@EDGARallanPOE @Nightrider64 @off-peak Ich vermute, niemand von uns hat irgendwelche Akten/Gutachten/Befunde etc. zu diesem Fall im Original oder beglaubigter Kopie vorliegen bzw. die Möglichkeit/das Recht, diese einzusehen. Wir sind also auf Information von dritten Personen angewiesen. Diese Personen stehen nicht zwingend unter Eid. Sie könnten deshalb -nach Belieben- Informationen einfach weglassen, Dinge selbst interpretieren oder verlassen sich sogar selbst auf andere Personen und deren Aussagen dazu. Was also ganz genau in Gutachten und/oder Ermittlungsakten zu diesem Fall steht, können wir nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Das ist mal Fakt. Das bedeutet, dass man hier in diesem Fall nicht wissenschaftlich arbeiten kann. Auch Übertragungsfehler kann man nicht ausschließen.
Was allerdings im Beitrag von Aktenzeichen oder in anderen Publikationen an Aussagen getroffen wurde, kann man natürlich frei interpretieren und natürlich auch diskutieren. Es sollte eben nur klar sein, dass wir hier nicht gerichtssicher und wissenschaftlich miteinander diskutieren, sondern vielmehr im Bereich von Spekulation, Logik, eigener Erfahrung, vergleichbaren Fällen usw. unterwegs sind. Aber das sollte eigentlich jedem von uns klar sein oder ? Wir brauchen also keine Haare spalten.
Sollten die Informationen, welche uns zur Verfügung stehen stimmen und vollständig sein, ergibt sich für mich persönlich das folgende Bild:
GS war natürlich in einer psychischen Ausnahmesituation, jedoch nicht im Sinne von Eigen-/Fremdgefährdung. Er hatte Angst und fühlte sich bedroht. Diese -wie auch immer geartete- "Bedrohung" war für ihn sogar so konkret, dass er nicht daheim bleiben konnte/wollte, ein schreckliches Ereignis noch für die nächsten Stunden prophezeite und sich versuchte Hilfe/Rat/Beistand (interessanterweise) außerhalb der eigenen Familie zu organisieren. Dabei wirkte er auf mich persönlich bis zur Fundsituation im BAB-Graben durchaus orientiert und zurechnungsfähig, wenn man von der bewusst/unbewusst geistesgestört wirkenden Darstellung des GS durch den XY-Schauspieler mal absieht. Auch der kurzzeitigen Synkope von GS im Papillon messe ich keine große Bedeutung zu, da eine solche Synkope -gefühlt- tausend Gründe haben kann. Kurz und gut: Ich habe keine zwingenden Gründe, an GS Glaubwürdigkeit zu zweifeln, was freilich nichts ausschließt.
Wenn man nun diesen Annahmen folgt, sind die weiteren Geschehnisse in dieser Nacht durchaus passend. Es kommt zu einem schrecklichen Ereignis, er wird schwer/tödlich verletzt und äußert selbst in seinen letzten Worten noch den Fluchtgedanken. Diejenigen welche ihn transportierten fliehen und melden sich auch nie wieder. Man kann sich auch die Frage stellen, warum GS überhaupt fliehen wollte, obschon ja Hilfe vor Ort war oder warum er -wenn er sich umbringen wollte- nicht einfach mit seinem Golf vor den nächsten Brückenpfeiler donnerte, vor einen Zug warf, eine Brücke herabsprang, die Pulsadern aufschnitt, sondern sich irgendwo nackig(!!) auf eine Straße legte um sich "überrollen" zu lassen.
Deshalb wirkt die Sache auf mich persönlich wie ein Kriminalfall und nicht wirklich wie ein Suizid.