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Der Yogtze-Fall

14.876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

23.11.2022 um 14:54
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Am Ende stand ein Chaos und die Täter hatten unwahrscheinliches Glück nicht erwischt/ermittelt worden zu sein. Ich frage mich allerdings, warum bis heute so eisern geschwiegen wird. Vieleicht ist das Wissen des GS doch spektakulärer als gedacht. Man weiß es nicht...
Naja, zum Einen haben die Täter keinen Grund sich zu stellen und die Sache aufzuklären und zum Anderen sieht selbst die Staatsanwaltschaft den Fall nicht als verjährt an, so dass man noch mit Strafverfolgung rechnen muss.


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23.11.2022 um 15:05
Zitat von petersipetersi schrieb:Naja, zum Einen haben die Täter keinen Grund sich zu stellen und die Sache aufzuklären und zum Anderen sieht selbst die Staatsanwaltschaft den Fall nicht als verjährt an, so dass man noch mit Strafverfolgung rechnen muss.
Mord verjährt natürlich nicht und das ist auch gut so. Aber wenn es doch anders gewesen und die Täter keine Mörder gewesen wären, dann hätte man das straffrei klarstellen können. Wobei du natürlich vollkommen damit Recht hast, dass man kaum Interesse haben dürfte sich selbst -dazu unnötig- einem Risiko auszusetzen. Ich denke, nach soviel vergangener Zeit wird die Wahrscheinlichkeit äußerst gering, dass noch jemand der Tatbeteiligten sein Gewissen erleichtern wird. Wenn, dann vieleicht noch Mitwisser. Aber selbst das ist nicht sehr wahrscheinlich. Ohne neue Informationen und Ansätze wird der Fall das bleiben, was er ist. Ungelöst und irgendwie mysteriös.


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23.11.2022 um 15:53
Zitat von petersipetersi schrieb:Wenn diese Person dann Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit oder was auch immer betreibt, was ja am Bau auch nicht selten ist, dann hat man da schon eine Möglichkeit diese Person damit zu erpressen. Also wäre dies der Fall gewesen und ich hätte dieser Person gesagt "10000 DM oder ich schwärz dich beim Finanzamt an.", dann hätte er mich bestimmt mit seinen Motorradfreunden besucht und bedroht.
Klar, aber: Wenn sowas wie Schwarzarbeit (und da stimme ich Dir zu) häufiger passiert, dann müsste es dann, nach diesem Erklärungsansatz, eben auch relativ häufig Morde aus diesem Grund geben. Und das sehe ich eher nicht.....

Mal ganz abgesehen davon: Bevor ich jemanden umbringe, kann ich ihn ja auch meinerseits unter Druck setzen. Und im Falle GS hätte das bedeutet: "Soso, Du willst mich also beim Finanzamt, Gewerbeaufsicht... anzeigen? Würde ich Dir nicht raten, denn Du hast doch so eine nette Frau und eine süße kleine Tochter. Und es wäre doch schade, wenn da was passieren würde? Stell Dir mal vor, jemand fährt mit dem Auto gegen den Kinderwagen oder Deine Frau wird überfallen....gibt ja so viele Irre da draußen..." Und so weiter.

Kann natürlich sein, dass man solche Drohungen gegen ihn ausgestoßen hat, aber da wäre es ja gar nicht nötig gewesen, sich Sorgen zu machen - solange man den Mund hält, wird nichts passieren.

Und zumindest soweit wir seine Äußerungen kennen, fühlte ER sich bedroht, von einer Bedrohung der Familie war nicht die Rede. Und genau damit würde ich doch rechnen, wenn man ihn unter Druck setzen wollte damit er den Mund hält.


