Der Yogtze-Fall
11.02.2023 um 12:59Ea ist unklar ob der Zettel mit der Aufschrift "yogtze" jemals existierte. Erst ein halbes Jahr später gab die Ehefrau von GS an, so einen Zettel gesehen zu haben.
Lesen bildet!mattschwarz schrieb:Mich würde auch sehr interessieren, was mit dem Wort "yogtze" gemeint sein könnte. Ich habe da leider nichts zu gefunden. Habt ihr da eine Idee? Ich könnte mir im Übrigen gut vorstellen, dass hier entweder ein Verbrechen oder ein Unfall vorgelegen hat. Ich weiß jetzt nicht genau, ob in diese Richtungen ermittelt worden ist oder, ob das hier schon mal zur Sprache gekommen ist.
Ah okay, das wusste ich nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, daß "yogtze" ein rumänischen Funkspruch bedeutet. Vielleicht aber auch ein Kennzeichen, oder ein Natocode. Ich hab grad mal die alte Fernsehezeitung von damals rausgeholt. Da kam was mit Butter. Da Stoll ja in der Lebensmittelindustrie arbeitete, war er vielleicht was auf der Spur. Yog könnte für Yoghurt stehen. Tze für was chemisches. Da gibt es sehr gute Ermittlungsansätze, denke ich. Schon mal einer daran gedacht, dass die Leute Stoll retten wollten?OdinAndy schrieb:Grob geschätzt wird auf der Hälfte der fast 600 Seiten genau über diesen Themenkreis intensivst diskutiert.
Ich gehe mal davon aus, dass das ironisch gemeint ist. Das Thema "Psychose oder nicht" wurde hier schon seitenweise, kontrovers und emotional diskutiert.mattschwarz schrieb:Das ist ein neuer, guter Ansatz. Es sollte wirklich mal diskutiert werden, ob hier eine Psychose gegeben gewesen sein könnte.
Ja, könnte mir gut vorstellen, dass er vielleicht Kontakte nach Holland hatte, aber die Ermittlungen dahin nichts gebracht haben.brigittsche schrieb:Verbindungen zu Drogenhändlern
Habe relativ viel in diesem Thread gelesen. Und ja, dass wurde auch schon rauf und runter diskutiert. Dennoch verfestigt sich bei mir der Eindruck, dass eine Psychose zumindest plausibel erscheint. GS fühlte sich ja über einen längeren Zeitraum verfolgt ("alle sind gegen mich").brigittsche schrieb:Solange nicht mehr Informationen auftauchen als die wenigen bislang bekannten Fakten wird man da nicht weiterkommen weil so ziemlich alle Argumente für und gegen die Psychose schon mal vorgebracht wurden - nur eben noch nicht von jedem....
Kontakte nach Holland bedeutet keineswegs, dass GS in einem Drogenring o.ä. aktiv war.mattschwarz schrieb:Ja, könnte mir gut vorstellen, dass er vielleicht Kontakte nach Holland hatte, aber die Ermittlungen dahin nichts gebracht haben.
mattschwarz schrieb:Mich würde auch sehr interessieren, was mit dem Wort "yogtze" gemeint sein könnte. Ich habe da leider nichts zu gefunden. Habt ihr da eine Idee?
Klar, es ist ihnen ja auch fast geglückt.mattschwarz schrieb:Schon mal einer daran gedacht, dass die Leute Stoll retten wollten?
Das ist es zweifellos. Schließlich ist mattschwarz einer der ältesten Yogtze-Experten und hat schon vor Jahren einige geradezu klassische Beiträge in diesem Thread verfasst (ich erinnere nur an Brazzo, Ivan, Slatan und die Leute von der Innenrevision).brigittsche schrieb:Ich gehe mal davon aus, dass das ironisch gemeint ist.
Siehe oben. Diesen Rat sollte man vielmehr jenen Leuten geben, die neu ins Thema einsteigen wollen und sofort mit uralten Theorien um sich werfen, die bereits endlos ohne Ergebnis durchgekaut worden sind. Es ist leider nicht mehr zu erwarten, dass sich in diesem Cold Case noch weltbewegende Erkenntnisse gewinnen lassen.OdinAndy schrieb:Einfach mal hinsetzen und lesen bevor man postet, spart weitere 50 Seiten.
