der ominösen Buchstabenkombination auf ein 2-stelliges Millionen-TV-Publikum zuzugehen.


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Der Yogtze-Fall

26.09.2022 um 20:22
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Sofort von dem angeblichen yogtze Zettel zu berichten und nicht Monate später
Ah, so war das gemeint, ich dachte es ginge um heute und das Verhalten der Familie im Jahr 2022......

Was den Zettel betrifft, so finde ich das jetzt nicht sooo ungewöhnlich: Immerhin sollte man sich einmal in die Situation einer Frau hineinversetzen, bei der es am frühen Morgen klingelt: "Guten Morgen, wir kommen von der Polizei, wir müssen Ihnen eine traurige Nachricht überbringen..." und die dann in den nächsten Tagen und Wochen allerlei um die Ohren hat: Beerdigung, Fragen der Polizei, Behördenkram, Versicherungen, Fragen der Polizei, Neugierige Nachbarn, besorgte Verwandte, wieder mal Fragen der Polizei... usw. Dass man da irgendso einen blöden Zettel mit einer unverständlichen Buchstabenkombination den man gleich weggeworfen hat, vergisst, finde ich nicht unwahrscheinlich.

Dieser Zettel wurde doch nur im Nachhinein so berühmt, weil man bei XY darüber berichtet hat. Das muss noch lange nicht heißen, dass Frau Stoll ihm auch in der Nacht des Geschehens schon irgendeine Bedeutung beigemessen hat. Sondern sie kann es genauso auch vergessen haben, bis es ihr dann nach wiederholten Fragen der Polizei ("Und sonst, war nichts in der Nacht? Hat Ihr Mann sonst nichts gesagt...?") dann doch wieder eingefallen ist.

Und wenn sie wirklich Angst vor Repressalien gehabt hat, weil der Zettel die geheime Kombination zum Schließfach der Mafia (oder was auch immer) enthalten hat - warum hat sie denn dann überhaupt jemals davon gesprochen? Dazu gab es doch gar keine Notwendigkeit. Die Polizei wusste nichts von dem Zettel und konnte auch gar nichts davon wissen. Hätte Frau Stoll nicht im Nachhinein eine diesbezügliche Mitteilung gemacht, wäre niemals irgendwas darüber bekannt geworden.


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26.09.2022 um 21:06
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Sorry, aber wenn jemanden ein blaues Auge geschlagen wird, kann das nicht nur eine kurzzeitige Entgleisung , vielleicht mit einer Backpfeife gewesen sein.
Da gehört schon richtig gewaltsames zuschlagen zu
Wenn sie ihren Mann angezeigt hätte, hätte er nur wegen dieser Verletzung alleine schon ein Annäherungsverbot erhalten können.
Das nach so einem handgreiflichen Streit der erste Weg eines Mannes in seine Stammkneipe führt wäre auch nicht verwunderlich, eher normal.
Ehrlichgesagt, ich glaube an die Sache mit dem blauen Auge gar nicht. Das hat es wahrscheinlich gar nie gegeben.

Wieso? Die Information dazu stammt aus einem Zeitungsbericht und nicht aus den offiziell bekanntgegebenen Ermittlungsergebnissen.

Und jetzt stellen wir uns einmal ein Szenario vor, in dem es diese blaue Auge gegeben hätte. Frau S. wäre also am Tag danach mit blauem Auge von der Polizei befragt worden und es wäre den Ermittlern sofort klar gewesen, dass es hier einen mächtigen Streit gegeben hat. Einen Streit mit der Konsequenz für GS dass er neben seinen Job auch noch seine Familie verloren hätte. Die Schlussfolgerung wäre eindeutig gewesen: der hat sich in Selbstmordabsicht vor ein Auto geworfen und die Unglücklichen, die ihn überfahren hatten werden sich aus guten Gründen nicht melden. So wie es die Vertreter der Unfallthese auch heute noch glauben.

Tatsächlich müssen sie aber dermaßen große Zweifel and der Selbstmordtheorie gehabt haben, dass sie es sogar ins XY brachten. Und die können sie eben nach offensichtlich auf einen Ehestreit weisenden Indizien nicht gehabt haben.