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23.11.2022 um 16:21
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und zumindest soweit wir seine Äußerungen kennen, fühlte ER sich bedroht, von einer Bedrohung der Familie war nicht die Rede. Und genau damit würde ich doch rechnen, wenn man ihn unter Druck setzen wollte damit er den Mund hält.
Ist was dran. Wenn man allerdings jetzt nur von XY ausgeht, ist das vieleicht auch nur Dramaturgie. Man wollte ihn ja scheinbar gleichzeitig als Opfer und Initiator positionieren. Nach dem Motto: Vieleicht wurde er vorsätzlich getötet, möglicherweise war er aber auch nur ein armer Irrer der in Suizidabsicht gehandelt hat. Fakt ist, die scheinbaren Beobachtungen durch Ortsfremde Fahrzeuge, das blaue Auge seiner Gattin usw. usf. blieben ja im Beitrag außen vor. Warum also auch nicht potenzielle Drohungen gegen seine Familie ? Wir wissen nicht ob und wenn ja wie GS konkret bedroht wurde. Was wir wissen ist, dass sich GS heftig vital bedroht fühlte. Ob dabei auch möglicherweise Drohungen gegenüber seiner Familie dabei waren, wissen wir schlicht nicht.

Wenn es ein Verbrechen war, dann ist GS MMn. sicher nicht Profi-Auftragsmördern in die Hände gefallen. Dafür war die Ausführung des Verbrechens viel zu amateurhaft. Ich persönlich vermute vielmehr, er fiel Menschen in die Hand, die illegales taten, er davon wußte und die dann die Sache "regeln" wollten. Ohne Mord. Leider ist dann die Situation ggf. aus dem Ruder gelaufen und GS kam um. So in etwa.


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23.11.2022 um 18:19
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Fakt ist, die scheinbaren Beobachtungen durch Ortsfremde Fahrzeuge, das blaue Auge seiner Gattin usw. usf. blieben ja im Beitrag außen vor.
Vielleicht weil die Autos nur Gerede waren? Und ein Zusammenhang mit dem blauen Auge ausgeschlossen wurde, so dass man diese immerhin für das Opfer und die Angehörigen unschöne Sache weggelassen hat?

Natürlich kann man jetzt jeden einzelnen Aspekt aus dem Film nehmen und sagen: "Ach, das war bestimmt nur Dramaturgie!" oder "Das wirklich wichtige haben die nicht gezeigt!" - nur können wir es dann halt auch gleich lassen mit der Diskussion, weil es dann völlig uferlos wird.


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23.11.2022 um 19:11
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht weil die Autos nur Gerede waren? Und ein Zusammenhang mit dem blauen Auge ausgeschlossen wurde, so dass man diese immerhin für das Opfer und die Angehörigen unschöne Sache weggelassen hat?
Na ja, in einer Landgegend fallen fremde Fahrzeuge schon auf. Ob da was dran ist, vermag niemand zu sagen. Ausschließen würde ich es nicht. Natürlich hat man das blaue Auge nicht erwähnt. Man möchte ja positive Empathie dem Opfer gegenüber erzeugen, die Zusacheuer dazu bewegt, ihr Wissen mitzuteilen. Und genau das meine ich: Wir wissen nicht was weggelassen oder verändert dargestellt wurde. Das typische XY Problem.


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23.11.2022 um 20:14
Muss es denn zwangsläufig etwas "dienstliches" gewesen womit man seinen ehemaligen Arbeitgeber erpresst? Es könnte genauso gut etwas privates gewesen sein. Nur so als reiner Denkansatz.


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23.11.2022 um 20:14
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Womit soll ein Praktikant in der Lebensmittelbrache seinen Arbeitgeber so erpressen, das es für ihn Lebensgefährlich wird.
Und dann noch dumm genug sein, es laut hinaus zu posaunen.


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23.11.2022 um 20:52
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und genau das meine ich: Wir wissen nicht was weggelassen oder verändert dargestellt wurde. Das typische XY Problem.
Ja, und wir alle neigen dann dazu, dass "selbstverständlich" die Fakten, die nicht zu unserer Theorie passen, dann eben falsch dargestellt wurden. Und das was unsere Theorie stützt "natürlich" ganz sicher genau richtig wiedergegeben ist.

Nur, jetzt mal wieder zurück: So eine Sendung dient doch dazu, dass sich Zeugen melden und im Idealfall auch der Täter geschnappt wird. Folglich wird man nichts weglassen, was diesem Ziel dient, auch wenn es das Opfer womöglich nicht so gut aussehen lässt.