Danke für die Blumen. Tatsächlich hatte ich angedacht, dass der Stoll als Kunde Maßnahmen der Innenrevision, d.h. insbesondere übermotivierter, vielleicht sogar überambitionierter Mitarbeiter der Yogtze Gruppe zum Opfer gefallen sein könnte. Es ist natürlich immer ärgerlich, wenn sich ein Geschäftspartner nicht an die Vertragsbedingungen hält, möglicherweise auch die vereinbarten AGBs, nicht berücksichtigt, was insbesondere auch die Folgen von Nichteinhaltung der Zahlungszielen betrifft. Allerdings wäre auch nicht auszuschließen, dass Stoll selbst Mitarbeiter des Unternehmens war und es zu Umstrukturierungsmassnahmen kam und durch Konsolidierungsbemühungen der Gruppe Stolls Arbeitsplatz wegfiel. Im Zuge von Verschlankungsprozessen oder erwarteten Synergieeffekte angestrebter Fusionsabsichten hätte man sich evtl. von einigen Mitarbeitern trennen müssen. Vielleicht wollte Stoll eine derartige Kündigung nicht akzeptieren und die Abfindungsvereinbarung nebst Verschwiegenheitsvereinbarungen nicht unterzeichnen. Dann wäre denkbar, dass ein Mitarbeiter der oberen mittleren Führungsebene aus dem Ruder lief und nicht bereit war, ein arbeitsgerichtliches Verfahren abzuwarten, sondern Fakten schaffte. Allerdings gehe ich davon aus, dass der Vorgang im Anschluß im Hause Yogtze aufgearbeitet wurde und man zur Vermeidung weiterer solcher Vorfälle die notwendigen Konsequenzen gezogen hat.ErnstHellfritz schrieb:Schließlich ist mattschwarz einer der ältesten Yogtze-Experten und hat schon vor Jahren einige geradezu klassische Beiträge in diesem Thread verfasst (ich erinnere nur an Brazzo, Ivan, Slatan und die Leute von der Innenrevision).
So etwas hatte ich auch schon mal vorgeschlagen (und sicher andere User auch) - aber ich glaube, dass die meisten Leute unwillkürlich lieber eine eindeutige Lösung sehen möchten.ayahuaska schrieb:Stoll könnte genauso unter einer Psychose oder anderen Sinnesbeeinträchtigung gelitten haben und ermordet worden sein.
Auch eine Psychose mit Selbstmord und der Helfer-Theorie ist möglich.
Eine Psychose schließt die anderen Möglichkeiten nicht aus.
Nee, die Helfer/Retter- Theorie funktioniert NUR mit Psychose....ayahuaska schrieb:Auch eine Psychose mit Selbstmord und der Helfer-Theorie ist möglich.
Ja, sage ich doch... genial eingefädelt. Erst "verrückt" machen (mit Nachhilfe: das nackt ausziehen lassen), dann Unfall/Suizid inszenieren.brigittsche schrieb:Wenn man also z. B. annehmen würde, dass Stoll in einer psychischen Ausnahmesituation seinen Mördern begegnete und sich daher nicht gegen die Situation wehren konnte.
GS muss sich nicht selbst freiwillig ausgezogen haben.IamSherlocked schrieb:Nee, die Helfer/Retter- Theorie funktioniert NUR mit Psychose....
Weil, er war nackt.
Ich glaube da nicht dran, weiß jeder hier im Thread, aber dass man GS als "verrückt" darstellen wollte... das könnte ich mir schon vorstellen
Hab ich doch geschrieben...ayahuaska schrieb:GS muss sich nicht selbst freiwillig ausgezogen haben.
Er könnte auch gezwungen worden sein.
Für mich hat er sich nicht freiwillig entkleidet.IamSherlocked schrieb:, sage ich doch... genial eingefädelt. Erst "verrückt" machen (mit Nachhilfe: das nackt ausziehen lassen), dann Unfall/Suizid inszenieren.
Nur ging halt was schief im Plan.
Man macht Stoll also "kirre" indem man ihn, wie, das lasse ich mal offen, verängstigt, so, dass er nicht mehr schlafen kann, sich gegenüber seinem Umfeld seltsam verhält und schließlichIamSherlocked schrieb:Ja, sage ich doch... genial eingefädelt. Erst "verrückt" machen (mit Nachhilfe: das nackt ausziehen lassen), dann Unfall/Suizid inszenieren.