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Der Yogtze-Fall

26.09.2022 um 23:26
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Nightrider64 schrieb:
hätte er nur wegen dieser Verletzung alleine schon ein Annäherungsverbot erhalten können.
Nein, denn das gab es damals noch gar nicht.
Das wage ich zwar zu bezweifeln, wenn Frau Stoll ihren Mann angezeigt hätte.
Es reicht aber schon , wenn Fr. Stoll ihren Mann rausgeschmissen hat nach den Schlägen.
Die Konsequenzen, die das für ihn hätte haben können reichen aus um einen eh schon verwirrten Mann noch verwirrter bzw verzweifelter werden zu lassen
Zitat von Mc_ManusMc_Manus schrieb:enn sonst wäre man wohl kaum zu der Maßnahme gelangt, mit der ominösen Buchstabenkombination auf ein 2-stelliges Millionen-TV-Publikum zuzugehen.
Da liegt das Problem. Die halbe Welt hat sich mit einem "Code" beschäftigt, dessen Existenz und Buchstabenfolge keinesfalls klar sind.
Ebensowenig klar ist, was der Zettel überhaupt mit den weiteren Vorgängen des Abends zu tun haben soll
Ein eklatanter Fehler den Fall Yogtze Fall zu nennen. Später hat man dann mit "BAB Rätsel " versucht das etwas
Und da das nun mal so seltsam ist alles, so bleibt es ein mysteriöser Kriminalfall.
Wenn man aber alle Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt, muss man zu dem Urteil kommen, das Stoll unbeabsichtig überrollt wurde.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dieser Zettel wurde doch nur im Nachhinein so berühmt, weil man bei XY darüber berichtet hat. Das muss noch lange nicht heißen, dass Frau Stoll ihm auch in der Nacht des Geschehens schon irgendeine Bedeutung beigemessen hat.
Das stimmt. Aber ist es logisch nachvollziehbar, das sie sich nach einem halben Jahr dann plötzlich wieder an den Zettel und die seltsame Notiz erinnert ?
Sehr seltsam, das man diesem Zettel so viel Bedeutung beimißt, das man den ganzen Fall danach benennt.
Für mich nicht so richtig nachvollziehbar.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Ehrlichgesagt, ich glaube an die Sache mit dem blauen Auge gar nicht. Das hat es wahrscheinlich gar nie gegeben.
Das stand so in der Autobild (?)
Ebenso wurde das blaue Auge schon Jahre von einem User hier beschrieben, der angab Kontakt mit Fr. Stoll gehabt zu haben.
Das hat hier aber keiner geglaubt.
Man konnte sich nicht vorstellen, das diese "ehelichen Probleme" in der xy Folge gar nicht dargestellt wurden. Also hielt man den User hier für einen "Spinner" . Bis dann Jahre später die Aussage getätigt wurde, Frau Stoll erschien mit einem blauen Auge zur Vernehmung und gab an, das dies von ihrem Ehemann stammt (aus besagter Nacht)
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Wieso? Die Information dazu stammt aus einem Zeitungsbericht und nicht aus den offiziell bekanntgegebenen Ermittlungsergebnissen.
Alle anderen Informationen stammen aus einem 5 Minuten Filmbeitrag.
Ich denke, wenn sich der Zeitungsbericht mit so einer Einzelheit beschäftigt (wurde nicht sogar ein Ermittler zitiert diesbezüglich?), dann muß man das schon ls vollwertige Information werten.
Ausserdem sind es schon 2 Informationen
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Mir kam diesbezüglich der Gedanke, dass doch auch beide an dem Abend unliebsamen Besuch gehabt haben könnten... glaube, die Möglichkeit hatten wir noch nicht.... und GS deshalb vom Stuhl im Papillon fiel, um die Schramme am Auge anders erklären zu können.
Wie jetzt?
Er wollte das blaue Auge seiner Frau erklären indem er selbst vom Stuhl fiel ?
Der Wirt hat ihn verbunden (Pflaste)
Offensichtlich hat er sich bei dem Sturz eine frische Wunde zugezogen. Das sieht man auch, wenn die Verletzung 15 Minuten vorher entstanden wäre.
Mal abgesehen davon hätte er das einfacher haben können.