Wenn etwas aber als wenig vielversprechend eingestuft wird, dann kann man es auch weglassen. Sei es, um das Opfer nicht unnötig (!) schlecht dastehen zu lassen oder sei es auch, weil man nicht zu viele unnötige Informationen einbringen will, die den Zuschauer ermüden und ablenken.

So, und nun mal unter dem Aspekt: Sollte es die Autos gegeben haben und auch das blaue Auge - warum wohl hat man beides weggelassen? Richtig, weil man es nicht für relevant hielt.

Und warum hat man wohl nach möglichen Kontakten zu Leuten mit "Drogenvergangenheit" gefragt und nicht nach der Lebensmittelmafia?


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23.11.2022 um 21:00
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur, jetzt mal wieder zurück: So eine Sendung dient doch dazu, dass sich Zeugen melden und im Idealfall auch der Täter geschnappt wird. Folglich wird man nichts weglassen, was diesem Ziel dient, auch wenn es das Opfer womöglich nicht so gut aussehen lässt.
Das sehe ich anders. Bislang wurden die Opfer in der Sendung mMn. immer in einem sehr positiven Licht dargestellt. Ganz einfach deshalb, weil sich Zeugen nicht melden würden, wenn das Opfer schlecht dargestellt würde. Ich persönlich glaube nicht, dass bei allen bislang dargestellten Opfern immer "Friede, Freude, Eierkuchen" der Fall war. Ziel ist es doch, dass sich der Zuschauer mit dem Opfer "solidarisiert", Empathie empfindet und sich deshalb aufrafft, auch unter Inkaufnahme von Unannehmlichkeiten eine Aussage zu machen. Hätte man da erwähnt, dass GS möglicherweise Gewalt gegen die Ehefrau ausübte, wer hätte sich da noch zu einer Aussage überreden können ? Klingt schlimm, ist aber die Natur des Menschen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und warum hat man wohl nach möglichen Kontakten zu Leuten mit "Drogenvergangenheit" gefragt und nicht nach der Lebensmittelmafia?
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich nicht an Berufsmörder im Auftrag der Lebensmittelindustrie glaube. Aber das schließt nicht aus, dass GS in dem Umfeld auf Personen traf, die später an seinem Ableben beteiligt waren. Und das es evtl. um Drogen gegangen sein könnte, lag an GS Reisen in die Niederlande. Möglicherweise gab es da auch nachweisbare Kontakte in die Szene, was dann aber nicht erhärtet werden konnte.


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23.11.2022 um 21:12
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hätte man da erwähnt, dass GS möglicherweise Gewalt gegen die Ehefrau ausübte, wer hätte sich da noch zu einer Aussage überreden können ?
In dem Fall wäre aber die Geschichte extrem verzerrt dargestellt worden. Zwischen einem "Unbescholtenen", der aus mysteriösen Gründen umgebracht wurde und einem, der sich aufgrund eines heftigen Streites in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben muss und aufgrund dessen natürlich auch selbstmordgefährdet gewesen sein könnte, liegen Welten.


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23.11.2022 um 21:26
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:In dem Fall wäre aber die Geschichte extrem verzerrt dargestellt worden. Zwischen einem "Unbescholtenen", der aus mysteriösen Gründen umgebracht wurde und einem, der sich aufgrund eines heftigen Streites in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben muss und aufgrund dessen natürlich auch selbstmordgefährdet gewesen sein könnte, liegen Welten.
Genau. Deshalb halte ich auch die Darstellung in der Sendung XY für schlichtweg miserabel. Man hat hier tatsächlich verzerrt. Allerdings meiner persönlichen Meinung nach zu ungunsten des Opfers. GS war in meinen Augen kein durchgeknallter Gewalttäter in einer psychischen Ausnahmesituation, welche ihn letztenendes nackt auf eine Straße brachte um Suizid zu begehen.