Nur ging halt was schief im Plan.
als Ergebnis in einem Zustand ist, wo dann seine Mörder leichtes Spiel haben.ayahuaska schrieb:Aber zum Thema Psychose, diese kann zum Beispiel entstehen, wenn man über einen längeren Zeitraum keinen ausreichenden Schlaf mehr hat. Angenommen man hat Angst, denkt nur über die Ursachen und möglichen Folgen der Ängste nach
Halte ich für am wahrscheinlichsten. Er war psychotisch, das wurde von Familie und Ärzten nicht erkannt, waren halt andere Zeiten, man ging mit psychischen Krankheiten anders um, das Bewusstsein fehlte. Wir wissen nicht, wie lange er schon darunter litt. Er versuchte sich umzubringen wegen des Leidensdruckes oder ist im Wahn nackt auf die Straße und zu sterben und einem dummen Zufall ist es geschuldet, dass er überfahren wurde von Leuten, die ihn zu spät gesehen haben oder selber abgelenkt oder alkoholisiert waren und dann steht man da plötzlich mitten in der Pampa. Versucht noch zu helfen, erkennt aber die Absurdität der Situation. Auf der einen Seite ein schwerstverletzter, überall Blut, vielleicht redet er noch wirres Zeug vom Wahn. Auf der anderen Seite ist man unverschuldet dort hinein geraten, hat Angst vor ärger, niemand glaubt einen, wie soll man das erklären.usw. eine Verkettung unglücklicher Umstände.ayahuaska schrieb:Auch eine Psychose mit Selbstmord und der Helfer-Theorie ist möglich.
Klar, entweder eine schnelle einfache Lösung oder möglichst spektakulär wie im Kino.brigittsche schrieb:aber ich glaube, dass die meisten Leute unwillkürlich lieber eine eindeutige Lösung sehen möchten.
Das ist doch viel zu sehr Kino. Ich meine, es gibt nichts, was es nicht gibt, aber meistens ist es nunmal eben völlig unspektakulär, auch wenn die Idee einer Verschwörung, der ein armer unschuldiger Mann zu Opfer wurde, verlockender ist. Wir sind alle übersättigt von ausufernden Storys im TV und Kino. Da erwartet man in der Realität ähnliches, anders kann es gar nicht mehr sein.brigittsche schrieb:Was war der Grund, dass man jemandem wie Stoll der ja nun, sagen wir mal, ein armer Kerl war, so zusetzt, um ihn "verrückt" erscheinen zu lassen und ihn dann bequem umbringen zu können UND es wie einen Suizid oder die Tat eines akut psychotischen Menschen aussehen zu lassen? Was kann so jemand wie Stoll getan haben, das Leute mit entsprechender krimineller Energie dazu bringt, so einen aufwendigen Plan über längere Zeit zu verfolgen?
Da gehen ich mit.IamSherlocked schrieb:Für mich hat er sich nicht freiwillig entkleidet.
Und für mich hatte er auch keine Psychose.
Natürlich, das stimmt. Im Zweifelsfall ist die Phantasie oft stärker als die Realität.Aberacadabera schrieb:Ich meine, es gibt nichts, was es nicht gibt, aber meistens ist es nunmal eben völlig unspektakulär, auch wenn die Idee einer Verschwörung, der ein armer unschuldiger Mann zu Opfer wurde, verlockender ist. Wir sind alle übersättigt von ausufernden Storys im TV und Kino. Da erwartet man in der Realität ähnliches, anders kann es gar nicht mehr sein.
Stimme zu, dass wir alle einer medialen Reizüberflutung ausgesetzt sind. Und man tendiert eher zu einer spektakulären Verschwörungstheorie. Nun ist der YOGTZE Fall sehr verworren. Eine Verwicklung von GS in "unseriöse Kreise" ist zumindest denkbar.Aberacadabera schrieb:Das ist doch viel zu sehr Kino. Ich meine, es gibt nichts, was es nicht gibt, aber meistens ist es nunmal eben völlig unspektakulär, auch wenn die Idee einer Verschwörung, der ein armer unschuldiger Mann zu Opfer wurde, verlockender ist. Wir sind alle übersättigt von ausufernden Storys im TV und Kino. Da erwartet man in der Realität ähnliches, anders kann es gar nicht mehr sein.