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27.09.2022 um 07:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber ist es logisch nachvollziehbar, das sie sich nach einem halben Jahr dann plötzlich wieder an den Zettel und die seltsame Notiz erinnert ?
Richtig logisch klingt das natürlich nicht - aber logischer als die Variante, dass sie aus Angst vor Repressalien nichts von dem Zettel erzählt und dann, nach einigen Monaten, ist diese Angst plötzlich verflogen und sie spricht dann auf einmal doch drüber....


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27.09.2022 um 11:54
Ich nehme an, die Polizei fragte immer wieder nach, ob ihr an dem Abend nicht doch irgend etwas aufgefallen wäre.
Nach längerem Überlegen fiel ihr die Notiz ein.
Aber offensichtlich hatte sie dieser zunächst keinerlei Relevanz beigemessen.
Dem zufolge schien sie selbst nicht an einen Zusammenhang mit dem Tod zu glauben
Das wird leider in Xy etwas anders dargestellt.
Das sich die Frau wirklich noch genau an die Buchstabenfolge auf de Notiz erinnern konnte, halte ich für zumindest fragwürdig.


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27.09.2022 um 17:16
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:1. Angst vor Repressalien
2. Desinteresse
3. Interesse von etwas abzulenken
Das wäre naheliegend. Mein ganz persönlicher Favorit ist dabei eine Kombination aus Punkt 2 & 3. Ich vermute/spekuliere, dass die Familienverhältnisse im Hause Stoll -mehr oder weniger- zerrüttet waren. Ich lebe selbst auf dem Land und weiß daher, dass sich Nachbarn und andere Gemeindemitglieder nur zu gern das "Maul zerreißen", wenn jemand irgendwo aus der Reihe tanzt. GS war arbeitssuchend, hatte aber trotzdem eine Familie zu ernähren. Er stand sicherlich -auch finanziell- unter Druck. Dazu die Beobachtung und Erwartungshaltung des Umfeldes/der Gemeinde, sicher auch der eigenen Verwandten, wieder ein normgerechtes Leben zu führen und als Versorger/Oberhaupt der Familie seinen "Mann" zu stehen.

Wenn es so ist, wie ich es schon mal hier in meinem Bekanntenkreis erlebt habe, dann wurde sicher auch seine Frau/Kind(er) mit unangenehmen Fragen und Häme konfrontiert. Das kann eine Familie gegeneinander aufbringen und für manche Personen so eine Belastung darstellen, dass sich der Stress dann z.B. in Streit und Gewalt kanalisiert.

Ich spekuliere, hier könnte es möglicherweise so gewesen sein. GS hatte ggf. die Unterstütznung seiner Familie verloren. Deshalb suchte er in seiner Not an diesem Abend auch Hilfe bei einer neutralen Person (Fr. Hellfritz). Als diese ihn an seine Familie verwies, reagierte er erwartungsgemäß mit der Aussage: "Die verstehen mich nicht". Schlussendlich stand GS auch sein "Notnagel" Fr. Hellfritz nicht mehr zur Verfügung. Er fügte sich seinem Schicksal und versuchte die Sache dann ggf. selbst zu regeln.

Nach seinem Ableben zeigten sich möglicherweise (Spekulation meinerseits) dann auch die Familienverhältnisse. Man weiß es nicht...
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Was wäre denn Eurer Meinung nach das angemessene oder "normale" Verhalten?
Wenn ein Familienmitglied unter solch skurilen Umständen stirbt und es niemanden gibt, der die Umstände erklären oder zumindest beschreiben kann/will, dann hätte ich mehr Druck auf die Behörden und nach einiger Zeit ggf. auch Stellungnahmen/Aufrufe an die Öffentlichkeit erwartet, die ja auch durch Anwälte erfolgen können. Zu wissen, warum der Angehörige sterben mußte, wäre z.B. mir persönlich ein absolutes Grundbedürfnis. Zumal GS auch noch im Beitrag als möglicherweise psychisch beeinträchtgt dargestellt wurde. Das hätte ich persönlich zu verifizieren versucht, wäre ich mit dem Opfer verwandt. Allein um seines Rufes willen. Aber da kam nichts, von dem ich gehört hätte. Das nehme ich zur Kenntnis und finde es verwunderlich. Das ist alles.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Sofort von dem angeblichen yogtze Zettel zu berichten und nicht Monate später
Es ist in meinen Augen ja nicht einmal die Tatsache das erst so spät auf den Zettel hingewiesen wurde. Es war die Tatsache, dass der Zettel wohl noch am selben Abend entsorgt wurde. Passt das mit einer Meldung die so viel später erfolgte zusammen ? Entweder erinnere ich mich doch direkt daran, oder ich finde den Zettel irgendwo Monate später wieder und mache dann Meldung. Aber ich persönlich finde es schon komisch, den Zettel bewusst/unbewusst zu entsorgen und mich dann plötzlich Monate später zu erinnern und Meldung zu machen...
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Ehrlichgesagt, ich glaube an die Sache mit dem blauen Auge gar nicht. Das hat es wahrscheinlich gar nie gegeben.
Wieso? Die Information dazu stammt aus einem Zeitungsbericht und nicht aus den offiziell bekanntgegebenen Ermittlungsergebnissen.
Moment...Es war nicht bei XY zu sehen. Das ist ein riesen Unterschied ! Soweit ich weiß, wurde der offizielle Bericht nirgendwo veröffentlicht. In sofern ist auch nicht klar, was darin steht. Was wir glauben und was nicht, ist deshalb subjektiv. Man kann etwas mit Indizien oder festgestellt Fakten untermauern. Einen definitiven Beweis haben wir nicht.

