Der Yogtze-Fall

Hallihallo ihr Lieben. Ab und an habe ich hier schon gepostet, leider lässt es meine Zeit nicht zu, regelmäßig zu schreiben. Ich wollte mir gerne Podcasts zum Thema Yogtze Fall anhören, habe jetzt viel gegoogelt aber bin weder bei True Crime Germany noch Stern Crime fündig geworden. Die Darstellung bei Wired Crimes mag ich von der Präsentation leider nicht so. Habe ihr noch einen guten Tipp, wo ich etwas zum Fall hören kann? Da wäre ich echt dankbar. Dürfte bestimmt auch andere interessieren!

Hallo @MissMarple1
Es gibt auch eine Folge von Blutrausch oder von Tell Me Mord. Ich mochte die Aufarbeitung von Weird Crimes sehr gerne, finde sie ist sehr umfangreich aber den speziellen Humor muss man wirklich mögen.

@MissMarple1
bei youtube gibts videos zu dießem fall, gab auch mal den xy filmfall bei youtube

Besteht die Möglichkeit dass er nach dem Überrollen noch versucht hat mit seinem Auto zu flüchten? Das kam mir gerade in den Sinn.

Laraito schrieb:Besteht die Möglichkeit dass er nach dem Überrollen noch versucht hat mit seinem Auto zu flüchten? Das kam mir gerade in den Sinn.

Und bevor er nach dem überrollen nackt flüchtete, hatte er sich noch die Zeit genommen, seine Schuhe (und Kleidung?) fein säuberlich im Auto zu verstauen? Und das alles mit einem fast abgetrennten Arm, schwerst verletzt, kurz vor dem Tod? Wie wahrscheinlich wäre dieses Szenario?

Laraito schrieb:Besteht die Möglichkeit dass er nach dem Überrollen noch versucht hat mit seinem Auto zu flüchten?

Hierzu hat @Ed_von_Schleck schon wichtige Punkte angesprochen.

Und er wurde auf dem Beifahrersitz gefunden, was ja bedeuten würde, dass er nach dem Unfall noch (schwer verletzt) den Sitz gewechselt hat, wenn man denn annehmen will, dass er selbst gefahren ist.

Und auch wenn man davon ausgeht, dass er nur versucht hat, mit seinem Auto zu fliehen und es dann gar nicht dazu kam, wären ja Spuren auf dem Fahrersitz gefunden worden.

Kann man also ausschließen.

brigittsche schrieb:wenn man denn annehmen will, dass er selbst gefahren ist.

Das braucht man nicht annehmen, das haben die damalige Ermittler im Fernsehen ausgeschlossen, das er sebst gefahren sein könnte.

Nightrider64 schrieb:Das braucht man nicht annehmen

Das ist mir schon klar, aber es ging mir darum, nochmal klarzustellen, warum das (abgesehen von dem Ermittlungsergebnis) mehr als unwahrscheinlich ist.

Laraito schrieb:Besteht die Möglichkeit dass er nach dem Überrollen noch versucht hat mit seinem Auto zu flüchten?

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass in dem Moment, in dem eine größere Ader eröffnet wird, und sei es "nur" eine Vene, der Blutdruck dermaßen rasant in den Keller rutscht, dass Du nicht mehr von alleine aufstehst, auch wenn Du bei Bewusstsein bleiben solltest.

Reißt ein Arm fast vollständig ab, so zerreißt es auch gleich zwei größere Blutgefäße, nämlich neben der Vene auch noch eine Arterie. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich ist Stoll daher nicht mehr von alleine in sein Auto gestiegen, geschweige denn, dass er es hätte fahren können.

Mir kam das eher in den Sinn da ich denke dass in solchen Ausnahmesituationen der Körper auf Hochtouren läuft durch das ganze Adrenalin.