Ich persönlich vermute, GS war in allen Phasen dieses Abends kontrolliert, orientiert und zurechnungsfähig. Er war keinesfalles durchgeknallt. Er war vieleicht verzweifelt. Ja. Vieleicht auch in Panik. Ja. Er wußte vieleicht auch nicht, wie er seinen Problemen korrekt begegnen sollte. Aber das er sich in dieser Konsequenz nackt auf eine Straße geworfen haben sollte, ist doch nun nach der bekannten Vorgeschichte eklatanter Blödsinn. Zumal nichts bekannt ist, was ihn auch nur in die Nähe einer psychischen Erkrankung bringt.


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23.11.2022 um 21:39
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich habe ja schon geschrieben, dass ich nicht an Berufsmörder im Auftrag der Lebensmittelindustrie glaube. Aber das schließt nicht aus, dass GS in dem Umfeld auf Personen traf, die später an seinem Ableben beteiligt waren.
Er scheint da aber in diesem Bereich keine besonders große Rolle gespielt zu haben. Wenn es um irgendwelche Geheimnisse ging, die er ausplaudern hätte können, hätte er ja in diesem Unternehmen eine bedeutende Position einnehmen müssen. Es gibt aber keinerlei Hinweise darüber, dass es so war. Also war es eher nichts in diese Richtung.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Möglicherweise gab es da auch nachweisbare Kontakte in die Szene, was dann aber nicht erhärtet werden konnte.
Wenn, dann allenfalls in der Rolle als Kurier, mit der er sich finanziell über Wasser halten wollte. Als Konsument sicher nicht, denn dann hätte man bei der Obduktion Hinweise darauf gefunden.


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23.11.2022 um 21:48
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Er scheint da aber in diesem Bereich keine besonders große Rolle gespielt zu haben. Wenn es um irgendwelche Geheimnisse ging, die er ausplaudern hätte können, hätte er ja in diesem Unternehmen eine bedeutende Position einnehmen müssen. Es gibt aber keinerlei Hinweise darüber, dass es so war. Also war es eher nichts in diese Richtung.
Wie gesagt, die Firma muß ja nicht zwangsläufig damit was zu tun gehabt haben. Die Kollegen dort waren ggf. das Problem. Ich sage deswegen ganz bewusst, dass er in seinem "Umfeld" dort möglicherweise auf Menschen traf, die etwas zu verbergen hatten oder die er anderweitig "ans Messer" hätte liefern können. Was auch immer das war. Es kann auch nur eine private Aktivität gewesen sein oder eine Gruppe von Leuten, die illegalen Ativitäten nachgingen, was nichts mit dem Arbeitgeber zu tun haben muß. Jetzt klar was ich meine ?
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Wenn, dann allenfalls in der Rolle als Kurier, mit der er sich finanziell über Wasser halten wollte. Als Konsument sicher nicht, denn dann hätte man bei der Obduktion Hinweise darauf gefunden.
Er muß ja nicht einmal gewußt haben, dass diese Leute möglicherweise mit Drogen zu tun hatten. Es ist ja auch nicht gesagt, dass er oder seine Kontakte überhaupt jemals was mit Drogen am Hut hatten. Aber Holland ist eben nunmal bekannt dafür. Der Rückschluss war deshalb nicht ganz abwegig. Was die Polizei darüber aber genau weiß, wurde nie veröffentlicht. Nur, dass sich da keine Anhaltspunkte ergeben haben.