Was ich aber an dieser Sache durchaus glaubhaft finde ist das Bild, welches von den Verhältnissen entsteht und damit ggf. auch erklären könnte, warum GS an diesem schicksalhaften Abend so handelte, wie er eben handelte.
Der zitierte Beitrag von petersi wurde gelöscht. Begründung: Paywall-Artikel
Ich will es sehr hoffen. Wie gesagt, es müssen mMn. mehr Dinge veröffentlicht werden, damit neue Zeugenaussagen generiert werden können.
Der zitierte Beitrag von petersi wurde gelöscht. Begründung: Paywall-Artikel
Da wir weder den Originalbericht, noch das Obduktionsergebnis vorliegen haben, müssen wir das wohl so glauben. Ich persönlich zweifle nicht daran. Diese Information wurde nämlich im Laufe der Zeit nie geändert und/oder in Frage gestellt.


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27.09.2022 um 18:19
Der zitierte Beitrag von petersi wurde gelöscht. Begründung: Paywall-Artikel
Nein, die Information wurde nirgends gegeben. Würde aber erklären, warum man in Richtung eines Verbrechens ermittelt.
Wenn es dann stimmen sollte, kann es aber auch andere Gründe fürs mehrfache Überrollen geben.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:damit neue Zeugenaussagen generiert werden können.
Wer glaubt den, das nach 40 Jahren neue Zeugenaussagen "generiert" werden können.
Meinst Du , da erinnert sich jemand plötzlich was er im Oktober 1984 auffälliges gesehen hat.

Wenn der Fall nochmal aufgenommen werden würde, dann wohl um irgend welche Mitwisser zum Reden zu bringen.
Wahrscheinlich baut man darauf das einer der vier Beteiligten, sofern es vier waren, sich meldet


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Der Yogtze-Fall

27.09.2022 um 18:27
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wer glaubt den, das nach 40 Jahren neue Zeugenaussagen "generiert" werden können.
Meinst Du , da erinnert sich jemand plötzlich was er im Oktober 1984 auffälliges gesehen hat.
Klar, da bin ich deiner Meinung. Ohne neue "Fakten" wird das natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Das weiß ich auch. Deshalb ja meine Argumentation, dass man -sollte man einen neuen Versuch in der Öffentlichkeit überhaupt starten wollen- mit bislang unveröffentlichten Informationen rausrücken muß, sofern es diese überhaupt gibt. Ein amtlich festgestelltes "blaues Auge" wäre z.B. sowas. Es wird aber natürlich nichts bringen, den alten Film mit neuen Schauspielern zu drehen. Keine Frage.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn der Fall nochmal aufgenommen werden würde, dann wohl um irgend welche Mitwisser zum Reden zu bringen.
Wahrscheinlich baut man darauf das einer der vier Beteiligten, sofern es vier waren, sich meldet
Das wäre das Idealziel. Es ist nicht super wahrscheinlich, dass so ein Unterfangen von Erfolg gekrönt ist, aber es ist möglich. Für mich wäre es einen Versuch wert.