Ich habe vor ein paar Tagen ein Podcast gehört in dem das Opfer nach einem Axtschlag auf den Kopf auch noch alleine zum Krankenwagen gelaufen ist obwohl er dann dennoch 2 Stunden später verstarb.

@off-peak
@Nightrider64
@Laraito

In Österreich ist 2013 der Arbeiter Tibor A. nach einem Arbeitsunfall mit abgetrenntem Arm selbst 20 km ins Krankenhaus gefahren. Ein Artikel erklärt auch, wie das geht:

Der Grund dafür ist die sofortige massive Ausschüttung von Stresshormonen und psychotropen Substanzen im Gehirn, die einerseits den Pulsschlag erhöhen, andererseits das Schmerzempfinden herabsetzen: ein Selbsthilfemechanismus, der garantiert, dass der Patient noch reaktionsfähig bleibt. In dieser Situation fährt der Organismus die Durchblutung peripherer Körperregionen zugunsten von Herz und Hirn zurück. „Bei dieser sogenannten Zentralisierung versorgt der Körper primär lebenswichtige Organe“, erklärt Michael Blauth, Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Unfallchirurgie.

Die Stressreaktion stoppt sogar die Blutung, weil sich die peripheren Gefäße zusammenziehen und an der Verletzungsstelle von selbst verschließen. Das geschieht, indem sich die innerste Schicht der Arterie, die Intima, an der Schnitt- oder Abrissstelle einkringelt und so den Blutfluss stoppt. Zusätzlich bildet sich lokal ein Blutgerinnsel, das die Blutung verhindert. Die Wunde blutet dann nur noch geringfügig aus den verletzten Venen, die keinen derartigen Schließmechanismus kennen. „Es ist oft erstaunlich, wie wenig solche Amputationsverletzungen bluten“, sagt Blauth. Ohne diesen Selbstschutz würde der Patient verbluten. Aber eine derartige Gefahr bestand bei Tibor A. in keiner Phase.

Quelle: https://www.profil.at/home/tibor-a-wie-arm-358458

Die Ermittler wollten das bei Stoll zwar ausschließen, aber bei solchen Beispielen bin ich da nicht mehr so sicher.

lipp schrieb:In Österreich ist 2013 der Arbeiter Tibor A. nach einem Arbeitsunfall mit abgetrenntem Arm selbst 20 km ins Krankenhaus gefahren. Ein Artikel erklärt auch, wie das geht:

Kann ja sein.
Hier hat aber hat in xy der Chefermittler ausgeschlossen, das Stoll mit diesen Verletzungen noch hätte fahren können-
Das wird der sich nicht ausgedacht haben, sondern ein Gerichtsmediziner hatte dies wohl festgestellt.

Davon mal abgesehen, hätte man das auch sicher sagen können wenn Stoll gefahren wäre. Wegen entsprechenden bzw fehlenden Blutspuren.

Festzuhalten bleibt, das es ein Fakt ist, das Stoll den Wagen nicht steuerte.
Weil er es gar nicht mehr konnte und auch keine Spuren auf das Gegenteil hingewiesen hätten.

Nightrider64 schrieb:Kann ja sein.
Hier hat aber hat in xy der Chefermittler ausgeschlossen, das Stoll mit diesen Verletzungen noch hätte fahren können-
Das wird der sich nicht ausgedacht haben, sondern ein Gerichtsmediziner hatte dies wohl festgestellt.

Davon mal abgesehen, hätte man das auch sicher sagen können wenn Stoll gefahren wäre. Wegen entsprechenden bzw fehlenden Blutspuren.

Festzuhalten bleibt, das es ein Fakt ist, das Stoll den Wagen nicht steuerte.
Weil er es gar nicht mehr konnte und auch keine Spuren auf das Gegenteil hingewiesen hätten.

Stimmt, dann auch noch das überrollen oder mehrfache überrollen, nicht nur der Arm.
Das kommt auch noch dazu. Denke es ist wie du schreibst auszuschließen, dass er selbst noch seinen Wagen steuerte.

