ExilHarzer schrieb:Zieht man von dem Fensterln um 1:00 bei Hellfritz bis Golfentdeckung um 3:05 die reine Fahrzeit ab, bleiben 55 Minuten
Von den 55 Minuten gehen aber noch ca. 20 - 25 Minuten für die Gebüschfahrt und eine Verweilzeit am Unfallwagen drauf. Bleiben rd. 30 Minuten für Ereignis 1 (das Überrollen).
Ein Besuch eines weiteren Ortes weit abseits der Autobahn entfällt wegen zusätzlicher Fahrzeit, die ist nicht mehr drin. Es sieht also sehr danach aus, als wäre ab der Hellfritz-Wohnung kein Umweg zu einem weiteren Ort gemacht, sondern direkt die A45 angesteuert worden.
Bei der Verbrecherthese kam es dann zur Kontaktaufnahme mit den Peinigern, zum erzwungenen Entkleiden, zum Überrollen und anschließenden Abtransport. Da ist nicht mehr viel Zeit für lange Gespräche mit dem Opfer, das ja noch beschimpft, gedemütigt, bedroht und in eine Lage gebracht werden muss, in der es langsam überrollt werden kann. Eskalation, Verprügeln und Foltern kostet nunmal extra Zeit. Er wird nicht freiwillig liegen geblieben sein, damit ein Auto über ihn drüber fahren kann. Er wird gebettelt und die Täter angefleht haben, er wird sich gewehrt haben, er wird um Hilfe und vor Schmerzen geschrien haben und vielleicht versucht haben zu fliehen. Nachdem man ihm dann den "Denkzettel" verpasst hat, wird es untereinander auch wieder Gespräche gegeben haben, warum man den Halbtoten denn nun erstmal am Leben lässt und in diesem Zustand besser auf den Beifahrersitz setzt und wegfährt, wohin man ihn fährt, was am Ankunftsort zu tun ist und wer der Fahrer sein darf. Das alles in 30 Minuten ab Frau Hellfritz? Der Tatort müsste dann bei ihrer Wohnung sein, bevor das Zielobjekt wieder ins Auto steigt. Wohnte sie an einem Feldweg? Warum gab es keine Zeugen für diese bestimmt nicht stille Aktion?
Bei der Psychose-These geht alles ohne große Verzögerung, ohne lange Diskussionen und vor allem ohne Gegenwehr. Günther Stoll fährt direkt von Frau Hellfritz auf die A45, fährt von dieser ab auf einen Parkplatz, entkleidet sich freiwillig, legt sich freiwillig irgendwo auf den laubbedeckten, verdreckten Rastplatz (oder auf einen laub- und schlammbedeckten Grünstreifen) wird dort von dem alkoholisierten, seh- und denkbeeinträchtigten, nicht mehr geradeausfahrenkönnenden Unbekannten versehentlich überrollt - der beschließt, den Schwerverletzten zum Krankenhaus zu fahren, fertig - Zeitplan eingehalten.
Fantasievoll ist beides, rein zeitlich passt die Unfallthese viel besser, weil Stoll kooperiert.