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23.11.2022 um 23:28
Hallo,
Wurde ja eine Menge diskutiert
ein paar Anmerkungen, die ich jetzt aus meiner Sicht sehe:
Zitat von petersipetersi schrieb:m Dorf selbst erzählt haben soll, dass er seinen alten Arbeitgeber erpresst und er ihm daraufhin droht, dann ist dies schon einen genaueren Blick wert
Ich denke, wenn es denn so war und dieses Gerücht kuirsierte, wird das auch ermittelt worden sein.
Sicherlich hat man sich auch in diesem, seinem bescheidenen beruflichen Umfeld umgehört
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn ich mir anschaue, dass Stoll beruflich jetzt nicht gerade der Überflieger war, der es in den inneren Zirkel der Vorstandsetage eines großen Konzerns geschafft hat, dann wird man auch fragen müssen, was er denn als verunglückter Praktikant denn bitte so unglaublich Gravierendes mitbekommen haben soll, dass er durch einen Mord zum Schweigen gebracht wurde.
und
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dass in der Brotfabrik Mehl benutzt wurde dessen Haltbarkeitsdatum zwei Wochen abgelaufen war oder das dort jemand schwarz gearbeitet hat führt gemeinhin nicht dazu, dass der Chef die Killer engagiert.
Das ist es eben, was eine Bedrohung aus so einer Richtung unwahrscheinlich macht.
Was bitte soll, ein Praktikant erfahren , das so extreme Auswirkungen für ihn hat, das man ihn nach wochenlanger Bedrohung schließlich umbringt, (was man ja noch nicht einmal tat.)
Zitat von petersipetersi schrieb:Daher halte ich das auch eher für Unwahrscheinlich. Wenn mich jemand erpresst, dann beobachte und verunsichere ich ihn nicht dauerhaft, sondern greife direkt zu härteren Maßnahmen.
Genau das würde man tun. Einmal eine richtige "Ansage" und die Sache wäre erledigt.
Aber wochenlang verfolgen, zum Schluß noch mitten in der Nacht durchs halbe Siegerland hinterher, das wäre mit der Motivation kaum vorstellbar.
Für mich ist es kaum denkbar, das Stoll während seines Praktikums solch existenzielle Geheimnisse erfahren haben kann, die diesen Aufwand von Verfolgung bis hinein in die Nacht verursachen können.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Korrekt. Es wurde ja auch schon für 20 Mark gemordet.
Das ist ein blöder Spruch, der meist substanzlos ist.
Das passiert vielleicht einem Raubmörder, der sich verschätzt hat oder Tötungsdelikte im Zusammenhang mit Alkohol oder Drogen
Hier kein Gegenargument, das es wohl sein soll.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:akt ist, die scheinbaren Beobachtungen durch Ortsfremde Fahrzeuge, das blaue Auge seiner Gattin usw. usf. blieben ja im Beitrag außen vor. W
Das mit dem blauen Auge hat mich auch gewundert. Der Abend wurde harmonisch dargestellt.
Ich kann mir denken, das alle Spuren in diese Richtung ausermittelt wurden und es deshalb nicht erwähnt wurde.
Trotzdem bin ich der Meinung der häusliche Streit war zumindestens ein Mitauslöser für den Aufbruch in die Kneipe.
Die Fahrzeuge, die irgend welche Dorfbewohner gesehen haben wollen, sind bestimmt längst bekannt.
Alte Buddies von Stoll oder sonst welche Bekannten.
Die braucht man nicht erwähnen im Beitrag , wenn diese nachweislich keine Rolle spielen
Das zeigt aber, wie schwer es für Stoll gewesen wäre, in der dörflichen Athmoshäre irgend etwas Illegales im größeren Stil zu betreiben.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:islang wurden die Opfer in der Sendung mMn. immer in einem sehr positiven Licht dargestellt.
Nö, nicht immer.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ziel ist es doch, dass sich der Zuschauer mit dem Opfer "solidarisiert", Empathie empfindet und sich deshalb aufrafft, auch unter Inkaufnahme von Unannehmlichkeiten eine Aussage zu machen
Ziel ist es Zeugen zu finden, die zur Aufklärung des Falles beitragen können.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ch persönlich vermute, GS war in allen Phasen dieses Abends kontrolliert, orientiert und zurechnungsfähig
Alle die Ihm in dieser Nacht begegnet sind, vermuteten genau das Gegenteil.
Einmal wurde er auch unkontrolliert ohnmächtig.
Deiner Vermutung fehlt somit die Substanz.


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24.11.2022 um 18:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber wochenlang verfolgen, zum Schluß noch mitten in der Nacht durchs halbe Siegerland hinterher, das wäre mit der Motivation kaum vorstellbar.
Es sei denn, es ging um irgendeine Deadline, z.B. einen bestimmten Zeitpunkt, bis zu dem er einen bestimmten Geldbetrag zurückzahlen sollte und er dazu aber nicht in der Lage war. Und je näher dieser Zeitpunkt rückte, desto nervöser wurde er.