Trotzdem sehr interessanter Artikel von @lipp, hätte das überrollen nicht auch noch stattgefunden und die Ermittler hätten nicht betont, dass es ausgeschlossen ist, das GS seinen Wagen nicht mehr eigenhändig steuern konnte wäre es auf jeden Fall möglich gewesen.

Der Mensch ist robuster als man denk. Soll auch schon Leute mir Kopfschuss überlebt haben oder jemand der sich den Arm abtrennte, weil er in eine Gletscherspalte fiel und sich sein Arm eingeklemmt hatte.

Aber im Falle vom GS kommen halt wirklich mehrere Faktoren auf einmal zusammen, der Arm und das Überrollen.

lipp schrieb:aber bei solchen Beispielen bin ich da nicht mehr so sicher.

Das sind aber sehr seltene Beispiele, es ist nicht die Norm.
Außerdem denke ich , kann man bei der Obduktion doch sehen, so sich Adern verschlossen hätten oder nicht. Und wenn dann der Gerichtsmediziner sagt, so hätte Stoll nicht mehr fahren können dann sehe ich kaum einen Grund, es anzuzweifeln.

Ich würde es eventuell anzweifeln, wenn ich wüsste, dass so ein bestimmter Gerichtsmediziner als nicht gut bekannt wäre, oder wenn es noch andere Hinweise darauf gebe, dass Stoll selbst am Steuer gesessen hätte.

Aber dann wäre er ja wohl auch dort sitzend aufgefunden worden.

Der Unfall mit dem Golf ereignete sich übrigens deshalb, weil er von der Straße abgedrängt wurde. Die Yogtze-Jungs verfolgten den Golf mit einem schnelleren Capri und schickten ihn damit in die Botanik. Der abtrünnige Yogtze-Bube, der Stoll retten wollte, hatte keine Chance. Heftig, aber wahr.

mattschwarz schrieb:Der Unfall mit dem Golf ereignete sich übrigens deshalb, weil er von der Straße abgedrängt wurde. Die Yogtze-Jungs verfolgten den Golf mit einem schnelleren Capri und schickten ihn damit in die Botanik. Der abtrünnige Yogtze-Bube, der Stoll retten wollte, hatte keine Chance. Heftig, aber wahr.

Du hast nicht zufällig noch die Kennzeichen vom Capri im Kopf 😅

mattschwarz schrieb:Die Yogtze-Jungs verfolgten den Golf mit einem schnelleren Capri

Das hört sich ganz klar nach der Vorlage für "The Wraith" an. Gegen den Capri hatte er mit seinem Golf gar keine Chance. Mit nem gescheiten C Coupe wär das nicht passiert. Aber denn wollte Witwe H nicht rausrücken...wg. "Kein Alkohol am Steuer!"


Egal wie es auch war, ich glaube nicht, dass dieser Fall noch geklärt wird. Es werden weiter ganze Generationen darüber spekulieren.

mattschwarz schrieb:Der Unfall mit dem Golf ereignete sich übrigens deshalb, weil er von der Straße abgedrängt wurde. Die Yogtze-Jungs verfolgten den Golf mit einem schnelleren Capri und schickten ihn damit in die Botanik. Der abtrünnige Yogtze-Bube, der Stoll retten wollte, hatte keine Chance. Heftig, aber wahr.

Was ist das denn für eine Räuberpistole und wer hat diese denn aufgebracht?

Den Gedanken, dass der Golf von der Strasse gedrängt worden sein könnte empfinde ich jetzt nicht als Räuberpistole. Dass dies aber von den Yogtze-Buben selbst herbeigeführt wurde halte ich für eine Räuberpistole.

ExilHarzer schrieb:Egal wie es auch war, ich glaube nicht, dass dieser Fall noch geklärt wird. Es werden weiter ganze Generationen darüber spekulieren.

Leider schätze ich es auch so ein.