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27.09.2022 um 18:56
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Bis dann Jahre später die Aussage getätigt wurde, Frau Stoll erschien mit einem blauen Auge zur Vernehmung und gab an, das dies von ihrem Ehemann stammt (aus besagter Nacht)
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Alle anderen Informationen stammen aus einem 5 Minuten Filmbeitrag.
Ich denke, wenn sich der Zeitungsbericht mit so einer Einzelheit beschäftigt (wurde nicht sogar ein Ermittler zitiert diesbezüglich?), dann muß man das schon ls vollwertige Information werten.
Ausserdem sind es schon 2 Informationen
Das Problem ist halt nur, sollte es das blaue Auge wirklich gegeben haben, dann ist es wohl wirklich das, wonach es aussieht: entweder Unfall oder Selbstmord.
Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
a) er verpasste ihr das blaue Auge im Zuge eines Streites, dann wäre in Anbetracht von Stolls damaligen Lebensumständen ein Suizid
nicht unwahrscheinlich.
b) er wurde im Zuge einer psychischen Erkrankung, durch die er sich verfolgt fühlte ihr gegenüber gewalttätig.

In beiden Fällen wäre dann ein richtiges Verbrechen, also Mord nahezu ausgeschlossen. Dann wäre er wohl wirklich irgendwelchen Betrunkenen vors Auto gelaufen, die ihn dann auf dilettantische Weise ins Krankenhaus bringen wollten.

Aber dargestellt wurde es eben ganz anders. Nimmt man an, dass XY-Beitrag annäherungsweise die tatsächlichen Geschehnisse zeigt, dann wäre ein Mord nach dieser Version durchaus denkbar.

Ein XY-Beitrag wegen Unfalllenkern mit Fahrerflucht? Eher nicht, denn dort ging es immer um richtige Verbrechen.


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27.09.2022 um 19:24
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Das Problem ist halt nur, sollte es das blaue Auge wirklich gegeben haben, dann ist es wohl wirklich das, wonach es aussieht: entweder Unfall oder Selbstmord.
Das ist völlig haltlos in den Raum gestellt. Das blaue Auge sagt über die Todesumstände nämlich überhaupt nichts aus. Weder lässt es Rückschlüsse auf einen Suizid, noch auf eine psychische Beeinträchtigung zu. Das ist -mit Verlaub- aus der Luft gegriffen. Wer sagt denn, dass dieses "blaue Auge" an jenem Abend entstanden ist ? Vlt. ja auch am Morgen oder Mittag oder Vortag ?! Für mich steht diese Verletzung -sollte es sie gegeben haben- höchstens indirekt mit dem Verlauf des Abends in Zusammenhang.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:In beiden Fällen wäre dann ein richtiges Verbrechen, also Mord nahezu ausgeschlossen.

Da fehlt mir jegliche, schlüssige Begründung warum das "nahezu" ausgeschlossen werden kann.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Nimmt man an, dass XY-Beitrag annäherungsweise die tatsächlichen Geschehnisse zeigt, dann wäre ein Mord nach dieser Version durchaus denkbar.
Es war mMn. komplett übertrieben und auch naiv dargestellt. Aber das ist meine Meinung. Ebenso ist ja auch meine Meinung zum Sachverhalt bekannt.


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Der Yogtze-Fall

27.09.2022 um 19:27
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Das Problem ist halt nur, sollte es das blaue Auge wirklich gegeben haben, dann ist es wohl wirklich das, wonach es aussieht: entweder Unfall oder Selbstmord.
Ich persönlich halte dieses blaue Auge ja eher für Dorftratsch, aber gut, nehmen wir mal an:

Es hat das blaue Auge gegeben, aber XY hat nicht darüber berichtet. Das kann man natürlich sehr leicht damit erklären, dass a) die Familie nicht dem Geschwätz ausgeliefert werden sollte und b) dass Stoll nicht unnötig unsympathisch dargestellt werden sollte, damit die Zuschauer nicht sagen: "Ach ja, so ein Schwein, na, mir doch egal, der hat seine Frau verprügelt, der hat es verdient. Da mache ich doch keine Aussage...."

Andersherum aber: Wenn es das blaue Auge gegeben hat UND die Polizei ihm eine wesentliche Bedeutung für den Fall zugemessen hätte, dann wäre sicher trotzdem darüber berichtet worden. Auch aus Rücksicht auf die Familie hätte man dann diesen Aspekt des Falls nicht weggelassen.