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24.11.2022 um 19:01
Tote Schuldner sind schlechte Schuldner.
Und was sollte das für eine Deadline sein Donnerstag Nachts im Siegerland ?


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24.11.2022 um 19:21
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Tote Schuldner sind schlechte Schuldner.
Einerseits das, und andererseits war Stoll nun allem was wir wissen nach nicht besonders wohlhabend. Wenn man eine größere Summe von ihm gefordert hätte, wäre er wohl auch gar nicht in der Lage gewesen, sie aufzubringen. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen....


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24.11.2022 um 20:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn man eine größere Summe von ihm gefordert hätte, wäre er wohl auch gar nicht in der Lage gewesen, sie aufzubringen. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen....
Da ist viel wahres dran. Doch einmal voraus gesetzt, er hätte irgendwas mit dem Trsndport von illegalen Dingen zu tun gehabt und da lief was schief, die Ware ging verloren, wurde Ihm geklaut, keine Ahnung, könnte er sich ja hohe Schulden eingehandelt haben.

Da könnte ich mir dann auch, vielleicht zur Abschreckung weiterer "Mitarbeiter", gut vorstellen, dass man in der Vorraussicht, das Geld ist eh weg, an Ihm ein Exempel statuieren wollte, das vielleicht nicht mal tödlich enden sollte, man Seinen Tod aber billigend in Kauf nahm.

Das gleiche könnte ich mir vorstellen, hätte er bei den falschen Leuten Geld geliehen.

Will ich andere "säumige Nichtzahler" davon überzeugen, dass das nicht gesund sein könnte, was bietet sich da besser an, als einen eh Zahlungsunfähigen für "diese Maßnahme" heran zu ziehen ????

Das gleiche gilt natürlich auch, wenn er tatsächlich jemanden erpresst haben sollte. Da könnte ich mir auch gut vorstellen, dass man Ihm klar machen wollte, "dass sich so etwas einfach nicht gehört", besonders dann, sollte er weiter gemacht haben, andere "Winks mit dem Scheunentor" nicht verstanden oder ignoriert haben.

In allen Fällen gilt natürlich, dass er sich dann wohl auf etwas eingelassen hat, um an Geld zu kommen, sich dabei aber entweder überschätzte, oder eben mit Leuten eingelassen hat, denen er nie und nimmer gewachsen war.


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24.11.2022 um 21:49
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Da könnte ich mir dann auch, vielleicht zur Abschreckung weiterer "Mitarbeiter", gut vorstellen, dass man in der Vorraussicht, das Geld ist eh weg, an Ihm ein Exempel statuieren wollte, das vielleicht nicht mal tödlich enden sollte, man Seinen Tod aber billigend in Kauf nahm.
Das würde dann aber wieder die Aufmerksamkeit der Polizei auf Stoll lenken, und das kann den Urhebern, wenn es denn so war, ja ganz und gar nicht Recht gewesen sein.

Nehmen wir mal an, Stoll hätte überlebt. Selbst wenn er versucht hätte, das Ganze irgendwie harmlos zu erklären, das hätte ihm niemand geglaubt. Und die Polizei hätte die Sache auch nicht einfach auf sich beruhen lassen.

Nehmen wir mal an, Stoll erzählt: "Ach, ja ich bin da halt so lang gelaufen, ich laufe gerne mal nachts nackt durch die Gegend, und da hat mich plötzlich ein Auto erwischt....!" Selbst wenn die Polizei das geglaubt hätte, dann hätte man es aber immerhin mit einem Unfall zu tun gehabt dessen Urheber nicht bekannt und mutmaßlich geflohen ist. Und Stoll wäre weiter im Visier der Polizei gewesen.

Und wenn ich den Stoll umbringen will, dann tue ich das auch. Im Zweifelsfalle indem ich den Rückwärtsgang einlege und noch mal drüberfahre.

Aber das ist nach wie vor das Problem: Kein Szenario macht durchgehend Sinn. Irgendwann kommt jede Erklärung die plausibel beginnt dann an den Punkt an dem es "kippt" und sie unwahrscheinlich wird.


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