petersi schrieb:Hat es das Blatt mit dem mysteriösen Wort überhaupt gegeben?
Jaaaah... die Gretchenfrage des Falls. Alle Interpretationen des Wortes "YOGTZE" machen nur Sinn, wenn wir von dessen Existenz ausgehen. Aber ! Frau Stoll muss SO überzeugend die Existenz des Zettels dargelegt haben, dass die Ermittler ihr geglaubt haben und ein ganzer Filmfall um den Zettel herum aufgebaut wurde.
Stellt euch mal vor, da kommt jemand nach einem halben Jahr und sagt:
"Ach übrigens, da war auch so ein Zettel.. durchgestrichen, aber ich hab's doch lesen können. Und ich weiß absolut, dass das an DEM Abend war, auch, wenn das nun ein halbes Jahr her ist. Den Zettel hab ich entsorgt. Als ich am nächsten Morgen vom Tod meines Mannes erfuhr, hab ich den Zettel trotzdem nicht aus dem Müll geklaubt. Aber jetzt fällt mir ein, es könnte doch wichtig gewesen sein."
Ihr würdet der Person wohl unterstellen, sich zu irren - im Tag, im Aussehen des Zettels oder im Wortlaut. Vielleicht würdet ihr die Geschichte auch so abstrus finden, dass ihr unterstellt, sie sei erfunden. ABER das ist nicht passiert. Die Ermittler glaubten Frau Stoll: den Abend, den Wortlaut, das Aussehen. Und zwar so sehr, dass sie diesen Zettel zum Aufhänger des Filmfalls machten.
Ich könnte mir also denken, dass es irgendetwas gab, dass Frau Stoll in dieser Hinsicht sehr, sehr glaubwürdig machte. Etwas, das wir vielleicht nicht wissen.
petersi schrieb:Ulrich Kayser hat seine Kriminaltechniker darauf angesetzt, verwertbare Spuren an den Asservaten zu finden. Haben sie Erfolg, wird eine DNA-Analyse gemacht.
Und vielleicht werden wir uns dann wundern, wie unsäglich einfach die Motivlage war.