Daraus ergibt sich, dass die Polizei dem blauen Auge (wenn es dieses denn gab) keine Bedeutung für den Fall beigemessen hat. Und zwar bis heute, denn wenn man sich darüber eine Lösung erhoffen würde, was würde dann dagegen sprechen, offiziell eine neue Fahndung zu starten wo das blaue Auge dann erwähnt wird?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es wird aber natürlich nichts bringen, den alten Film mit neuen Schauspielern zu drehen. Keine Frage.
Genau so sehe ich das auch.


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27.09.2022 um 19:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Für mich steht diese Verletzung -sollte es sie gegeben haben- höchstens indirekt mit dem Verlauf des Abends in Zusammenhang.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich persönlich halte dieses blaue Auge ja eher für Dorftratsch,
Na dann sind wir ja im Prinzip eh alle derselben Meinung.


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27.09.2022 um 19:38
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Na dann sind wir ja im Prinzip eh alle derselben Meinung.
Nicht ganz. Wenn Du meinen Beitrag hier -> Beitrag von Slaterator (Seite 580) gelesen hast, spielt das Auge schon eine Rolle. Die Verletzung sagt aber nichts darüber aus, ob GS in suizidaler Absicht handelte. Es wäre trotzdem sehr wichtig für den Fall, ob es diese Verletzung gab oder nicht.


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27.09.2022 um 19:39
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Na dann sind wir ja im Prinzip eh alle derselben Meinung.
Der ermittelnde Kommissar hat es im Interview erwähnt, da er es auf der Wache gesehen hat. Der beteiligt sich nicht am Dorftratsch.

Die Nachbarin Dagmar hat sogar bevor es durch das Interview bekannt wurde, in einem Forum erwähnt, dass sie es selbst auf der Beerdigung gesehen hat. Hinzu kommt, dass Gs wirklich eine Nachbarin namens Dagmar hatte. Das kannst du auch anhand alter Telefonbücher kontrollieren.


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27.09.2022 um 19:42
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Das Problem ist halt nur, sollte es das blaue Auge wirklich gegeben haben, dann ist es wohl wirklich das, wonach es aussieht: entweder Unfall oder Selbstmord.
Nachdem das in der Autobild stand und so wie es in der Autobild stand ( Frau Stoll gab bei der Vernehmung an, das ihr Mann ihr das Auge blau geschlagen hat) und nachdem ein User hier schon Jahre vorher davon berichtete, so muss man das wohl als gegeben hinnehmen.
Da gibt es kein Drehen wenden oder zweifeln. Ansonsten könnte man alles anzweifeln, was einen nicht in die Theorie passt.

@Mr.Brain
So wie Du Dir die Vorkommnisse vorgestellt hast, sehe ich das auch.
außer
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Ein XY-Beitrag wegen Unfalllenkern mit Fahrerflucht? Eher nicht, denn dort ging es immer um richtige Verbrechen.
Das sehe ich speziell in diesem Fall eben nicht so.
Ich weis nicht, was die Redakteure geritten hat, den Fall nach der Ominösen Nachricht zu nennen.
Ich weis auch nicht, warum die Eheprobleme aussen vor blieben bei dem Beitrag.

Schlußendlich sucht man in dem Beitrag nach Spuren, die einen Anfangsverdacht auf ein Verbrechen überhaupt erst begründen. Hat man aber nie gefunden.


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27.09.2022 um 19:50
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Andersherum aber: Wenn es das blaue Auge gegeben hat UND die Polizei ihm eine wesentliche Bedeutung für den Fall zugemessen hätte, dann wäre sicher trotzdem darüber berichtet worden. Auch aus Rücksicht auf die Familie hätte man dann diesen Aspekt des Falls nicht weggelassen
Vielleicht hat man diesen Aspekt ausgelassen, weil man in der Richtung "ausermittelt" hatte und in den 5 Minuten Zeit für den Beitrag, den Zuschauer nicht zusätzlich verwirren wollte.
Ich hab ja auch jahrelang nicht glauben können, das XY so etwas unter den Tisch fallen lassen würde.
Aber nach dem Autobild Artikel, muß man die Gewalttätigkeit des Stoll wohl als Fakt ansehen.


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